Embryotransfer

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  • lupicor
    • 21.02.2007
    • 1581

    #41
    @carolinen

    Ich glaube gerade, dass wir beide gehörig aneinander vorbeireden/-schreiben....

    Natürlich ist es gut, wenn Stuten in der Zucht eingesetzt werden, welche sowohl im Hinblick auf Exterieur und Interieur an das Ideal heranreichen. Von Friesen-Tinker-Mixen halte ich auch gar nichts - insoweit sind wir uns also einig!
    Wenn es jedoch von der Natur gewollt gewesen wäre, dass eine Stute in einem Jahr fünf Nachkommen bekommen kann, dann würde sie nicht ca. 11 Monate trächtig sein, oder?

    Ich finde einfach, dass es nicht zusammen passt, dass auf der einen Seite geschrien wird: Die Blutstöme sind zu eng, wir brauchen Alternativen. Auf der anderen Seite produziert man aber (ähnlich dem Clonen) genetisch identische Fohlen in ein und demselben Zuchtjahr.
    Stuten bewähren sich doch gerade über die Jahre hinweg. Woher will man denn wissen, dass Stute XY - nur weil sie im Sport erfolgreich ist - auch eine gute Vererberin ist? Da wird produziert, produziert, produziert... Und was passiert mit den weniger geeigneten Nachkommen?

    Ich weiß es nicht, will es auch gar nicht genau wissen...
    "Ich sag es mal ganz wertneutral: Ich mag ihn nicht!"

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    • lupicor
      • 21.02.2007
      • 1581

      #42
      @Farbenfroh:

      Nein, es wurde nicht aus Versehen ein Fohlen mehrfach registriert. Bei paardenfokken.nl gibt es die Möglichkeit der virtuellen Anpaarung - demnach muss kein Pseudofohlen registriert werden, damit man sich das zukünftige Pedigree ansehen kann.

      Ein weiterer Hinweis: jedes registrierte Fohlen hat einen anderen Namen - C1, C2, C3, C4 und C5 mit dem Hinweis "ET"...
      "Ich sag es mal ganz wertneutral: Ich mag ihn nicht!"

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      • #43
        Ich hab da auch etwas sehr gemischte "Gefühle" bezüglich ET. Einerseits ist es eine großartige Möglichkeit, Genmaterial von sporterfolgreichen Stuten, früher zu nutzen oder vielleicht überhaupt zu nutzen und dadurch den Genpool für die Zucht zu vergrößern.
        Aber es sollte mit Vorsicht und Weitblick eingesetzt werden. Es ist nicht das a und o eines modernen Zuchtforschrittes sondern eine von vielen Möglichkeiten wertvolle Stutengenetik zu erhalten und einzubringen. Die oben erwähnte 5-fach "Mutter" ist für mich kein züchterischer Weitblick als Grundlage.
        Für ein erfolreiches Sportpferd gehört mehr dazu als nur die Genetik. Viele Sportreiter-Aussagen diesbezüglich sehen das auch so: ein Zitat von nem höchsterfolreichen Springreiter über seinen Kracher: hätte er nicht diese "Vergangenheit" wär er sicher nie auf diesem Level gelandet.
        Also sind (wie auch beim Menschen!!) Höhen und Tiefen eines Pferdes ausschlaggebend, wie die weitere Karriere verläuft. Und somit finde ich ist es wohl auch wichtig, wie das Fohlen im ersten Lebensjahr geprägt wurde.
        Zum Thema "Klonen" bin ich sowieso ein riesen Skeptiker. Die genetischen Erbinformationen werden ja sicher über den Zellkern weitergegeben, aber was ist mit der "Hülle". Da stecken genauso Erbinformationen drin und die sind ja von einer ganz anderen Mutter. Also völlig verschieden vom Klonspender. Man weiß da überhaupt noch nix, wie sich das auswirkt.
        Somit ist ein Genetischer Klon, niemals tatsächlich ein genetisches Abbild seines Spenders.
        Zudem kommt noch die Prägung dazu. Ergo 1+1 ist nicht 1.

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        • Kittyhawk
          • 27.09.2008
          • 456

          #44
          Ich denke, eine große Chance dieser technologischen Errungenschaft, besteht darin, wertvolles genetisches Material zu sichern und zu erhalten. Und dies meine ich so:
          Hat man eine drei- oder vierjährige hochtalentierte Stute S, paart man sie mit dem Wunschhengst H, spült die Embryos und friert diese ein. Erweist sich die Stute als sportliches Hochleistungspferd, greift man nachträglich auf bereits vorhandenes Emybryomaterial zurück und lässt Trägerstuten die Nachkommen austragen, ohne Zeit- und Konditionsverlust (und ohne das Risisko der Trächtigkeit) der genetischen Mutter hinnehmen zu müssen. Oder Stute geht überragend im Sport und macht gleichzeitig Fohlen --> wie in diesem Beispiel.
          Ich halte die besonderen Umstände um Information/Beratung im Vorfeld, die damit einhergehenden Abwägungen und die Kostensituation für geeignet, einen flächendeckenden - und somit sinnlosen - Einsatz des Embryotransfers etwas abzumildern...

          Allerdings muss man FruFru vollends beipflichten hinsichtlich Charakter, Bewegungsfreude, etc. der Trägerstute, denn diese beeinflusst massgeblich die phänotypische Prägung des Fohlens in den ersten Lebensmonaten. Von den "bewegungsunlustigen" Kaltblutstuten ist man derweil etwas abgekommen, vielfach kommen Traberstuten zum Einsatz (meist klar im Kopf aber bewegungsfreudig und als Trägerstute preislich sehr günstig zu erwerben/mieten)...

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          • #45
            Zitat von Bolaika Beitrag anzeigen
            In anderen Nutztier-Populationen ist ET schon Normalität. Wir züchten z.B. Holsteins ( also schwarzbunte Kühe ) und nutzen ET und IVF ausgiebig mit gutem Erfolg. Außerdem verdient man gut am Verkauf der Embryonen, wovon dann wieder der restliche Bestand profitiert. Wieso soll man diese Chance nicht nutzen, um Geld zu verdienen, wenn man außerdem noch den Zuchtfortschritt fördert? Wie gesagt, für uns ist das "normal"...

            Ein letztes Mal OT: Der Ton macht die Musik. Das ist ein hochsensibles, sehr emotionales Thema, nicht nur für Betroffene. Man kann gerne eine eigene Meinung haben, aber vielleicht sollte man überlegen, wie man die am besten ausdrückt.

            Zu mir hat mal jemand gesagt:"Wenn ihr keine Kinder kriegen könnt, hast du dir nicht genug Mühe gegeben." Das war sicher auch anders gemeint, aber jeder kann sich denken, das das nicht gut angekommen ist.
            Richtige,echte Pferdeleute vergleichen Pferde aber nicht mit Rindviechern.

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            • #46
              Zitat von harry Beitrag anzeigen
              Eine studie met ET fohlen im national gestut in Wien stellte heraus das 85% des characters von das fohlen erblich erklart werden kann. 15% hat also die empfangerstute bei getragen. Die studie sagt aber nicht aus welche rassen genutzt sind. Wenn das alle warmblutpferde waren dan kan ich mir das vorstellen. Mit vollbluter, Araber oder Traber als empfanger und warmblut embryos ist diese prozentzahl klar aussagekraftig.

              @Donnerwetter; das mit vorsicht am sprung war nur ein beispiel
              Das angebliche Ergebnis dieser Studie möchte ich stark anzweifeln.Vor allem,daß 85 % des Charakters,des Nervs genetisch bedingt ist.Nach meiner langjährigen Erfahrung hat die Mutter,auch wenn nur Leihmutter einen sehr großen Einfluß.Das Fohlen ist einige Monate in ihrem Körper die Stute fühlt und spürt diese Trächtigkeit,nach der Geburt ist das Fohlen auf die Mutter geprägt,auch wenn es nicht die genetische Mutter ist.Wenn z.B.die Stute in der Herde die ranghöchste ist,wird das Fohlen geprägt.Und die natürliche Rangordnung bei Pferden macht z.B.erst ein leistungsfähiges,starkes Reitpferd aus,falls der Mensch diese Dominanz gut zu nutzen weiss.Bei einer leiblichen Mutter liegt der Einfluß bei 60 %.Wie groß der Einfluß bei Leihmüttern wäre ist mit Sicherheit noch nicht richtig erforscht,weil viel zu wenige Generationen vorhanden sind.
              Außerdem werden diese "Reproduktionsmaschinen" von ganz anderen Leuten gehalten und betreut,wie in der traditionellen Pferdezucht.Der Einfluß der Menschen hat maßgeblichen Anteil,wie so ein Fohlen später mal als erwachsenes Pferd sein wird.Ich möchte hier mal einen Choleriker,einen hauruck-Typen,einen gewalttätigen,einen gleichgültigen dem ausgeglichenen,ruhigen,konsequenten,ranghohen Pferdebesitzer,Pferdepfleger,Ausbilder genüberstellen.All dies spielt in der Pferdezucht eine große Rolle.Wie der Herr sos' Gscher.
              Zuletzt geändert von Gast; 08.04.2010, 21:05.

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              • mabele
                • 23.03.2008
                • 2071

                #47
                Zitat von dumbledore Beitrag anzeigen
                Tieffrieren erhöht das Risiko, dass es nicht klappt, etwas. Bei "normalen" Embryos hast du eine Quote von 80%, dass die Empfängerstute aufnimmt, bei Tieffrierembryos ist sie etwas geringer.
                mir wurde es mal genau anders rum erklärt, das bei eingefrorenen Embryos die Erfolgsquote höher ist als bei nicht eingefrorenen....

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                • #48
                  Zitat von Kittyhawk Beitrag anzeigen
                  Ich denke, eine große Chance dieser technologischen Errungenschaft, besteht darin, wertvolles genetisches Material zu sichern und zu erhalten. Und dies meine ich so:
                  Hat man eine drei- oder vierjährige hochtalentierte Stute S, paart man sie mit dem Wunschhengst H, spült die Embryos und friert diese ein. Erweist sich die Stute als sportliches Hochleistungspferd, greift man nachträglich auf bereits vorhandenes Emybryomaterial zurück und lässt Trägerstuten die Nachkommen austragen, ohne Zeit- und Konditionsverlust (und ohne das Risisko der Trächtigkeit) der genetischen Mutter hinnehmen zu müssen. Oder Stute geht überragend im Sport und macht gleichzeitig Fohlen --> wie in diesem Beispiel.
                  Ich halte die besonderen Umstände um Information/Beratung im Vorfeld, die damit einhergehenden Abwägungen und die Kostensituation für geeignet, einen flächendeckenden - und somit sinnlosen - Einsatz des Embryotransfers etwas abzumildern...

                  Allerdings muss man FruFru vollends beipflichten hinsichtlich Charakter, Bewegungsfreude, etc. der Trägerstute, denn diese beeinflusst massgeblich die phänotypische Prägung des Fohlens in den ersten Lebensmonaten. Von den "bewegungsunlustigen" Kaltblutstuten ist man derweil etwas abgekommen, vielfach kommen Traberstuten zum Einsatz (meist klar im Kopf aber bewegungsfreudig und als Trägerstute preislich sehr günstig zu erwerben/mieten)...
                  Mag ja sein,daß die Traberstuten geeignet sind "gute" Warmblutfohlen auszutragen und die ersten 6 Monate aufzuziehen.Aber diese Traberstuten gehören zum "Ausschuß",die haben die ersten Qualifikationen nicht geschafft.Die werden sehr preisgünstig verkauft,laufen oft dann noch in dritter Klasse Trabrennen(fürchterlich zum anschaun),werden von den sogenannten Freizeitfahrern oder Freizeitreitern erworben.Richtig reiten kann man die sowieso nicht,wer hat schon mal auf einem Traber gesessen?(geht fast nicht).Viele bekommen dann gleich nach nicht bestandener Qualifikation den Kopf ab.Manche gehen jetzt in den Embryotransfer,solange ihre geschundenen Knochen das aushalten.Dann eben erst mit 7 oder 8 den Kopf ab. Die dürfen ein paar Jahre länger leben,einen Nutzen bringen für die ehrgeizigen "Leistungszüchter" der Sportpferde im Warmblutbereich.

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                  • #49
                    Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                    Richtige,echte Pferdeleute vergleichen Pferde aber nicht mit Rindviechern.
                    Entschuldige mal, aber viele der besten Stutenstämme stammen aus Bauernzucht. Schließlich war das Pferd in erster Linie Nutztier.

                    Ich finde diesen Spruch reichlich unverschämt.

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                    • #50
                      Zitat von Frufru Beitrag anzeigen
                      ich denke Embryotransfer rentiert sich nur bei wirklich erfolgreichen Vererberinnen oder Sportstuten.
                      Und Kaltblut-, Traberstuten oder ähnliches eignet sich anscheinend nicht so zum Austragen. Die Empfängerstute sollte schon ein ähnliches Temperament haben.
                      Kaltblutstuten sind preisgünstig zu bekommen und geben viel Milch,darum werden,wurden sie genutzt.Kaltblutstuten stehen z.B.auch in großen Besamungsstationen zum anmachen der Hengste.Diese armen Kreaturen! Die kommen wenn sie nach einer Saison ausgedient haben ganz bestimmt gleich auf den nächsten Schlachtpferde-Transport.Zu den Traberstuten s.o.

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                      • #51
                        Zitat von Bolaika Beitrag anzeigen
                        Entschuldige mal, aber viele der besten Stutenstämme stammen aus Bauernzucht. Schließlich war das Pferd in erster Linie Nutztier.

                        Ich finde diesen Spruch reichlich unverschämt.
                        Die meisten der guten Stuten-Hengst-Stämme kommen aus der traditionellen bäuerlichen Pferdehaltung.Ich kenne bäuerliche Züchter,die haben noch alte Stuten-Papiere von 1875.Diesen Leuten war aber die Zucht des edlen Warbluts immer was ganz Besonderes,im Gegensatz zur Rinder-oder Schweinezucht.Eine alte Kuh oder eine alte Sau wurde schneller mal ausgesondert.Der Stamm wurde nicht beibehalten wegen "modernen"Nutztierrassen.Mit den Kindern und Enkeln und Urenkeln der Pferde wurde aber immer weiter gezüchtet.Weil Pferde eben ganz was besonderes sind,im Vergleich zu Rindviechern und Schweinen oder Hühnern.Pferde sind eben auch Partner.Früher vor 120 Jahren als Arbeitstier in der Landwirtschaft,im Gewerbe oder beim Militär.Pferde sind eben ganz besondere Haus-und Nutztiere.Rindviecher wurden und werden fast ausschließlich nur wegen der Milch und wegen des Fleisches gehalten.
                        Pferde waren,sind und bleiben ganz besondere Nutztiere.Pferde können echte Partner sein.Ich könnte mir das bei einem Rindviech oder Schaf nicht vorstellen.Und deswegen werden Pferde von uns auch anders behandelt,anders wie ein Mastschwein ein Mastrind.
                        Zuletzt geändert von Gast; 08.04.2010, 22:26.

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                        • #52
                          Zitat von basquiat Beitrag anzeigen
                          Solche sind schneller und vor allem GÜNSTIGER zu erwerben!
                          In den Köpfen ist eben eingraviert: Hauptsache eine Gebärmutter,der Rest ist egal.
                          Natürlich prägt die Leihmutter das Fohlen und das nicht unwesentlich.

                          Bernhard
                          Hauptsache die Gebährmutter und das Euter funktioniert noch.Nach diesen ca.1 1/2 Jahren Kopf ab,ist doch egal.Hauptsache die "Leistungszüchter" haben ein Fohlen.

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                          • moonlight^
                            • 23.09.2005
                            • 1616

                            #53
                            Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                            Die meisten der guten Stuten-Hengst-Stämme kommen aus der traditionellen bäuerlichen Pferdehaltung.Ich kenne bäuerliche Züchter,die haben noch alte Stuten-Papiere von 1875.Diesen Leuten war aber die Zucht des edlen Warbluts immer was ganz Besonderes,im Gegensatz zur Rinder-oder Schweinezucht.Eine alte Kuh oder eine alte Sau wurde schneller mal ausgesondert.Der Stamm wurde nicht beibehalten wegen "modernen"Nutztierrassen.Mit den Kindern und Enkeln und Urenkeln der Pferde wurde aber immer weiter gezüchtet.Weil Pferde eben ganz was besonderes sind,im Vergleich zu Rindviechern und Schweinen oder Hühnern.Pferde sind eben auch Partner.Früher vor 120 Jahren als Arbeitstier in der Landwirtschaft,im Gewerbe oder beim Militär.Pferde sind eben ganz besondere Haus-und Nutztiere.Rindviecher wurden und werden fast ausschließlich nur wegen der Milch und wegen des Fleisches gehalten.
                            Pferde waren,sind und bleiben ganz besondere Nutztiere.Pferde können echte Partner sein.Ich könnte mir das bei einem Rindviech oder Schaf nicht vorstellen.Und deswegen werden Pferde von uns auch anders behandelt,anders wie ein Mastschwein ein Mastrind.
                            hm komische Einstellung gegenüber Tieren

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                            • #54
                              Nicht jede hocherfolgreiche Sportstute vererbt sich auch entsprechend und wie in allen wissenschaftlichen Bereichen, die in die Schöpfung eingreifen, ist Verantwortung des Menschen für die Kreatur gefragt.
                              Wenn deutlich wird, dass eine entsprechende Stute sich erfolgreich vererbt, warum soll denn dann nicht die Möglichkeit genutzt werden mittels Embryonentransfer entsprechende Nachzucht zu erhalten.
                              Bei der Gewinnung von TG ging auch zunächst ein Aufschrei durch die Bevölkerung, die das als Eingriff in die Schöpfung sah. Mittlerweile ist TG für die Pferdezüchter etwas völlig normales.
                              Auch der Embryonentransfer und der verantwortliche Umgang damit muss sich entwickeln können.
                              Mittlerweile werden die Leihmütter nach sehr strengen Kriterien ausgewählt und das ist auch gut so.
                              Wenn der Mensch mit der Möglichkeit des Embryonentransfers verantwortlich umgeht, wird das eine feine Sache sein.
                              Das Problem bei derartigen Möglichkeiten ist leider Gottes immer der Mensch, weil Habgier oft vor einem verantwortungsvollen Umgang mit der Kreatur Pferd steht.
                              Zuletzt geändert von Gast; 09.04.2010, 08:01.

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                              • #55
                                Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                                Die meisten der guten Stuten-Hengst-Stämme kommen aus der traditionellen bäuerlichen Pferdehaltung.Ich kenne bäuerliche Züchter,die haben noch alte Stuten-Papiere von 1875.Diesen Leuten war aber die Zucht des edlen Warbluts immer was ganz Besonderes,im Gegensatz zur Rinder-oder Schweinezucht.Eine alte Kuh oder eine alte Sau wurde schneller mal ausgesondert.Der Stamm wurde nicht beibehalten wegen "modernen"Nutztierrassen.Mit den Kindern und Enkeln und Urenkeln der Pferde wurde aber immer weiter gezüchtet.Weil Pferde eben ganz was besonderes sind,im Vergleich zu Rindviechern und Schweinen oder Hühnern.Pferde sind eben auch Partner.Früher vor 120 Jahren als Arbeitstier in der Landwirtschaft,im Gewerbe oder beim Militär.Pferde sind eben ganz besondere Haus-und Nutztiere.Rindviecher wurden und werden fast ausschließlich nur wegen der Milch und wegen des Fleisches gehalten.
                                Pferde waren,sind und bleiben ganz besondere Nutztiere.Pferde können echte Partner sein.Ich könnte mir das bei einem Rindviech oder Schaf nicht vorstellen.Und deswegen werden Pferde von uns auch anders behandelt,anders wie ein Mastschwein ein Mastrind.
                                Ich finde es ja irgendwie faszinierend, wie du mit diesem (nicht mal) Halbwissen über andere Tierzuchtgebiete derart an deinem Standpunkt festhältst. Ich würde dir empfehlen, dich erstmal gründlich über z.B. die Holsteinzucht zu informieren (das sind Kühe), bevor du hier um dich beißt. Da werden Zuchtkälber z.T. zu Preisen gehandelt, wie ich sie nie für ein Fohlen ausgeben würde...


                                Und glaubst du ernsthaft, daß jede ausgediente Zuchtstute bei gewerblichen, hauptberuflichen Züchtern Gnadenbrot bekommt?

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                                • mabele
                                  • 23.03.2008
                                  • 2071

                                  #56
                                  Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                                  Früher vor 120 Jahren als Arbeitstier in der Landwirtschaft,im Gewerbe oder beim Militär.Pferde sind eben ganz besondere Haus-und Nutztiere.Rindviecher wurden und werden fast ausschließlich nur wegen der Milch und wegen des Fleisches gehalten.
                                  Pferde waren,sind und bleiben ganz besondere Nutztiere.Pferde können echte Partner sein.Ich könnte mir das bei einem Rindviech oder Schaf nicht vorstellen.Und deswegen werden Pferde von uns auch anders behandelt,anders wie ein Mastschwein ein Mastrind.
                                  Naja, also früher konnten sich nur die REICHEN Bauern Pferde leisten. Die ärmeren hatten nur Kühe und Ochsen. Und mit denen wurde gearbeitet. Mich wundert es echt, das du bei deinem Fachwissen das nicht mitbekommen hast. Allein diese Tatsachen wieder spricht, das Rinder nur wegen Milch und Fleisch gehalten wurden. Sie wurden genau so eingespannt wie Pferde!! Und was die besondere Beziehung angeht, Kuh tod - Bauer am Ende!!

                                  Nur weil du dir das nicht vorstellen kannst, das Kühe oder Schweine keine echten Partner sein können wie Pferde, heißt es noch lange nicht, das es auch so ist.

                                  Eine Kuh ist genau so vermust und treu wie wie ein Pferd und ein Schwein wäre zb. als Wachschwein einzusetzen. Zudem sind Schweine eins der saubersten und reinlichsten Tiere der Welt! Sie vertreidigen das Leben ihren Jungen mit ihrem eigenen, das habe ich bei keinem Menschen bis jetzt gesehen.

                                  Und jetzt kommst du und meinst, diese Tiere sind minderwertig, nur weil sie in Mastställen stehen und man keinen Sattel drauf werfen kann.....

                                  Gehts eigentlich noch...??!!

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                                  • #57
                                    Zitat von lupicor Beitrag anzeigen
                                    @carolinen

                                    Ich glaube gerade, dass wir beide gehörig aneinander vorbeireden/-schreiben....

                                    Natürlich ist es gut, wenn Stuten in der Zucht eingesetzt werden, welche sowohl im Hinblick auf Exterieur und Interieur an das Ideal heranreichen. Von Friesen-Tinker-Mixen halte ich auch gar nichts - insoweit sind wir uns also einig!
                                    Wenn es jedoch von der Natur gewollt gewesen wäre, dass eine Stute in einem Jahr fünf Nachkommen bekommen kann, dann würde sie nicht ca. 11 Monate trächtig sein, oder?

                                    Ich finde einfach, dass es nicht zusammen passt, dass auf der einen Seite geschrien wird: Die Blutstöme sind zu eng, wir brauchen Alternativen. Auf der anderen Seite produziert man aber (ähnlich dem Clonen) genetisch identische Fohlen in ein und demselben Zuchtjahr.
                                    Stuten bewähren sich doch gerade über die Jahre hinweg. Woher will man denn wissen, dass Stute XY - nur weil sie im Sport erfolgreich ist - auch eine gute Vererberin ist? Da wird produziert, produziert, produziert... Und was passiert mit den weniger geeigneten Nachkommen?

                                    Ich weiß es nicht, will es auch gar nicht genau wissen...
                                    Eine Stute könnte in einem Jahr bei Embryotransfer evt.fünf Nachkommen haben.Kannst Du Dich noch erinnern wie die künstliche Besamung ganz groß aufkam? Der Weltmeyer hatte ein paar Jahre lang einige 100 Stuten(bis 500) jährlich besamt.Damals fand ich das auch schon reichlich fatal und unnatürlich.Das kam mir damals schon fast so vor wie bei der Rinderproduktion,zur Fleisch-und Milcherzeugung,wo die Spitzen-Stiere 10.000 und mehr Nachkommen haben.Bei der Rinder-Zucht geht es aber eigentlich nur ums Fleisch und um die Milchleistung.Diese Tiere,mögen die schwarzbunten Holsteiner oder die bayr.Fleckviecher im Einzelfall auf einer Auktion etliche 1000€ bringen,hier geht es nur ums Geld fürs' Fleisch und für die Milch.
                                    Pferde sind ganz andere Mitgeschöpfe,ganz andere.Darum sollten wir diesen Haus-Nutztieren auch andere Maßstäbe zukommen lassen,ich tues' zumindest so,etliche Freunde/Freundinnen auch.
                                    Zuletzt geändert von Gast; 11.04.2010, 00:59.

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                                    • #58
                                      Zitat von Bolaika Beitrag anzeigen
                                      Ich finde es ja irgendwie faszinierend, wie du mit diesem (nicht mal) Halbwissen über andere Tierzuchtgebiete derart an deinem Standpunkt festhältst. Ich würde dir empfehlen, dich erstmal gründlich über z.B. die Holsteinzucht zu informieren (das sind Kühe), bevor du hier um dich beißt. Da werden Zuchtkälber z.T. zu Preisen gehandelt, wie ich sie nie für ein Fohlen ausgeben würde...


                                      Und glaubst du ernsthaft, daß jede ausgediente Zuchtstute bei gewerblichen, hauptberuflichen Züchtern Gnadenbrot bekommt?
                                      Diese Holsteiner sind doch diese schwarzweißen Paar-Hufer mit einem 10 l großen Euter,stimmt das? Diese Tiere sollen auch auf der ganzen Welt bekannt sein für ihre gute Milchleistung,stimmt das?Und diese Wiederkäuer werden sogar bis in die afrikanischen Savannen gehandelt,wo das Leistungsfutter rar ist,stimmt das?
                                      Was anderes!Sicher hast Du recht,daß "ausgediente" Zuchtstuten zum Metzger kommen,das machen sogar kleinbäuerliche "Hobbyzüchter",weil einfach kein Platz mehr da ist,keine Zeit mehr da ist,kein Geld fürs' Gnadenbrot mehr da ist.Ich überlege im Moment ob ich nicht eine 18 jährige Diamantino St.Pr.St.nehmen würde.Die ist echt noch fit,nimmt aber leider nicht mehr auf.Ist aber ein gutes Reitpferd,wäre ideal für junge oder etwas ältere Reiter,geht M-Dressur,viel zu schade für Kopf ab.Sie steht(jetzt noch),bei einem kleinbäuerlichen Züchter.

                                      Kommentar


                                      • #59
                                        Fast, Annemarie, aber nur fast. Bestätigt wieder meinen Eindruck von solidem Halbwissen, irgendwo aufgeschnappt...

                                        Macht ja nix, es muß auch Idealisten geben.

                                        Ich klink mich jetzt aus .

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                                        • LexiWe
                                          • 18.02.2009
                                          • 76

                                          #60
                                          Mal was Anderes: Welche ET Stationen könnt Ihr empfehlen?
                                          Habe auch schon gehört, dass ET ambulant im Züchterstall durchgeführt wird?! Weiß jemand näheres?
                                          Auch ca anfallende Kosten wären interessant.
                                          In Celles Goldenen Buch sind ja Kosten aufgeführt-sehr moderat wie ich finde! Ist das wirklich so?

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