Kauft Pferde

[Veracruz9]

Und das "normale" Pferde im Winter günstiger sind ist doch normal - und seid Jahren bekannt...

Und man kriegt auch häufiger als man denkt bessere Pferde zum Schnäppchenpreis...
Mit bewährter Abstammung, und allem drum und dran...

[Ginella NB]

geht mir auch so, britta.

deshalb leg ich ja auch mind. nächstes jahr ne pause mit der besamerei ein.

und sollte sich beim fohlenverkauf 2009 gar nix tun, wird die pause noch verlängert. man MUSS eine 3jährige ja nicht unbedingt decken lassen. auch wenn man sich 100x "pferdezüchter" schimpft.

[Timo]

Ich beobachte gerade das sich das Blatt gerade verstärkt wendet hier in der Diskussion

[Kareen]

Diskussion würde ich es noch nicht nennen, da fehlt mir der Dissenz *LOL*

[countess]

man muß sich halt bewußt sein,dass die kleine hobbyzucht nicht rentabel sein kann,einfach weil die konkurrenz zu groß ist.ist wie in der freien wirtschaft auch.und das haben anscheinend einige freizeitzüchter nicht kapiert.nicht nur,dass sie mit der pferdezucht nix verdienen können,oft wirds schon schwierig,seine kosten erstattet zu bekommen.

[~Birgit~]

das mag stimmen, aber eine tolle vermarktungsstrategie ist dieser satz nicht *gggg*

abgesehen davon, gute pferde kosten mMn überall und alle tage im jahr ihr geld.
also zwischen günstig und günstig liegen welten

[Timo]

Diskussion würde ich es noch nicht nennen, da fehlt mir der Dissenz *LOL*

Kareen, wie siehst du das denn dieses Jahr ?
Wie lange bist du schon im Vermarktungsgeschehen ?
Du beobachtest doch immer so gut.

[Hobbyzüchter]

Heute Morgen hatte ich kurz den Start hier gesehen ....

denk *Das schlägt ´ne Welle*

Die Fragen sind hier schon richtig gestellt worden:
1. Was ist günstig?
2. Was ist Qualität?
3. Was kostet Qualität?
4. Wie stark ist der Verkaufsdruck?

Unser ersten Fohlen habe ich fast verschenkt.... habe mich gar nicht getraut den Preis zu erwähnen ...!

Rückblickend muss ich sagen, dass ich damals richtig entschieden habe.
Man muss zum einen flexibel sein und zum zweiten, wenn es schon weh tut, ist der Verlust zum Anfang immer noch der Kleinere!

[Kareen]

Also das Vermarktungsgeschehen verfolge ich eigentlich bewußt seit ich 14 bin. Oh Gott, das wären ja schon 20 Jahre. Na jedenfalls sehe ich die Lage heute auch nicht kritischer als seinerzeit Ende der 90er wo es auch schon mal hieß 'nichts geht mehr'. Was war da alles? Irakkrieg, Energieverteuerung setzte ein und dann kam auch noch 2001 die Schuldrechtsreform die den Pferdezüchtern erstmal so einen richtigen Schreck eingejagt hat.
Was ich schon beobachte ist, dass Spitze und unteres Ende sich immer weiter auseinanderbewegen. Es rächt sich jetzt auch die damalige 'Ostschwemme' also die LkW-Ladungen von billigen (ich meine wirklich billigen, so zwischen 1000-2000 Euro kostenden) Pferden die aus Tschechien und von Gottweißwo herangekarrt wurden.
Dann sehe ich auch ein unglückliches Zusammentreffen von Strukturwandel-Entwicklungen mit weltwirtschaftlicher Lage.
Was ich nach wie vor nicht sehe, ist der Untergang des Abendlandes. Eine Marktbereinigung wird es sicher in den kommenden Jahren geben, wenn weitere Züchterhöfe mangels Nachfolger die Zucht einstellen und viele der kürzlich neu eingestiegenen sagen wir mal landwirtschaftsfernen Züchter auch wieder aufhören weil die Dinge vielleicht nicht so einfach liefen wie erhofft. Ich denke, heute zählen mehr und mehr Fähigkeiten im Marketingbereich. Und selbst wenn die Qualität stimmt, verkauft sich nichts mehr von ganz allein. Auf der anderen Seite geht es auch nicht völlig ohne Kostenkontrolle. Nur teuer einkaufen und die kostpieligsten Hengste nutzen macht es halt auch nicht, weil das schon viele zuvor versucht haben. Vermutlich wird sich auch gar nicht so viel ändern in der Zuchtlandschaft wie man das jetzt vielleicht erwarten würde. Erfahrungsgemäß wird in der Pferdezucht nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird und es sollte mich nicht wundern wenn die Bedeckungszahlen in den kommenden 4 Jahren gar nicht so wahnsinnig anders aussehen werden. Pferdevolk ist langsamer als der Bundesdurchschnitt und immer noch erscheint Zuchtleidenschaft verbunden mit anderen Werten die Menschen dazu bringen, auch in unrentablen Zeiten weiterzumachen. Ich glaube gerade die zunehmende Kommerzialisierung schürt das Bedürfnis nach trendunabhängigen, emotionalen Werten wie sie das eigene Pferde nunmal repräsentiert. Gerade wenn die Luft wirtschaftlich dünner wird, steigt doch das Bedürfnis nach diesem Stück Emotion das so vielen Lebensbereichen heute abgeht. Hört man sich mal um, beschränkt sich die Sorge um den Nachwuchs doch heute meistenteils auf die Frage, ob die Kiddies in der jüngsten Pisastudie einigermaßen dastehen und ob sie sich irgendwo bezahlbar unterbringen lassen damit der Broterwerb von Mutti und Vati gewährleistet ist. Und wo pro Familie 3 TV-Geräte und mehrere Mobiltelefone unterhalten werden wollen, ist verständlicherweise für sonstige Freizeitvergnügen wie Verein, Ehrenamt oder halt Pferd nicht mehr ganz so viel übrig.
Gleichzeitig wächst aber das Bedürfnis nach der erdigen Erfahrung der Tierhaltung was sich in deutlich steigenden Zahlen sogenannter 'Hording'-Haltungen von Hund-Katze-Maus und auch Pferd äußert. Es reicht dann nicht mehr ein eigenes Familienpferd sondern es werden gleich scharenweise Tiere gehortet, ob sie nun versorgt werden können oder nicht.
So gesehen finde ich ist der Sportpferdemarkt ein ziemlich empfindlicher Indikator für die gesellschaftliche Stimmung und es liegt an jedem einzelnen Pferdemenschen, in seiner Umgebung das Bewußtsein dafür zu pflegen, was uns der Umgang mit dem Pferd eigentlich gibt und warum es unbedingt sinnvoll ist, Pferdezucht und -Haltung zu fördern.
Sorry für das Abgleiten vom eigentlichen Thema. Zusammengefasst: Die Pferde die früher schon gut zu verkaufen waren, sind heute noch deutlich teurer, weil sich mehr Leute darum reißen. Die normalen Pferde die sich nicht in irgendeinem Kriterium (besonders schön, besonders sportbegabt, besonders brav etc.) deutlich vom Durchschnitt abheben sind wegen eines zahlenmäßigen Überangebots kaum mehr kostendeckend abzusetzen es sei denn, man ist bereit einen überdimensionalen Aufwand in der Vermarktung zu betreiben (eben jene neuen Käuferschichten anzusprechen und kundenorientiert zu bedienen). Und dem unteren Ende ging es doch schon immer mies: Für die Kranken, Hässlichen und Verdorbenen bleibt eigentlich nur der Weg ein Stockwerk höher es sei denn sie haben ganz ganz viel Glück, eine wirklich verantwortungsbewusste, altruistisch orientierte Person zu treffen, die sich müht, ihnen ein adäquates Leben zu ermöglichen.

[Kringelfan]

Super formuliert!

[schimmelreiter 1977]

@Kareen

Ja, kann mich dem Kringelfan nur anschließen

[Titania]

wir haben ein pferd gesucht und schnell gefunden. züchter und händler geben zur zeit weit unter wert ab. es lohnt sich . alle züchter und händler haben große absatzprobleme.

In den letzten Jahren wird der Markt schon kontinuierlich schlechter. Weil ich in jedem Jahr Pferde oder Fohlen verkauft habe, beobachte ich das Geschehen schon sehr gründlich und muß leider sagen, daß es oftmals eher einen Markt gibt für kranke, schwierige Pferde oder solche mit optischen Fehlern oder Gewährsmängeln gibt. Diese sind dann dementsprechend billig, am besten unter 3.000 Euro (das scheint momentan so eine Schallgrenze bei gerittenen Pferden zu sein).
Schwierig wird es, wenn man gute Qualität verkaufen will. Sehr gute ist überhaupt kein Thema, für die Spitze ist jeder Preis recht.
Züchter, die schon einen Namen haben und gut im Geschäft sind verkaufen selbst mittelmäßige für gutes Geld.

[Bluna74]

Ich finde es schade, dass unserer glücklicher Pferdebesitzer uns nicht daran teilhaben lässt, was genau für ein Schnäppchen er gemacht hat?!

[schimmelreiter 1977]

Ja, finde ich auch schade, wo ich doch sooo neugierig bin .

Erst so ein brisantes Thema hier anfangen und dann nicht dazu stehen.

Hat sich ja seit Öffnung dieses Thema´s nicht mehr geäußert. Wahrscheinlich hat er/sie gemerkt, dass die Formulierung etwas "unglücklich" war.

[jackrussell]

Naja aber es gibt schon immer wieder welche die doch einfach mal "Glück" hatten und wirklich ein gutes Pferd für wenig Geld zu bekommen!!!
Ein Bekannter von mir, hatte ein "Freizeitpferd" aus ganz unglücklichen Umständen ganz billig bekommen, da er weg musste!!!
Nun läuft das Tier äußerst erfolgreich in S Springen!!!

[Timo]

Die die es nicht nötig haben verkaufen nicht und warten auf bessere Zeiten, die die müssen verkaufen um den Laden leer zu bekommen weil die nächste Generation schon in den Startlöchern steht und zwar genau mit diesem Argument. In der Hoffnung beim nächsten Schwung einen Kracher dabei zu haben, der den verlußt wieder wett macht. Einmal das glück gehabt, erlebt und dann weiter gehofft.

[Timo]

Naja aber es gibt schon immer wieder welche die doch einfach mal "Glück" hatten und wirklich ein gutes Pferd für wenig Geld zu bekommen!!!
Ein Bekannter von mir, hatte ein "Freizeitpferd" aus ganz unglücklichen Umständen ganz billig bekommen, da er weg musste!!!
Nun läuft das Tier äußerst erfolgreich in S Springen!!!

Pferde werden ja auch gemacht und nicht als Kracher geboren.

[CoFan]

Naja - ich finde diese Formulierung ja auch nicht gerade gut (siehe meine posts) .....

Aber bei den Antworten hätte ich auch keinen Bock mehr - wo ihr (zumindest einige) doch so von oben herab unterstellt, er wäre eh so blöd, dass das Schnäppchen eh keines gewesen sein kann.

[Riesoll]

Wer mit sowas böldes und auch noch so blöd ausgedrückt anfängt, muß sich doch nicht wundern, wenn das so endet

.... Pferd mit drei Beinen......, ...... zum Schlachtpreis .....etc.
wie gesagt: hier wollte doch wohl nur jemand was "anstechen"

[schimmelreiter 1977]

Naja - ich finde diese Formulierung ja auch nicht gerade gut (siehe meine posts) .....

Aber bei den Antworten hätte ich auch keinen Bock mehr - wo ihr (zumindest einige) doch so von oben herab unterstellt, er wäre eh so blöd, dass das Schnäppchen eh keines gewesen sein kann.

Mag ja sein, aber bei einer derartigen Formulierung muss man damit rechnen, dass jeder das in den Text hereinliest was er selbst meint, oder?

Dann hätte das Thema ausführlicher furmuliert werden müssen.

Vielleicht wollte er/sie ja aber auch einfach mal, wie bereits von Riesoll vermutet, provozieren und mal sehen, was passiert