Ferienhof gesperrt

[Waltess]

Habe gerade im Radio gehört das im Kreis Lüchow-Dannenberg ein Ferienhof gesperrt worden ist. Die Kinder sind vom Jugendamt abgeholt und zu ihren Eltern gebracht worden. Den Kindern wurden die Handys weggenommen, damit sie nicht zuhause anrufen können, und sie mußten dort wohl arbeiten, bekamen nichts richtiges zu essen, und wurden ausgenutzt. Die Tierhaltung soll auch nicht so gut sein. Hat jemand davon gehört?

[Ananka]

O.o das klingt ja heftig!!

[Roddick]

Kreis schließt Horror-Reiterhof

Misshandelte Tiere und eingeschüchterte Kinder statt dem versprochenen unbeschwerten Reiterurlaub im Wendland: Der Landkreis Lüchow-Dannenberg hat einen Ferien-Pferdehof in Clenze geschlossen. Der Familienbetrieb sei wegen unhaltbarer tierschutzrechtlicher Zustände schon vor Monaten ins Visier des Veterinäramtes geraten, sagte der Erste Kreisrat Martin Schulz am Donnerstag. Nachdem sich der Hof nicht an Auflagen wie ein Reitverbot gehalten hatte und sich Beschwerden von Eltern häuften, habe der Kreis nun zwölf abgemagerte Pferde und die fünf verbliebenen Kinder vom Hof geholt.


Quelle

[Roddick]

Berichte über Horror-Ferien: Reiterhof geschlossen


Die glücklichen Pferde und lachenden Kinder auf der Internet-Seite des Pferdehofs hatten mit der Realität offenbar nicht viel zu tun: Der Landkreis Lüchow-Dannenberg hat einen Ferien-Reiterhof im wendländischen Clenze geschlossen. Grund waren unhaltbare tierschutzrechtliche Zustände und fragwürdige Pädagogik. Mindestens drei Jahre lang dürfen auf dem Hof nun keine Tiere mehr gehalten werden. Wie der Erste Kreisrat des Landkreises, Martin Schultz, am Donnerstag mitteilte, wurden zwölf vernachlässigte Pferde und fünf eingeschüchterte Kinder unter Polizeischutz vom Hof geholt. Der Betrieb sei seit Monaten im Visier des Veterinäramtes gewesen. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtete, war das Jugendamt aufmerksam geworden, nachdem sich die Beschwerden von Eltern über die Umgangsformen auf dem Reiterhof und die mangelnde Hygiene gehäuft hatten. Anfang der Woche wurde der Reiterhof überprüft und sofort geschlossen.
"Pferde nicht streicheln, sondern zutreten"

Es habe bereits seit einiger Zeit ein Reitverbot bestanden, weil die Pferde mangelhaft ernährt und vernachlässigt gewesen seien, erklärte Schultz. Darum hätten sich die Hofinhaber aber nicht gekümmert. Unter dem Motto "Pferde nicht streicheln, sondern zutreten" sollen auch Kinder zu Brutalität ermuntert worden sein. Zwei Eltern kündigten an, strafrechtlich gegen den Betrieb vorzugehen. Sie werfen den Inhabern unter anderem vor, dass die Ferienkinder auf dem Hof "massive körperliche Arbeit beim Ausmisten der Ställe leisten mussten". Außerdem sollen Handys einkassiert und die Kinder psychisch unter Druck gesetzt worden sein.
Inhaber sprechen von Rufmordkampagne

Die Inhaberfamilie wies die Vorwürfe zurück. "Die Pferde sind rundherum gesund, hier wollte kein Kind weg", sagte der Eigentümer. Der Hof wolle sich mithilfe eines Anwalts gegen das Tierhalteverbot wehren. Das Abgeben der Handys sei mit den Eltern abgesprochen. Und wer reite, müsse auch ausmisten, rechtfertigte sich der Eigentümer. Bei den Anschuldigungen handele es sich um eine Rufmordkampagne der Eltern von sechs Mädchen.
Der Kreis wirft dem Hof zudem vor, mehr Kinder untergebracht zu haben als baurechtlich zulässig, nämlich mehr als 20 statt der ihm erlaubten 15. Die Zimmer seien schmuddelig und das Essen nicht ausreichend gewesen. Der Inhaber widerspricht auch hier: "Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen."

Quelle

[skdressman]

Hab mir die Homepage von denen angeguckt. Sieht eigentlich ganz gut aus, so kann man sich täuschen.

[Bohuslän]

Schwarze Schafe gibt es überall. Bei den Ferienhöfen muss man wie immer im Leben genau hinsehen. Die "Kunden" dieser Betriebe sind ja oft ziemlich ahnungsfrei. Hauptsache süße Ponys und zufriedene Kinder. Daß die Pferde dort mitunter schändlich vernachlässigt sind fällt denen nicht auf.

Ich hab mir vor 10 Jahren mal einen Ferienhof angeschaut, weil die Freundinnen meiner Tochter dort hin wollten. Laut Aussage deren Eltern alles ganz toll dort. Auf einer völlig abgegrasten Koppel waren 40 Pferde und Ponys zusammen mit diversem langwirtschftlichen Gerätschaften und gammeligen Großpacken Stroh. Hufschmied haben die armen Kreaturen schon seit Längerem nicht mehr gesehen. Der Ernährungszustand war stark unterschiedlich, einige waren richtig mager. Das Sattelzeug war in einem üblen Zustand und die Unterbringung der Kinder mehr als dürftig. Reitunterricht Fehlanzeige.
Der Betrieb war jetzt nicht unbedingt ein Fall für den Tierschutz, aber ich hab mich wirklich gefragt, wie man mit so einem Niveau wirtschftlich überleben kann. Da kommt doch keiner ein zweites Mal. Aber ich hab mich eines besseren belehren lassen müssen. Hauptsache die Kinder sind billig untergebracht und zufrieden.

[Collin]

Hab mir die Homepage von denen angeguckt. Sieht eigentlich ganz gut aus, so kann man sich täuschen.

Woher weißt Du um welchen Hof es sich handelt? Gerne auch per PN, würde mich wirklich interessieren, weil ich als Kind auch mal auf einem Reiterhof in Clenze war.

Danke.

[BlackWhite]

google mal reiterferien und clenze und dann den mit dem Baum

[Collin]

Alles klar - ist nicht der Hof auf dem ich als Kind war (hätte mich auch gewundert) ...

[Birdy]

Hab bei google noch einen in clenze gefunden...

[Collin]

Hab bei google noch einen in clenze gefunden...

aber nicht mit "Baum" oder?

Also ich hab mir die HP jetzt auch angeguckt und finde nicht das es wirklich seriös wirkt - mein Kind würde ich dort jedenfalls nicht hinschicken.

[Birdy]

Einen Baum (Eiche oder Tanne oder Birke, da spielt mein Kurzzeitgedächtnis nicht mit man weiß ja nie wer liest&klagt) und einen seligen auch wenn er nicht an der see ist. (ich bin so kyptisch heut, Dan Brown kann einpacken!)

[Collin]

Also auf dem seligen war ich mal ... und doch die haben sogar einen See wenn ich das noch richtig weiß

[Birdy]

Auch den Fotos sieht man mal nen Tümpel...

[Britta-Lotta]

Ich habe hier in Schleswig-Holstein vor etwa 16 Jahren mit meinem Pony Kinderbetreuung auf einem Reiterhof gemachen. Oder machen wollen

Pony aufgeladen und hingefahren. Als wir ankamen, war es schon ziemlich spät und dunkel, es war Herbst. Eine Freundin von mir war mit, ohne eigenes Pony. Mein Pony sollte abseits von allen in einer Box stehen. Also fremder Stall und null Sichtkontakt zu den Artgenossen. Ich habe erklärt das das nicht geht, die klettert sonst aus der Box. Also hat sie doch eine Box bei den "heiligen" Sportpferden bekommen.

Spät haben wir dann unser Zimmer bezogen. Das Zimmer der Pflegetochter (?), die darauf hin total sauer war und nicht mit uns gesprochen hat. Unser "Badezimmer" war einfach nur dreckig und bähhhh ...

Am nächsten Tag wurden wir gleich mit den Kindern ins Gelände geschickt. Jeder für sich mit einer Horde Kinder. Also: fremdes Gelände, fremde Ponys und wir waren den Betreibern auch Fremd. Die Kinder mussten uns erklären wo wir lang müssen. Es hat niemand geprüft wie gut wir reiten, etc. ... Die Ponys gingen teilweise mit zusammen gebastelter Ausrüstung. Meiner Meinung nach völlig unverantwortlich.

Am zweiten Abend/Nachts spielten die Ferienkinder, unbeaufsichtigt alleine auf dem Hof und am See. Der Rest der "Betreuer" sahs drin und trank

Am nächsten Morgen haben wir beschlossen unsere Stallbesitzer anzurufen und uns abholen zu lassen. Das war kein zustand und kein Ferienspaß

Ich schreibe extra keinen Namen, da den Betreiber viele kennen und er ein namenhafter Züchter ist.

Das alles ist zwar ziemlich lange her, aber bestimmt auch heute keine Ausnahme mehr ...

[Collin]

Ohje, das sind ja krasse Geschichten. Wir waren immer bei Konle in Röhlingen oder auf dem Heidegut Eschede - da war immer alles top (egal ob mit oder ohne eigenes Pferd) und ich würde jedem empfehlen seine Kinder dort hin zu schicken!

Eschede unterstreiche ich auch hier wieder dopplet !!! Ganz toll dort.

[Skye]

Klingt ja sehr angenehm ... o.O

Ich war in meiner Schulreitereikarriere ganze zwei mal in Reiterferien.

Einmal mit einer Freundin, auf einem Ferienhof den einige der besseren Reiterinnen in meiner Reitschule ganz toll fanden. Ich fands nicht so toll. An die genauen Zustände (Hygiene, Koppeln ... ) kann ich mich leider nicht mehr so genau erinnern. Ich erinnere mich nur noch an ein paar (der vielen) Ponies mit Stangen im Maul, an Ausritte wo jede schnellere Gangart als Schritt direkt Galopp war (was ist Trab? Und müssen wir auf diejenigen hinter uns Rücksicht nehmen bevor wir angaloppieren?) und an eine Freitzeitaktivität die etwas mit Farben und Pferdefell bemalen zu tun hatte (da hab ich nicht mitgemacht, egal wie haut/fellfreundlich die Farben sein mögen, es widerstrebte mir einfach). Ach ja ... und 'ne Pinzette gabs auch nicht (hatte mir einen Splitter in den Finger gerammt). Jipieh.

Der zweite Hof war da etwas besser, aber gescheiten Unterricht gabs auch da nicht. Ich glaube eine ganze Menge Ferienreiterhöfe sind so ... :-/