Zitat von Peanut
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das mit den Knochenödemen ist so eine Sache .. und ohne das MRT-Bild gesehen zu haben, kann man sich über das Ausmaß und die Auswirkugn der Erkrankung bei Totilas tatsächlich keine eindeutige Aussage treffen. Das ist Kaffeesatzleserei.
Ich habe bislang über diese Information leider nichts anderes gelesen, als das das MRT ein Knochenödem zeigt. Punkt!
Was genau für ein Knochenmarködemsyndrom es aber ist (primär, sekunsär) und welche Strukturen alle betroffen sind usw., darüber gibt es keine Auskunft.
Nun ist die Ätiologie von Knochenmarködemen auch bei Leistungssportlern nicht immer die gleiche. Um etwas über die Entstehungsursache sagen zu können, muss man sich darum den Knochenmark- und Gelenkstrukturen-MRT-Befund genau ansehen. Spielen bei der Überbelastungen ischämische oder traumatische Auslöser eine Rolle, zeigen sich Knochennekrosen, Osteoporose, wie sehen die Gelenkflächen aus usw.????
Alles relevante Infos.
Wenn man den MRT- Befund vor Augen hat, dann kann man schon aussagen, wie lange sich der Patient wahrscheinlich schon im Schmerzstadium der Erkrankung befinden könnte, obwohl Schmerztoleranz individuell unterschiedlich hoch ist.
Der Vergleich mit menschlichen Sportlern hinkt. Sportarten wie Fussball und (Ultra-)Marathon usw. werden breit und mit hohen Intensitäten auch von Nichtprofis betrieben. Bei entsprechenden Wettkämpfen sind Analgetika in der breiten Anwendung der Sportler und dort sogar zugelassen, sie fallen nicht unter Doping. Selbst in der Bundesliga kann man sich fast alles an Antischmerzdröhnung vom Mannschaftsarzt verabreichen lassen und mit unterdrückten Schmerzsyndromen dann alles geben.
Das machen ehrgeizige menschliche Sportler aber i.d.R. freiwillig.
Bei Spitzenpferden in solchen Wettbewerben dürfen bekanntlich Analgetika nicht zum Dopingkontrolltermin nachgewiesen werden. Wie lange vorher ein Tier analgetisch vor dem Wettbewerb behandelt werden kann, ohne dass diese Medikation später im Wettbewerb in der Dopingkontrolle nachgewiesen werden kann, muss der entsprechende Fachtierarzt in Abhängigkeit der verschiedenen Schmerzmedikamente sagen können.
Im Grunde könnte ein chronische angeschlagenes Pferd durchaus wie Menschen auch eine längere Weile vor großen, wichtigen Wettkämpfen unter Schmerzmitteln trainiert und dadurch künstlich symptomfrei gehalten werden. Man behandelt dann ja zusätzlich auch die Erkrankung - mehr oder weniger erfolgreich

Ich kann mir irgendwie mit der ärztlichen Brille nicht vorstellen, dass ein ständig angeschlagenes Pferd, das laufend unter tierärztliche Betreuung gestellt werden muss und von dem so viel erwartet wurde, nicht schon etliche bildgebende Untersuchungen vorher hinter sich gebracht haben soll. Seit Monaten vor der EM ging es immer nur um die Frage, wird T. zur EM fit sein? Und lange wollte sich niemand dazu äußern. Die Bundestrainerin stand in sehr engem Kontakt mit den Verantwortlichen usw.
Ein chronisch angeschlagenes Pferd, das so dringlich in die Equipe aufgenommen werden sollte ... ich kann mir eben nicht vorstellen, dass T. nicht zuvor komplett mit allen bildgebenden Verfahren durchleuchtet worden sein soll in seinen Extremitäten. Und dass vorher weder Schmerzsyndrome noch irgendwelche Befunde nicht gesehen worden sein sollen ... tja .... das ist irgendwie eher unwahrscheinlich als wahrscheinlich aufgrund der Krankheitsanamnese des Tieres.
LG
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