Meinungen zum Zeitpunkt der Jungpferdeausbildung

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  • Angel172005
    • 09.11.2007
    • 2677

    Meinungen zum Zeitpunkt der Jungpferdeausbildung

    Da hier letztens darüber "diskutiert" wurde und vor allem weil es auf facebook mehrfach Diskussionen darüber gab, will ich das Thema mal aufgreifen.


    WENN Körungen, Stuteneintragung, Leistungsprüfungen, BuCha, erste Turniere (und alles andere was 2-3 jährige so können "müssen" um wirklich erfolgreich zu sein) erst 1 Jahr später wären.... also Körung mit 3 1/2, erste Turniere 4-jährig, BuCha 4-jährig....... wann würdet ihr dann mit der Arbeit beginnen? Genauso wie bisherm also mit 2 1/2 oder spätestens am 3. Geburtstag? Oder würdet ihr euch dann etwas mehr Zeit lassen?


    In den Diskussionen kam immer wieder das Argument, dass man so früh anfangen MUSS, wenn man etwas erreichen will. Und das kann ich voll und ganz verstehen! Und wenn ich mal so ein qualitätsvolles Jungpferd im Stall habe, dann werde ich es mit Sicherheit genauso machen...
    Hab ich aber ein Pony, das sowieso nicht gekört werden oder am BuCha teilnehmen oder schnell verkauft werden soll, dann würde ich mir immer mehr Zeit lassen und es vor allem auch von der Entwicklung abhängig machen.

    Aber ich sehe so oft 3-jährige unter dem Sattel, die noch absolut nicht soweit sind.. Aber sie MÜSSEN ja schon geritten werden, etc.
    Genauso oft sehe ich 3-jährige, die schon total fertig aussehen und wirklich schon soweit sind!
    Da wäre es ja ansich fairer, wenn die "Spätzünder" ein Jahr mehr Zeit hätten und trotzdem noch die gleichen Chancen hätten..



    Mich würden hier einfach mal eure Meinungen interessieren wie ihr es machen würdet, wenn es den Druck nicht geben würde (wobei dann ja immer noch der Druck des Verkaufens bleibt.. je früher man die Tierchen reiten kann, umso früher kann man sie dann ja auch entsprechend verkaufen).
    https://www.facebook.com/hltponys & https://www.facebook.com/hltfotografie

  • #2
    Ich fände es auch toller, wenn eben alles ein Jahr später wäre....aber Pferdehaltung ist teuer, ein Jahr weiterhin nur "Fresser" haben schafft eben auch nicht jeder. Mit der Ausbildung steigt der Wert des Tieres und das ist eben entscheidend bei einer lukrativen Haltung.

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    • Bohuslän
      • 26.03.2009
      • 2442

      #3
      Das sehe ich nicht so. Wenn das Pferd mit 3 noch voll im Wachstum ist, hinten überbaut und nicht in der Balance, dann lass ich es in der Aufzuchtgruppe. Das ist doch allemal billiger, als in der Box und evtl noch in Beritt. Das schont das Pferd und meinen Geldsbeutel. Wenn die körperlichen Voraussetzungen stimmen ist der Beritt auch "effizienter", das Pferd tut sich leichter und ist oft motivierter.
      http://www.reutenhof.de

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      • King George
        • 05.02.2008
        • 1617

        #4
        ja, aber was macht ihr, wenn in eurem zuchtverein eine prämienvergabe nur dreijährig möglich ist ? (stuten)

        selbst ich mit den shettys (sind eigentlich spätreif) habe diesesjahr das problem, das am 2.mai die leistungsprüfung ist, das pony am 19. mai gerade mal drei wird.... und nu sprach zeus ;-)

        habe ich ein pony bei dem abzusehen ist, das sie eh keine prämie bekommt, ist mir das ja egal.

        nun habe ich aber eben eine sehr gute stute und muss in den sauren apfel beissen und die stute nun diesen monat anfangen einzufahren......
        "Shettys sind keine Pferde, sondern verkleidete Hobbits und somit nicht in der Wertung.
        Außerdem bist du selbst schuld, wenn du versuchst, dich mit einer höheren Intelligenz anzulegen."

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        • Bohuslän
          • 26.03.2009
          • 2442

          #5
          Fahren ist nicht so tragisch, damit hätte ich kein Problem. Shettys müssen doch hoffentlich keine Zugleistungsprüfung machen .

          Wir züchten Springpferde und haben bisher noch keine Dreijährige zur Leistungsprüfung oder Stutbucheintragung geschickt. So eine Prämie liest sich ganz nett, aber für mich ist die Leistung, die die Pferde unter dem Sattel bringen aussagekräftiger und damit wichtiger. Mir genügt es, wenn sie 5jährig die ersten Springen gehen und lange, gesund und erfolgreich im Sport laufen. Darum gönne ich den Youngster eine lange, unbeschwerte Kindheit. Die Pferde und die Käufer haben es mir bisher immer gedankt.
          http://www.reutenhof.de

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          • Angel172005
            • 09.11.2007
            • 2677

            #6
            Ich habe gerade auf facebook Leute wieder gefunden, die meinen Schecken unbedingt kaufen wollten als er 2 Jahre alt war. Die wollten allerdings nichts ausgeben und verschenken wollte ich mein Ponylein nicht..
            Sie haben sich einen anderen Schecken gekauft.. der ist nun 3 1/2 und geht 1x die Woche Springstunde und springt dort A-Höhe!!!

            Das ist aber nicht "normal" in Ponykreisen, oder?

            Berichtigt mich, wenn ich da falsch liege.. aber das find eich doch etwas heftig...
            https://www.facebook.com/hltponys & https://www.facebook.com/hltfotografie

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            • fanniemae
              • 19.05.2007
              • 3294

              #7
              kann jetzt nur aus meiner warte antworten u das betrifft stuten (hengste zieh ich selber nicht auf).
              unabhängig wie unser zuchtsystem aufgebaut ist oder sich auch verändern mag stehe ich zum anreiten im alter von 3 jahren.
              stutenschau leg ich absolut keinen wert drauf.
              was sagt eine beurteilung schon aus bei der eine von drei relevanten gga nichteinmal abgefragt wird?
              darüberhinaus muss man die verbände u deren gegebenheiten kennen.
              in dem einen verband werden titel nachgeschmissen (auszeichnung zu weit über 50%) in dem anderen hilft der richtige name des ausstellers.
              titel sind schön, aber reiten kann man nicht darauf.

              habe 2010 mit meiner laudabilies erstmals eine 3jrg selber angeritten als handpferd u dann im gelände mit führpferd vorweg, die hat nie ne longe bei mir gesehen.
              das war in dem alter noch ein unreifes biaffrakind aber ich denke nicht dass ihr das geschadet hat - das schlüsselwort in diesem zusammenhang ist "artgerechtes anreiten".
              dann hab ich sie zwecks SLP für hannoland zum profi gegeben weil WENN SLP dann richtig oder gar nicht. hab aus eigenen erfahrungen gelernt dass es sich mit slp verhält wie mit allem anderen:
              amatuer schneidet 1-2 noten schlechter ab.
              ist nunmal so.
              die anforderungen in hannoland haben mich schockiert, da ist ein tag SLP m.e. anspruchsvoller als 4 tage bucha für 3jrg bei exakt den selben anforderungen ans gerittensein für gutes abschneiden.

              weshalb ich mit meiner diesjährigen 3jrg aus der selben mutter (u ebenso noch ein unreifes biaffrakind - die kinder aus der stute reifen 4-5jrg) auf jeden fall genauso verfahren werde was das anreiten betrifft, also selber anreiten als handpferd u mit führpferd auf der rennbahn vorweg, zeitgleich decken, danach geht sie wieder zurück in die stutenherde zwecks abfohlen, reifen u dann erst nach dem absetzen 4-5jrg in den sport.
              SLP hannoland wird es für meine 3jrg nicht mehr geben. da ich ohnehin weiss, dass ich mit der stute weiterzüchten werde, ist mir SLPprädikat zunächst überflüssig denn spätestens mit dem eigenen anreiten weiss ich wo individuelle stärken u schwächen der stute liegen.
              "artgerecht" anreiten beinhaltet für mich bereits eine recht umfassende "leistungsprüfung" - die kennen dann rennbhan, gelände u fremde umgebung u gehen auch ganz sicher mit führpferd zu ersten kleinen geländetrainigs (ebenso artgerechter als jedes übliches 3jrg longieren weil geradeausgerichteter natürlicher bewegungsablauf u mit sicherheit nicht kontraproduktiv). besser als im "echten" gelände kann man interieur, selbstbwusstsein, "mut" oder feigheit/unsicherheit, balance u einstellung eines jungen pferdes ohnehin nicht testen. das wussten schon die alten trakehner u das war damals eine echte leistungspferdezucht.
              all das ist stressfrei machbar in einem zeitraum von 3-4 monaten bei tägl weidegang u max 2-3 mal die woche im sattel sitzen.
              nichts, was ein junges pferd in dem alter überfordert.

              späterer sporteinsatz zwecks "offizieller" leistungsbeurteilung ist mir wichtig u DAS muss dann auch funzen, das lass ich mir dann auch (wie im vorgenannten fall zur SLP) gern einiges kosten - richtig oder gar nicht eben.
              www.muensterland-pferde.de

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              • UlrikeB.
                • 28.12.2010
                • 31

                #8
                Bohuslän: Fahren ist nicht so tragisch, damit hätte ich kein Problem.
                Warum ist das für dich was anderes?
                Wir haben auch Hengste für den Fahrsport, deshalb frag ich da mal so aus Interesse.

                Kommentar

                • Bohuslän
                  • 26.03.2009
                  • 2442

                  #9
                  Ich bin kein Fahr-Spezialist - weiß Gott nicht. Aber an der Kutsche ist die Belastung deutlich geringer. Vor allem der Rücken wird geschont. Die Pferde lernen die Hinterhand aktiv zu gebrauchen, können schonend aufgemuskeln und Kondition entwickeln.

                  Es ist natürlich wie überall: es muss mit Hirn und Verstand geschehen.

                  Ich kenne einen Fahrausbilder, der hat schon mal ein Int. Springpferd eingefahren, das nach einer Verletzungspause wieder auftrainiert werden sollte. Es ist im Jahr drauf wieder erfolgreich unterwegs gewesen.
                  http://www.reutenhof.de

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                  • #10
                    Früher hat man die Pferde vor dem Anreiten eingefahren.
                    Allerdings hat man da sicher auch erst Ende 3 jährig begonnen.
                    Man tut sich manchmal leichter, wenn man Anfang 3 jährig anreitet, weil das Pferd noch nicht so stark ist.
                    Jedoch ohne langes Longieren vorher.
                    Sattel und Trense anpassen und damit laufen lassen und dann drauf sitzen.
                    Arbeiten würde ich einen 3 jährigen nicht.
                    Im Gegenteil, der gehört danach wieder auf die Weide.
                    Unser Heraldik war mit 5 noch nicht zu gebrauchen.

                    Junghengste zur Körung longieren ist in meinen Augen ein Verbrechen an den Pferden.
                    Und jeder Hengsthalter der das mitmacht diqualifiziert sich in meinen Augen als unqualifiziert, geldgierig oder beides.

                    Kommentar

                    • Bohuslän
                      • 26.03.2009
                      • 2442

                      #11
                      Junghengste zur Körung longieren ist in meinen Augen ein Verbrechen an den Pferden.
                      Und jeder Hengsthalter der das mitmacht diqualifiziert sich in meinen Augen als unqualifiziert, geldgierig oder beides.
                      Und was bitte soll so ein Hengsthalter machen, wenn die Hengste an der Körung longiert werden müssen? Über Sinn und Unsinn des Longierens sind nicht allein die Hengsthalter verantwortlich. Ich möchte sie nicht gänzlich rein waschen, aber auch sie sind Zwängen unterworfen.
                      http://www.reutenhof.de

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