Ursprünge der deutschen Pferdezucht im Hinblick auf Stutenbasis?

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  • monti
    • 13.10.2003
    • 11758

    #21
    @Linaro
    20 Jahre sind 4 bis 5 Pferdegenerationen - und es ist wiss. belegt, dass nach der 5. Generation nicht mehr viel rüberkommt...es sei denn, es wird gebündelt:

    mehrfach Ramiro, mehrfach Ladykiller, mehrfach Absatz usw.....

    Stutenfamilien verschwinden genauso in der Bedeutungslosigkeit wie Hengstlinien - und es entstehen laufend neue.....

    der Donnerhall kommt aus einer völlig bedeutungslosen Linie.....im Gegensatz zu Duellant....

    die Großmutter meiner Stute ist lange im Amateurspringsport gelaufen und danch bis 28-jährig als Freizeitpferd....wer fragt da heute noch danach - sie müssen alle S gehen....aber wenn die richtigen PFerde nicht zu den richtigen Reitern kommen hat man Pech gehabt.....
    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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    • Linaro3
      • 28.09.2003
      • 8079

      #22
      Zitat von monti Beitrag anzeigen
      @Linaro
      20 Jahre sind 4 bis 5 Pferdegenerationen - und es ist wiss. belegt, dass nach der 5. Generation nicht mehr viel rüberkommt...es sei denn, es wird gebündelt:
      Dann muss aber alles verdammt glatt laufen! Im Schnitt kommst du niemals auf 5 Generationen! Auf den Vorträgen des G-Programms wurde gesagt, dass der Durchschnitt für eine Generation Zuchtfortschritt zwischen 7 und 10 Jahren liegt!
      Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

      www.pferdezucht-nordheide.de

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      • Linaro3
        • 28.09.2003
        • 8079

        #23
        Auf welche wissenschaftliche Studie beziehst du das? Nur interessehalber....
        Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

        www.pferdezucht-nordheide.de

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        • Hobbyzüchter

          #24
          Die Stutenstämme halte ich für sehr wichtig, vor allem weil die soziale Stellung des Fohlens und der Charakter durch die Mutter geprägt werden.

          In dieser Sicht ist die Mutter im Gegensatz zur 50% genetischen Vererbung zu 100% Vererberin.

          Es wird immer wieder darüber geschrieben: Das ist ein Schisser, der ist guckig, die ist dominant ....
          Diese Eigenschaften werden, neben einer kleinen genetischen Komponente, hauptsächlich durch die Aufzucht und damit durch die Mutter mitgegeben.

          Aus diesem Grunde kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Nachkommen aus dem Embryotransfer die gleiche Qualität habe, wie natürlich geborene Fohlen.
          Zuletzt geändert von Gast; 19.12.2008, 19:48.

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          • Rascaja
            • 23.02.2007
            • 384

            #25
            Was hat denn der Stutenstamm mit sozialer Stellung und Charakter des Fohlens zu tun ?

            Kommentar

            • friedeburg
              • 20.05.2007
              • 860

              #26
              Zitat von monti Beitrag anzeigen
              @Linaro
              20 Jahre sind 4 bis 5 Pferdegenerationen - und es ist wiss. belegt, dass nach der 5. Generation nicht mehr viel rüberkommt...es sei denn, es wird gebündelt:
              Das scheint mir sehr unwahrscheinlich, dass das so ist, denn schon bei den Farbgenen wie Fuchs oder Schimmel kann man leicht sehen, dass die sich auch schonmal länger halten können. Warum sollte es bei anderen Genen grundverschieden sein?
              www.hannoveraner-pfer.de
              Bild: Londonderry-Brentano II-Matcho AA

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              • Hobbyzüchter

                #27
                Zitat von Rascaja Beitrag anzeigen
                Was hat denn der Stutenstamm mit sozialer Stellung und Charakter des Fohlens zu tun ?
                Der Stutenstamm vererbt nicht nur körperliche Merkmale, sondern auch charakterliche Merkmale.
                Bis auf bei Ausnahmen übernehmen Fohlen die soziale Stellung der Mutter unter ihren Altersgenossen.

                Das bedeutet, dass aus einer dominanten Mutter auch wieder ein dominantes Pferd entsteht.
                Ein Stutfohlen einer Leitstute wird in der Regel auch immer wieder Leitstute.

                Da wir hier immer wieder feststellen, dass neben körperlichen Gegebenheiten der Charakter und die Einstellung des Pferdes maßgeblich für die Leistungsfähigkeit ist, hat das nach meiner Meinung sehr viel mit den Stutenstämmen zu tun.

                Kommentar

                • Rascaja
                  • 23.02.2007
                  • 384

                  #28
                  Das passiert aber mit und auch ohne Papier.

                  Kommentar

                  • Hobbyzüchter

                    #29
                    Zitat von Rascaja Beitrag anzeigen
                    Das passiert aber mit und auch ohne Papier.
                    Das erklärt aber, warum in bestimmten Stutenstämmen bestimmte Eigenschaften verbreitet sind.

                    Ohne Papier ist es nur statistisch nicht nachweisbar. Genau das macht aber die Unsicherheit dieser Eigenschaft in der Vererbung aus.

                    Zum klarstellen: Eine Pferd ohne Papiere kann in allen Belangen deutlich besser sein, als ein Pferd mit Papiere. Aber wie will ich die Vererbung einschätzen, wenn ich nichts über die Abstammung weiß?

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                    • countess
                      • 20.02.2008
                      • 2256

                      #30
                      oder vereinfacht:auf der suche nach einem pferd mit einer bestimmten charaktereigenschaft ist die wahrscheinlichkeit größer,so ein pferd zu bekommen,wenn mutter,oma und uroma sie hatten,als wenn ich ein pferd nehme,wo ich die vorfahren nicht kenne.

                      Kommentar

                      • Rascaja
                        • 23.02.2007
                        • 384

                        #31
                        Das mit durchdacht gepflegten Stutenstämmen im Schnitt, bessere Resultate in Bezug auf bestimmte erwünschte Eigenschaften zu erzielen sind ist mir klar.
                        Ich wollte auch nur sagen, daß damit die innere Einstellung und der Rang in der Gruppe nicht zwangsläufig zusammenhängen müßen.

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                        • countess
                          • 20.02.2008
                          • 2256

                          #32
                          rang in der gruppe weiß ich nicht.da gibts aber bestimmt untersuchungen.weiß da jemand was? aber innere einstellung im sinne von z.b. gelassenheit,neugierigkeit oder im neg. sinn phlegmatisch zu sein kann ich mir gut vorstellen,dass das in einem stutenstamm gehäuft oder eben nicht auftritt.rittigkeit ist doch ein gutes beispiel.

                          Kommentar

                          • friedeburg
                            • 20.05.2007
                            • 860

                            #33
                            Rang in der Gruppe konnte ich auch nicht unbedingt feststellen, bzw. hier gab es immer auch Mal deutliche Abweichungen, aber Rittigkeit und innere Einstellung waren doch bisher meist sehr deutlich durch die Mütter geprägt. Und dies teilweise bei den Stutfohlen deutlicher als bei den Hengstfohlen.
                            Leistungswillen, Einstellung und auch Abgeklärtheit sind für mich eher genetisch bedingt als eine Frage der Erziehung.
                            www.hannoveraner-pfer.de
                            Bild: Londonderry-Brentano II-Matcho AA

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                            • pausch77
                              • 28.10.2008
                              • 38

                              #34
                              hallo....

                              wo holt ihr euch die informationen zu den stuten / Stutenstämmen?

                              Kommentar

                              • countess
                                • 20.02.2008
                                • 2256

                                #35
                                da gibts doch diverse literatur,z.b. holsteiner stutenstämme.

                                Kommentar

                                • monti
                                  • 13.10.2003
                                  • 11758

                                  #36
                                  @Linaro
                                  ich hab jedesmal 3jährig die Stute decken lassen und hatte dann ein Stutfohlen....dieses wiederum 3jährig und wiederum das 1. Fohlen ein Stutfohlen.....so bekommt man schnell 4 oder 5 Generationen zusammen....

                                  ....leider hatte ich unbeabsichtigt - da damals noch kein Internet und Pedigree-gucken - 3 x den Löwe weit hinten....in Kombi mit der Semper idem/Senator usw. Linie....

                                  ....und diese Sa...viecher wollten jeden Tag ihre Vielseitigkeit - egal wie schwer sie waren - und WEHE sie haben sie nicht bekommen....alle waren schwarzbraun oder Rappen/Winterrappen....

                                  die letzte aus dieser Linie ist die Embassy III - die Kleine (wird 2) ist aber wirklich lieb und ich glaube sie bleibt auch so - wird auch Zeit....ich bin langsam zu alt für solche Scherze....und jetzt habe ich auch den RICHTIGEN Brand drauf: Hannoveraner....

                                  den ARtikel mit den 5 Generationen hab ich nicht kopiert.....wie ich an meinen Löwen gesehen habe, wirkt das "Bündeln/Linienzucht" aber stärker und länger.....
                                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                  Kommentar

                                  • Linaro3
                                    • 28.09.2003
                                    • 8079

                                    #37
                                    Zitat von monti Beitrag anzeigen
                                    @Linaro
                                    ich hab jedesmal 3jährig die Stute decken lassen und hatte dann ein Stutfohlen....dieses wiederum 3jährig und wiederum das 1. Fohlen ein Stutfohlen.....so bekommt man schnell 4 oder 5 Generationen zusammen....
                                    Deshalb habe ich ja auch geschrieben "im Schnitt" - sowas ist nämlich in der Regel kein Normalfall.....
                                    Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

                                    www.pferdezucht-nordheide.de

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                                    • Waltess
                                      • 31.12.2006
                                      • 2109

                                      #38
                                      So wie bei mir. Meine Stute hat 9 Fohlen, nur 2 Stutfohlen, mit der einen hatte ich auch noch Pech, und habe jetzt endlich eine 2,5jährige. Da habe ich fast 10 Jahre drauf gewartet.
                                      Leute mit Pferden
                                      haben das Glück auf Erden
                                      doch wenn sie sterben, gibt es nichts zu erben.

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                                      • DINA
                                        • 24.02.2008
                                        • 46

                                        #39
                                        Ich darf nochmal auf den Ursprungstopos zurückkommen: Ursprünge der deutschen Pferdezucht im Hinblick auf die Stutenstämme...ich habe das Glück seit vielen Jahren die Pferdezucht, Gestüte, Haupt- u. Landgestüte von Ostpreussen-, dem Land zwischen den Meeren quer runter und rüber bis zum idyllischen Schwaiganger am Fuße der Alpen zu besuchen; überall gibt es Pferdefreunde, die sich mit ganzen Herzen ihren Pferden widmen. Und dennoch gibt es Unterschiede in der "Besessenheit" und der quasi mit der "Muttermilch", am Küchentisch wie selbstverständlich aufgesogenen Fachkompetenz. Am meisten imponierten mir die alten Ostpreussen: viele von denen waren, glaube ich, mit Stutenmilch aufgezogen worden.Pferde, Abstammungen, Umgang mit Blutpferden waren denen über Generationen
                                        selbstverständlich. Meine Nachbarin aus Heiligenbeil Ostpreussen, 86 Jahre alt, war als 6 jährige bereits selbstverständlich im Reiterverein ! Für meine Omas im Rheinland wäre ein Mädchen zur damaligen Zeit im Reiterverein undenkbar gewesen! Auch die bäuerlichen Zuchten=Züchter Schleswig u. Holsteins, Oldenburgs - , Hannover und Westfalens haben ihre Besonderheiten: Sie wussten aus Erfahrung u. Überlieferungen was gut ist,
                                        d.h.: gesund, fleissig, genügsam, charakterfest. Dafür brauchten sie keinen
                                        "Zirkus",wie er heute oft bei Körungen u. bes. Hengstpräsentationen gezeigt wird. Sie waren fachkundig- und unabhängig von Fremdeinflüssen, bunte Prospekte waren ihnen suspekt- "die haben es dann ja wohl nötig..." Warum ich so lange aushole? Die Menschen haben für ihre jeweiligen Bedürfnisse und Notwendigkeiten "auf ihrer Scholle" gezüchtet. Die Stutenstämme von denen wir noch heute profitieren kamen nicht aus dem Nichts, sondern wurden von bodenständigen Bauern über Generationen entwickelt. Wenn ich schweren Boden habe, wie stellenweise in Schleswig-Holstein, brauche ich Pferde die in der Furche die Vorderbeine anwinkeln, also verwende ich engl. Coachhorses zur Zucht, einer der Gründe, warum viele Holsteiner noch heute eine sehr gute Vorderhandtechnik am Sprung haben.
                                        Und die Gestütsverwaltungen u. Landgestüte spielten bei der Entwicklung der Stutenstämme eine herausragende Rolle: Welche Hengste über Generationen passend, die Stutenbasis weiterentwickelnd eingesetzt wurden, bestimmten akademisch ausgebildete , weitsichtige Fachleute. Dazu kam ein Zuchtkonzept: z.B. auf Töchter eines bewährten HauptVererbers - zwei Generationen später wieder einen Sohn des Hauptvererbers anzupaaren (siehe derzeit Donnerhall-Rückpaarungen). Diese Konzepte konnten auch irren, aber dann wußte man wenigstens ,was man falsch gemacht hatte. Diese Konzepte zu studieren ist ja schon ein Genuss!
                                        Man schaue sich an, wie genial man in Holstein verschiedene Vollblüter mit dem elitären Blut des Dark Ronald XX Sohnes Son in LaW XX über Generationen verdichtend in die Stutenstämme eingespeist hat...
                                        Als Neuling im Forum habe ich gar nicht gemerkt, daß meine Gedanken zu Thema wohl viel zu lang sind! Ich gelobe Besserung!
                                        Zuletzt geändert von DINA; 22.12.2008, 20:02.

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                                        • Hobbyzüchter

                                          #40
                                          @DINA,

                                          für die Länge aber trotzdem ganz Klasse !!!

                                          Herzlich Willkommen!

                                          Kommentar

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