Faszination Problempferd

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  • Tante
    • 31.07.2010
    • 1137

    #21
    Das Pferdeelend hält mich auch davon ab mein "Problempferd" endlich abzugeben. Am liebsten wäre es mir, ich könnte ihn schlachten lassen. Natürlich nicht möglich, weil der Vorbesitzer ihn als Nichtschlachtpferd eingetragen hat. Kann ich auch verstehen, wer weiss wann ein Tier was bekommen hat und wie es sich im Körper eingelagert hat. Aber warum ein Pferd, das nie was geleistet hat, jahrelang auf Koppel laufen lassen, wo er alle aus Langeweile und Frust alle noch so richtig aufmischt und dann auch Schaden an Mensch und Tier anrichtet. Da finanziere ich lieber meinem Schimmel die wohlverdiente Rente bei m&m, die er sich redlich verdient hat.

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    • hufschlag
      • 30.07.2012
      • 4135

      #22
      Ist ja immer auch eine Frage der Betrachtungsweise: noch mal das Bsp Hund.
      Ein Kollege, der hobbymäßig züchtet, hat mich gefragt, warum ich einen Hund aus der „Rettung“ genommen habe- natürlich weil ich so ein armes Geschöpf retten möchte
      Er fragte mich, ob mir nicht bewusst sei, dass im Osten genau deshalb unter übelsten Umständen alles an Hunden vermehrt werde. Würde jeder nur bei einem ordentlichen Züchter kaufen, hätte diese Menschen keine Chance, mit ihren verwahrlosten Geschöpfen Geld zu verdienen (da sind ja 30 Euro schon viel Geld). Und dass ich deshalb mit meinem Verhalten Mitverantwortlich bin, dass es überhaupt Hunde gibt, die unter so üblen Umständen leben und zur Welt kommen.
      Upsi!!! so hatte ich das noch nicht gesehen.
      Ich gebe zu, ich habe mein Verhalten nicht geändert- leider sind sie nun mal da und nur weil ich keinen mehr aufnehme wird sich daran wohl nix ändern.. aber es stimmt schon irgendwie, was er sagt, leider..
      Was ich damit sagen will „man meint es halt gut“ auch wenn es Argumente dagegen gibt

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      • one
        one kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        OT, aber werden die Hunde nicht haufenweise von der Straße gezogen, in Auffanglager nach DE gebracht und dort für eine Schutzgebühr abgegeben, um diesen Aufwand des von der Straße holens zu finanzieren?
    • zentaur
      • 03.07.2009
      • 4475

      #23
      Das ist zwar ein anderes Thema (Hund), aber die Zuchterargumentation kenne ich. Die Hundeproduktion im Osten würde auch ohne Dich (Hufschlag)und andere, die so denken wie Du nicht viel anders laufen. Statistisch belegt ist das Argument nicht.
      Zuletzt geändert von zentaur; 05.02.2018, 14:22.
      LG zentaur

      "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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      • Browny
        Browny kommentierte
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        zumal es ja zu unterscheiden gilt:

        - der illegale Welpenhandel mit "Rassehunden"
        - Straßenhunde, die vermittelt werden

        letztere werden z.T. durch Hundefänger in die Tierheime verbracht, zum Teil aber auch als Welpen in Kartons dort abgegeben
    • hufschlag
      • 30.07.2012
      • 4135

      #24
      Ja ist natürlich ein anderes Thema
      aber was wäre denn mit all den Pferden, wenn das nicht so ein Markt wäre.
      einschläfern macht kein TA bei gesundem Pferd.
      wären diese Menschen dann gezwungen, ihren Pferden selbst die Rente zu finanzieren?
      glaube nicht, dass die alle taff genug wären den Schlachter anzurufen- wenn laut Pass überhaupt möglich ...

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      • max-und-moritz
        • 04.06.2006
        • 3441

        #25
        Zitat von zentaur Beitrag anzeigen
        Solange Leute und deren „Problempferde“ sich selbst, ihre Pferde, mich, mein Pferd oder andere in meinem Umfeld nicht behelligen oder gefährden oder ein Fall für den Tierschutz sind, so what?
        Und bei diesen dreien hakt es eben manchmal.

        - oft wirklich tierschutzrelevant
        - und gefährlich für Leute im Umfeld
        - und besonders oft für andere Pferde

        Viele Grüße, max-und-moritz
        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

        Kommentar

        • dissens
          • 01.11.2010
          • 4063

          #26
          Ich für meinen Teil bin ja recht fasziniert von Leuten, die Pferde vor dem Schlachter "retten" und dann, via Facebook, den Rest der Welt anbetteln, um dieses Hobby finanziert zu bekommen. Alte, ggf. kranke Pferde zu unterhalten kostet ja nun mal Geld. Oh Wunder! Noch dazu Geld, das man nicht hat.

          Und der größte Knaller? Das FUNKTIONIERT auch noch!

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          • zentaur
            • 03.07.2009
            • 4475

            #27
            Wenn‘‘s funktioniert, ist doch alles gut...
            LG zentaur

            "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

            Kommentar

            • Jule89
              • 26.04.2010
              • 1217

              #28
              Ich bin nicht in diesen Gruppen unterwegs, schon allein deswegen, weil ich tagtäglich beruflich im "Real Life" damit zu tun habe, seien es Pferde, Hunde oder andere nutz- und heimtiere.

              Ich habe in den letzten Jahren feststellen müssen, dass der Anteil an privaten Tierhaltungen, die nicht, sagen wir mal, "optimal" sind, extrem gestiegen ist.

              Verallgemeinernd kann man fast immer einen dieser Gründe nennen:

              -kein Geld
              -keine Ahnung
              -eine Kombination aus beidem
              -ignoranz
              -fehlendes Verantwortungsbewusstsein
              -gutmenschentum
              -etwas, was ich schlicht und einfach "dämlich" nenne

              Anfangs habe ich noch versucht, die Beweggründe gerade der genannten "Gutmenschen" nachzuvollziehen, es zu respektieren, aber bei all dem Tierleid, dass ich deswegen schon sehen musste, ist es mir total vergangen. Es gibt einfach Menschen, die keine Tiere halten sollten.

              Bestes Beispiel: Pferd in Agonie am Boden liegend, verendend, nur noch Skelett mit Haut drüber, Kachektisch, ich frage, warum kein Tierarzt hinzugezogen wurde, schließlich kommt ein pferd nicht über Nacht in diesen Zustand, Antwort: "meine Pferde genießen hier ihren wohlverdienten Ruhestand und dürfen in Ruhe entschlafen!" Was ich mir einbilde, das Wissen dieser Person in Frage zu stellen. Hier würde Pferden ein schöner Lebensabend geboten.

              Wenn es denn mal Problempferde wären, ich bekomme viel mehr die problematischen Haltungsbedingungen mit. Das fängt doch schon bei so grundlegenden Dingen wie hufpflege, entwurmung, Fütterung an.

              Gesegnet seien die, die zwar keine Ahnung haben, aber es wenigstens in einen Stall unterstellen, wo sich Fachpersonal um die Haltung kümmert (siehe max-und-moritz).

              Den Auslandhundetierschutz sehe ich im übrigen auch sehr problematisch. Mit dem schlechten Gewissen unwissender Leute wird ein richtiges Geschäft gemacht.

              Gesendet von meinem WAS-LX1A mit Tapatalk

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              • Charly
                • 25.11.2004
                • 6025

                #29
                ich vermute mal, dass bei uns am wochenende ein zukünftiges problempona eingezogen ist.
                war schulpferd, ist als schulpferd ungeeignet, die reit/Pflegebeiteiligung aus der reitschule hat es gekauft.
                ich habe die ersten 2 tage das reinholen vom paddock und anbinden und putzen gesehen....
                man hat mind. respekt, wenn nicht angst . das pony steht unter spannung und erschrickt vor allem.
                mal sehen, wie lange das gut geht.
                eine selbst ernannte expertin hat sich schon zum dominaztraining angeboten.... man darf gespannt sein

                ansonsten finde ich, dass dieses "ich will ein problempferd haben/retten" deutlich zugenommen hat, seit dem die monty Roberts/linda Werrits/Sandra Schneiders dieser welt ihr wissen zum besten geben...

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                • Calippo
                  • 24.06.2007
                  • 583

                  #30
                  Ich gebe es zu, ich spioniere bei Facebook auch in diesen Gruppen, nur interessehalber. Mit Ü60 und leichten körperlichen Handicaps bin ich nicht auf der Suche nach etwas Jüngerem, sondern werde meine beiden Renter zu Tode pflegen.
                  Aber mir fällt in diesen Gruppen auf, dass vermehrt auch ganz normale (holländische) Händler unter dem Etikett "Schlachtpferderettung" ein großes Geschäft machen. Da sind riesige Hallen voll mit Laufboxen, und was einigermaßen verkäuflich erscheint, wird mit einer tränenreichen Story zu durchaus normalen Preisen angeboten - am besten scheinen hier wohl Tinker zu gehen. Und es steht ausdrücklich dabei, ohne jede Gewähr auf Gesundheit und Handlichkeit. Das finde ich schon irre, denn mit wirklichen Schlachtpreisen hat das nichts mehr zu tun.
                  Andererseits gibt es zu diesen Gruppen auch schon neue mit den "Erfolgserlebnissen" dieser Rettungsgeschichten - da sind Leute durchaus glücklich, z. B. ein Fohlen gekauft zu haben. Andere hatten natürlich erstmal ein Abonnement beim Tierarzt, aber sie sind trotzdem einfach nur happy. Das verstehe, wer will!

                  Ich hatte aber auch Bekannte, die beim Kauf von Privatleuten gehörig übers Ohr gehauen wurden und anschließend ein unreitbares A...pferd im Stall hatten. Und bei diesen Bekannten hatte auch nur einer den Mumm, das Tier zum Schlachter zu bringen und das Geld in den Wind zu schreiben. Alle anderen wurden dann wohl Wanderpokale oder schlimmstenfalls als sogenannte Beistellpferde gegen Schutzvertrag abgegeben, übrigens auch ein lukratives Geschäftsmodell, wenn man denn Facebook trauen darf.

                  Kommentar

                  • zentaur
                    • 03.07.2009
                    • 4475

                    #31
                    Ich gebe es zu, ich spioniere bei Facebook auch in diesen Gruppen, nur interessehalber.
                    Die Faszination/ der Kitzel des „Skurrilen“
                    LG zentaur

                    "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

                    Kommentar

                    • Irislucia
                      • 22.11.2008
                      • 2519

                      #32
                      Naja, ganz so einfach ist es nicht, es gibt doch meist zwei Seiten der Medaille.

                      Habe zugegeben ein Faible für schwierige Pferde und gehe hier auf die Gründe dafür ein: http://blog.hippothesen.de/ein-faibl...ierige-pferde/ Wobei das nicht heißen soll, dass ich mir von den Pferden auf dem Kopf rumtanzen lasse oder Spaß am Tüddeln oder Scheitern hätte. Ich persönlich habe halt gerne richtige Leistungspferde, die sich meinetwegen nicht alles gefallen lassen.

                      Im Gegenteil werden die meisten Problempferde wieder zu unaufälligen Reitpferden, wenn man ein wenig mehr auf sie eingeht; Haltung, Reiten, Umgang. Klassischerweise in der Reihenfolge. Wenn es wirklich körperliche Probleme gibt, muss man darauf eingehen. Nach meiner Erfahrung sind fast alle Probleme hausgemacht. Da kann sich der Reiter/ Besitzer an die eigenen Nase fassen. Mir sind jedenfalls schon ein paar mit dem Titel "unreitbar" untergekommen. Einen davon konnte man bereits wenige Wochen, nachdem er seiner Bereiterin die Schulter gebrochen hatte, als Schulpferd für Anfänger verwenden. Ein Anderer wurde von seiner späteren Besitzerin als grottenbrav betitelt, die hat sich über das Schnäppchenpferd gefreut. Manche brauchen auch Jahre, um diesen Weg zum normalen Reitpferd zu gehen. Aber ich bin tendenziell öfter überrascht, wie schnell das, trotz üblen Vorgeschichten, mit ein bisschen Verständnis fürs Pferd geht.

                      Daher muss man wirklich sagen, dass das Label "Problempferd" gern von Leuten mit Problemen mit ihrem Pferd verteilt wird. Die Hemmschwelle hierzu ist - nach meiner Erfahrung - sehr unterschiedlich hoch und sagt über die Zuverlässigkeit des Pferdes unter Voraussetzung der korrekten Behandlung nicht viel aus.
                      www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                      • Neuzüchter
                        • 09.04.2003
                        • 2159

                        #33
                        Ich darf gar nicht in solche Gruppen. Ich hatte letztes Jahr einen Unreitbaren, der aber keine echtes Problempferd war. Ich sammel aber auch Bonsai Kälber und Futteropfer. Ein selbstgezogener würde bei echten Sportansprüchen auch problematisch werden, bleibt also hier.

                        Vielfach ist es so das Leute die eigentlich keine Geld haben Pferde halten wollen

                        und - vielleicht noch wichtiger

                        Das billige Problempferd ist gut fürs Selbstbewußtsein

                        Wenn es nicht wird, konnte es nichts werden, die anderen konnten es ja auch nicht
                        Wenn es was wird, ist man der Held der den gordischen Knoten gelöst hat
                        oder noch besser
                        man stellt sich so auf das Pferd ein - Fremde brauchen ein Handbuch fürs auf die Weide führen - dass man sicher ist, das Pferd liebt und versteht nur einen selbst.

                        Das Pferd ist ein eßbares Nutztier aber zu glauben dass das normalerweise friedliche Gemüt eines Pferdes unumkehrbar zerstört ist fällt mir auch schwer.
                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

                        Kommentar

                        • Coyana_78
                          • 18.05.2007
                          • 8335

                          #34
                          Neuzüchter, mit Deinem letzten Satz hast Du sicher recht. Wenn auch eingeschränkt.

                          Ich habe mir vor 20 Jahren eine Zuchtstute gekauft. In dem Glauben, ein "normales" Pferd zu erwerben. Innerhalb kürzester Zeit mußte ich lernen, daß diese Stute komplett unsozialisiert mit anderen Pferden war. Vermutlich sehr sehr früh alleine gehalten. Außerdem nachweislich mißhandelt wurde. Ich habe sie über einen Bekannten gekauft, der mir nur den Schwiegervater des Vorbesitzers namentlich genannt hatte. Der eigentliche Vorbesitzer war mir durchaus bekannt und in unguter Erinnerung.

                          Diese Stute hatte einerseits gelernt, sich durch Steigen zu entziehen, war zutiefst verunsichert durch Schläge und darüber hinaus von andren Pferden gestreßt. Eine ungemütliche Situation. Im Laufe der Zeit lernte sie Vertrauen und war nahezu wie jedes andere Pferd.
                          Als ich sie umstellen mußte und sie neue Pferde kennenlernen mußte, verfiel sie in ihr altes Muster. Sogar noch schlimmer. In ihrem Streß und ihrer Panik griff sie Menschen (außer mich) an. Nur eine andere Frau mit Geduld und einem älteren Pony konnte das Problem lösen. Dort durfte meine Stute dann ihre letzten Jahre verbringen. Ohne Streß.

                          Von daher: Einige Konstellationen und Situationen können das Gemüt sehr wohl zerstören. Hier lag die Ursache mit Sicherheit in der Aufzucht ohne Sozialkontakt. In der Folge war das Tier dann unter Streß durchaus gefährlich.


                          Generell lese ich keine solcher Gruppen. Die Dämlichkeit tut manchmal echt weh.
                          Für mich persönlich gilt: Für meine Tochter würde ich ein anständiges Pferd kaufen. Jung und für faires Geld. Nicht billig, aber auch keinen Olympiasieger. Gerne roh und natürlich gesund.
                          Für mich selbst sähe das anders aus. Ich bin Nichtreiter (habe aber sehr gute Reiter "an der Hand") und habe enormen Spaß an nicht ganz einfachen Pferden. Aber nicht krank. Ich würde schon gern wieder so eine "arme Sau" nehmen, die dominant ist und aus Unvermögen mißhandelt wurde oder sonstwie als Problem abgestempelt wurde. Unsozialisierte Pferde würde ich aber wissentlich nicht unbedingt haben wollen. Die sind oft nie so richtig sicher zu bekommen. Irgendwo bleibt ne Macke.
                          Hier muß ich aber ehrlich sagen, daß ich für ein schwieriges Pferd nicht bereit wäre, so zu bezahlen, wie für ein artiges und gut erzogenes Tier. Ich meine den Kaufpreis. Alles andere nimmt sich eh nichts. Deshalb kann man auch ein normales Pferd kaufen, wenn man selbst genug Ego hat.

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