Bitte korrigiert mich, falls mein Kenntnisstand nicht ganz aktuell ist:
Soweit ich informiert bin, soll sich die Angelegenheit dergestalt verteilen, dass ca. 20 Prozent aller geröntgen Pferde in die Klassen I oder II eingestuft werden, ca. 80 Prozent sind ab II-III oder schlechter. Ohne klinischen Befund heißt das wohl, dass die Röntgenklasse II ein Risiko von bis zu 3% aufweist, dass aus den Befunden ein klinisches Problem auch tatsächlich entsteht, die Röntgenklasse III -glaube ich- bis 5% Risiko und die Röntgenklasse IV bis 20% Risiko einer späteren Lahmheit.
Wenn man also betrachtet, dass nur 20 Prozent der Pferdepopulation Bilder der Klasse I oder II hat, dann müssten die anderen 80% nach der hier geführten Diskussion entweder unverkäuflich sein (d.h. nur über geringste Preise absetzbar -egal welche Grundqualität) oder die wenigen "gut getüvten" aus den oberen 20 Prozent exorbitant hohe Preise wegen des gewissen "Seltenheitswerts" erzielen.
Was ich damit sagen will ist, dass mit der immer größeren Verbesserung unserer technischen Apparaturen knöcherne Dinge sichtbar gemacht werden, die dann m.E. bei der Risikoeinstufung stark überbewertet werden, zukünftige Weichteilschwächen (Muskeln, Sehnen, Bänder) oder andere gesundheitliche Belastbarkeitspunkte (Lunge, Stoffwechsel usw.) aber sich erst im Verlauf der Ausbildung/Belastung zeigen werden und zunächst weniger greifbar dargestellt werden können im Vergleich zum Knochenapparat. Ich persönlich denke nicht, dass man immer linear sagen kann: das Pferd XY ist ganau deswegen lahm geworden, weil sich das Risiko aus dem knöchernen Befund verwirklicht hat (es kann ja auch weichteilbedingt lahm geworden sein).
Langlebigkeit hat für mich nicht unbedingt etwas mit Röntgenklassen zu tun - es ist nur schade, dass man z.B. besonders alte Pferde, die lange ihren Dienst versehen haben, nicht über einen Längsquerschnitt ihres Lebens röntgenologisch verfolgt hat, z.B. so alt gewordene Hengste wie Grande, Argentan, oder aktuell auch Weltmeyer oder Brentano II, Fabriano, Espri, Warkant, Caprimond und viele ganz alte mehr... man könnte hier sicher noch ein paar Sportpferde anführen (bescheidene Röntgenbilder soll z.B Dollargirl gehabt haben). Vielleicht hatten die genannten alle ganz tolle Röntgenbilder und sind genau deswegen so alt geworden?
Ich verstehe jeden der sagt, er möchter zur Gesamtinformation über ein Pferd zum Zwecke der Preisbildung auch Röntgenbilder, ich verstehe aber nicht den "Bohei", der um die Röntgenklassen unter Klasse II gemacht wird, der die Pferde dann ins Bodenlose stürzen soll, auch wenn sie viele andere Vorzüge und keine klinischen Befunde (z.B. schlechte Beugeproben) haben.
Ich kann Landdame und Frufru insgesamt nur zustimmen, das Ganze ist viel viel komplizierter als "I,II,III oder IV".
Soweit ich informiert bin, soll sich die Angelegenheit dergestalt verteilen, dass ca. 20 Prozent aller geröntgen Pferde in die Klassen I oder II eingestuft werden, ca. 80 Prozent sind ab II-III oder schlechter. Ohne klinischen Befund heißt das wohl, dass die Röntgenklasse II ein Risiko von bis zu 3% aufweist, dass aus den Befunden ein klinisches Problem auch tatsächlich entsteht, die Röntgenklasse III -glaube ich- bis 5% Risiko und die Röntgenklasse IV bis 20% Risiko einer späteren Lahmheit.
Wenn man also betrachtet, dass nur 20 Prozent der Pferdepopulation Bilder der Klasse I oder II hat, dann müssten die anderen 80% nach der hier geführten Diskussion entweder unverkäuflich sein (d.h. nur über geringste Preise absetzbar -egal welche Grundqualität) oder die wenigen "gut getüvten" aus den oberen 20 Prozent exorbitant hohe Preise wegen des gewissen "Seltenheitswerts" erzielen.
Was ich damit sagen will ist, dass mit der immer größeren Verbesserung unserer technischen Apparaturen knöcherne Dinge sichtbar gemacht werden, die dann m.E. bei der Risikoeinstufung stark überbewertet werden, zukünftige Weichteilschwächen (Muskeln, Sehnen, Bänder) oder andere gesundheitliche Belastbarkeitspunkte (Lunge, Stoffwechsel usw.) aber sich erst im Verlauf der Ausbildung/Belastung zeigen werden und zunächst weniger greifbar dargestellt werden können im Vergleich zum Knochenapparat. Ich persönlich denke nicht, dass man immer linear sagen kann: das Pferd XY ist ganau deswegen lahm geworden, weil sich das Risiko aus dem knöchernen Befund verwirklicht hat (es kann ja auch weichteilbedingt lahm geworden sein).
Langlebigkeit hat für mich nicht unbedingt etwas mit Röntgenklassen zu tun - es ist nur schade, dass man z.B. besonders alte Pferde, die lange ihren Dienst versehen haben, nicht über einen Längsquerschnitt ihres Lebens röntgenologisch verfolgt hat, z.B. so alt gewordene Hengste wie Grande, Argentan, oder aktuell auch Weltmeyer oder Brentano II, Fabriano, Espri, Warkant, Caprimond und viele ganz alte mehr... man könnte hier sicher noch ein paar Sportpferde anführen (bescheidene Röntgenbilder soll z.B Dollargirl gehabt haben). Vielleicht hatten die genannten alle ganz tolle Röntgenbilder und sind genau deswegen so alt geworden?
Ich verstehe jeden der sagt, er möchter zur Gesamtinformation über ein Pferd zum Zwecke der Preisbildung auch Röntgenbilder, ich verstehe aber nicht den "Bohei", der um die Röntgenklassen unter Klasse II gemacht wird, der die Pferde dann ins Bodenlose stürzen soll, auch wenn sie viele andere Vorzüge und keine klinischen Befunde (z.B. schlechte Beugeproben) haben.
Ich kann Landdame und Frufru insgesamt nur zustimmen, das Ganze ist viel viel komplizierter als "I,II,III oder IV".
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