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  • Ramzes
    • 15.03.2006
    • 14581

    #61
    Hatten nderungen im Naturgefuege Auswirkungen auf die sog. Reichskrise im 3. Jh. n. Chr.' Diese Frage untersucht der Autor im Rahmen einer Fallstudie fuer den Nordwesten des r mischen Reichs mit Hilfe schriftlicher, arch ologischer und naturwissenschaftlicher Quellen. Diese ergeben kein widerspruchsfreies Gesamtbild. Arch ologische und botanische Befunde zeigen schon im ausgehenden 2. Jh. n. Chr. nderungen im Landschafts- und Vegetationsbild, die eine kologische Krise im 3. Jh. fraglich erscheinen lassen. Insbesondere pal oklimatologische Befunde belegen eine klimatische Instabilit t von der Zeitenwende bis ins sp te 4. Jh. mit einem Schwerpunkt im mittleren 3. Jh. Die Arbeit verdeutlicht die Schwierigkeit interdisziplin rer Umweltgeschichtsschreibung und warnt vor deren unsachgem er Nutzung fuer aktuelle umweltpolitische Debatten.


    Die Umweltkrise des 3.Jh. nach Christus ( Germanien )

    Wer so schnell wie Du 10 % liest , schafft auch den Rest !!!

    Globale Klimamodelle prognostizieren eine Zunahme von Starkhochwassern infolge der Klimaerwärmung. Weiterhin werden natürliche Klimafaktoren die Intensität und Häufigkeit solcher Ereignisse auf Zeitskalen von Jahren bis Jahrtausenden beeinflussen. Für ein umfassendes Verständnis hochwassergenerierender Klimamechanismen müssen daher lange Zeiträume und regionale Muster in Betracht gezogen werden. Aufgrund der Limitierung der meisten instrumentellen Abflusszeitreihen auf die letzten 100 Jahre, bieten diese nur einen sehr begrenzten Einblick in das Spektrum möglicher Klima-Hochwasser Zusammenhänge. Die Nutzung natürlicher Hochwasserarchive, wie warvierter Seesedimente, erlaubt die Untersuchung von Hochwasseraktivität auf Zeitskalen von Jahrtausenden. Durch Hochwasser in einen See eingetragenes detritisches Material bildet, eingeschaltet in den jährlichen Sedimentationszyklus, eine charakteristische Abfolge von Hochwasserlagen auf dem Seeboden. Das Zählen jährlicher Laminierungen und die Position innerhalb eines jährlichen Sedimentationszyklus ermöglichen die Datierung von Hochwasserlagen mit saisonaler Genauigkeit. Der Ammersee bildet ein ideales Archiv zur Rekonstruktion von Hochwassern. Detritisches Material wird durch nur einen Hauptzufluss, die Ammer, in das rinnenförmige Becken transportiert. Die warvierten Sedimente erlauben eine zuverlässige Detektion und Datierung selbst mikroskopischer Hochwasserlagen. An zwei warvierten Sedimentprofilen des Ammersees sind hochauflösende Mikrofazies und Röntgenfluoreszenz (µ-XRF) Analysen durchgeführt worden. Zum besseren Verständnis der Sedimentverteilung im See lag der Fokus der Untersuchungen auf der Detektion detritischer Lagen anhand ihrer sedimentologischen und geochemischen Eigenschaften und der Korrelation dieser Lagen zwischen beiden Sedimentprofilen. Die Datierung der detritschen Lagen erfolgte durch Warvenzählung und wurde durch AMS Radiokarbondatierungen bestätigt. In den Sedimenten der letzten 5500 Jahre wurden 1573 detritische Lagen gefunden. Aufgrund ihrer Eigenschaften lassen sich diese Lagen als Ammerhochwasserlagen interpretieren: (1) Die Mikrofazies deutet auf eine Ablagerung nach Starkabflussereignissen hin. (2) Die geochemische Zusammensetzung beweist die terrestrische Herkunft des Materials. (3) Das proximal-distale Ablagerungsmuster deutet auf die Ammer als Eintragsquelle des Materials hin. Eine Kalibrierung mit instrumentellen Hochwasserdaten der Ammer im Zeitraum von AD 1926 bis 1999 bestätigt die Sukzession der detritischen Lagen als eine Zeitreihe starker Ammerhochwasser im Frühling und Sommer, der Hochwassersaison am Ammersee. Die Häufigkeit der Hochwasserlagen in den letzten 5500 Jahren weist eine deutliche dekadische Variabilität auf. Trends in der Häufigkeit von Hochwasserlagen korrelieren negativ mit dem Index der East Atlantic-Western Russia Oszillation (EA-WR) während der letzten 250 Jahre (Zeitraum der durch die genutzten atmosphärischen Daten abgedeckt ist) und der solaren Aktivität während des kompletten Zeitraums. Diese Übereinstimmungen deuten möglicherweise auf einen solaren Einfluss auf die atmosphärische Zirkulation über Europa und damit auf die Häufigkeit von Hochwassern am Ammersee hin. Weiterhin weist die Zeitreihe der Hochwasserlagen drei Veränderungen der durchschnittlichen Lagenhäufigkeit und -mächtigkeit vor etwa 5500, 2800 und 500 Jahren auf. Die Kombination der Daten beider Sedimentprofile ermöglicht es, diese Veränderungen als schrittweise Anstiege der Hochwasserintensität zu interpretieren. Vermutliche Auslöser sind graduelle Reduktion der solaren Insolation in der Nordhemisphäre und langfristige Minima der solaren Aktivität. Die wahrscheinliche atmosphärische Reaktion auf dieses Klimaforcing ist ein verstärkter Temperaturgradient zwischen den niederen und hohen Breiten, der zu einer Erhöhung der potenziellen Energie in der Atmosphäre und verstärkter Baroklinität führt. Diese Energie wird transferiert in eine Verstärkung der zyklonalen Westwindzirkulation, extremere Niederschläge und eine Intensivierung der Hochwasser am Ammersee. Die Interpretation der Häufigkeit und Mächtigkeit von Hochwasserlagen in den Sedimenten des Ammersees ermöglicht eine Rekonstruktion der Hochwassergeschichte und die Identifizierung hochwasserauslösender Klimafaktoren in der Ammerseeregion während der letzten 5500 Jahre. Hochwasserhäufigkeit und -intensität sind nicht stationär, sondern durch komplexe Veränderungen im Klimasystem auf Zeitskalen von Jahren bis Jahrtausenden geprägt. In diesem Zusammenhang erscheinen die Resultate globaler Klimamodelle, die einen Anstieg des Hochwasserrisikos allein auf Basis eines thermodynamisch intensivierten hydrologischen Kreislaufs infolge der Klimaerwärmung prognostizieren, als stark simplifiziert.




    03.05.2013/Kiel. Natürliche Klimaschwankungen können viele Ursachen haben und spielen sich auf ganz unterschiedlichen Zeitskalen von Monaten bis Jahrhunderten ab. Bei den langzeitlichen Klimaschwankungen sind häufig Vorgänge im Ozean entscheidend. Wie eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel zeigt, beeinflusst die Tiefenwasserbildung im Südlichen Ozean die globale Durchschnittstemperatur auf Zeitskalen von Jahrhunderten. Die Ergebnisse wurden in der internationalen Fachzeitschrift Climate Dynamics veröffentlicht.
    Zuletzt geändert von Ramzes; 04.06.2013, 23:26.

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    • #62
      Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen

      Annemarie , bestimmt gibt es so ein Spendenkonto auch für
      die bayerischen Hochwassergebiete !
      Mein Sohn macht sicher im Moment viele Überstunden in Passau/Vilshofen. Er hat einige Freunde, die ähnlich arbeiten, die z.B.beim THW tätig sind. Alle leisten ganz sicher auch viele unbezahlte Überstunden.
      Du sitzt da tagtäglich viele Stunden an deinem Schreibtisch, Links raussuchen ist deine Tätigkeit.
      Fahr du doch dahin, schöpfe den betroffenen Mitbürgern den Keller leer oder versorge einen alten Opa, der dringend Medikamente/ einen Arzt braucht, im ersten/zweiten Stock festhängt ohne Trinkwasser/Strom/Tel.-Anschluß.

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      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14581

        #63
        Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
        Mein Sohn macht sicher im Moment viele Überstunden in Passau/Vilshofen. Er hat einige Freunde, die ähnlich arbeiten, die z.B.beim THW tätig sind. Alle leisten ganz sicher auch viele unbezahlte Überstunden.
        Du sitzt da tagtäglich viele Stunden an deinem Schreibtisch, Links raussuchen ist deine Tätigkeit.
        Fahr du doch dahin, schöpfe den betroffenen Mitbürgern den Keller leer oder versorge einen alten Opa, der dringend Medikamente/ einen Arzt braucht, im ersten/zweiten Stock festhängt ohne Trinkwasser/Strom/Tel.-Anschluß.
        Stell Dir vor , ...die freigestellten Hilfskräfte
        müssen auch in den Betrieben von den anderen Mitarbeitern
        " kompensiert " werden .

        Das link raussuchen klappt ruckzuck :
        kannste selbermachen , ...Hochwasserrekonstruktion ,
        Sedimente ...eingeben .
        Zuletzt geändert von Ramzes; 04.06.2013, 23:38.

        Kommentar


        • #64
          Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
          Stell Dir vor , ...die freigestellten Hilfskräfte
          müssen auch in den Betrieben von den anderen Mitarbeitern
          " kompensiert " werden .

          Das link raussuchen klappt ruckzuck :
          kannste selbermachen , ...Hochwasserrekonstruktion ,
          Sedimente ...eingeben .
          Dann sitz weiter an deinem Schreibtisch !


          Möglicherweise bist du ja an den Schreibtisch gefesselt, dann würden ich obige Kommentare zurücknehmen.

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          • Ramzes
            • 15.03.2006
            • 14581

            #65

            Naturkatastrophen und Naturrisiken in der vorindustriellen Zeit

            Liebste Annemarie , heutzutage kann man von überall
            ins Internet , falls Du das noch nicht mitbekommen haben solltest .
            Theoretisch auch beim Korallentauchen und Islandpferdereiten im Tölt .

            Keine Stadt in Sachsen war von der großen Flut 2002 so sehr betroffen wie Grimma. Nie mehr sollte es so schlimm kommen: Eine Schutzwand sollte gebaut werden. Doch Bürgerinitiativen verzögerten das Projekt - zu lange.

            Verzögerter Hochwasserschutz durch Bürgereinwände /-initiativen .
            Beispiel Grimma
            Zuletzt geändert von Ramzes; 05.06.2013, 00:48.

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            • Jule89
              • 26.04.2010
              • 1173

              #66
              Bin gerade am rumtelefonieren, wer noch Rinder aufnehmen kann!!!

              Jetzt haben die Landkreise Stendal und Lüchow-Dannenberg Katastrophenalarm ausgelöst, alles an der Elbe wird höchstwahrscheinlich evakuiert!

              Hoffentlich nicht so ein großer Bereich, sonst muss ich die Zossen auch noch zu den Schwiegereltern bringen!!!

              Wenn also zufälligerweise jemand aus dem weiteren Umland noch Kapazitäten hat oder jemanden kennt, der welche hat, UNBEDINGT melden. Auch Transporteure etc. sind gesucht... Wichtig wären auch Unterbringungsmöglichkeiten mit Melkmöglichkeit!!!

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              • Suomi
                • 04.12.2009
                • 4240

                #67
                @jule89 - ohje...

                an die anderen - von euch hört man gar nichts mehr? seid ihr zwischenzeitlich abgesoffen...?

                Dieses verdxxxxx Hochwasser... Ich habe morgen einen LKW, der muss nach Österreich via Regensburg - Passau... da geht gar nix mehr. Laut meinem österreichischen Kollegen sind irgendwo an der Strecke Dämme gebrochen... Teilweise ist die Autobahn gesperrt und der Verkehr wird umgeleitet. Und Rosenheim-Salzburg sieht's nicht besser aus... und da gondelt morgen der zweite LKW hin... Prost Mahlzeit!

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                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10940

                  #68
                  ich hab heute die erste Gruppe Pferde wieder auf die Weide lassen können. Trockene Hangweide, und sie sind null getobt, sondern nur Köppe runter.

                  Kommentar


                  • #69
                    Zitat von Suomi Beitrag anzeigen

                    Dieses verdxxxxx Hochwasser... Ich habe morgen einen LKW, der muss nach Österreich via Regensburg - Passau... da geht gar nix mehr. Laut meinem österreichischen Kollegen sind irgendwo an der Strecke Dämme gebrochen... Teilweise ist die Autobahn gesperrt und der Verkehr wird umgeleitet. Und Rosenheim-Salzburg sieht's nicht besser aus... und da gondelt morgen der zweite LKW hin... Prost Mahlzeit!
                    Wäre es denn so schlimm wenn die Kunden die Ware zwei Tage später bekommen ?
                    Oder ist es schnell verderbliche Ware wie z.B. Fisch ?

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                    • cleopatras magic
                      • 15.05.2007
                      • 4751

                      #70
                      Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                      ich hab heute die erste Gruppe Pferde wieder auf die Weide lassen können. Trockene Hangweide, und sie sind null getobt, sondern nur Köppe runter.
                      den versuch hatte ich heute auch gestartet aber keine 10 min durchgehalten. die standen teilweise 10 cm tief in der scheiße, also wieder zurück in den stall, hatte keine lust auf eisen suchen....
                      um wenigstens etwas gras den pferden zu gönnen, wurde die gute alte sense wieder raus geholt
                      Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

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                      • Furioso-Fan
                        • 12.08.2004
                        • 10940

                        #71
                        Die Gruppe mit dem Eisenpferd hat Weideverbot, zumal ihre Koppel noch völlig verschlammt ist. Sie durften die teilgeschotterte Zufahrt abnagen.

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                        • Mona88
                          • 01.01.2004
                          • 508

                          #72
                          Zitat von Christi2801 Beitrag anzeigen
                          Danke, das Wasser zieht sich zurück und die Pumpen laufen auf Hochturen. In meinem Haus war nur 20cm Wasser in Keller. So sauber wie jetzt war mein Keller, nach Wasserbeseitigung, noch nie. In der Stadtvilla gegenüber war der Keller jedoch kpl. voll. Einige Häuser stehen noch unter Wasser, viele Gartenbesitzer an der Elster lang können auf- und wieder anbauen. In Wünschendorf hat es eine Siedlung mit Eigenheimen betroffen die unmittelbar am Elsterdamm stehen. Vergangenes Jahr ritten wir noch auf den Damm und ich sagte zu meiner Reitbeteiligung "wenn es irgendeinmal Hochwasser kommt, saufen die schicken Häuser ab". Früher durfte auf solch Land nicht gebaut werden. Gera ist aber im Gegensatz zu anderen Städten oder Gemeinden nicht so extrem betroffen.
                          Was mit Gera-Milbitz ist habe ich noch nicht erfahren. Meine Pferde haben nur das Wasser von oben mitbekommen.
                          Wenn ich die Bilder von Greiz, Grimma, Passau und viele andere Städte anschaue haben wir noch Glück gehabt.
                          Die Saale hat in Jena auch einige Schäden hinterlassen und ich freue mich für Euch das ihr nicht betroffen seit.
                          Hauptsache die Staudämme halten sonst ist das nächste Hochwasser da.
                          Ich war gerade auf der Sperrmauer der Bleilochtalsperre. Sie läuft nach wie vor über. Allerdings wirkt die Situation vor Ort kontrollierbar.

                          Meine Kollegen in Jena haben gestern berichtet, dass das Wasser schon leicht zurück gegangen ist.

                          Im Reitstall Gera-Milbitz soll das Wasser wohl Unterkante der Fenster gestanden haben. Von oben (mein Vater fährt täglich auf der Autobahn dran vorbei) ist wohl das gesamte Gelände unter Wasser...

                          Kommentar

                          • Furioso-Fan
                            • 12.08.2004
                            • 10940

                            #73
                            Bei uns sind schon noch Strassen gesperrt. Ich hab heute morgen mit einem der vielen jungen Feuerwehrmänner gesprochen, die waren von Pullach aus bis Rosenheim und haben tapfer bis tief in die Nacht geholfen, um dann teilweise morgens ins Abitur zu gehen. Hut ab. Das jede Gemeinde hier sehr gut ausgestattet sei mit einer eigenen technisch gut gerüsteten Ortsfeuerwehr, habe sich als rettend erwiesen, und vor allem konnte man dann schnell Kräfte für Rosenheim und Passau abziehen.

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                            • Roddick
                              • 07.10.2008
                              • 1483

                              #74
                              Bei uns hat sich zumindest die Leine wieder in ihr Flussbett zurückgezogen. Nur man kann durch das hohe Grad und Getreide nicht erkennen wo noch überall das Wasser steht. Von Vorteil sind jetzt natürlich die Sonne und die Wärme.

                              Unsere Pferde stehen wohl noch bis Ende Juni am Stall und kommen nachts zwangsläufig rein.

                              Wir müssen unsere Weiden abmähen. So wird das nix mit trocknen und durch den Schlamm kann man das Gras keinem Pferd zumuten. Wie gut, dass wir den Mulcher haben. Trotzdem ein herber Tiefschlag. Normalerweise haben wir immer Mitte Juni unsere Heulieferung bekommen. Der Bauer ist auch begeistert. Der erste Schnitt war schon vollständig verkauft und den zweiten behält er für seine Rinder.
                              Sobald unsere Weide befahrbar ist, wird gemulcht. Durch den feuchten Boden und die Wärme hoffen wir, dass das frische Gras schnellstmöglich nachwächst.

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                              • Arame
                                • 03.03.2008
                                • 3407

                                #75
                                Hier in Niederbayern ist die Hochwasserlage immer noch extrem dramatisch.
                                Für alle die Facebook haben mal ein kleiner Überblick: https://www.facebook.com/InfoseiteHo...ref=ts&fref=ts

                                So schlimm war es im Großraum Deggendorf/Passau/Straubing etc. noch nie...
                                Man weiß schon gar nicht mehr wo man noch fahren soll, die Umleitungen alle dicht.
                                Es schwimmen tote Tiere rum, teilweise kein Trinkwasser, Storm etc. mehr.
                                Einfach Wahnsinn! Reitställe sind auch direkt betroffen und die Pferde und sehr, sehr viele Einwohner mussten evakuiert werden...

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                                • #76
                                  Habe viele Nachrichten über die Wasserfluten verfolgt, auch in einigen Foren mitgelesen.
                                  Was mir aufgefallen ist, daß die meisten Leute keine Ahnung von den allereinfachsten physikalischen Gesetzen haben, was eigentlich schon ein mittelbegabtes 3/4 jähriges Kind bei Sandkasten-Matsch-Spielen selbst erlebt: Wasser läuft IMMER nach unten, es läuft umso schneller wenn der Matschgraben steiler ist, durch glatte Rohre läuft es um ein vielfaches schneller als durch Lehmrinnen, langsamer noch durch Sandrinnen.
                                  Eltern, Kindergärtnerinnen und Grundschul-Lehrer haben da wahrscheinlich in den letzten Jahrzehnten wirklich was versäumt. Wirklich eine Schande, die Kinder nicht an die wichtigsten, einfachsten Grundlagen der Naturwissenschaften heranzuführen.

                                  Meine ganz persönliche Meinung, wenn ich jetzt ein hochbegabtes Grundschulkind wäre, die vielen Wasser irgendwie oben zu verlangsamen, aufzuhalten. Ich hatte damals eine Grundschul-Lehrerin im vierten Schuljahr, die sowas mit uns in einer Sand-Lehm-Kiste durchspielte.

                                  Es fängt an den höchsten Stellen der jeweiligen Gegend an; in den Alpen auf 2000 Meter, wo das Wasser die Hänge schnell runterzieht, dadurch daß viele Bergwälder und Hochalmen durch den Tourismus geschädigt sind haben diese Flächen nur noch wenig Rückhaltekraft. Im Voralpen-Land, den Mittelgebirgen wurde in den letzten Jahrzehnten die Landwirtschaft intensiviert, Flurbereinigung gemacht. Letzteres bedeutet, daß unzählige Kleinflächen zusammengelegt wurden, damit Mio von Ackerrainen, Hecken, Büschen, Feldgehölzen rücksichtslos vernichtet wurden. Gleichzeitig wurden Feuchtwiesen drainiert, kleinste Bäche begradigt, die jetzt nur noch Gräben sind. Wasserziehende Gehölze, wie z.B. Weiden wurden vernichtet, die wären ja zu nix nütze.
                                  Dann wurden auch viele Grünland-Flächen in Äcker umgewandelt für den Götzen Mais, wo der Boden nur von Ende Juni bis Oktober bedeckt/durchwurzelt ist und Wasser zurückhalten kann.
                                  In den Kommunen wurden gerade in den letzten 10/15 Jahren größere Gewerbegebiete gebaut. Warum braucht ein Discounter oder eine andere Firma einen asphaltierten Parkplatz für über 100 Fahrzeuge, wenn da im Schnitt nur 25-30 Fahrzeuge drauf stehen ? Und warum müssen Landwirte oder Privatleute ihren Hof/ihre Einfahrt komplett versiegeln ? Parkplätze vor Rathäusern und vielen anderen öffentlichen Gebäuden schaun' auch nicht anders aus.
                                  Alle Leute die in den etwas höheren Gebieten leben und arbeiten, sollten sich darüber vielleicht mal Gedanken machen, und nicht nach dem St.Florians-Prinzip denken. Diesen Mitbürgern, in den tieferen Gebieten werden ganz sicher zukünftig keine höheren Deiche und Staumauern helfen. Und wie sollte um Passau eine 10 Meter hohe Mauer gebaut werden ? Dann würde kein Tourist mehr dort hin wollen, um diese wunderschöne Stadt zu besuchen.

                                  Kommentar


                                  • #77
                                    Zitat von Arame Beitrag anzeigen
                                    Hier in Niederbayern ist die Hochwasserlage immer noch extrem dramatisch.
                                    Für alle die Facebook haben mal ein kleiner Überblick: https://www.facebook.com/InfoseiteHo...ref=ts&fref=ts

                                    So schlimm war es im Großraum Deggendorf/Passau/Straubing etc. noch nie...
                                    Man weiß schon gar nicht mehr wo man noch fahren soll, die Umleitungen alle dicht.
                                    Es schwimmen tote Tiere rum, teilweise kein Trinkwasser, Storm etc. mehr.
                                    Einfach Wahnsinn! Reitställe sind auch direkt betroffen und die Pferde und sehr, sehr viele Einwohner mussten evakuiert werden...
                                    Gerade in Niederbayern ist die Landwirtschaft schon lange sehr intensiviert worden, Straubing und Umgebung z.B., auch wurden unzählige neue Gewerbegebiete und Baugebiete ausgewiesen. Tausende ha Land wurden versiegelt, natürliche Bäche zu Gräben umgewandelt. Das viele Niederschlagswasser landet so viel schneller in der Vils, der Rott, der Isar und erreicht Passau viele Tage schneller.

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                                      • 04.12.2009
                                      • 4240

                                      #78
                                      Zitat von Arame Beitrag anzeigen
                                      Hier in Niederbayern ist die Hochwasserlage immer noch extrem dramatisch.
                                      Für alle die Facebook haben mal ein kleiner Überblick: https://www.facebook.com/InfoseiteHo...ref=ts&fref=ts

                                      So schlimm war es im Großraum Deggendorf/Passau/Straubing etc. noch nie...
                                      Man weiß schon gar nicht mehr wo man noch fahren soll, die Umleitungen alle dicht.
                                      Bist du auch betroffen, Arame?

                                      Ich habe das in den Nachrichten gesehen - das ist echt übel! Wenn man die Bilder sieht, das ist kaum zu glauben. Ich bin kein Katastrophentourist oder jemand der unbedingt hingucken muss, wenn auf der Autobahn ein Unfall ist... aber die Bilder von diesen Wassermassen - das ist so unglaublich, so kaum vorstellbar - ich schaue und schaue, und kann es irgendwie doch nicht so richtig fassen... wie muss das erst sein, wenn man vor Ort ist, Hab und Gut in den Fluten versinkt und man sein Haus nur noch mit dem Boot erreichen kann? Teilweise kommt es mir wie ein von Roland Emmerich inszenierter Katastrophenfilm vor (war da nicht mal was wo New York in den Fluten versinkt?) - aber das ist REAL!

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                                      • Gluecksgraf
                                        • 12.05.2010
                                        • 2067

                                        #79
                                        Hier male eine entehende Gruppe in Fachebook:

                                        SOS Hilfe für Thüringer Reitverein


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                                        • angel36
                                          • 18.07.2002
                                          • 2781

                                          #80
                                          Zitat von Mona88 Beitrag anzeigen
                                          Ich war gerade auf der Sperrmauer der Bleilochtalsperre. Sie läuft nach wie vor über. Allerdings wirkt die Situation vor Ort kontrollierbar.

                                          Meine Kollegen in Jena haben gestern berichtet, dass das Wasser schon leicht zurück gegangen ist.

                                          Im Reitstall Gera-Milbitz soll das Wasser wohl Unterkante der Fenster gestanden haben. Von oben (mein Vater fährt täglich auf der Autobahn dran vorbei) ist wohl das gesamte Gelände unter Wasser...
                                          Oh, ein Live-Bericht von der Bleiloch... spannend. Woher kommst Du denn, Mona, auch ein Thüringer?
                                          Tja, von Montag zu gestern ist der Saalepegel in Jena etwa 10cm gefallen. Es geht sehr langsam und sehr viele Flächen stehen noch voll Wasser.
                                          Wir haben zur Zeit acht Pferde aus einem evakuierten Stall direkt an der Saale zu "Besuch". Habe gestern Fotos gesehen, da stand das Wasser bis auf halbe Boxenwandhöhe (also bis dahin, wo die Gitterstäbe anfangen). Erst zu diesem Zeitpunkt wurden die letzten Pferde (17) evakuiert. Wahnsinn. Angeblich sollen sie auch schon nächste Woche zurück. Sämtliche Koppeln stehen dort noch 50cm unter Wasser... wann die mal wieder nutzbar werden? Gleiches gilt für Halle und Reitplatz... das wird ja auch dauern, bis das wieder trocken ist... aber es sind wohl hauptsächlich Schulpferde des dortigen Vereins, der natürlich möglichst schnell die Extra Unterstellkosten reduzieren will... frage mich trotzdem, wie man den Pferden Bewegung bieten will.

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