Tödlicher Unfall überschattet Deutsche Meisterschaft in Schenefeld

[its me]

Bild-online heute:

Spanische Reiterin bei Galopprennen tödlich verunglückt


Bei einem Sturz in einem Galopprennen in der nordspanischen Küstenstadt San Sebastián hat die Reiterin Nagore Otaño tödliche Verletzungen erlitten. Die 27-jährige Baskin war mit der Stute „La Chaparrita“ so unglücklich gestürzt, dass sie sich das Genick brach. Sie starb wenig später in einem Krankenhaus. Otaño hatte in dem Rennen an vierter Stelle gelegen. Beim Einbiegen in die Ziel gerade stieß ihr Pferd in vollem Galopp mit einem anderen zusammen, geriet ins Stolpern und verlor das Gleichgewicht. Die Stute überstand den Sturz ohne größere Verletzungen.

also erstmal tut es mir für alle Angehörigen die so etwas mitmachen müssen fürchterlich leid!!!!! Nicht umsonst wird man als Reiter beim beantragen einer Privaten Unfallversicherung in die höchste Risikoklasse eingestuft.

[Dany]

@angel36
Der gleichen Meinung bin ich auch. Es gibt bestimmt etwas, dass man ind er Vielseitigkeit verbessern könnte.

Es ist tragisch, dass zwei Reiter in so kurzer Zeit verunglückt sind. Wieviele Verletzungen tragen denn die Pferde davon? Da passiert doch ständig was.

Ich finde es einfach ungerecht und unverantwortungsvoll, wenn man so viele Todesfälle und Verletzungen bei Reitern und Pferden zwar bedauert, aber trotzdem nichts ändert. Man könnte vielleicht an der Ausrüstung des Reiters etwas ändern oder auch gefährlichere Hindernisse rausnehmen.
Vielleicht ist es dann nicht mehr ganz so spektakulär, aber die Sicherheit von Pferd und Reiter sollte doch Vorrang haben, immerhin wird das Pferd nicht gefragt, ob es diese Geländestrecke gehen will, dann sollte man auch darauf schauen, dass die Strecke so ungefährlich wie möglich ist.

[Bonni]

Selbstverständlich ist jeder tote Reiter und jedes tote Pferd jeweils eins zuviel. Und jeder Todesfall (egal ob Pferd oder Reiter) sollte genau untersucht werden um eventuelle Versäumnisse zu korrigieren.

Aber gerade in der Vielseitigkeitsreiterei wurde in den letzten Jahren vieles entschärft, damit die Bretterei, die in früheren Jahren durchaus von einigen Reitern praktiziert wurde nicht mehr stattfinden kann. Die Hindernisse wurden entschärft die Hinterniskombinationen so gebaut, dass das rittige Pferd und nicht mehr der Brecher vorne ist (meine pers. Interpretation) und die Rennbahn wurde bei den meisten Prüfungen rausgenommen.
Ende der sechziger Anfang der siebziger Jahre hatte die "Military" einen rechts sagen wir mal rauhen Ruf. Seit dem ist sehr viel daran geändert worden. Nicht umsonst werden gute Vielseitigkeitspferde meistens sehr alt. Wer diese Pferde je beobachtet hat sieht, dass sie wollen und Spaß am gehen haben. Diese Pferde haben gelernt, sich den Weg zu suchen.

Trotz aller Entschärfungen werden solche Unfälle aber immer wieder mal passieren.
Von einem im Hindernis hängenbleibenden Pferd zu fallen, oder von einem strauchelnden Pferd und so unglücklich aufzukommen, dass man sich das Genick bricht, kann jedem von uns jeden Tag genauso passieren.

Als ich Anfing zu reiten galt der Sport versicherungstechnisch als der mit den meisten Todesfällen, und damit war nicht die Vielseitigkeitsreiterei gemeint sondern der Pferdesport schlechthin. Heute haben andere Sportarten uns diesen Ruf abgenommen.

[Minksi]

immerhin wird das Pferd nicht gefragt, ob es diese Geländestrecke gehen will,

Das Pferd wird ja nichtmal gefragt, ob es überhaupt geritten werden will ...

oder auch gefährlichere Hindernisse rausnehmen.

Viele der gefährlichen Hindernisse sind ja weitgehnds entschärft worden - da ist schon viel dran getan worden.
Der eine Unfall passierte am 2. Hindernis - eins der leichteren Sprünge.

Die Pferde und Reiter, die in dieser Disziplin (bleiben wir mal bei der höheren VS) starten, sind meistens routiniert und beherrschen ihr Handwerk.
Klar sind mal Nachwuchspferde dabei, aber wer rechnet schon mit einem solchen Ausgang an einem der ersten Hindernisse?
Beim Abgehen der Strecke werden die Hindernisse begutachtet und geguckt, wie man am besten drüberkommt.
wer ein Nachwuchspferd hat und sich nicht sicher ist, nimmt meist den Hühnerweg, um unbeschadet durchzukommen.

Darüber macht man sich aber meistens erst bei den hinteren Hindernissen Gedanken.
Unbeschadet will man natürlich auch die vorderen Hindernisse überstehen - aber da wird wohl eher geguckt, wo die beste Absprung- und Landestelle ist.

Ich glaub, über ein solchen Unglücksfall macht man sich dann die wenigsten Gedanken.

Gruß Minksi

[Dany]

Ich meine ja nur, dass irgendeine Reaktion kommen muss, wenn 2 Reiter in kurzer Zeit in der Vielseitigkeit sterben und es generell viel Verletzungen bei Mensch und Tier gibt.

Und ja, ich weiß, dass die Pferde sowieso bei keiner Sportart gefragt werden, ob sie geritten werden wollen, aber zumindest gibt es bei den anderen Reitsportdisziplinen nicht soviele Verletzungen.
Auch wenn beim Springen Pferde verletzt werden, in der Vielseitigkeit gibt es mehr Unfälle und ich bin der Meinung, dass solche Unfälle nicht nur bedauert werden sollen. Ich kenne mich in der Vielseitigkeit auch nicht so genau aus, um sagen zu können, welche Veränderungen Sinn machen würden, aber irgendetwas sollte doch verbessert werden.

Und über die anderen Disziplinen (z.B. Galopprennen), wo es auch oft zu Unfällen kommt, sage ich jetzt nichts. Da gehen die Meinungen sowieso auseinander, ob das jetzt Tierquälerei oder Sport ist.

Aber es gibt in allen Reitdisziplinen Dinge, wo man sich fragt, wo da jetzt der faire Sport bleibt. Die Trainingsmethoden, mit denen manche Reiter trainieren, sind ja manchmal wirklich alles andere als pferdefreundlich, aber das ist ein anderes Thema.