ARD gestern

[Chagall]

Doping und Tierquälerei belasten den Reitsport

aus: Sportschau

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/1077154

Jetzt gehts hier mal richtig los!

[Ginella NB]

wenn du gestattest kopiere ich deinen beitrag mal in das "ahlmann suspendiert" topic mit rein.

[arosa]

Tja nix neues wenn man in der Szene seit Jahren die Ohren und die Augen aufhält ...

Manches ist auch schon bei den Körungen zu "besichtigen", in Hannover ist mir das ganz besonders immer bei einem bestimmten Aussteller aufgefallen.

Seltsamerweise sprangen seine 2,5 jährigen Hengste immer nach der gleichen "unnatürlichen" Manier, vor einigen Jahren noch konnte man bei dem gleichen Aussteller sogar Hengste sehen, die von oben !!! in den Oxer (Höchstmaß versteht sich) hinein blickten. Dass da zu Hause einer immer drin gestanden und dem Hengst noch eine mitgegeben hat war für mich und andere offensichtlich.

In den letzten Jahren ist es besser geworden oder er hat verfeinerte Methoden angewendet ....

[corradee]

Ich denke auch das es nichts neues ist...
In Springställen denke ich, ist es doch "normal" eine schwere 8 Kant Stange zu haben die dann die Sprünge im Training oben ziert..
das ab und zu jemand die Stangen "anhebt" wenn das Pferd gerade springt....
und sogar bei einem Olympiasieger im Stall werden ab und zu die Türen verschlossen und "privat" mit den Pferde gearbeitet...(in dem Fall den ich kenne durften noch nichtmal die Pfleger dabei sein, sondern nur befreundete Profispringreiter)
Hat einer von euch schonmal das gezeigte Metalldingens gesehen??
wenn die da dran kommen ist doch was kaputt oder??

[arosa]

Nö - warum soll das was "kaputt" gehen?

Sind doch Profis, durch und durch die wissen schon wie feste und wie überhaupt man da nachhilft ...

[Kareen]

Na hurra. Nun haben 'se es soweit, dass der Turniersport in Gänze ordentlich medial durchgewolft wird. Ich finde, die FN schlägt sich aber mal ganz tapfer: Kein peinliches 'Einzelfälle'-Gerede, keine dummen Ausflüchte sondern Krisenmanagement. Damit kann ich voll konform gehen.

[Chagall]

wenn du gestattest kopiere ich deinen beitrag mal in das "ahlmann suspendiert" topic mit rein.

Nee nee kein Problem!

Gebe hier arosa recht, die wissen wie einer bei sowas nicht kaputt geht ist ja schließlich springendes Kapital!

Bin mal gespannt wie das weitergeht. Und ob sich das auf das ein oder andere Pferd "auswirkt"!

[Donatelli]

Und wenn es mal zu dolle war, kommt der Onkel Doktor und spritzt alles wieder heil

Es ist doch schon offensichtlich, warum in den sogenannten Sportställen der TA schon ein Feldbett hat und zum Inventar gehört.

[Aschtraxa]

Eigentlich wollte ich mich aus diesen ganzen Diskussionen raushalten, aber jetzt geb ich doch meinen Senf dazu, auch wenn ich gleich niedergemacht werde.
@ Donatelli
Warum meinst du wohl, dass der TA so oft in Sportställen da ist? Weil man VORBEUGT! Im Gegensatz zu den meisten Freizeitreitern, die abwarten bis eihr Pferd auf drei Beinen steht oder sie einach auf ihren völlig platten Pferden weiterreiten, ruft ein Profi eben den Tierarzt, sobald er ein schlechtes Gefühl hat, ob beim Reiten oder Springen. Dann wird herausgefunden, was das Problem ist, das Pferd behandelt und nach einer Pause kann man weitermachen. Und eben nicht warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, wenn der Schaden größer ist, dauert eben die Pause viel länger!
Und der größte Teil der Profis ist auf seine Pfere angewiesen. Deshalb werden die Sortler gehegt und gepflegt und das du nun mal einen Sportler ab und zu behandeln musst, ist ja völlig normal, da es eben wie beim Menschen auch einen gewissen Verschleiß gibt!
Ich will nicht bestreiten, dass es in manchen Ställen Sauereien gibt und man dagegen vorgehen sollte, aber alle über einen Kamm zu scheren ist ja wohl nicht der Sinn und Zweck der Sache!

[Veracruz9]

Eigentlich wollte ich mich aus diesen ganzen Diskussionen raushalten, aber jetzt geb ich doch meinen Senf dazu, auch wenn ich gleich niedergemacht werde.
@ Donatelli
Warum meinst du wohl, dass der TA so oft in Sportställen da ist? Weil man VORBEUGT! Im Gegensatz zu den meisten Freizeitreitern, die abwarten bis eihr Pferd auf drei Beinen steht oder sie einach auf ihren völlig platten Pferden weiterreiten, ruft ein Profi eben den Tierarzt, sobald er ein schlechtes Gefühl hat, ob beim Reiten oder Springen. Dann wird herausgefunden, was das Problem ist, das Pferd behandelt und nach einer Pause kann man weitermachen. Und eben nicht warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist, wenn der Schaden größer ist, dauert eben die Pause viel länger!
Und der größte Teil der Profis ist auf seine Pfere angewiesen. Deshalb werden die Sortler gehegt und gepflegt und das du nun mal einen Sportler ab und zu behandeln musst, ist ja völlig normal, da es eben wie beim Menschen auch einen gewissen Verschleiß gibt!
Ich will nicht bestreiten, dass es in manchen Ställen Sauereien gibt und man dagegen vorgehen sollte, aber alle über einen Kamm zu scheren ist ja wohl nicht der Sinn und Zweck der Sache!

Ja- die Profis haben bestimmt alle Pferde mit 1 er TÜV und besten Knochen, Bändern und und und...

Und wenn das Gelenk gespritzt werden muss, oder der Rücken oder was auch immer, würde der Amateuer das Pferd angemessen schonen, und nicht zum Championat fahren.

Das geht auch anders...
Aber leider, wo viel Geld im Spiel ist...

Früher hatten die Pferde noch eine Winterpause... aber das gibt es nicht mehr, weil sogar Weihnachten und Neujahr Turnier ist.

Wenn man dem Pferd auch mal Ruhe gibt und es nicht jedes Wochenende über 1,60 geht hält das Pferd auch ohne Mittelchen besser.

[perma]

Ich habe schon viel in Ställen, im Training und auf Turnieren gesehen. Da sagt keiner was. Da gibt es Vorfälle in aller Öffentlichkeit, es scheint von einer Duldung ausgegangen zu werden. Unrecht geschieht eig. eher im Verborgenen, wenn es als solches eingestuft wird. Auch die Sprache der Reiter ist voller verniedlichender Begriffe.
Vorsichtig, unterstützen, Hilfen, aufmerksam machen, touchieren.
Das Wort Hilfengebung im Zusammenhang mit schmerzhaftem Einsatz von Gebiss, Gerte und Sporen und anderen Hilfsmitteln ist zutiefst verlogen. Es hilft aber dem Anwender sein Gewissen zu beruhigen. Gewalt in der Pferdeausbildung wird durch diese unpräzise Sprache gefördert, weil z.B. den kleinen Kindern gar nicht klar ist, dass sie ihre geliebten Ponys schlagen oder stechen oder ihnen im Maul richtig weh tun. Sätze wie:" jetzt hau doch mal drauf" oder "jetzt tritt ihm doch mal in die Rippen" kenne ich von verschiedenen Reitlehrern. Erklärt wird da gar nichts.
Bitter ist, dass bei uns nur der Erfolg zählt und nicht welche Mittel dazu führten. Das betrifft unser ges. Leben. Moral, Ethik sind altmodische Begriffe mit denen man kein Geld verdienen kann.

[farina]

Habe auch eine Stute, die in regelmäßigen Abständen Spritzen in das Hufgelenk bekommt (Hyaloronsäure - eine körpereigene Substanz, die in Hufgelenken sowieso vorhanden ist und deren Vorhandensein Hufgelenksentzündungen vorbeugt.- Mit zunehmendem Alter und dem entsprechenden Verschleiß wird der naturgegebene Anteil "aufgefüllt").

[perma]

Testosteron ist auch eine körpereigene Substanz, Steroide sind es auch.

[Timo]

Hatte in Anfang der 80ger Jahre ein tolles junges Springpferd vom Züchter gekauft mit dem ich später bis MA gewonnen habe, ohne Hilfsmittel, ohne das Baumstämme vor die Beine geschmissen wurden ! Und es ging ! Der Erfolg gab mir recht. Das Pferd war mein Partner nicht mein Gegner !

Es steckt immer ein kleiner Teil eines Sadisten in Menschen die mit Pferden so umgehen, da sie oftmals nicht genügend selbstbewußsein und Wissen haben oder oftmals einfach nur Dumm sind. Häufig sieht man Leute vor Publikum brutal riegelnd, hauend und stechend und die fühlen sich da oben dann ganz stark. Sogar auf Turnieren. Und niemand greift ein

[moonlight]

Und wenn das Gelenk gespritzt werden muss, oder der Rücken oder was auch immer, würde der Amateuer das Pferd angemessen schonen, und nicht zum Championat fahren.

Ich wollte mich eigentlich auch raushalten, aber nun muss ich mich auch mal zu Wort melden: Diese Verallgemeinerungen sind wie meistens im Leben völlig falsch. Es gibt Profis, die ihre Pferde bewusst und schonend einsetzen und sehr gut behandeln, und es gibt skrupellose Amateure, die Pferde stocklahm oder mit Fieber unter Medikamente setzen und zum Turnier fahren, um A-Springen zu reiten.

Wir brauchen insgesamt mehr Horsemanship, in ALLEN Bereichen, und mehr Courage (habe ich leider auch selbst nicht immer), Fehlverhalten im Umgang mit Pferden zu unterbinden.

Dem letzten Teil von Veracruz stimme ich uneingeschränkt zu, die wirklich guten Pferde müssen viel zu viel gehen, Riders Tour, Global Champions Tour, daazu Aachen, Calgary, Nationenpreise und Championate. Das ist einfach zu viel, und diese Pferde werden sicher in einigen Fällen (es mag einige sehr harte geben) nur durch den TA am Springen gehalten. Vieleicht sollte man neben verschärften Dopingkontrollen die Zahl der Starts eines Pferdes pro Jahr einschränken, wenn der Pferdeverstand der Reiter und/oder Besitzer dafür nicht reicht.

[philli]

Was ist Hochleistungssport? Das Austesten von Grenzen. Und wo fängt Manipulation an? Mir ist schon klar, dass die im Video angesprochenen Dinge eindeutig dazu gehören, aber ich denke dieser Ehrgeiz alles rauszukitzeln ist der Beginn solcher Entwicklung (natürlich mit dem wirtschaftlichen Hintergrund). Pferde die Grenzen aufzeigen und sich bei Überforderung wehren werden ja auch immer mehr weggezüchtet, wobei ich als Reiter das gar keine schlechte Eigenschaft finde, dass gehört zur Kommunikation dazu und erleichtert sie sogar. Aber Kommunikation wird im Reitsport ja nunmal weit weniger angepeilt als blinder gehorsam. Ich bin für den Turniersport nicht gemacht, früher ja, aber mir fehlt es ganz ehrlich an Ehrgeiz.

Was mich auf Dauer nervt und auf absolutes Unverständnis bei mir stört ist dieses generelle Gehetzte. Ich kenne durchaus Leute die international reiten, wo ich hinter die Kulisse gucken konnte und zwar jederzeit und wo nicht manipuliert wurde. Wenn schon jemand anonym Interviews o.ä. gibt, warum werden dann keine Namen der Sünder genannt. Denn ohne Namen bleibt das ganze genauso nebulös wie vorher und ein Bericht nur reißerisch und nicht gut recherchiert.

[Timo]

Da gebe ich dir vollkommen recht. ES GEHT OHNE !

[Katarin]

Was mich auf Dauer nervt und auf absolutes Unverständnis bei mir stört ist dieses generelle Gehetzte. Ich kenne durchaus Leute die international reiten, wo ich hinter die Kulisse gucken konnte und zwar jederzeit und wo nicht manipuliert wurde. Wenn schon jemand anonym Interviews o.ä. gibt, warum werden dann keine Namen der Sünder genannt. Denn ohne Namen bleibt das ganze genauso nebulös wie vorher und ein Bericht nur reißerisch und nicht gut recherchiert.

Jetzt muss ich mal eine Lanze für den seriösen Journalismus und die zitierten Pferdepfleger brechen. Die Tatsache, dass keine Namen genannt werden, macht einen Artikel nicht schlecht recherchiert. Eine seriöse Zeitschrift wird die Informationen sehr wohl überprüft haben und wissen, um wen es sich handelt. Ich finde, dass gefährlich viele Details über die beiden genannt wurden und hoffe, dass sie nicht doch noch Schwierigkeiten bekommen.

Diese Form von Journalismus ist nötig und wird es immer bleiben, nicht nur im Reitsport. Viele Skandale und Missstände wurden so aufgedeckt, davon lebt unsere Demokratie. Ich finde es mutig, dass die beiden geredet haben und kann verstehen, warum keine Namen genannt wurden. Den Generalverdacht kreieren Leser, die nicht richtig gelesen haben. Niemand hat gesagt, dass alle es so handhaben.

Dass viele von denen ganz oben ihre Pferde als Material sehen, lässt sich doch leicht herleiten. Man muss nur beobachten, wieviele Pferde in welcher Verfassung aus welchem Stall kommen, um sich ein Bild zu machen. Wer ganz an der Spitze steht, hat nicht immer die besseren Methoden/Techniken. Hier wird so getan, als ob die Spitzenpferde besonders sorgfältig behandelt würden. Wieviele Pferde haben mit denen im jeweiligen Stall angefangen und sind 'über die Klippe gesprungen', bevor sich das eine Spitzenpferd herauskristallisiert hat? Die Spitze hat mehr Material.

[Chagall]

Ursache und Wirkung

Muß schon mal blöde Fragen....
Wenn heute ein Tierarzt in einen Stall kommt und rumspritzen muss zur "Vorbeugung" dann ist da doch schon ein Problem vorhanden oder???!!!??

Wenn der Reiter - oder wer auch immer - zum TA sagt "gib dem Mal was, der wird zunehmends schlechter im Rücken "dann ist ja schon fast n Befund da! Oder??

Daher die Frage: liegt die Ursache dieses Befundes an der Überforderung des Pferdes oder am unangebrachten Reiten des Pferdes?
Man sollte meiner Meinung nach mal immer bei der Basis anfangen zu suchen und nicht beim Cortison.
Mal nen Gedanken über URSACHE und WIRKUNG verschwenden!
Ich bin der letzte der keinen TA holt und was machen lässt wenns unbedingt nötig sein sollte, aber ich denk mir nicht der Rücken ist scheiße spritzen wir mal rein - nein warum ist er so?

[philli]

Jetzt muss ich mal eine Lanze für den seriösen Journalismus und die zitierten Pferdepfleger brechen.

Ich meinte auch weniger die Pferdepfleger (das wäre ja arg schwer geworden Namen zu nennen ohne Rückschlüsse ziehen zu können), als den Herren aus dem TV Beitrag.