Mathefrage 2. Klasse...

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  • Francis_C
    • 29.12.2009
    • 8557

    #41
    Ich mochte Mathe, hatte aber nicht genug Mut für Mathe LK, da ich die 11. Klasse übersprungen habe. Ich hatte Bio und Englisch... Und Mathe als GK. Die Sicherheitsvariante :-)

    Wozu man Kurvendiskussionen wirklich braucht, hab ich dann im Studium im VWL rausgefunden. Was vorher ein netter Zeitvertreib war, machte mit Grenzkostenbestimmung plötzlich Sinn.
    Avatar: Riddick C von Rock Forever NRW (*2011)

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    • Syrah
      • 01.05.2009
      • 1741

      #42
      Buhuuuuuu..... Nein, der Link hilft mir auch nichts. Ich gehör zu den Leuten, die Mathe ungefähr 'so viel' (drück Zeigefingerspitze auf Daumenspitze) interessiert. Wenn ich eine endlos lange Erklärung auf Wikidingsda nur SEHE, die diverse putzige Zeichen enthält, steig ich direkt aus. Mittlerweile gibt's ja dafür auch keinen Ärger mehr mit dem Sadisten, der sich mein Mathelehrer in der Oberstufe schimpfte. Die davor (also die Lehrerin) hatte ja noch Mitleid mit mir und sagte oft 'Ach, Deern, warum verstehst Du das denn nicht? Komm, ich erklär's noch mal!' Die hatte nur einen saublöden Ehemann, der irgendwann als Ingenieur nach Dubai ging, und sie ging leider mit.

      Aber wenn ich lese, dass jemand Kurvendiskussionen als 'netten Zeitvertreib' bezeichnet, kommen mir Vorstellungen von ganz schlimmen Sadisten....

      Leute, ich danke euch ja für eure fortgesetzte Mühe und die sicherlich ganz tollen Links. Aber ihr habt es hier WIRKLICH mit jemandem zu tun, dessen Begabungen (soweit überhaupt vorhanden) völlig woanders liegen und der sich nichts Schlimmeres vorstellen kann, als sich mit diesem Thema überhaupt zu beschäftigen. Ich finde es absolut gruselig, dass ich schon in der 2. Klasse (also, wo jetzt mein Sohn in der 2. Klasse ist) mit sowas konfrontiert werde.

      Andererseits wurmen mich Dinge, die ich nur ansatzweise oder gar nicht verstehe, die aber bedauerlicherweise gerade mal wichtig sind, von daher wäre es schon schön, wenn mir jemand diese Formel (und vielleicht auch den Begriff Fakultät in diesem Zusammenhang) gaaaaanz langsam, für naturblonde, mathematisch Minderbemittelte und absolut nicht Begabte, erklären und quasi 'aufmalen' könnte...

      Ehrlich. Ich hab zu Schulzeiten zu den Leuten gehört, die völlig verzückt englische und französische Romane gelesen haben, und zwar gerne die, die in altmodischer (wie z. B. Le Rouge et le Noir) oder sehr poetischer Sprache waren (wie z. B. Jonathan Livingston Seagull, irgendwann 7. Klasse, das war soooo schön!). Ich bekomm Magenkrämpfe, wenn irgendwo ein Rechtschreibfehler, oder, noch schlimmer, ein Grammatikfehler zu lesen ist (manche User in diesem Forum sorgen für erhöhten Konsum von Pantoprazol bei mir...).

      Aber Mathe? Chemie? Physik?? Never. Mein Hirn tickt ganz anders, vielleicht kann ich sowas nicht verstehen. Ich erinnere mich an den Namen von Parfums, die ich vor 20 Jahren einmal gerochen habe. Ich kann Gerichte meist nachkochen, die ich irgendwo gegessen habe, und zwar in der Regel ohne Kochbuch (Ausnahme: die meisten asiatischen Gerichte). Ich kann nicht backen, weil ich mich dafür präzise an Vorgaben halten muß und ich HASSE Vorschriften! Ich mag die schönen Dinge dieser Welt und mathematische Gleichungen fallen (für mich) absolut nicht darunter!
      Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.
      www.gestuet-hilken.de

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      • leeloo
        PREMIUM-Mitglied
        • 20.01.2007
        • 718

        #43

        Oh Syrah, darf ich Dich knutschen für den Text? Ich hab mich zum großen Teil aber auch sowas von wiedererkannt!!!
        Ich kann genau sagen, welches meiner Bücher ( und ich hab viele!!!) wo im Regal steht und was rechts und links daneben steht. Und die sind nicht sortiert.
        Aber: nach Kopfrechnen ist bei mir auch fast Ende, ein Hoch auf den Taschenrechner!

        Ich hätte bei dieser Aufgabe wahrscheinlich Kugeln genommen und manuell nachgezählt.
        Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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        • dissens
          • 01.11.2010
          • 4063

          #44
          Syrah, tut mir leid, aber NOCH klarer als in den verlinkten Artikeln und unseren Beispielen KANN man das m.E. nicht erklären.

          ANGUCKEN musst Du's schon selbst.

          Ich weiß sehr wohl, dass es 'ne Menge Leute gibt, die schlichtweg "zu machen", wenn sie mathematische Symbole sehen. Vielleicht gehörst Du da dazu? Das können wir aber von unserer Seite der Leitung nicht ändern. Dir nur sagen, dass Du zwei Möglichkeiten hast:
          1) Du bist neugierig genug, Dich mit dem Kram auseinanderzusetzen, guckst rein, versuchst es nachzuvollziehen und fragst, wenn Du was aus den Links nicht verstehst.
          2) Du findest Dich damit ab, dass das "nix für Dich ist".

          Alternative 2 hab ich in meinem Leben nur ganz, ganz selten gewählt. Deswegen kann ich verrückte Sachen wie mauern, verputzen, 'ne Flex bedienen, Elektrik zurechtpfriemeln etc. pp. (nichts davon hab ich je "echt" gelernt oder gar studiert ...).

          Wie ist das mit Dir?
          TRAUST Du Dich?

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          • chilii
            • 08.02.2011
            • 8116

            #45
            Ich habs immerhin in meinem Abizeugnis zu 7 Pkt. im GK gebracht in Mathe. LK waren Bio, Erdkunde (mein absolutes ober lieblingsfach) und Deutsch.

            Mathe hing bei mir auch viel an den Lehrern. 1-4 Top. 5+6 ok. 7+8 da war der Lehrer insgesamt ein 3/4 Jahr krank und es viel seeeeehr viel aus. Das was da an Lücken entstanden ist, konnte ich nie mehr aufholen, trotz guter und viel Nachhilfe.

            In der Oberstufe der Lehrer hat sie richtig Mühe gegeben. Warum man aber drei Jahre je ne Doppelstunde Mathe in der 11+12 Stunde hat wird sich mir nie erschließen. Das nach dem Leichtathletiktraining vorher. Nun ja. Jedenfalls war es dann wieder "gut" als wir zu Themen kamen die nicht auf den "anderen" Sachen basierten wo ich so viele Lücken hatte.

            Sollte ich mal ein Kind bekommen muss das drauf bauen das der Vater das kann. Dafür erledige ich dann gerne andere Dinge wie Trecker fahren, Motorsäge, Motorsense, Bauarbeiten usw.

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            • aha
              • 13.12.2008
              • 634

              #46
              Also das mit der Fakultät ist ja nicht so schwer... 5! ist z. B. einfach eine kürzere Schreibweise für 5*4*3*2*1, 10! bedeutet nichts anderes als 10*9*8*7*6*5*4*3*2*1, 100! ist dann 100*99*98*97*96*95*...*3*2*1. Und so weiter.

              Und auch der Binomialkoeffizient ("n über k") ist auch nur eine verkürzte Schreibweise, braucht man aber im alltäglichen Leben eher selten...

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              • #47
                Ich finde Kindern sollten nur mathematische Aufgaben gestellt werden, die sie auch auf mathematischem Weg lösen können. Wenn das nicht möglich ist, ist die Aufgabe nicht altersentsprechend.

                Versuch und Irrtum haben NICHTS mit Mathematik zu tun.
                Sowas bestätigt mich darin, dass der Lehrplan unserer staatlichen Schulen Schrott ist.

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                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  #48
                  Wenn ich mir überlege, was wir in der 2. Klasse gerechnet haben, bin ich froh, daß ich keine Kinder habe. Da bräuchte ich ja schon Nachhilfe, um das Lösen zu können, oder ganz viel Zeit zum Nachdenken. Das kanns nicht sein, oder? Das man die Kinder schon so vollstopft mit unnötigem Wissen und Dingen, die entmutigen, anstelle zu fordern. So eine Aufgabe hätte ich nicht als Hausaufgabe gemacht, sondern in der Klasse als interaktiven Versuch (vielleicht mit richtigem Eis ).

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                  • dissens
                    • 01.11.2010
                    • 4063

                    #49
                    Ich finde Kindern sollten nur mathematische Aufgaben gestellt werden, die sie auch auf mathematischem Weg lösen können.
                    Meinst Du mittels bereits gelernter Rechenwege und -arten? Da stimme ich Dir nun überhaupt nicht zu

                    Da bräuchte ich ja schon Nachhilfe, um das Lösen zu können, oder ganz viel Zeit zum Nachdenken. Das kanns nicht sein, oder?
                    Um im Kopf aus drei Eissorten verschiedene Eistüten zusammenzustellen? Doch eher nicht, oder?

                    Mathematik und mathematisches Denken haben mit Rechnen und auch mit Formeln nur bedingt zu tun. Mathematik ist viel mehr. Sie fördert und fordert stringentes und logisches Denken, sie verlangt, dass man sich klar macht, welche Bedingungen vorhanden sind, wie sie gedanklich verknüpft werden müssen und was dabei alles herauskommen kann. Mit Sachverhalten hochlogisch "spielen". Brainjogging.
                    Und um diese Dinge zu schulen, finde ich die Aufgabe ganz prima.

                    Auch, um die Kinder zu lehren, dass man auf ganz verschiedenen Wegen zu richtigen Lösungen kommen kann.

                    z.B. so: http://www.horse-gate-forum.com/show...=1#post1231137

                    oder so: http://www.horse-gate-forum.com/show...=1#post1231164

                    oder, indem man überlegt, wie viele Möglichkeiten es gibt, DREI GLEICHE Kugeln auf der Tüte zu haben (3), wie viele Möglichkeiten es gibt, ZWEI gleiche Kugeln (und eine einer anderen Sorte) auf die Tüte zu bringen (6) und wie viele Möglichkeiten es gibt, drei VERSCHIEDENE Kugeln auf der Tüte zu haben (1)

                    Und richtig spannend wird die Frage, wenn man im Unterricht dann gemeinsam überlegt, was passiert, wenn es nun auf die REIHENFOLGE ankommt (ich zum Beispiel habe gerne Schokolade als "unterste" Kugel)

                    Den zugehörigen Formelkram lernen sie dann auf dem Gymnasium in der Mittelstufe.

                    Und an diesem Punkt verlieren auch vele (teils aufgrund miserablen und formel-starren Unterrichts) die Fähigkeit, Mathematik zu sehen, zu fühlen und ... damit zu spielen. Eben sie mit dem Geist zu be-greifen. (Ja, sie KANN geradezu sinnliches Vergnügen bereiten!)
                    Leider.

                    Ganz große Bitte an diejenigen Eltern hier, die selbst ihre Probleme mit Mathe haben: Versucht die Kinder mit jemandem in Kontakt zu bringen, der ihnen eben diesen spielerischen Zugang erlaubt und ihn fördert. Und versucht, Eure eigene Skepsis und ... Furcht (?) ein bisl zu vertuschen. Ermöglicht Euren Kindern den Zugang zur Spielwiese Mathe. Versperrt ihn nicht!

                    Kommentar

                    • Elke
                      • 05.02.2008
                      • 11712

                      #50
                      Gibts da nicht diese n-Formeln?

                      Wenn man das Ergebnis hat, wäre das ja n x n + 1
                      wobei ich das immer mit -1 in Erinnerung hatte, aber dann stimmt ja das Ergebnis nicht...

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                      • angel36
                        • 18.07.2002
                        • 2782

                        #51
                        Elke, Du spielst wohl auf die Summe der ersten n Zahlen an... das wäre dann n*(n+1)/2.

                        Syrah, wegen des Ausrufezeichens (Fakultät) hat aha die allgemeinverständliche Kurzerklärung ja gegeben. Damit sollte die kleine Formel ja klar sein.

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                        • Syrah
                          • 01.05.2009
                          • 1741

                          #52
                          Okay, also so hab ich mir das jetzt aufgeschrieben:

                          n = 3
                          k = 3
                          5! = 5 x 4 x 3 x 2 x 1 = 120
                          3! = 3 x 2 x 1 =6
                          2! = 2 x 1 = 2

                          Ergo:

                          (n + k -1)! / [(n - 1)! x k!]
                          = (3 + 3 -1)! / [(3 - 1)! x 3!]
                          = 5! / 2! x 3!
                          = 120 / 6 x 2
                          = 120 / 12
                          = 10

                          So gut? Ich mußte das für mich so aufschreiben. Wie gesagt, bin 'mathematically challenged'... Was ändert sich an der Formel, wenn z. B. nur noch Eistüten mit 2 verschiedenen Kugeln gesucht werden?

                          Danke an AHA (der Name war hier Programm...) und ich glaube Dissens, die überhaupt erst mal gesagt haben, was eine Fakultät ist.

                          @Dissens: Ich habe Glück, einen Vater zu haben, der sowas alles kann. Und mein Sohn stellt sich in Mathe auch nicht so blöd an, wie ich, sondern gehört auch zu der Fraktion, die schon im Kindergartenalter das 'Früchtespiel' während der Autofahrt geliebt haben (Früchtespiel = Mathespiel, bei dem eben Früchte addiert und subtrahiert werden, bzw. multipliziert und dividiert). Vielleicht überspringt das eine Generation, wäre ja schön. Während mein Vater aber mit Büchern (außer Fachbüchern) nichts anfangen kann, liebt mein Sohn die auch. Hoffentlich bleibt das so und er steigt nicht auch irgendwann aus. Bei mir war immer alles stark lehrerabhängig, zumindest in den Fächern, die mir nicht so gelegen haben. Aber in Deutschland werden viele eben nur Lehrer, weil kein NC erforderlich ist, man verbeamtet wird und viel Freizeit hat...
                          Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.
                          www.gestuet-hilken.de

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                          • angel36
                            • 18.07.2002
                            • 2782

                            #53
                            Zitat von Syrah Beitrag anzeigen
                            So gut? Ich mußte das für mich so aufschreiben. Wie gesagt, bin 'mathematically challenged'... Was ändert sich an der Formel, wenn z. B. nur noch Eistüten mit 2 verschiedenen Kugeln gesucht werden?
                            Ja, so stimmt es. Wenn man pingelig ist, kann man gleich noch kürzen, z.B. 5!/3!=4*5 dann muss man nicht so große Zahlen jonglieren.
                            Was Deine zweite Frage angeht: meinst Du, aus drei Sorten Eis Tüten mit zwei Kugeln zusammenstellen?
                            Die Formel bleibt gleich, nur dass k=2 ist (es werden nur noch zwei Objekte ausgewählt). Das Ergebnis ist dann 4!/(2!*2!)=6. Stimmt auch, wenn man es so nachzählt.

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                            • Sabine2005
                              • 17.06.2005
                              • 7791

                              #54
                              Also ich habe mir ja eigentlich fest vorgenommen, mir im Rentenalter nochmal die Kurvendiskussion beibringen zu lassen - welche ich nie kapiert habe.

                              Die einzigen (logischen) Gleichungen, die ich kann sind:

                              Viel Schokolade - viele Kurven

                              keine Schokolade - keine Kurven


                              .......aber wenn ich das hier so lese, sollte die Nachhilfe schon ab der zweiten Klasse starten.

                              Kommentar

                              • Furioso-Fan
                                • 12.08.2004
                                • 10945

                                #55
                                Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                                Meinst Du mittels bereits gelernter Rechenwege und -arten? Da stimme ich Dir nun überhaupt nicht zu

                                Um im Kopf aus drei Eissorten verschiedene Eistüten zusammenzustellen? Doch eher nicht, oder?

                                Mathematik und mathematisches Denken haben mit Rechnen und auch mit Formeln nur bedingt zu tun. Mathematik ist viel mehr. Sie fördert und fordert stringentes und logisches Denken, sie verlangt, dass man sich klar macht, welche Bedingungen vorhanden sind, wie sie gedanklich verknüpft werden müssen und was dabei alles herauskommen kann. Mit Sachverhalten hochlogisch "spielen". Brainjogging.
                                Und um diese Dinge zu schulen, finde ich die Aufgabe ganz prima.

                                Auch, um die Kinder zu lehren, dass man auf ganz verschiedenen Wegen zu richtigen Lösungen kommen kann.

                                z.B. so: http://www.horse-gate-forum.com/show...=1#post1231137

                                oder so: http://www.horse-gate-forum.com/show...=1#post1231164

                                oder, indem man überlegt, wie viele Möglichkeiten es gibt, DREI GLEICHE Kugeln auf der Tüte zu haben (3), wie viele Möglichkeiten es gibt, ZWEI gleiche Kugeln (und eine einer anderen Sorte) auf die Tüte zu bringen (6) und wie viele Möglichkeiten es gibt, drei VERSCHIEDENE Kugeln auf der Tüte zu haben (1)

                                Und richtig spannend wird die Frage, wenn man im Unterricht dann gemeinsam überlegt, was passiert, wenn es nun auf die REIHENFOLGE ankommt (ich zum Beispiel habe gerne Schokolade als "unterste" Kugel)

                                Den zugehörigen Formelkram lernen sie dann auf dem Gymnasium in der Mittelstufe.

                                Und an diesem Punkt verlieren auch vele (teils aufgrund miserablen und formel-starren Unterrichts) die Fähigkeit, Mathematik zu sehen, zu fühlen und ... damit zu spielen. Eben sie mit dem Geist zu be-greifen. (Ja, sie KANN geradezu sinnliches Vergnügen bereiten!)
                                Leider.

                                Ganz große Bitte an diejenigen Eltern hier, die selbst ihre Probleme mit Mathe haben: Versucht die Kinder mit jemandem in Kontakt zu bringen, der ihnen eben diesen spielerischen Zugang erlaubt und ihn fördert. Und versucht, Eure eigene Skepsis und ... Furcht (?) ein bisl zu vertuschen. Ermöglicht Euren Kindern den Zugang zur Spielwiese Mathe. Versperrt ihn nicht!
                                Dem würde ich zustimmen. Spielerisch immer, aber in der 2. Klasse und als Leistungsabfrage?
                                Ich liebe z.B. in Gießen das Mathematicum. Weil man da ohne Zeitdruck und Leistungsdruck forschern und nachdenken kann.
                                Trotzdem stelle ich mir immer wieder die Frage: Was muss ich wie früh den Kindern eintrichtern?
                                Wir hatten in diesen Jahren Mengenlehre, ein sehr haptisches Erlebnis, aber habe ich das jemals wieder gebraucht?

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                                • Syrah
                                  • 01.05.2009
                                  • 1741

                                  #56
                                  Wenn man in der Schule immer nur lernen würde, was man später braucht (außer, man hat vor, bei 'Wer wird Millionär' teilzunehmen), wäre man nach spätestens 8 Jahren fertig. Aber allerspätestens.

                                  Wenn ich so 'zurückdenke', dann war mir zumindest immer klar, dass für mich Mathe, Physik und Chemie ab der 11. Klasse absolut überflüssig sein würden. Bei mir war klar, dass meine 'Talente' gänzlich in der Hirnhälfte gelagert waren, die mit o. g. Fächern nichts zu tun hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir jemals einen Job suche, der profunde Kenntnisse dieser Fächer voraussetzt, ging in den negativen Bereich. Die anderen Fächer sind mir mehr oder weniger 'zugeflogen', so dass ich auch intensiv von der Möglichkeit des Schuleschwänzens Gebrauch gemacht habe. In Mathe (Chemie und Physik waren schnellstmöglich abgewählt) hat Anwesenheit nichts gebracht (trotzdem war es das einzige Fach, wo ich IMMER da war, sonst hätte ich nichtmal den Gnadenpunkt bekommen), in den anderen Fächern war Anwesenheit auch quasi überflüssig, da ich das auch so konnte, bzw. schnell drin hatte.

                                  Das ist so eine Sache mit dem 'Zufliegen'. Das führt auch dazu, dass man nicht wirklich lernt, wie man sich Wissen 'auf die altmodische Tour', also durch simples Lernen, aneignet.

                                  Eins steht jedenfalls fest. Wenn ich nicht mehr in der Lage bin, meinem Sohn in Mathe weiterzuhelfen, dann gibt's eine Hausaufgabenbetreuung dafür, und zwar rechtzeitig.
                                  Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.
                                  www.gestuet-hilken.de

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                                  • Syrah
                                    • 01.05.2009
                                    • 1741

                                    #57
                                    Und noch spaßeshalber: Habe gerade einen Blick ins Mathebuch für die 3. Klasse geworfen. Da sollen die Balkendiagramme analysieren. Ich lach mich schlapp. Hab ich was verpasst, oder gibt's jetzt schon nach der 4. Klasse das Abitur?? Vielleicht wurde ja im Lehrplan auch nur der unnütze Müll aussortiert, und nun ist man entsprechend schneller fertig...
                                    Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.
                                    www.gestuet-hilken.de

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                                    • Francis_C
                                      • 29.12.2009
                                      • 8557

                                      #58
                                      Das diese Aufgabe wirklich Teil der 2. Klasse ist und wie sie vom Lehrer mit der Klasse auf 2. Klasse Niveau zu lösen ist sehr ihr hier:



                                      Zu finden auf Seite 21:


                                      Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung / SINUS-Transfer Grundschule / Kompetenzorientiert unterrichten — 34 Aufgaben zur Förderung der allgemeinen mathematischen Kompetenzen im 2. Schuljahr

                                      In der Eisdiele
                                      Worum geht es?
                                      Es handelt sich um eine kombinatorische Fragestellung (Kombinationen mit
                                      Wiederholung): Wie viele Möglichkeiten für die Auswahl der Eissorten gibt
                                      es? Die Eistüten bestehen aus 3 Elementen, für die jeweils 3 mögliche
                                      Sorten zur Verfügung stehen. Die Reihenfolge der Auswahl spielt dabei
                                      keine Rolle und jede Sorte kann mehrfach gewählt werden. Die möglichen
                                      Kombinationen werden schnell einsichtig, wenn man sie nach einer der
                                      Eissorten ordnet: 3 mal Schokolade — 1 Möglichkeit, 2 mal Schokolade — 2
                                      Möglichkeiten, 1 mal Schokolade — 3 Möglichkeiten, 0 mal Schokolade — 4
                                      Möglichkeiten. Es gibt also zehn verschiedene Kombinationen.
                                      Mit Hilfe einer Zeichnung kann die Aufgabe von den Schülern leicht gelöst
                                      werden. Wahrscheinlich werden die meisten Kinder noch nicht systematisch
                                      vorgehen, sondern die Kombinationen zufällig aufmalen. Auch
                                      ungeordnete Lösungen führen zum Ziel oder erfordern erst später eine Systematik, um
                                      Doppelungen auszuschließen. Das systematische Vorgehen mit Hilfe einer
                                      Skizze oder einer Tabelle sind wichtige Lösungsstrategien, die schon ab der
                                      ersten Klasse gefördert werden sollten. Sie erleichtern das Auffinden aller
                                      zehn Möglichkeiten.

                                      Wie kann man vorgehen?

                                      Es bietet sich an, die Aufgabe mit der ganzen Klasse, z.B. im Sitzkreis, zu
                                      besprechen, damit grundlegende Fragen (Kann man eine Sorte mehrfach
                                      wählen? Ist die Reihenfolge egal?) geklärt werden können. Nun sollte jedes
                                      Kind Zeit haben, sich allein mit der Aufgabe zu befassen und versuchen,
                                      Lösungen zu finden. Manchmal wird es nötig sein, individuell weiterführende Hinweise zu geben („Probiere weiter, es gibt noch mehr Möglichkeiten“).
                                      Die Kinder sind aufgefordert, so viele Kombinationen wie möglich zu finden.
                                      Dadurch ist der Anspruch der Aufgabe differenziert und jedes Kind kann
                                      nach seinem Leistungsvermögen Ergebnisse darstellen. Im auswertenden
                                      Gespräch können dann auch systematische Vorgehensweisen besprochen
                                      werden, die eine schnelle Übersicht über alle Möglichkeiten bieten.
                                      Eine weiterführende Aufgabe ist die Frage nach den Kombinationsmöglichkeiten bei vier oder sogar fünf Eiskugeln. Eine weitere Variante bietet die Frage, wie viele Möglichkeiten es gibt, wenn jede Sorte nur einmal gewählt werden kann.



                                      Avatar: Riddick C von Rock Forever NRW (*2011)

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                                      • Furioso-Fan
                                        • 12.08.2004
                                        • 10945

                                        #59
                                        Zitat von Syrah Beitrag anzeigen
                                        Und noch spaßeshalber: Habe gerade einen Blick ins Mathebuch für die 3. Klasse geworfen. Da sollen die Balkendiagramme analysieren. Ich lach mich schlapp. Hab ich was verpasst, oder gibt's jetzt schon nach der 4. Klasse das Abitur?? Vielleicht wurde ja im Lehrplan auch nur der unnütze Müll aussortiert, und nun ist man entsprechend schneller fertig...
                                        Das war vermutlich der Lehrplan für den zukünftigen G4-Jahrgang...

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                                        • dissens
                                          • 01.11.2010
                                          • 4063

                                          #60
                                          Wenn ich so 'zurückdenke', dann war mir zumindest immer klar, dass für mich Mathe, Physik und Chemie ab der 11. Klasse absolut überflüssig sein würden. Bei mir war klar, dass meine 'Talente' gänzlich in der Hirnhälfte gelagert waren, die mit o. g. Fächern nichts zu tun hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir jemals einen Job suche, der profunde Kenntnisse dieser Fächer voraussetzt, ging in den negativen Bereich
                                          *Kicher*
                                          Was meinste, wie begeistert Junior - so als angehender Physik-Nobelpreisträger *gg* - davon ist, die Gesellschaftswissenschften auch noch durch die ganze Oberstufe mitnehmen zu müssen? Bei uns in RLP auch noch zwingend alle drei (Geschichte, Sozi, Erdkunde).
                                          Glaub mir, bei jeder sich bietenden Gelegenheit (und zwischen selbigen umso lieber) bekomme ich sein Klagelied zu hören, dass er diesen ganzen Kram später NIEMALS wird brauchen können.

                                          Aber wehe, man nimmt ihm Mathe oder die Naturwissenschaften! Da hängt er - im Grunde stockfaul - sogar noch einen freiwilligen (zusätzlichen) Grundkurs dran, um neben dem Mathe- und dem Physik-LK wenigstens Chemie weiterzumachen.

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