Abgehoben? Realitätsfremd? Selbstüberschätzt?

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  • Minkle
    • 22.04.2010
    • 191

    #41
    Also ich habe ohne Kasernenton gelernt, dass der Fehler erstmal beim Reiter zu suchen ist.
    Das kann man ja auch in Ruihe erklären und nicht nur durch anschnautzen.

    Kritikfähigkeit vorausgesetzt , aber wenn die fehlt bringt auch der Kasernenton nichts.

    Allgemein denke ich dass ein bisschen mehr Pädagogik und Lerntheorie den meisten Reitlehrern auch heute noch sehr gut tuen würden.

    Man kann nämlich auch unangenehme Wahrheiten manchmal etwas diplomatischer rüberbringen ohne alles kritiklos zu loben .

    Höhenflüge hatte ich auch was das Reiten betrifft, aber da hat mich mein Pony ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

    Und ich hatte ihn zu lieb um ihn gegen ein turniertauglicheres Exemplar umzutauschen.

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    • Finy
      • 14.02.2006
      • 1975

      #42
      Man kann nämlich auch unangenehme Wahrheiten manchmal etwas diplomatischer rüberbringen ohne alles kritiklos zu loben .
      aber genau DAS ist doch heut das Problem, wer erträgt denn heut beim Reitunterricht noch DIE WAHRHEIT???? Ich würde mal behaupten, dass sind nur die, die auch wirklich LERNEN wollen! Sobald man etwas "diplomatisch" zu vermitteln versucht, beschönigt man doch schon wieder...

      mir isses lieber man sagt mir im konkreten Fall, dass es "scheiße geritten" war, dann weiß ich wo ich stehe!

      Die unverblümte Wahrheit will halt keiner mehr hören...leider.


      Kleines Beispiel: Stute 7jährig zieht mit allen 4 Hufen Schleifspuren in den Sand und läßt sich mit der Gerte allerhöchstens Weichklopfen, aber nicht aktivieren...weder "nach oben" noch ins vorwärts! Aber anstatt dem Reiter mal unverblümt zu erklären, dass er es die letzten Jahre einfach verbockt hat und an seiner Reiterei mal gravieren was ändern sollte (und vorallem wie) schleimt die RL erst mal rum wieviel Qualität das Pferd doch hätte und wie TOLL das Reitgefühl sei. RL ist angebl. ehem. Verdener Auktionsbereiterin nun aber auf Phillipe Karl umgestiegen... anscheinend kommt das Gesäusel bei dieser Fraktion besser an.
      Zuletzt geändert von Finy; 05.02.2013, 11:07.

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      • Candessa
        • 20.05.2012
        • 566

        #43
        Zitat von welanda Beitrag anzeigen
        ich hab nix von Kleinmachen gesagt, sondern von Klartext.
        Ich brauch das seichte Psychogesabbel nicht "würdest du bitte mal in der nächsten Ecke evtl. versuchen... usw" da reicht nen kurzes Kommando und das wird ohne Kommentar meinerseits ausgeführt. Vor allem muss ich dann nicht noch 7 Runden reiten, bevor ich weiss, was derjenige nun endlich will. Aber heute ist ja ein RL, der so laut und deutlich spricht, dass man ihn auch auf 40 m Abstand deutlich versteht, schon einer mit Kommisston.
        Mein letzter RL hat mich zeitweise auf einer langen Seite soviel Lektionen/Tempiwechsel reiten lassen, dass ich zunächst gar nicht glauben konnte, dass sowas möglich ist, bzw. wars auch anfangs nicht, weil ich viel zu langsam in der Umsetzung war. Ohne kurze, knappe Kommandos wäre das auch weiterhin nie möglich gewesen.

        Und zum "halts Maul": das könnte einigen mal nicht schaden, wenn sie das zu hören kriegen (ok, vielleicht jetzt doch nicht sooo drastisch, aber "Klappe halten und reiten, du hast jetzt Unterricht und keine Sabbelstunde" wäre auch klar genug. Ich hasse es, wenn in der Reitstunde mal eben mit jemandem, der an der Bande steht, gequatscht oder der RL zugetextet wird, warum dieses oder jenes jetzt gerade nicht klappt.
        Wenn ich selber reite und es meint jemand, mich mit etwas anquatschen zu müssen, was jetzt nix mit dem Pferd zu tun hat, dann überhör ich das auch ganz dezent und/oder sage deutlich, dass sie mich nicht stören sollen.

        Meine RL haben mir insofern in den ... getreten, dass sie genau an der richtigen Stelle mit ihren Kommentaren erwischt haben "na, sterben wir mal wieder in Schönheit da oben?" oder "Zigarette gefällig?" Da war mir sofort klar, dass ich mal wieder nur oben drauf sitze und mich hab tragen lassen oder das meine Kondition auch mal besser war.

        Das schliesst nicht aus, dass ich kurz anhalte und nachfrage, wenn mir irgendwas nicht klar ist oder ich mal wieder nen Knoten im Hirn hab. Aber dann wird nicht übers Wetter geredet, sondern ist pferdebezogen, da werden die Hilfen nochmal kurz auseinanderklamüsert und dann neu versucht.
        Das möchte ich mal so unterschreiben !

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        • Barbara
          • 20.05.2010
          • 324

          #44
          Ich reite auch seit langen Jahren bei einem RL, der einen anpackt und eine laute Stimme hat. Zwangsläufig - am anderen Ende der Halle muss ich ihn ja auch hören müssen.

          Und vorher hatte ich Reitlehrer der "alten Schule": Z.T. richtige Komissköppe ...

          Aaaber: Was ich bei allen gelernt habe: Immer erst mal die Schuld bei sich selber suchen, wenn etwas nicht klappt. Und Geduld...

          Übrigens ist die Selbstüberschätzung nicht unbedingt auf die Jugend begrenzt: Wir haben 3 Einsteller bei uns am Stall - alle 3 Ü40, die sich gnadenlos selbst überschätzen.

          Die eine bekommt ihr Pferd nicht mal durchs Genick, und erst recht nicht vorwärts, wenn Du sie aber reden hörst, denkst Du sie reitet nächste Woche eine M-Dressur.

          Die zweite hat sich einen 5-jährigen Spanier gekauft, nachdem ihr altes Pferd eingeschläfert werden musste. Eigentlich wollte sie ein gerade angerittenes Pferd - obwohl sie auf ihrem Alten schon ständig Panik geschoben hat. Der Spanier ist ja wirklich totenbrav, es haben sich mir aber die Zehennägel aufgerollt, als ich sie habe reiten sehen: Sie zieht nur im Maul, das Pferd weiß gar nicht merh wohin mit dem Kopf, die HH schleift auf dem Boden und der Trab ist ein Schrapp. Armes Pferd ...

          Die dritte ist mit einem nach ihrer Aussage "bestem Pferd im Stall" letztes Jahr mit einer 3,5 aus einer L-Dressur gekommen, obwohl sie das Pferd mehrere Male in Profiberitt bei einer bekannten internationalen Dressurreiterin hatte. Sie hat das Pferd jetzt an einen anderen Stall gestellt - und hat das Ziel, dieses oder nächstes Jahr mit genau diesem Pferd eine S-Dressur zu reiten.

          Den obigen drei Damen ist der RL übrigens zu laut und zu aggresiv ... Die reiten z.T. überhaupt keine Reitstunde.

          Kommentar

          • Finy
            • 14.02.2006
            • 1975

            #45
            Wenn die Leute damit zufrieden sind und dafür ihr Geld ausgeben möchten, dann ist das deren Sache
            sicherlich...

            aber genau darum geht es ja hier... das sind ja dann auch genau die Leute, die mit 4,8 aus der A-Dressur rauskommen...wo die Richter schuld sind, oder das Pferd! Und eben diese Leute erzählen einem auch im gleichen Atemzug dass sie im nächsten Jahr dann erfolgreich M oder S reiten werden! Und warum??? Weil sie sich von ihren Reitlehrern erzählen lassen wie toll sie doch reiten können!

            Vielleicht sollte ich mich auch in die Halle stellen und den Leuten erzählen wie hübsch sie das alles machen und dafür 50€ auf die halbe Stunde nehmen... Scheint ja Bedarf zu geben.

            Versteht mich nicht falsch... ich brauche niemand der mir durchs Megaphon zubrüllt "Hey Arschl... jetzt sitz mal grade"... aber ich will die Wahrheit hören, klare Anweisungen erhalten und auch mal einen "verbalen" Tritt in den Hintern wenn ich unbewusst unkonzentriert oder nachlässig reite!

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            • dissens
              • 01.11.2010
              • 4063

              #46
              Zitat von lacridevelvet
              Ich möchte definitiv konstruktiven Reitunterricht zum Weiterkommen - aber die Motivation dazu muss auch erhalten bleiben. Laut darfs schon sein - im hinteren Teil der Halle soll man die Kommandos aber auch noch verstehen.
              Dem schließe ich mich an.
              Es mag ja sein, dass ein Anpfiff wie "Du hast ja wohl nur Sch**** im Ar***!" (Originalzitat) ein eventuell gerade überschießendes reiterliches Selbstbewusstsein zu erden vermag. Welchen Beitrag er aber zur Verbesserung des Sitzes zu leisten vermag, erschließt sich mir auch nach dreieinhalb Jahrzehnten noch nicht.

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              • welanda
                • 18.02.2012
                • 80

                #47
                Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                Ja, das denke ich auch, Krieg, zumal im Reitsport, braucht keiner mehr. Die Zeiten sind GsD vorbei.
                Drill, Spuren, Weichspüler, Disziplin - lässt schon tief blicken...
                Das ist Kommissprache, und damit bringe zumindest ich das reiten nicht mehr in Verbindung. Aber jeder nach seiner Facon.
                Eben, dann bleib ruhig bei deiner Waldorf-Mentalität

                Zitat von IceCream Beitrag anzeigen
                Das ist doch Quatsch. Und das Wort 'Disziplin' ist nicht per se schlecht. Man kann doch nicht alles mit 'Laissez Fair' lösen.
                Disziplin fängt bei mir schon im allgemeinen Umgang mit dem Pferd an.

                Zitat von Finy Beitrag anzeigen
                aber genau DAS ist doch heut das Problem, wer erträgt denn heut beim Reitunterricht noch DIE WAHRHEIT???? Ich würde mal behaupten, dass sind nur die, die auch wirklich LERNEN wollen! Sobald man etwas "diplomatisch" zu vermitteln versucht, beschönigt man doch schon wieder...

                mir isses lieber man sagt mir im konkreten Fall, dass es "scheiße geritten" war, dann weiß ich wo ich stehe!

                Die unverblümte Wahrheit will halt keiner mehr hören...leider.
                So direkt hats mir mein RL einmal gesagt, hab mich sehr drüber geärgert. Weil ichs nämlich auch selber wusste, dass ich die A-Dressur völlig vergeigt hatte. Hat mich aber so motiviert, dass ich in der zweiten Prüfung deutlich besser geritten bin, dass wir die dann gewonnen haben .

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                • Rübchen
                  • 23.12.2009
                  • 1133

                  #48
                  Naja, ob der Kommisston heute noch unbedingt sein muss, weiss ich auch nicht. Aber mein erster RL (ehemaliger Kavallerist) hat uns viel im Umgang mit und auch Respekt vor dem Pferd beigebracht. Bei ihm kam erst das Pferd, dann nochmal das Pferd und vielleicht dann irgendwann mal der Reiter. Sicherlich musste man auch mit Sprüchen leben, wie "Reiten lernt man nur durch Fegen.", aber sei es drum. Wir haben eben viel auch drumherum gelernt. Es gab in den Ferien kostenlose Therorie- und auch mal Reitstunden, dafür haben wir aber auch alle beim Misten, Stroh und Heuabladen und Anlagenpflege geholfen. Kinderarbeit??? Ja, vielleicht - aber wenn ich mir einige verwöhnte Teenies angucke, könnte denen sowas auch nicht schaden.

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                  • IceCream
                    • 06.08.2011
                    • 639

                    #49
                    Mein mir (bis dato) liebster RL hat nahezu immer gemeckert und teils auch geschrien. Ich war in seinen Augen nie 'gut' genug. Lob war eine Seltenheit. Gestört hat es mich aber schon damals nicht. Er hat mich besser gemacht und auf seine Art 'motiviert'. Und die guten Gefühle habe ich mir dann auf dem Turnier abgeholt. So viel wie bei ihm lerne ich heute bei den pädagogisch wertvollen Reitlehrern nicht mehr....

                    Wenn ich heute in anderen Ställen sehe, wie Regeln 'nicht' eingehalten werden, kommt mir das Grauen. Fängt an mit, dass man 'ohne Tür frei' in eine Halle geht, dass man das Pferd nicht zum Aufsteigen zum Eingang dreht, geht weiter mit Reitern, die mit unkontrolliertem Jagdgalopp durch die Halle jagen etc. etc.
                    In meinem damaligen Verein gab es so etwas einfach nicht. Und auch die, die nicht meines Reitlehrers Stunde besuchten mussten sich seinem Diktat mehr oder weniger beugen. (was teils zur Abwanderung der 'Sonntagsreiter' führte....-nicht weiter schlimm:-))

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                    • Hannoveranero
                      • 13.11.2012
                      • 379

                      #50
                      Ich würde das garnicht so verurteilen; der eine ist eben sensibler und der andere robust. Bei uns im Stall herrscht ein gelinde gesagt harscher Ton beim Dressurtraining und ich kann damit ganz gut umgehen und denke auch, dass es mich schneller voran bringt als "Seelenbalsam" während der Reitstunde; allerdings will es ja nun nicht jeder Reitschüler bis in den S-Sport schaffen, was auch nicht weiter verwerflich ist. Da kann sich doch jeder den Trainer suchen, der zu ihm passt.
                      Und dass ein Trainer etwas sanfter mit seinen Schützlingen umgeht heißt nicht, dass er ihnen erzählen muss wie toll sie reiten, er ist vielleicht ewas nachsichtiger als der Kommandeur von oben.

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                      • Waterloo
                        • 11.06.2012
                        • 916

                        #51
                        Das ist ein Thema, wo mir regelmäßig der Kragen platzt.
                        Klar war ich als Teenie auch teilweise auf nem hohen Ross, aber immer dankbar, dass mir meine Eltern ein Pferd gekauft haben. Ein Anglo Araber, den ich NUR im Gelände und auf Jagden geritten bin. Von einer E Dressur war ich weit entfernt. Zum Glück war ich in einem SV Stall mit tollen Einstellern, die uns Teenies den Umgang mit dem tollen Lebewesen Pferd gelehrt haben.
                        Heute stehe ich in einem großen Reitstall, habe diverse Turniere bestritten und weiß, wo ich stehe. Meine 14 jährige Tochter hat den Umgang mit Pferden von mir gelernt. Putzt selbst, mistet, putzt Sattelzeug und reitet inzwischen auf A Niveau. Ich habe von ihr noch NIE ein arrogantes "Ich bin die Beste" gehört und wenn, würde das einen "imaginären Tritt in den Allerwertesten" nach sich ziehen". Ich hoffe, ihr wisst, wie ich das meine. Sie freut sich einen Keks, wenn ihr jemand das Vertrauen entgegen bringt, Urlaubsvertretung zu machen und das entsprechende Pferd zu reiten.
                        Da haben wir ganz andere Kaliber im Stall, wo die Kids von den Eltern ein Pferd unter den Popo bekommen, es selbst dann nicht schaffen, mal abzuäppeln, das Tierchen auch zu putzen etc. Nein da werden die Eltern noch angeschissen, weils zu langsam geht oder etwas nicht nach des Töchterleins Nase ging. Die Weiber meinen dann, sie sind die Helden. Da 12 jähriges M Pferd unterm Popo und jemand anderes gerade ein Richtungsproblem mit seinem 4 jährigen Baby.
                        Klar heben Teenies mal ab, aber oft kann es einfach nur zum Schmunzeln sein und man sieht darüber hinweg. Wir waren auch nicht anders.
                        Der Rest ist einfach ein ERZIEHUNGSPROBLEM mit MANGELNDER SOZIALKOMPETENZ und da sind ganz einfach die Eltern schuld

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                        • max-und-moritz
                          • 04.06.2006
                          • 3441

                          #52
                          Zitat von Finy Beitrag anzeigen
                          Aber genau DAS ist doch heut das Problem, wer erträgt denn heut beim Reitunterricht noch DIE WAHRHEIT???? Ich würde mal behaupten, dass sind nur die, die auch wirklich LERNEN wollen! Sobald man etwas "diplomatisch" zu vermitteln versucht, beschönigt man doch schon wieder...

                          Die unverblümte Wahrheit will halt keiner mehr hören...leider.
                          Sommer 1981, letzter Trainingstag vor der Prüfung zum Jugendreitabzeichen, RL Originaltext zu mir mit zarten 16 Jahren: "Wenn Du morgen die Prüfung schaffst, muß mir Dein Vater die Hälfte Eures Grund und Bodens geben".

                          Ich wußte sooooofort was er meinte, hab mich richtig angestrengt, Grund und Boden blieben im Familienbesitz

                          BTW: meine Signatur meine ich übrigens todernst!
                          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                          Kommentar

                          • dissens
                            • 01.11.2010
                            • 4063

                            #53
                            Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                            "Wenn Du morgen die Prüfung schaffst, muß mir Dein Vater die Hälfte Eures Grund und Bodens geben".

                            Ich wußte sooooofort was er meinte, hab mich richtig angestrengt, Grund und Boden blieben im Familienbesitz
                            Das im Mittelteil hab ich nicht verstanden: Wenn Du es SCHAFFST, seid Ihr "Grund und Boden" los? Da hätte ICH mich aber NICHT angestrengt ...

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                            • Britta-Lotta
                              • 19.11.2008
                              • 3238

                              #54
                              Es gibt sicher genug Leute, die sich selbstüberschätzen! Wenn ich mir da mal ländliche Turniere angucke... Da freuen sich Jugendlihe und Erwachsene, wenn sie ein mäßig besetzte A-Dressur mit einer 6,8 gewinnen. Sorry, aber sowas gehört für mich zur Grundausbildung von Pferd un Reiter. Muss man da besonders stolz drauf sein?!
                              Durchs E-Springen kommen bestenfalls die Hälfte fehlerfrei.

                              Kommentar

                              • max-und-moritz
                                • 04.06.2006
                                • 3441

                                #55
                                Dissens, da hast eigentlich Recht...!

                                Er wollte mir vermutlich "diplomatisch" sagen, wie unmöglich eine bestandene Prüfung für ihn ist.
                                Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                Kommentar

                                • angel36
                                  • 18.07.2002
                                  • 2782

                                  #56
                                  Da hatte ich neulich Spaß mit meiner Stieftochter: sie erfährt, dass am WE (3 Tage) ein Springlehrgang ist, und fragt mich, ob sie mitmachen kann. Ich sagte dann: "Da musst Du die Besitzerin Deines Pferdes (sie hat eine RB) fragen. Ich denke aber, sie will selbst mitmachen. Und vermutlich wünscht sie sich, dass Du zum Ausgleich am Samstag noch ins Gelände reitest." Was kam als Antwort? "Halloooh? Da kann sie halt mal nicht springen!" Nee, is klar, es ist aber nun mal ihr Pferd... konnte mir das Lachen kaum verkneifen. Ansonsten ist sie aber wenig abgehoben, grade gestern hab ich sie in der Halle beobachtet und gedacht, das Pferd hat bei ihr wirklich wenig auszustehen (schön!), sie tut ihm nix... für meinen Geschmack hätte sie allerdings etwas mehr "Biss" haben können...
                                  Ansonsten komme ich mit RL verschiedener Art zurecht. Fürs Dressurreiten und Sitzschulen habe ich mit zwei Damen gearbeitet (bzw. tue es noch mit der einen), die mit viel Ruhe rangehen. Beide verlangen, dass man "hinfühlt" und das dann beschreiben muss. Danach gibts Tipps zur Verbesserung. In dieser Reitstunde wird kommuniziert und nicht rumgeschrieen. Dann hab ich an zwei Springlehrgängen teilgenommen, da ist der Trainer sehr bestimmt, fordert auch, da wird der Ton auch mal laut: "Weitergaloppieren!". Vor ihm hab ich Respekt und würde mir Widerspruch kaum trauen. Trotzdem hab ich noch nie was Beleidigendes gehört und das braucht man auch nicht. Und bei ihm hab ich immer das sichere Gefühl, dass er nix verlangt, was ich nicht kann - auch wenn es mir sehr schwer vorkommt.
                                  Ein anderer Trainer hat mich mal wirklich beleidigt, bei dem bin ich dann eben nicht mehr geritten und fertig.

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                                  • welanda
                                    • 18.02.2012
                                    • 80

                                    #57
                                    Zitat von Britta-Lotta Beitrag anzeigen
                                    Es gibt sicher genug Leute, die sich selbstüberschätzen! Wenn ich mir da mal ländliche Turniere angucke... Da freuen sich Jugendlihe und Erwachsene, wenn sie ein mäßig besetzte A-Dressur mit einer 6,8 gewinnen. Sorry, aber sowas gehört für mich zur Grundausbildung von Pferd un Reiter. Muss man da besonders stolz drauf sein?!
                                    Durchs E-Springen kommen bestenfalls die Hälfte fehlerfrei.
                                    Also sorry, aber wenn man sich über nen Sieg nicht mehr freuen kann, find ich das richtig traurig. Da finde ich deine Aussage, ob man da besonders stolz drauf sein muss, ziemlich arrogant.

                                    Vor über 10 Jahren ist mir schon aufgefallen, dass Kiddies geheult und gemeckert haben, weil sie "nur" zweite im Führzügelwb wurden.
                                    Meinem Patenkind hab ich damals schon gesagt, wenn sie so anfängt, dann hören wir sofort mit dem Reiten auf.

                                    Und was die Noten angeht, sowas ist immer relativ. Wo die einen mit ner 7,5 vielleicht gerade noch in der Plazierung sind, sind andere mit der gleichen Note in einer zweiten Abteilung ganz vorne.

                                    Ich bin in unserer Anfangszeit mal mit ner 5,7 aus ner L-Dressur raus gekommen.
                                    Ganze 5 Starter von rund 20 kamen mit einer 5,0 oder mehr raus, die höchste Note war ne 5,9 und das Pferd war eigentlich schon recht erfolgreich in L-Dressuren, auf dem 4. Platz war mit 5,1 ein Pferd, was zu der Zeit schon erfolgreich in M vorgestellt wurde.
                                    Direkt nebem dem Dressurplatz wurde ein LKW hingestellt, aus dem es stets und ständig polterte. Das Wegspringen der Pferde in der Prüfung haben die Richter stärker geahndet, als mangelnde Versammlung. Aufgrund dessen wurden wir mit unserer Minimalnote sogar noch 2. (und gefreut hab ich mich trotzdem bärig, weil ich so stolz auf mein Pferd war).
                                    Zuletzt geändert von welanda; 06.02.2013, 08:06.

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                                    • Britta-Lotta
                                      • 19.11.2008
                                      • 3238

                                      #58
                                      Das war jetzt sicher übertrieben, ja. Da gebe ich dir recht. Aber auf Turnieren sieht man alle Nase Leute, die da einfach nicht hin gehören. Schief gehen kann in jeder Prüfung mal etwas. Was ich sagen wollte, ist, dass viele Menschen glauben, sie sind die suuuper Reiter, obwohl das was sie können, weniger als Grundausbildung ist.

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                                      • Suomi
                                        • 04.12.2009
                                        • 4284

                                        #59
                                        Oha, Britta-Lotta - dann ist es bei euch ähnlich wie bei uns hier im Süden.

                                        Wenn ich höre, wer hier im Verein alles erzählt (und das meinen die ernst, das ist keine Träumerei!) dass er dieses Jahr L Dressur reiten möchte... da zieht's einem die Schuhe aus. Die würden schon in A keinen Blumentopf gewinnen... aber die sind echt überzeugt davon, dass ihr Pferd (bzw. sie selbst) L fertig sind.

                                        Eine andere meinte letzthin zu mir (Springreiterin), als die Galoppvolte mit ihrem neuen Pferd nicht so recht klappen wollte "Das müssen wir noch trainieren, das kann mein Pferd noch nicht so gut" - stellt sich für mich bei einem S plazierten Springpferd nur die Frage, ob das am Reiter oder am Pferd liegt. Ich bin überzeugt an ersterem... denn eigentlich macht das Pferd einen gut gerittenen Eindruck (noch).

                                        Ich mag es gar nicht, wenn die Leute immer zuerst den Fehler beim Pferd suchen, bzw alles auf's Pferd schieben.

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                                        • Britta-Lotta
                                          • 19.11.2008
                                          • 3238

                                          #60
                                          Nein, die Reiter sollten die Fehler als erstes bei sich suchen.

                                          Wenn ich schon beim Einreiten in ein A-Springen sehe, das Reiter und Pferd mit Glück (heil) über die ersten 3 Sprünge kommt, frage ich micht doch, ob idie niemanden zuhause haben der ihnen sagt "lass es"! Schon beim Anreiten sieht man, das das Pferd gleich parkt. Sowas sind echt Ritte mit Ansage! Und man sieht auch, das es nicht tagesformabhängig ist, da passt einfach nix.

                                          Und wie schon oben geschrieben, ich finde jedes Freizeitpferd (+ Reiter) sollte sauber durch eine A-Dressur kommen. Müssen ja keine Lampenaustreter sein. Saubere Bahnfiguren und saubere Übergänge sollte wohl schon drin sein!!
                                          Zuletzt geändert von Britta-Lotta; 06.02.2013, 09:45.

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