Doch - ich finde es schon interessant, dass manche Hengste, die relativ wenig gedeckt haben, relativ viele Pferde im Sport laufen haben......oder Outcross-Hengste mit wenigen Bedeckungen, die aber Stutenmacher sind und auf jeder Stutenschau Spitzenqualität dabeihaben....usw....
Bedeckungszahlen der einzelnen Hengste
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Warum um Angaben wie Bedeckungszahlen, usw. immer so eine Geheimniskrämerei stattfindet, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ab und an sogar mit Datenschutz (ein Hengst mit schützenswerten "persönlichen Daten" - hihi) argumentiert wird, ist das einfach lächerlich. Fakt ist: Viele Hengsthalter tun sich offenbar schwer, weil es natürlich schwerer ist, einen Hengst weiter zu promoten und zu "vermarkten", wenn dessen Nachkommen (im Sport) nichts oder wenig leisten. Verbände tun sich schwer, weil sie es sich mit den Hengsthaltern nicht verderben wollen. Bestimmte Beziehungsgeflechte sind nicht zu übersehen.
Wie so oft könnte man sich doch an der "Informationspolitik" der Vollblüter orientieren - wenn man denn wollte. Dort kennt man für alle Hengste folgende Daten:
Nachkommen (aus xx Deckjahren)
Starter
Sieger
2j. Starter
2j. Sieger
Gruppesieger
Black-Type
Gesamtgewinnsumme
Gewinnsumme/Starter
Gewinnsumme/Nachkomme
Gewinnindex
Wer sich diese Daten einmal für ausgesuchte Warmbluthengste - insbesondere die "Vieldecker" - zusammenstellt, kommt zu ganz erstaunlichen Ergebnissen! Sicherlich ist das der Grund, warum viele Hengsthalter diese Daten nicht preisgeben wollen.
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Kann man diesen Vergleich anstellen?
Immerhin gibts im VB-Lager
a) nur den NS
b) besseres Management der Zuchttiere aus medizinscher Sicht (ist auch wesentlich mehr Geld dahinter) und
c) müssen m.W. die Stuten aufs Gestüt, so dass das Risiko von Fehlmanagement auf seiten der Züchter geringer werden dürfte.
Das sind Faktoren, die die Reproduktionsrate positiv beeinflussen, und die ist, wenn ich richtig informiert bin, bei den VBs höher und im NS sowieso.Und vergessen Sie die Pferde nicht!
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Transparenz in Bezug auf Bedeckungen/ Anzahl Nachkommen ist wünschenswert, nur dann müssen diese Statistiken interpretiert werden. Da es im Allgemeinen schon bei der Interpretation der ZWS hapert, stehen die Hengsthalter einer solchen Veröffentlichung skeptisch gegenüber, schließlich haben sie auf das Stutenmanagement und das Handling mit dem Samen kaum noch Einfluss, wenn der Versand raus ist. Also, wie will man eine solche Veröffentlichung von den äußere Faktoren bereinigen, die nicht mehr in der Macht der HH liegen?
Und noch ein Gedanke: wenn man nachfragt, bekommt man i.d.R. Auskunft, will sagen, weder bei uns auf der Deckstelle, noch im Gespräch mit Privathengsthaltern habe ich es erlebt, dass mit den Informationen bzgl. Samenqualität, Fertilität des Hengstes hinterm Berg gehalten wurde. Das heißt der Züchter hat sehr wohl die Möglichkeit sich darüber zu informieren. Schwarze Schafe gibt es natürlich, die sind in der Szene dann allerdings auch dank Buschtrommel recht schnell bekannt.Und vergessen Sie die Pferde nicht!
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Die Veröffentlichung von Fakten kann m.E. niemals ein Fehler sein. Dass jeder diese Daten für sich interpretieren kann und möglicherweise muss, ist eine andere Sache.
Der Hengsthalter kann (wenn überhaupt) nur für die Befruchtungsrate "verantwortlich" gemacht werden - also achten viele schon von sich aus darauf, dass die Stuten "in Ordnung" sind. Natürlich ist das ein Problem, wenn nur noch Samen verschickt wird. Jeder Hengsthalter, der einen oder mehrere Hengste im Natursprung hat, kann davon in den späten Monaten der Decksaison ein Lied davon singen.
Die Abfohlrate kann der Hengsthalter (überhaupt) nicht mehr beeinflussen. Wenn die Stute resorbiert oder verfohlt - das ist Sache des Stutenbesitzers. Dennoch kommen viele Hengsthalter inzwischen diesen Züchtern entgegen - zumindest finanziell (halbe Decktaxe im kommenden Jahr - völlige Decktaxenfreiheit im nächsten Jahr - oder (wiederum wie bei den Vollblütern): Decktaxe nur bei Lebendfohlen.
Wichtiger sind für mich die Daten über die Erfolge der Nachzucht im Sport (wenn ich denn Sportpferde züchten will). Die heutigen Zuchtwerte helfen mir da überhaupt nicht, weil ich da nicht sehe, welcher Prozentsatz der Nachkommen überhaupt in den Sport kommt, und auch nicht sehe, was sie da geleistet haben.
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-früher wurde das auch in den jahresberichten veröffentlicht.
seit 2-3 jahren aber leider nicht mehr.-
mich würde interessieren, warum man diese Veröffentlichung einstellte.
-Das sind Faktoren, die die Reproduktionsrate positiv beeinflussen, und die ist, wenn ich richtig informiert bin, bei den VBs höher und "im NS sowieso".-
Wenn ich das so lese stimmt doch die These, dass früher Trächtigkeitsquoten besser waren zu Zeiten des Natursprungs und mit weniger Kosten verbunden, da Punkt c) entfiel.
-Schwarze Schafe gibt es natürlich, die sind in der Szene dann allerdings auch dank Buschtrommel recht schnell bekannt.-
Hier finde ich, sollte das von oben geregelt werden, denn nicht alle hören die Buschtrommeln und dann trifft es wieder einen "armen"
LG
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Hmmm,
die Statistik ist aber von vornherein so störanfällig,
das sich das sicher nicht umsetzen lässt.
Beispiele:
-subventionierung der decktaxe (siehe 1 euro splitting)
-aufkauf von fohlen
-selektion von fohlen, jährlingen und zweijährigen
auf Qualität (Marktbereinigung = Schlachter)
-Förderung der Nachkommen durch qualifizierte Berittmachung
-Förderung geeigneter Nachzucht durch den Hengsthalter (Beritt, Vorstellung, Vermarktung)
- Verbleib Freizeitreiter ohne Turnierambitionen
die Liste liesse sich beliebig verlängern.
Ich will nicht immer auf den gleichen beispielen rumreiten, aber :
Bei Hengsten wie Donnerschwee und Charly Chaplin ist deutlich, das sie mit sehr wenigen gedeckten Stuten überdurchschnittlich viele gute Pferde geliefert haben.
Aber wie soll das rein rechnerisch erfasst werden?
hengst "Annahme" hat 2005 insgesamt 30 Stuten im Natursprung gedeckt, 25 Stuten tragend, daraus fielen 22 Fohlen, 4 Fohlen gingen als Aufzuchtverlust verloren,
bleiben 18 zweijährige, 3 gehen verloren
bleiben 15 dreijährige ?
davon werden 10 an freizeitreiter ohne turnierambitionen verkauft, 2 Stuten in die zucht genommen, 1 Pferde verunfallt, 2 gehen reitpferdeprüfung?
wären ja immerhin noch fast 10 % Turnierpferde?
Was genau soll das aussagen?
Bei den Vollblütern ist das wesentlich einfacher, weil entweder die Pferde kommen auf die Bahn, oder nicht. Die gehen auch sehr lieberal mit ihren Zahlen um. Nur ob das 1:1 für die warmblutzucht zu übernehmen ist, ist die Frage
Lexi
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Hmm denke auch die Rechnung stimmt so ziemlich. Mir ist nicht recht klar, worum es hier nun geht? Soll die ZWS hinterfragt werden? Ich bin dabei
Die Ausgangsfrage bezog sich doch nur auf Bedeckungszahlen und ob und von wem veröffentlicht. Geht es jetzt um Fruchtbarkeit oder Zuchtwert?
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@ lexikothek
Also - mich interessiert nur, was ein Hengst an tatsächlichen Nachkommens-Erfolgen aufzuweisen hat - nicht, wie sie zustande gekommen sind - ob durch riesiges Talent oder Profiausbildung oder sonstwie.
Und jetzt behaupte ich auch mal etwas: Ich glaube nicht, dass ein Damon Hill - oder Florencio - oder ein Elvis - auf Dauer bei einem "Freizeitreiter ohne Turnierambitionen" geblieben wären. Irgendwann wird jedes Pferd mit etwas Potential entdeckt - und sei es auch nur von Leuten, die davon leben, dass sie (gute) Pferde (günstig) kaufen und dann teuerer vermarkten - ob nun A-, L-, M- oder sonstiges Niveau. Nachfrage gibt es für jeden "Level"! Wenn die Nachzucht eines Hengstes im Sport also nicht - oder so gut wie nicht - auftaucht, hat das dann andere Gründe! Aber ich suche auch nicht nach Gründen - ich will nur die Ergebnisse sehen und daraus meine Schlüsse, zu welchem Hengst ich gehe, ziehen können.
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@kareen...
was die veröffentlichung der bedeckungszahlen mit der fruchtbarkeit des hengstes zu tun haben soll, ist mir eben ein bißchen schleierhaft. Wie willst du den so viele verschiedene Komponenten in eine ernsthafte Statistik einfliessen lassen?
Klar das die Hengsthalter die Zahlen nicht veröffentlichen´,
da würden die Züchter ja sehen, das die realistische Zahl der Trächtigkeitsquote in der künstlichen besamung wohl allenfalls bei 75 % liegt, und das wär schon gut.
Dann wird wieder geratscht und getratscht, der hengst würde nicht befruchten. Nochmal zu den Vollblütern, wenn da ein Hengst nicht funzt, ist der ruck zuck weg vom fenster. das dauert noch nicht mal eine halbe saison.
bei den isländern und saddler die in der herde decken, haben wir trächtigkeitsquoten von 90 % und darüber.
Ich wäre allerdings sofort dafür, das alle in der Besamung eingesetzten Hengste mindestens einmal im Jahr in einer geeigneten Einrichtung bspw. TAH Hannover auf Herz und Nieren geprüft würde, was ihre Spermaqualität etc. angeht.
Auch sollten EVA und Coggins Teste veröffentlicht werden.
Den es gibt eine ganze Menge Hengste in Deutschland, die in der Besamung sind, die da durchrauschen würden, aber ein so gutes Management haben, das das aufgefangen wird.
Lexi
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Zitat:
Die Deck- bzw. Besamungsstationen werden von privaten und staatlichen Hengsthaltern geführt. Dieses bestehende System mit der Art eines Flaschenhalses kann vorteilhaft für eine exakte Datenaufnahme der Fruchtbarkeitssituation sein. Die Hengsthalter bzw. die Verantwortlichen der Deck- und Besamungsstationen müssen die Informationen zur aktuellen Bedeckung bzw. Besamung durch das Deckstellen-Computer-Programm erfassen und an die zentrale Datenverwaltungsstelle senden. Durch die dann denkbare Veröffentlichung der phänotypischen Leistungen sind zwar keine züchterischen Verbesserungen der Fruchtbarkeit zu erwarten, aber die mögliche Auswahl von Hengsten mit guter Fruchtbarkeit und hoher Leistungsveranlagung wäre für den Züchter wirtschaftlich vorteilhaft ( geschr. von Dr. Teresa Dohms, Deutsche Reiterliche Vereinigung, Warendorf)
Nun hier scheint es doch ein Konzept zu geben, das keiner annehmen will. Ich finde es nicht schlecht. Und mit den Tierärzten hat es ja wohl auch etwas auf sich, sonst würden andere Teilnehmer hier nicht schreiben, bei dem 1. wurde über 3 Rossen praktiziert mit Vorhaben, die keinen Sinn machen und bei einem anderen Ta klappt es auf Anhieb. Auch Tierärzte müssten ihre Arbeit mit in das Programm einfließen lassen.
LG
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@lexi: tja, das weiß ich eben auch nicht (ob der Zusammenhang herstellbar ist). Mich täten die Zahlen auch eher aus Neugier interessieren wunners wer sich mit wem eine goldene Nase verdient hat. Denke, in Extremfällen wie z.B. Rusty wo die Diskrepanz zwischen besamten Stuten und gefallenen Fohlen extrem ist, könnte man schon Schlußfolgerungen ziehen. Andererseits, wer solche Klopfer nicht ohne Zeitung mitkriegt ist möglicherweise auch sonst schlecht informiert
@Easy: Das sehe ich nun ganz anders. Was glaubst Du, wieviele superveranlagte Pferde heutzutage bei Reitern landen, sie zwar Spaß am Ausbilden haben, aber mit dem Turniergedöns nichts (mehr?) zu tun haben wollen... Und dann die Horden von Tieren, die ins Ausland verkauft werden. Die erfaßt doch hierzulande kein Mensch. Ein Raphael z.B. hätte in der ZWS noch ganz woanders gestanden, wenn die ganzen Exportschlager mit einfließen würden. Das soll ja nun bald passieren wenn auch bestimmt noch keiner so recht weiß, wie...
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Hallo,
als ich beim Verband anrief um wegen eines Hengstes nach zu fragen wie viele Fohlen in der vergangenen Saison gefallen seien und wie viele Bedeckungen er gehabt hätte wurde mir gesagt, aus Datenschutzgründen könne man mir diese Frage nicht beantworten.
Für Tiere (auch Pferde) gibt es jedoch keinen Datenschutz lt. der FN und Nachfrage bei einem Datenschutzbeauftragten. Sonst könnten auch keine Zuchtwertschätzungen veröffentlicht werden. So muß ich die Eingangsfrage verneinen.
Wahrscheinlich hatte ich das schwarze Schaf erwischt und ich wußte es blos nicht
so wie lew es vorhin schilderte.
Liebe Grüße
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