falsche Abstammung !!!!!!!!!!

[angel36]

Also mal langsam...

Papiere sind eine Sache, und werden sich natürlich im Preis niederschlagen. Aber ein qualitätsvolles Pferd ist ein qualitätsvolles Pferd... zum Reiten taugen sie doch allemal! Deshalb finde ich die Panik a la "die nützen Dir doch nix" nicht angebracht.

Fakt ist doch: auch "halbe" Papiere taugen z.B. für die FN-Eintragung, genau wie volle. Für ein Reitpferd spielt es also am Ende nicht mehr so die Rolle, insbesondere nicht für einen Wallach! (Was für ein Geschlecht haben denn die Fohlen- das erste eine Stute, und die anderen zwei?). Übel ist es natürlich, daß das erste Fohlen beim Züchter gelandet ist. Würde sagen, daß der (beträchtliche) finanzielle Schaden prinzipiell einklagbar ist- falls der Züchter nicht eh pleite ist.

Für dieses Jahr ist die Sache wohl gelaufen... schließlich wirst Du ja kaum das Sandro-Hit-Fohlen abtreiben wollen... (Stichwort Stute aus der Zucht nehmen), also ist bis nächstes Jahr Zeit, die Fakten zu klären. Ehe Du also irgendwas anderes machst, mache den Vaterschaftstest. Nach dieser Geschichte ist allerdings wohl kaum damit zu rechnen, daß der Züchter Dich nur "veralbern" wollte- leider.

Und wenn Du zu einem Anwalt gehst: achte drauf, daß es einer ist, der vielleicht ein bißchen auf Pferde spezialisiert ist! Denke mal, mit solchen Fragen wird ein "normaler" Anwalt kaum jemals konfroniert, und ob es da einschlägige Fälle gibt... keine Ahnung.

[duntroon]

Definitiv: karten auf den tisch (verband) um nicht gefahr zu laufen, daß man mit dem "züchter" des pferdes auf eine stufe gestellt wird. Stute aus der zucht.
die besitzer der nachzucht der stute auf jeden fall informieren. besser jetzt ehrlich sein bevor hinterher das theater groß ist. ich denke, die werden es so eher verstehen und dir weniger streß machen als wenn sie es von anderer seite erfahren.

wenn das rauskommt und du nichts unternommen hast kannst du das züchten in der zukunft an den nagel hängen - so etwas spricht sich rum und vertrauen wird dir dann kein käufer mehr.

[angel36]

Duntroon hat natürlich recht- wenn sich der Verdacht bestätigt. Also: ich würde das zuerst klären! Danach gibt es eigentlich (siehe unten) nur die Variante, die Duntroon dargelegt hat. Aber bevor Du es nicht schwarz auf weiß hast, würde ich nichts verlauten lassen!

Am Ende ist es auch ein riesiges finanzielles Problem:

die Käufer der Nachzucht werden selbige zurückgeben wollen, Du mußt also mindestens den Kaufpreis zurückerstatten (oder sie vereinbaren "nur" eine Minderung), u.U. kannst Du nach neuem Gewährleistungsrecht auch noch dazu verknackt werden, sämtliche bis heute angefallenen Kosten zu erstatten- dies wird ganz sicher im Fall der Stute zutreffen, die jetzt beim Züchter ist: der holt sich garantiert alle Kosten für den Zuchteinsatz zurück.

Ihr könnt ja mal schätzen, was zusammenkommt:

3xKaufpreis=?? (10-15000EUR?)
Aufzucht: insgesamt ca. 5 Jahre (für die drei Nachkommen zusammen), Kosten im Monat?? (vielleicht 150EUR*60=9000EUR?)
Kosten für den Zuchteinsatz der Stute, die jetzt beim Züchter ist (mindestens 2000EUR...)

Da kommt man ganz locker auf 20-25000EUR.

Wer soll sich das leisten können, ganz ehrlich?? Sind die anderen Fohlen denn auch verkauft? Oder hast Du sie noch?

Den Schaden darfst Du dann erstmal vorstrecken und kannst es Dir vielleicht (&#33 beim Züchter wiederholen- wenn was zu holen ist. Ich fürchte nämlich, für die Pferde, die Du verkauft hast, bist Du erstmal haftbar. Deshalb auch unbedingt Rechtberatung in Anspruch nehmen, bevor Du irgendwas anderes veranlaßt, mit Ausnahme des Vaterschaftstestes...

So recht ihr im Prinzip habt- praktisch kann es ganz unmöglich sein, die Karten auf den Tisch zu legen, weil es einen finanziell einfach ruinieren würde bis ans Ende der Tage. Wer hat schon mal eben 20000EUR auf der Seite, die er erstmal nehmen kann, um den ganzen Schaden zu begleichen?? Seid mal ehrlich! Und würdet ihr die Ersparnisse vieler Jahre einfach so auf den Tisch legen? Ich bin jedenfalls super froh, daß ich nicht entscheiden muß, was ich tue in diesem Fall...

[Gast]

Bravo angel36! Du hast es noch auf den Punkt gebracht!

[angel36]

Ich möchte aber (aufgrund des Lobs vom 2. Gast) doch nochmal darauf hinweisen, daß ich an keiner Stelle gesagt habe, Sabrina soll nichts sagen und hoffen, es kommt nie raus. Ich finde nur, sie sollte sich erstmal anwaltlich beraten lassen, was von den Folgen des Horrorszenarios realistischerweise eintreten könnte.

Das ist wie beim armen Fahranfänger, der auf dem Parkplatz ein Auto anschrammt und dann daran denkt, daß seine Prämie jetzt nächtes Jahr auf 270% ansteigt... und dann haut er ab- weil er es sich nicht leisten kann...

[Gast]

Ich danke euch noch mal ganz herzlich

Alle Fohlen der Stute sind verkauft, die 3 jährige ist wie gesagt jetzt tragend. Die 2.Jährige ist als Nachwuchspferd verkauft worden. Und das letzte Fohlen war ein Hengstfohlen von De Niro welches als Hengstanwärter an einen Hengstaufzüchter verkauft wurde. Also die Besitzer der 2 Jährigen werden sie auf jeden Fall behalten haben keinerlei Zuchtambition aber die anderen beiden werden " begeistert" sein.



Naja ich versuche jetzt erst mal ruhig zu bleiben, eine Abstammungsüberprüfung vorzunehmen und gleich Montag erst mal zum Anwalt!

[Gast]

mach das..nur ruhig bleiben und nicht paniken..
ich wünsch dir vieeel glück !

[LovelyLife]

Ich halte dir auch die daumen!
Kopf hoch und nicht die panik

[Gast]

Zitat[/b] (Guest @ Juni 11 2004,14:50)]Und das letzte Fohlen war ein Hengstfohlen von De Niro welches als Hengstanwärter an einen Hengstaufzüchter verkauft wurde.

...und spätestens, wenn das gelingen sollte, ist die Gefahr, daß alles rauskommt doch sehr hoch.
Abgesehen davon, daß im Falle einer Körung dieser "Betrug" unabsehbare Kreise zieht.

Ich würde auch Haare des Wallachs nehmen, Vaterschaftstest und dann ab zum Anwalt. Neben den Kosten, die Angel beschrieben hat ist ja auch nicht zu verachten, daß Du dieses Jahr ja sicherlich auch die horrende Decksumme für Sandro Hit zu bezahlen hast.
Ich würde mich beim Anwalt erkundigen, in wiefern man den Züchter Deiner Stute bzw. den Käufer (gab es einen Vertrag, in dem Rückkauf etc. festgelegt waren?) belangen kann. Das kann nicht an Dir hängenbleiben.
Auf jeden Fall sieht es nach einer Menge Ärger aus...
Wünsche Dir starke Nerven!

[Gast]

Grundsätzlich: auf einem Papier reitet man nicht......trotz des vermutlich falschen Vaters ist die Stute doch gut, oder?

Klar, die Anmerkungen bzw. Empfehlungen von Gast2 klingen böse und nach Betrug, aber stellt Euch nur mal ansatzweise die Dimensionen eines evtl. drohenden Rechtsstreits vor.....wie viele Menschen wären beteiligt, wie viel Zeit ist inzwischen vergangen und und und - und natürlich: die ganze Sache kostet Geld und wenn Sabrina keine Rechtsschutzversicherung hat oder aber diese die entstehenden Kosten nicht übernehmen möchte, wird die Angelegenheit immer teurer.......es ist eine Sch....-Situation, ich wüsste nicht, was ich täte.......als ehrlicher Mensch kann ich natürlich nicht guten Gewissens empfehlen, den Mund zu halten.....es müsste aber bestimmt Präzedenzfälle geben; ich denke der Sachverhalt falscher Papiere dürfte kein Einzelfall sein, denkt an Zucht- und auch Sportlegenden, um die sich Gerüchte unzutreffender Vaterschaften ranken - und da waren u.a. erstklassige Hengststationen, denkt an Grannus und Argentinus beteiligt - , vielleicht findet da ja Google sogar etwas!!!

In jedem Fall: toi, toi, toi und viel Glück!

Viele Grüße, Kopf hoch
Anja

[angel36]

Zitat[/b] (Guest @ Juni 11 2004,15:49)]...und spätestens, wenn das gelingen sollte, ist die Gefahr, daß alles rauskommt doch sehr hoch.

Genau daran hab ich auch grad gedacht- wenn das Fohlen etwa gekört wird... dann wird auch die Abstammung geprüft. Frage ist nur, wie? Vaterschaftstest, oder auch die Mutter (die stimmt ja), oder wird auch die Abstammung der Mutter überprüft?

[Benjie]

Meiner Meinung nach hast Du nur die Möglichkeit der Sache ein Ende zu bereiten und zu hoffen das die Unkosten der Züchter deiner Stute tragen muss.
Uns wurde gestern auf der Fohlenschau gesagt, das 05 alle Stuten eine DNA Analyse brauchen, wenn das jetzt Bunesweit ist und nicht nur in BW hast Du spätestens nächstes Jahr ein Problem.

[Donata1]

Da musst Du unbedingt sofort reagieren! EIn DNA Test ist mittlerweile schon Tagesordnung.

Und: mittlerweile werden das hier ja auch genügend Leute gelesen haben.
Vorallem der Hengstanwärter...die Sache solltest Du umgehend klären.Ich wäre da ziemlich sauer, wenn das alls Forumsleser wissen und ich als Pferdebesitzer dann zuletzt erfahre.
Geh zum Anwalt, die haben mit solchen Dingen bestimmt Erfahrung.Das ist ja nicht der erste Fall!
Dann würde ich das offiziell Deinem Verband mitteilen,Dich trifft ja bisher keine Schuld, Du hast das Pferd mit diesem Papier gekauft.
Ganz egal ob die Fohlen nun aus einer Weltmeyer Mutter stammen, oder einem No name, wenn sie gut sind, wird das kein Beinbruch.
Für einen Hengstaufzüchter kann das aber sehrwohl eine uninteressante Geschichte werden, deshalb solltest Du umgehend handeln, ehe er das aus diesem Forum erfahren muss

[Gast]

Mach auf jeden Fall alles in Ruhe und gut überlegt. Nach den vielen Jahren ist es völlig egal ob Du jetzt oder in 3 Monaten tätig wirst, nur verschweigen würde ich so was nicht.
Das ungeborene Fohlen würde ich erstmal nicht verkaufen, dann hängst Du nämlich richtig mit drin. Bisher hast Du Dir nichts zu schulden kommen lassen.
Viel Glück Nele

Man muß sich echt überlegen, ob man die Züchter seiner Pferde besuchen sollte, so ne Sch... .

[Paula]

Der Betrug geht hier doch momentan nur vom Züchter Deiner Stute aus! Er hat bewußt die Abfohlmeldung an den Verband geschickt,obwohl er sich sicher war,daß Weltmeyer nicht der Vater Deiner Stute ist. Damit hat er sich schon strafbar gemacht.
Wäre er ehrlich gewesen,hätte er das nicht getan und die Stute als "Weideunfall" gemeldet.Egal,als was er die Stute verkauft hat,er hat sich Papiere auf nicht legale Weise verschafft.Und damit auch den Stein ins Rollen gebracht.Klär das mit einem Anwalt,wenn Du Dir nach dem Test über die Abstammung sicher bist.
Und mal ehrlich,das könnte doch fast jedem mit einer Zuchtstute passieren,die man zukauft. Dich trifft bis jetzt keine Schuld.

Gruß
Paula

[angel36]

Um Schuld gehts ja auch weniger. Natürlich ist der Züchter ihrer Stute schuld. Aber Sabrina hat Pferde verkauft, deren Abstammung nun falsch ist, und dafür muß sie selbst erstmal geradestehen- auch für die nicht unerheblichen finanziellen Folgen und sicher auch, wenn sie nichts davon wußte. Erst danach und wahrscheinlich nach einem jahrelangen Prozeß kann sie sich das alles (bin rechtlicher Laie, aber das ist meine Vermutung) vom Züchter ihrer Stute zurückholen, FALLS da etwas zu holen ist. Nele hat recht, es kommt jetzt nicht auf den Tag an, lieber erst abklären, on man den Schaden irgendwie begrenzen kann.

Vielleicht hälst Du uns auf dem Laufenden, was bei dem Anwaltsbesuch rausgekommen ist? Das ist sicher für alle interessant.

[baghira]

[QUOTE=hannoveraner;31860] Von dieser Sorte gibt es wahrscheinlich mehr, als wir alle vermuten. QUOTE]
Da kann ich dir leider, leider nur zustimmen! Ich kennen auch einen Züchter, wo des öfteren schon Blutproben gemacht wurden.....
In der Situation wüßte ich auch nicht was ich tun würde, vor allem wenn du ein Stutfohlen verkaufst und die neuen Besitzer damit wieder weiterzüchten...Dann hört das ja nie auf!

[laconya]

Das ganze ist ja nun schon drei Jahre her Bei welchen Verbänden ist denn nun eigentlich der DNA Nachweis Pflicht? Bei den Holsteinern weiß ichs.....welche noch?

[sinja]

Hannover

[Colourman]

Weiß jemand wie die Geschichte ausgegangen ist?