Nachdem ich mich jetzt doch schon ein paar Jahre mit dem Thema beschäftige, stelle ich beim Durchblättern der Kataloge, lesen der Artikel und besuchen der Veranstaltungen fest, dass wir in der wb zucht (ich lege mein Augenmerk vermehrt auf Dressurpferde) kaum noch xx in den ersten 3 Generationen haben. Empfindet ihr das als Mangel ? Oder ist der Zustand erwünscht? Welche Vorteile hat man davon in der Zukunft? Bzw. Wo werden Defizite auftauchen? GEBÄUDE? REITEIGNUNG? LEISTUNG? GESUNDHEIT? Ich bin auf die Diskussion gespannt
Warmblutzucht ohne xx
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Ich gehe mal nicht auf die Fragen im einzelnen ein, aber versuche mal meine Gedanken dazu wiederzugeben.
Ich denke, dass es bei unserer Dressurpferdezucht tatsächlich nicht mehr relevant ist, auf Grund der Tatsache, dass die Population überwiegend aus recht edlen, sportiven Pferden mit trockenen Fundamenten besteht. Wenn ich noch eine schwere Stute habe, muss ich auf einen Hengst mit feinen Gliedern bzw. insgesamt ein schickeres und schmaleres Modell zurück greifen. In der Praxis reicht das aus, um die Nachkommen zu veredeln. Theoretisch wäre ich aber auch dazu geneigt einen Halbblüter oder Vollblüter zu wählen. Aber natürlich ist die Auswahl an gangstarken xx Hengsten doch sehr überschaubar, meine Dressurstuten verschlechtern will ich nicht. Subsumiert kann man dann hinterfragen, ob schwere Stuten noch in die Zucht gehören?
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Leistungsfähigkeit haben wir zu Genüge, mehr denn je. Gesundheit ist eine Frage der Selektion, da ist VB kein Allheilmittel sondern ein Vorbild.
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@hopplahopp: der Blüter mit dem größten Einfluss in den letzten knapp 3 Jahrzehnten war Lauries-----Härte hat die Nachkommenschaft eher nicht überdurchschnittlich!
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Woran machst Du das fest, dass Lauries Crusador xx-Nachkommen keine überdurchschnittliche Härte haben? Nicht grellig genug?
Ich glaube, die laufen einem Don Frederico, Don Index oder Weltmeyer locker weg ... ein Cordoba/Wenzel könnte da evtl. mithalten ;-)Zuletzt geändert von hopplahop; 31.01.2019, 17:49.
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ich bin gespannt, wie sich die Dressurlerzucht weiter entwickeln wird. Ein großer Faktor wird auch sein, wie in Zukunft Dressur gerichtet werden wird!
Man gilt mittlerweile ja als altmodisch wenn man das xx im Blick hat. Ich denke, wer eine bewegungsstarke Halbblutstute hat, wird nicht im Nachteil sein. Aktueller Lörke-Preisträger Faustus empfinde ich als äußerst positives Beispiel für ein blutgeprägtes GP-Pferd!auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich
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Ich muss gestehen, mich interessieren aufgestellte Vollbluthengste die in den letzten Jahren aufgestellt und diskutiert wurden, immer weniger.
Würde ich in dieser Richtung züchterisch aktiv sein wollen, dann eher mit einer Vollblutstute, um dann im Warmbluhengstsektor "aus dem vollen" schöpfen zu können.
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Zitat von oneLeistungsfähigkeit haben wir zu Genüge, mehr denn je. Gesundheit ist eine Frage der Selektion, da ist VB kein Allheilmittel sondern ein Vorbild.
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Zitat von darya Beitrag anzeigenWieso? Die meisten müssen nur 2 bis 3 Saisons halten.
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Ob es wohl Zahlen darüber gibt wie viele schon beim Training auf der Strecke bleiben bevor sie je einen Huf auf den Turf gesetzt haben... und die Zahl derer die dann noch 2-3 saisons unbeschadet überstehet. Wills gar nicht wirklich wissen, Selektion nach Art der Gladiatoren. Pferde die dort in die Zucht kommen, haben ihre Härte und Gesundheit ohne Frage beweisen müssen.
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Warmblueter ,... da soll es jede Menge geben , die schon bei ein paar KRINGELN Spezialbeschlag und Vorruhestand brauchen. Die werden schon krank, wenn sie den falschen Boden in der Halle sehen.
Wie hoch ist denn überhaupt der Anteil in jedem Jahrgang WBler, die tatsächlich im Leistungssport landen?
Wieviele sind da konstant in der Leistung ? Die Vollblutzucht hat ihre Zahlen. DIE Warmblutzucht wohl weniger
parat. Die haben ja noch nicht mal exakte Fruchtbarkeitszahlen.
Die überwiegende Masse klingelt,... kommt also eigentlich nie an Leistungsgrenzen... und der Tierarzt hat trotzdem
gut zu tun.
Mit Galopptraining nicht ansatzweise zu vergleichen. Und mit Galopprennen noch weniger.
Stuten gehen nach 1-3 Saisons meist in die Zucht ,... bekanntlich gibt es keinen Embryotransfer in der Vollblutzucht.
Handicapper sind durchaus auch länger aktive Rennpferde.
Zukünftige Deckhengste laufen meist auch 2 - 3 Saisons. Bekanntlich decken die im Natursprung.Zuletzt geändert von Ramzes; 31.01.2019, 22:29.
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Man kann nur hoffen, dass das Projekt der Gesundheitsdatenbank in der deutschen Warmblutzucht gepflegt und zukunftsweisend geführt wird. Im Moment interessiert die Züchter zum Großteil maximal der wffs status. Aber besser kleine Schritte vorwärts, als gar keine.
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Tja - meine Stuten haben alle VB in ihren 3 Generationen - eine junge Stute habe ich gezogen, die hat bei horsetelex 69% blutanteil - da bin ich schon sehr gespannt auf die Folgegeneration.
Ich möchte es nicht missen - die Nachzucht ist durchweg sehr typvoll, mit Geist. Und alles ohne Lauries ;-)Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !
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Kein mir bekannter Voll-, Halb- oder Viertelblüter hat sich besonders abgehoben in der Haltbarkeit im Vergleich zu seinen warmblütigen Kollegen. Bei sehr mäßiger Nutzung waren die Einzelstücke alle recht beinanfällig und früh "verbraucht". Auch ein Lauries-Enkel. Härte haben die eher nicht mitgekriegt. Das härteste Modell, das ich bisher hatte, war ein Warmblut, Uropa Vollblut, hat man so garnix von gesehen, 32 Jahre mit minimalem Tierarztkontakt geworden, ist bis 25 Jahre ohne Ausfälle regelmäßig gelaufen. Kein Sportpferd, aber dafür zuverlässiger vielseitiger Mutti/Kindertransporter ohne ständig gelben Schein.
Ich sehe in keiner Sparte der Pferdezucht irgendwelche ernsthaften Bestrebungen, Gesundheit durch Selektion zum Zuchtziel zu machen. Offenlegung letaler Merkmale aus wirtschaftlichen Gründen mal ausgenommen.
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Zitat von one Beitrag anzeigenSubsumiert kann man dann hinterfragen, ob schwere Stuten noch in die Zucht gehören?
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- Stimmt ich sehe das auf Turneire häufiger, die moderen Pferde wirken teilweise von den normalen Reitern irgendwie optisch erschlagen. und ich mag für mich keine GNTM Diät halten damit ich auf Fotos mit meinem Pferd kein schelchtes Gewissen habe. Bissel substanz und Hufe die Groß genug sind schaden nicht
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Mir fallen bei diesem Thema gleich zwei Dinge auf:
Zum Einen wird die Vererbung der Härte - wie fast alles in der Vererbung - wieder einmal nur an dem Hengst festgemacht. Wenn ein Vollblüter auf eine wegen mehrerer Generationen vollblutfreie Stute trifft, wird automatisch er als Schuldiger angesehen. Ob er denn auf diese schwere Stute passt oder oder nicht, wird meist vorher nicht überlegt. Denn Warmblutzüchter neigen dazu, erst dann Vollblut anzupaaren, wenn es mittlerweile vom Kaliber her wirklich sehr schwer geworden ist, und suchen sich dann einen feingliedrigen Hengst aus, was absolut unsinnig ist. Die Devise, möglichst Gleiches mit Gleichem anzupaaren, wird dabei immer wieder vergessen. Wenn ich ein stärkeres Kaliber bevorzuge, werde ich mir ohnehin keinen feingliedrigen Hengst aussuchen. Und wenn ich ein leichteres Kaliber bevorzuge, werde ich eine schwere Stute gar nicht in meinem Besitz haben. Dann passiert es auch nicht, dass zu leichtes Fundament einen schweren Körper nicht vernünftig tragen kann, ohne Probleme mit der Haltbarkeit zu bekommen.
Zum anderen denke ich, dass man bei der Haltbarkeit nicht genügend die evolutionshistorischen Gegebenheiten berücksichtigt. Ein Pferd ist per se ein Ausdauersportler, der eine möglichst hohe Geschwindigkeit erreichen und über einem möglichst langen Zeitraum halten musste, um zu überleben. Und lange Zeit wurde das Pferd auch genauso genutzt. Die heutige Dressur entfernt sich immer mehr von dem natürlichen Bewegungsablauf eines Pferdes. Der gesamte Sport ist immer mehr auf kurze, aber größe Anstrengungen ausgerichtet, nicht auf Ausdauerleistungen. Die Anforderungen an die Bewegungen sind ganz andere geworden und unterscheiden sich mittlerweile von denjenigen, die ein Pferd natürlicherweise anbietet, ziemlich deutlich. Die Bewegungen in der heutigen Dressur sind ineffektiv. Der Körper eines Ausdauersportlers ist aber nicht auf ineffektive Bewegungen ausgerichtet und wird hierdurch stärker belastet, selbst wenn diese Belastung wie bei der "Dressurkringelei" für uns gering wirkt. Nicht umsonst gibt es Pferde, die draußen alles in Grund und Boden galoppieren und springen können und wollen und sich in der Halle und auf dem Viereck höchst unwillig zeigen. Das liegt nicht daran, dass sie den Sinn ihres Lebens woanders sehen ...
Wenn man ein elegantes Dressurpferd mit einem hohen Vollblutanteil über mehrere Generationen züchten will, bin ich bei absolut bei Sabine. Geeignete Vollblutstuten als Stammstuten suchen und die Zucht auf ihnen aufbauen. Da hat man mehr Auswahl und ist auch nicht von den Verbandskommissionen abhängig, ob die den richtigen Hengst erwischt.
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Ich als Reiter empfinde das als Fehler, dass es kaum xx gibt, und spannenderweise aber wird es wie ich finde oben wieder Mehr.
Der gemeine Reiter der ländlich reitet kann aber die echt blutgeprägten Pferde nicht emhr bedienen, weil die sind nicht so quälbar. So empfinde ich das. Ist ja auch doof wenn nicht der Bock schuld ist sondern man echt an seinem reiten bitter Hart arbeiten muss. Die muss man für sich gewinnen, dafür tragen die einen dann durch die Hölle und zurück.
Schwierig ist allerdings auch einen RL zu finden der blütige Pferdde ausbilden kann, Schema F kannda schwierig sein.
Haltbar sind die Blüter denke ich schon, wenn man sie passend einsetzt. Und mittlerweile denken viele Dressurpferdezüchter sie brauchen kein XX mehr.
Ich sitze da warte und denke, ihr werdet sehen. Plus irgendwann kommtder tag da sind die Linien so eng, da muss dann Blut fast her, weil der Rest zu eng wird genetisch. ;-) Da ist dann Blut als outcross irgendwann wichtig, oder Trakki. ;-)
Stimmt den gewünschten Trab bekommst du mit Blüter nicht, das kann flacher werden. Galopp bergauf auch oft nicht.
Erstaunlicherweise könnte man aber über Blüter wieder die 3 GGA Schritt etablieren, den haben die meisten davon nämlich gut.
Und ich denke fast wesentechnisch sind einie der feingliedrigen In-Tiere zwischen den Ohren so, dass sie durchaus größere Schissbuchsen, Spinner und auch unkooperativ sind, da kann der Blüter teilweise mittlerweile locker für den klaren Kopf sorgen. Da gibt es nämlich einige die sind wirklich für gutes Wesen bekannt und geben das auch mit.
Als Endverbraucher weiß ich, ich muss mir meinen nächsten Hablblüter züchten lassen, weil so kaufen werde ich keinen können. wird es nicht mehr geben, weil es auch keiner kauft. Oder ich kauf mir gleich nen Blüter.
Ich hab so einige Blüter für die WB im Blick die ich so toll auf ne R stute fände, da würde ich sabbern die Hände lecken oder ne D-Stute. Aber Verkaufstechnisch gelten Blüter bzw. auch blütige Pferd ja al, die sind durchgeknallt. also kaufen das wenige.
Dass die meisten normalen WB bekloppter sind - Mein Alabaster mit 30 % xx war richtig gefährlich und schwieriger und manchmal auch total irre. Der Motley xx Sohn ist nachdem ich ihn gewonnen habe das ich tue alles für dich Pferd. und ja der Alabaster war der schickere, schmaler feingliedriger mit mehr Gang. Kopf wollte Arbeit füßen hielten nie länger als ein Jahr am Stück.
Mit 14 so platt dass er über die Brücke musste und der hatte bis 5 oder 6 wenig geschafft.
Der Halbblüter wird 15 hat Kilometer bis hölle auf der Uhr, kämpft immer mit und wenn die Reiterin besser wäre, wäre der auch viel weiter. Weil der lernt sau gut, strengt sich immer an, hat im Jahr 2 schlechte Tage, du kannst alles amchen und läuft selbst mit 3 Fissuren im Röhrbein ohne lahm sein. Schirtt hat er für ne 8,5 bis neun auch in der Prüfung immer. ,-) Ausbildung dauert halt. und die GGA Trab und Galopp wurden mit gutem reiten immer besser, das haben viele heute von Natur, was da erarbeitet wurde.
Aber für sehr viele Pferdekäufer würde der Gang reichen, weil den tollen von anderen Weg reiten könen echt viele Leute heute.
Ich finde Blütige Pferde machen ihre Reiter im Wesen und inder Art zu reiten feiner und besser.
The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
16.04.1995 - 08.10.2009
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Naja, wir haben Stute mit xx-er Großmutter. Hat seit Herbstanfang Pause wegen diffuser Taktstörungen, die von hinten oben kommen. Also eher dem Warmblutbereich;-).
Wurde immer vielseitig trainiert und genutzt. Hauptsächlich zwar Dressage, aber auch gerne Geländeplatz, Busch und Springplatz.
Härte und Vollblut trifft mich daher gerade auch auf dem falschen Fuß;-).
Schöne Grüße
Sallycat
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Zitat von Amisia Beitrag anzeigenDas liest man so oder so ähnlich ja immer mal wieder, aber darf ich fragen, warum das so sein sollte? Die Reiter/Innen werden ja auch nicht unbedingt kleiner und leichter und während man beim Springen heute vielleicht zierlichere und wendigere Pferde braucht, sehe ich so spontan keinen Grund, warum das für ein Dressurpferd nötig sein soll.
Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich habe kein Pferd im Stall das einen normalen Reiter nicht abdeckt. Natürlich sind sie alle individuell und haben ganz unterschiedliche Rumpftiefen, und da liegt der Hase im Pfeffer.
Meine 1,67 Stute (Romanov x Wanderbusch) mit tiefem Rumpf deckt meinen 1,82 Mann noch ganz ordentlich ab, wohingegen unser Wallach mit 1,74 (Cormint x Balou du Rouet) eine sehr geringe Rumpftiefe hat und unter ihm aussieht wie ein Pony. Und dann habe ich noch einen 1,80er Scolari mit normaler Rumpftiefe, da sehe ich mit 1,67 drauf aus wie ein Kleinkind. Zu meinem Mann passt es perfekt. Alle normale Warmblüter, weder schwer, noch leicht.
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Haltbar sind die Blüter denke ich schon, wenn man sie passend einsetzt. Und mittlerweile denken viele Dressurpferdezüchter sie brauchen kein XX mehr.
Ich sitze da warte und denke, ihr werdet sehen. Plus irgendwann kommtder tag da sind die Linien so eng, da muss dann Blut fast her, weil der Rest zu eng wird genetisch. ;-) Da ist dann Blut als outcross irgendwann wichtig, oder Trakki. ;-)
Terk hier bin ich genau bei dir. Das ist auch mein Gedankengang !
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Hallo Zusammen,
ich finde das gerade eine ganz spannende Diskussion und muss jetzt mal eine Lanze brechen für Lauris Crusador xx.
Vorweg: ich bin kein Züchter, nur "Endverbraucher". Ich besitze genau ein Pferd, und ich gehe auf kein Turnier. Meinen Wallach habe ich zusammen mit meiner RL bis zur Piaffe und Passage ausgebildet, wir üben uns also dressurlich (weil es mir Spass macht, aber vor allem, um das Ross gymnastizierend fit zu halten, damit es mich noch lange begleitet - bis jetzt hat das gut funktioniert). Ansonsten gehe ich gerne in's Gelände, gerne auch mal mit kleinen Geländesprüngen, bunte Stangen sind hingegen nicht so seins.
Mein Wallach (wie gesagt von Lauries Crusador xx, Mutter von Tannenberg x Grande) kenne ich seit dem Absetzen, im April wird er 23 Jahre alt. In all der Zeit hatten wir genau eine Kolik, die auch gleich zur OP führte (gerissenes Magen-Milz-Band, 7m Dünndarm wurden entfernt, ohne jegliche Nachwehen), und sonst nichts. Der Wallach war nie beschlagen, allenfalls mal mit Hufschuhen unterwegs, hat heute noch glasklare Beine, war nie lahm. Einzig vor bald drei Jahren hatten wir einen Abszess im Huf, und bei der Gelegenheit wurde der entsprechende Huf geröntgt. Mein Tierarzt sagte mir damals, der hätte bessere Beine als manch 5jähriger, den er zu Gesicht bekomme, von Arthrose keine Spur. Und rein äusserlich gibt man ihm sein Alter überhaupt nicht, der hat noch nicht mal graue Haare im Gesicht. Auch dem Rücken und den Zähnen sieht man das Alter nicht an.
Reiterlich hat mich mein Wallach in seinen jungen Jahren manchmal an den Rand des Wahnsinns gebracht, der wollte kopfmässig immer beschäftigt sein. War er das nicht, hat er sich halt selbst Abwechslung gesucht. Beim Ausreiten musste man immer auf der Hut sein. Aber wir haben uns zusammengefunden, sind reiterlich weitergekommen, und er ist charakterlich Gold wert - kein Zug / Traktor / Auto / Rinderherde / bellende Hunde oder was auch immer bringen ihn aus der Ruhe. Er ist sehr menschenzugewandt und immer einfach zu handeln, freundlich zu jedem Pferd. Er steht im Winter über Nacht in der Box, tagsüber mit seinen Kumpels auf der Weide, im Sommer 24 Stunden. Geht einfach alles.
Und: bei dem Aufzüchter meines Wallachs standen damals noch drei weitere Lauries-Nachfahren, alle von unterschiedlichen Müttern, alle mit dem gleichen guten Charakter. Und alle mit den gleichen guten GGA (meiner wurde damals sogar zur Körung vorbereitet, dann aber aufgrund der Grösse (178cm) herausgenommen).
Lange Rede, kurzer Sinn: wenn ich nach meinem Wallach wieder ein Pferd kaufe (ist ja hoffentlich noch lange hin), würde ich gerne wieder einen Halbblüter haben. Aber wenn ich mich im Moment so umschaue, gibt es das kaum noch. Ich finde das sehr schade, weil ich schon glaube, dass ein bisschen Vollblut der Warmblutzucht aus den oben diskutierten Gründen sowohl körperlich als auch charakterlich gut tun würde.
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Ob ein hoher Blutanteil für haltbar steht, ist fraglich. Aber er steht sicher für mehr Ausdauer und kürzere Erholungszeiten. Meine NK stehen vergleichsweise hoch im Blut >35%. Ihnen wird nachgesagt, "harten Hunde" zu sein. Die bekommen keinen Muskelkater während des Trainings, bei der Körvorauswahl sind die fit von der ersten bis zur letzten Minute, am nächsten Tag hängen sie nicht durch. Andere sind am Ende des Tages müde, stellen die HH nach hinten und brauchen zwei Erholungstage. Das zeigt sich schon bei des Fahrt zur Fohlenschau. Nach 5-6 Stunden Fahrt steigen die topfit aus und brauchen erstmal eine Stunde Freilauf. Nach der Prämierung am nächsten Tag mit anschließender Rückfahrt toben die auf der Weide, als wären sie den ganzen Tag im Stall gewesen. Um die Eigenschaften immer "wach" und "an" zu sein, ohne PIN im Kopf, erhalten zu können, muss man meiner Meinung nach, immer wieder xx zuführen.
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