Wieviel arbeitet ein Freizeitpferd ?

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  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7790

    Wieviel arbeitet ein Freizeitpferd ?

    An die hier, die nicht mit grossem reiterlichen Talent ausgestattet sind und nur im Freizeitsektor unterwegs sind: Wie viel leisten Eure Freizeit Pferde?

    Oder andersherum gefragt: Was GLAUBT ihr was sie leisten?

    Zu mir: Reittalent praktisch nicht vorhanden, trotzdem will ich reiten und bin auch bemüht reiterlich mit Trainer zumindest nicht schlechter zu werden..

    Wäre ich auf Pferdesuche..... niemand hier würde erfurchtsvoll vor mir auf die Knie gehen, ich würde keines Eurer Pferde in den Spitzensport bringen.

    Andersherum, eine Einladung ein gut ausgebildeten M/S ler Pferd mal zu reiten, würde ich gerne annehmen. Und sei es nur, damit Ihr anschließend über mich lachen dürft! Hier im Forum dürfte auch gerne mal wieder etwas Spaß einkehren.

    Lange Rede, nun zum Punkt.


    Ich habe in diesem Jahr mal total blauäugig die Nordsee-Distanz mitgemacht. Und zwar nur die Anfänger Strecke von 26 km. Diese Streckenlänge kann - laut Veranstalter - jede Pferderasse, die regelmäßig - auf Freizeit Niveau geritten wird - schaffen.

    Habe ich auch. Sehr gut sogar. War mit meinem ersten Ritt gleich innerhalb der Wertung - damit hatte ich gar nicht gerechnet.

    Nun bin ich aktuell so "ehrgeizig", es im nächsten Jahr nochmal zu probieren und einen besseren Platz als den 6. zu machen.

    So führe ich im Moment strickt Tagebuch, was mein Pferd so in der Woche macht.

    Und da kommt das Crux!

    Meine Messungen sagen - mein Pferd macht echt wenig! - trotz täglicher Arbeit.


    Ich habe auf mein Handy eine GPS APP runtergeladen, die mir Zeit und Streckenlänge anzeigt.

    Keine High Teck APP - vielleicht hole ich mir irgendwann mal was professionelleres. Im Moment reicht mir eine kostenfreie APP. Die ist auch nicht fürs reiten (was es gibt, ist mir klar!), sondern nur fürs joggen. Macht mir jetzt aber nix, da die benötigte Zeit, KM und Strecke ja gleich ist egal ob ich gehe, jogge oder betrunken krieche.

    OK, de​​​​​n Kalorienverbrauch ignoriere ich dabei mal.

    So stelle ich fest, dass ich bei gut einer Std reiten auf dem Platz (in allen Gangarten) grade mal zwischen 10-12 km hinter mich bringe.

    Eine Springstunde (Achtung nicht Leistungssport Niveau) bringt durch das viele Schritt reiten, weil andere grade "dran" sind, grade mal nur 8 km.

    Heute eine Stunde longiert und Gerät am Longiergurt befestigt. Ergebnisse: Eine Stunde longiert, grade mal 6,6 km

    In der Reithalle (20x40) eine Stunde reiten - grade mal 8 km.

    Auf 16 km oder mehr komme mich nur, wenn ich mich mal mit Freundinen zum ausreiten treffe, und das heißt bei mir, Pferd verladen - das Ausreitgelände habe ich leider nicht vor der Tür.

    Mit Schreckem habe ich letztens festgestellt, das meine Ausreitstrecke, für die ich eine gute Stunde brauche weil man eben nur Schritt reiten kann (Radfahrer, Fußgänger etc) lächerliche 6 km lang ist.

    Ergo: Ich habe ein Freizeit Pferd, dass echt wenig macht!

    Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass die Winterzeit anbricht, wo man weniger draussen macht und mehr in der Halle - notgedrungen - verbringt.....

    .......da muss ich mir echt was einfallen lassen um das Training sinnvoll und motivieren zu gestellten.

    Rassetechnisch habe ich nämlich ein Pferd, das ein Atomkraftwerk im Po hat und welches ohne zu betteln 5 Std laufen würde - auch nach Stundenlangem Winterweiden/Paddock Aufenthalt.


    Habt Ihr mal irgendwelche Aufzeichnungen gemacht, wieviel Eure Freizeit Pferde wirklich machen? Ich habe festgestellt, eine Stunde reiten macht nicht viele km. Der Kraft und Kalorienverbrauch mag bei einem Piaffierwunder ganz klar anders gelagert sein - bei oftmals kürzeren Trainingseinheiten würde ich die km Zahl aber vielleicht identisch ansehen.

    Wer hat mal Aufzeichnungen gemacht, die er/sie über sein Freizeit Pferd preisgeben mag?


    Nochmal: Meine Messungen sind eher stümperhaft - nutze nur ne Freeware
  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    #2
    Ich habe vor Jahren auch am Nordseedistanzritt teilgenommen. Leider gab es da die 26 km Strecke noch nicht also mussten wir 38 km machen. Mein Pferd muss sowieso fünfmal die Woche joggen weil er wegen einer Lungenerkrankung sonst erstickt. Damals bin ich zweimal die Woche 1,5 bis zwei Stunden ausgeritten, hauptsächlich aber weil mein Pferd erstmal geländesicher werden musste und habe das Bahntraining von 35-40min auf ca 60 min ausgedehnt. 60min Longieren finde ich biomechanisch fragwürdig, selbst an der Doppellonge und/oder mit Stangen.Wir waren auch in der Wertung mit Superwerten aber langsam weil ich Angst um seine Füße hatte - für mich ist ein Grasweg nicht wo sich ein paar Halme durch den Schotter gekämpft haben. Das Pferd geht jetzt fünfmal die Woche 40min, allerdings Arbeitstraversalen und fliegende Wechsel, wenn es nicht so teuer wäre würde ich so einfach wieder mitmachen für 25 km.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!

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    • Dieda
      • 08.10.2013
      • 72

      #3
      Interessantes Thema ! :-)

      1. Frage: Wie definierst du ein "Freizeitpferd"?
      Unsere Pferde laufen ländlich S Dressur und sind meiner Meinung nach Freizeitpferde :-)
      Aus folgendem Grund: Reiten ist mein Hobby, ich muss kein Geld damit verdienen.

      Man Kann die roten und die weißen Muskelfasern trainieren, d.h. Ausdauer oder Kraft ! Diese werden unterschiedlich angesprochen, und es ist wichtig, dass auch wenn man an Steigerung der Ausdauer interessiert ist, die Kraft nicht vernachlässigt wird. Immer eine Kombination aus beidem :-)

      Das wichtigste ist auf jeden Fall: Muskeln müssen immer wieder ENTSPANNT werden. Diese Entspannung kann man durch Schritt Pausen oder V/A Reiten erzielen :-)

      Und das lange Schrittrunden die Ausdauer trainieren, während Übergänge die Kraft verbessern ist klar.

      Was wir konkret machen:


      Schrittrunden im Gelände zum Konditionstraining sind bei uns schon mind. 15km lang.

      In der Dressurarbeit reiten wir immer Übergänge (innerhalb der Gangart), mein Trainer sagt immer so schön 'wenn du 4 Schritte im gleichen Tempo reitest, hättest du dir das schon sparen können'

      Intervalltraining: das kann man super auch in der Winterarbeit in der Halle machen, hier messe ich nicht in km sondern in Zeit, die stetig gesteigert wird. Bsp: 3 min Schritt - 3 min Galopp, 3 min Schritt - 5 min Galopp usw.

      Galoppieren am Berg in der Gruppe: da muss natürlich ein passendes Gelände vorhanden sein. Macht aber super viel Spaß, im Sommer versuchen wir wirklich mit allen Pferden 1x pro Woche am Berg zu galoppieren

      Eine Zeit lang sind wir an den turnierfreien Wochenenden im Sommer, sogar mit meinem damaligen Trainer, Sonntags morgens um 7 Uhr mit den Pferden joggen gegangen: so ulkig sich das auch anhört, würde ich meinen Mann überzeugen können, würde ich das liebend gerne wieder einführen hatte 2 positive Effekte: Pferd trainiert ohne Reiter und läuft nicht nur kleine Kreise sondern km gerade aus und gleichzeitig bleibt der Reiter auch fit Da sind wir mit den S und GP Hottis auch mal 2-3 Stunden gejoggt - das ging super und die Pferde hatten Spaß nur die Spaziergänger haben manchmal etwas komisch geguckt
      Zuletzt geändert von Dieda; 11.09.2017, 23:14.

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      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7790

        #4
        Mich würde mal interessieren, was ein Schulpferd so läuft.

        "Der geht schon die 3. Stunde heute" habe ich mich selber ja auch schon öfter sagen hören als ich noch als Teeny in einem Schulstall stand.

        Vergleiche ich das jetzt mit meiner Messung, dass ich bei einer Stunde Halle durchaus nur auf 6 km kommen kann, dann finde ich 18 km (also 3x6) jetzt nicht das, was ich unter "dem qualmen jetzt die Hufe" bezeichnen würde ! Die Belastung einer unruhigen Reiter Hand, in denn Rücken plumsen etc sehe ich da mehr als Belastung als jetzt die tatsächliche "Wegstrecke" die das Pferd hinter sich bringt.

        Ich bin bei mir allerdings etwas überrascht, das tägliches reiten, nicht wirklich viel km auf den "Tacho" bringt, trotz Reitstunden etc.

        Ich würde sagen, die Pferde meiner Stallkolleginen bewegen sich noch weniger

        Am Spruch: Ein Freizeit Pferd ist ein Pferd mit viel freier Zeit scheint echt war zu sein.


        Andersherum: Ich glaube nicht, das jeder Hochleistungssportler täglich eine Stunde arbeitet. Wie gesagt, natürlich ist Piaff/Passagetraining Kräftezehrend - keine Frage! Aber auf was die so an "Tagesstrecke" kommen, würde mich dennoch interessieren.

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        • dissens
          • 01.11.2010
          • 4063

          #5
          Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
          So stelle ich fest, dass ich bei gut einer Std reiten auf dem Platz (in allen Gangarten) grade mal zwischen 10-12 km hinter mich bringe.
          Ich glaube, da ist ein grober Denkfehler drin.
          Eine Stunde Halle entspricht ja nur DANN einer Stunde Distanz- oder eben mittelflott ausreiten, wenn du genau DAS in der Halle tust. Einfach nur in den Grundgangarten Meilen machen. Ich gehe aber davon aus, dass du dein Pferd in der Halle dressurmäßig ARBEITEST, dass ergo die Ansprüche und damit die Belastung erheblich höher sind als beim "Draußen-Reit-Joggen".

          Ich kann eine Stunde durch den Wald joggen (und komme dabei, wenn ich gut im Training bin, fast 10 km weit) oder eine Stunde in der Halle Karate trainieren. Letzteres bringt erheblich weniger Meilen auf dem Konto, ist aber dennoch erheblich fordernder und anstrengender.

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          • angel36
            • 18.07.2002
            • 2782

            #6
            Beim Ausreiten messe ich auch oft die Strecke und bei mir ist es genauso wie bei Dir, Sabine. Jetzt zur Stoppelfeldsaison komme ich mal auf eine 10km-Runde (dann in einer reichlichen Stunde). Sonntag 8,5km in 1 1/4 h. Bei der längeren Runde neulich (1,5h, viel Strecke, wo man Traben und Galoppieren kann), hat die App leider gesponnen... das messe ich die Tage noch mal nach.

            Aber was erwartest du? Schritt ist, wie beim Mensch auch, mit 6km/h anzusetzen. Als sehr gutes Trabtempo darf man 240m/min ansetzen, also 14,4km/h, und ich denke, im Mittel bleibt man eher drunter. Galopp? Wenn Du gut unterwegs bist, vielleicht 400m/min (wird man in der Halle bei normaler Arbeit eher nicht schaffen, das ist schon Parcourtempo). Und wer reitet denn eine Stunde Trab oder gar Galopp am Stück? In der Hallenarbeit kommt man durch die Schritteinlagen, Übergänge und Lektionen, bei denen sich das Tempo eher verkürzt (Volten etc) sicher deutlich unter das Tempo vom Trab. Ich finde die von dir genannten Werte keineswegs überraschend. Richtig Strecke macht man nur durch Zeit! Und wenn ich nach dem Ausritt 10km ablese, dann freue ich mich, dass es heute so viel war!

            Eine Stunde longieren würde ich übrigens auch nicht...

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            • Neuzüchter
              • 09.04.2003
              • 2159

              #7
              Warum werden hier denn so excessiv Meter gezählt und nicht Puls, Atmung und Beruhigungszeiten?
              Auch Freizeitpferde sin Profis!

              Kommentar

              • angel36
                • 18.07.2002
                • 2782

                #8
                PS: dieses Jahr bin ich, zum zweiten Mal, bei uns in der Gegend eine Sportwanderung mitgelaufen. Das sind immer um die 35km, mit um die 1000 Höhenmetern. Gemacht habe ich zur Vorbereitung exakt: nichts. Nur meinen normalen Alltag mit Stall/Reiten, mit den Kindern unterwegs sein etc. Gebraucht habe ich um die 6h, wäre problemlos auch noch weiter gekommen und hatte am nächsten Tag keinerlei Beschwerden. Worauf ich hinaus will: ein Pferd, was täglich seine 10km läuft (vielleicht noch plus Koppel), das geht locker die Distanz von 26km oder auch 38 (Hufschutz vorausgesetzt...).

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                • fanniemae
                  • 19.05.2007
                  • 3291

                  #9
                  spitzenberechnung, klasse sabine!

                  @neuzüchter: weil es nicht darum geht das pferd schnell oder hektisch zu machen (was den puls erst hochtriebe oder beruhigungszeiten messbar machte). das pferd ist ein lauftier und kein renntier. und laufen würden sie in freier wildbahn wohl eher 20 als 10 stunden am tag.
                  weshalb sabines ansatz, zeit in kilometer umzurechnen (um überhaupt mal eine vergleichbare basis zu haben) sehr sinvoll ist.
                  www.muensterland-pferde.de

                  Kommentar

                  • Charly
                    • 25.11.2004
                    • 6025

                    #10
                    Arbeit würde ich aber nicht nur in km messen.
                    denn die intensität der bewegung hat durchaus auch einfluß auf die körperlichte belastung bzw. die kondition

                    1 stunde longieren wäre für mich ein NoGo, die belastung wäre mir da viel zu hoch

                    wenn ich mit dem pferd 7km im schritt ausreite in flacher landschaft ist das nicht mit einem ritt gleicher länge im bergland zu vergleichen.
                    ich finde, die abwechslung machts.

                    die Arbeit eines Freizeitpferdes sollte vielseitig sein, Dressurarbeit, Springen, Ausreiten, longieren. von allem etwas.
                    wichtig daneben viel freie Bewegung auf weide/paddock...

                    Kommentar

                    • Roullier
                      • 31.05.2009
                      • 1147

                      #11
                      Ich find diese Kilometerrechnerei sehr interessant, aber nicht soo zielführend. Es sei denn, man kann daraus die Durchschnittsgeschwindigkeit, in der das Pferd sich bewegt, ableiten. Und wenn man dann per GPS noch die Höhenmeter angezeigt bekommt, wird denke ich ein Schuh draus. Ob ich 10 km auf dem Land spazieren gehe oder 10 km in den Bergen jogge macht einen großen Unterschied.

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                      • Neuzüchter
                        • 09.04.2003
                        • 2159

                        #12
                        Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                        spitzenberechnung, klasse sabine!

                        @neuzüchter: weil es nicht darum geht das pferd schnell oder hektisch zu machen (was den puls erst hochtriebe oder beruhigungszeiten messbar machte). das pferd ist ein lauftier und kein renntier. und laufen würden sie in freier wildbahn wohl eher 20 als 10 stunden am tag.
                        weshalb sabines ansatz, zeit in kilometer umzurechnen (um überhaupt mal eine vergleichbare basis zu haben) sehr sinvoll ist.
                        Mein armes Pferd: immer wenn ich es reite verlässt es den Ruhepuls - es wird also gehetzt.
                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

                        Kommentar

                        • Bohuslän
                          • 26.03.2009
                          • 2442

                          #13
                          Als sehr gutes Trabtempo darf man 240m/min ansetzen, also 14,4 km/h, und ich denke, im Mittel bleibt man eher drunter.
                          Ich habe noch nie das Tempo eines Pferdes im Trab gemessen. Weiß aber aus den Zeiten als ich mit Hund und Rad unterwegs war, dass meine Hündin im lockeren Trab 17 km/h lief, ohne zu hetzen. Das war ihr Tempo. Bei der Ausdauerprüfung wird von Hunden 14 bis 15 km/h gefordert und bei dem Temop musste ich meine Hündin immer bremsen - sehr unangenehm für uns beide. Darum gehe ich davon aus, dass ein Pferd deutlich schneller trabt.
                          http://www.reutenhof.de

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                          • carolinen
                            • 11.03.2010
                            • 3563

                            #14
                            Ich bin selber wahrlich auch keiner der der fitteste im Pferdetraining ist.
                            Aber ich habe eine Zeit bei einem Besitzertrainer Rennpferde mitgeritten und bei einem Buschreiter die "Wochenarbeit" mitgemacht.

                            Wenn ich heute irgendetwas wie einen Distanzritt o.ä. machen wollen würde, würde ich mich mit den entsprechenden modernen Trainingsmethoden auseinandersetzen. Ich bin sicher, hierzu gibt es genügend Arbeiten, Artikel etc in den diversen Zeitschriften.

                            Wir sind damals mit den Buschpferden extra einmal wöchentlich in ein Gebiet mit Bergen gefahren (o.k. für uns Berge - für andere lächerliche Hügel). Dort gab es einen Arbeitsweg durch den Wald. Schotter, ziemlich lang und nur bergan. Der wurde im sehr fleißigem Trab nach oben geritten und im Schritt wieder runter. Das mehrfach. Die Atmung etc der Pferde änderte sich, je öfter sie an dieser Aktion teilnahmen. Auch die Rennpferde wurden in einer Art Intervalltraining gearbeitet. Im Winter 1 Stunde in der Reithalle außen herum im fleißigem Trab (nicht rennend) und zwischendurch etwas Galopp. Im Sommer Aufwärmen und anschließend mehrere km im Canter galoppieren. Oder längere Trabstrecken immer wieder durchbrochen von Galopp sowie öfter mal schnelles galoppieren. Sicherlich ist man da heute mit vielem viel weiter. Und ich weiss in Mariensee sind diverse Versuche für Doktorarbeiten gelaufen.

                            Übrigens gibt es viele Offenstallhalter, die ihren Pferden mal GPS Tracker in die Mähne gebunden hatten. Diese Pferde bewegen sich wohl diverse km in 24h.
                            Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                            Kommentar

                            • Sabine2005
                              • 17.06.2005
                              • 7790

                              #15
                              Es geht mir hier nicht darum, wie ich mein Pferd am besten trainierte und wie ich möglichst gute Regenerationswerte in kurzer Zeit erreiche - da bin ich im Distanzforum besser dran - es geht mir mehr darum, wie wenig mein Pferd sich eigentlich bewegt, obwohl ich immer gedacht habe, das mein tägliches reitenvon 1-1,5 Std, Plus stundenlanger Weidegang eigentlich bewegungsmässig ein Tropfen auf dem heissen Stein ist.

                              Nur mal als Vergleich, ich trage seit Juli einen Schrittezähler. Die geforderten mind. Schritte von 10000 Schritten am Tag sind bei mir gut 5,5 km von im Durchschnitt 1 Std. - 1.15 Std. Seit Juli zwinge ich mich dazu 10 km täglich zu schaffen. Das sind bei mir im Durchschnitt 2Std und 25 min gehen am Tag bei rund 15000 Schritten.

                              Mein Arbeitstag endet grade mal mit 2000-2500 Schritten (das beinhaltet schon die Bewegung zu Hause in der Früh).

                              Andersherum glaube ich nicht, das mein Pferd am Tag mehr als 3 -4 km auf der Weide läuft. Gemessen habe ich das in der Tat noch nicht. Ich möchte mein Handy jetzt nicht bei einem Wälzvorgang schrotten oder später eine grosse Suchaktion machen!


                              Mit Laufställen haben ich manchmal meine Bedenken. Meine Freundin steht auch in einem. Ich hingegen bezweifel, ob man diesen wirklich als "Laufstall" bezeichnen kann - besteht die Bewegung der Pferde dort mehr im "sich drehen", um dann anschließend ein paar Meter nach vorne zu laufen. Grade in den Wintermonaten, wo die Weideflächen dicht sind.

                              Schaue ich mir gegenüber auf der Anlage die Turnier Pferde an, die teilweise keinen oder nur 45 minütigen Weidegang haben - so würde ich mal vermuten, das diese in km gemessen nicht all zu viel laufen.

                              Und viel Bewegung ist ja, was denn ganzen Muskelaparat, Sehnen, Bänder etc. fit hält.

                              Ich Frage mich, ob die Anfälligkeiten der heutigen Pferdezucht eben auch daraus resultiert, dass wir unsere Pferde einfach zu wenig bewegen?





                              Kommentar

                              • moonlight^
                                • 23.09.2005
                                • 1616

                                #16
                                Bezieht sich die Frage denn nur auf die Arbeit mit dem Menschen? Freizeitpferde stehen ja häufiger auch auf der Weide. Wenn ich jetzt im Sommer 24 Stunden eine grosse Weide habe + regelmäßig reite, kommt das Pferd alleine vermutlich schon auf eine längere Strecke beim Grasen/Toben als unterm Reiter und dadurch wird es ja auch noch trainiert. Dann gibt es noch viele Ställe, wo die Pferde morgens eine Std. Führmaschine laufen und zusätzlich noch geritten werden. Kenne da viele Freizeitpferde, bei denen das so ist.

                                Meiner Meinung gehört ein Pferd einfach den ganzen Tag auf die Wiese/Winterpaddock, so trainiert es sich am besten, ist glücklich und bleibt so häufig gesund :-) Kann man dies nicht gewährleisten, sucht man sich ein anderes Hobby :-)

                                Kommentar

                                • max-und-moritz
                                  • 04.06.2006
                                  • 3441

                                  #17
                                  Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
                                  Ich Frage mich, ob die Anfälligkeiten der heutigen Pferdezucht eben auch daraus resultiert, dass wir unsere Pferde einfach zu wenig bewegen?
                                  ...ich glaub, das Problem ist, daß sie sich zu wenig ohne uns bewegen. Vieles, was heute als Offenstall oder gar Laufstall bezeichnet wird ist ein fester Unterstand mit einem etwas größeren Paddock. Zumindest im Winterhalbjahr - klar, daß da keine Bewegung im Sinne von Bewegung aufkommt.

                                  Laufband, in der Halle laufen lassen und Longieren kann meiner Meinung nach keine freie Bewegung ersetzen.

                                  Nun würde ich gerne was zur "Arbeit" meiner Freizeitpferde schreiben, aber ich finde nichts, was sich so bezeichnen ließe

                                  Die Jungs stehen jedes Jahr ab Anfang April bis ca. Mitte Oktober auf einer Bergweide - und das ist gut so. Die haben Ä.... und Hälse, die könnte ich auch bei täglichem Reiten gar nicht hintrainieren

                                  Klar, 2 Pferde sind keine Statistik, aber da beide mit 19 und 20 weder mit den Haxen noch mit dem Rücken Probleme haben kann es nicht ganz verkehrt sein, sie sich vieeeeel selber bewegen zu lassen. Will man fressen muß man kraxeln, Punkt! - Ich würde manchmal gerne wissen, wie oft die da rauf und runter marschieren.

                                  Viele Grüße, max-und-moritz

                                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                  Kommentar

                                  • Coletto
                                    • 26.02.2015
                                    • 983

                                    #18
                                    Mit dem Berg bist Du wirklich privilegiert.
                                    Je nachdem, in welchem Winkel sie zur Bodenneigung stehen, trainieren die Pferde andere Muskeln. Den gesamten Halteapparat. Und das Kraxeln erfordert ungleich mehr Kraft als in der Ebene.
                                    Davon können wir Flachlandtiroler nur träumen.

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                                    • dissens
                                      • 01.11.2010
                                      • 4063

                                      #19
                                      OT ON:
                                      Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                                      Nun würde ich gerne was zur "Arbeit" meiner Freizeitpferde schreiben, aber ich finde nichts, was sich so bezeichnen ließe
                                      Das ist ja nun eine wunderhübsche Formulierung! Übernehme ich so für hiesige Verhältnisse ;-)
                                      OT OFF


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                                      • carolinen
                                        • 11.03.2010
                                        • 3563

                                        #20
                                        Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
                                        Es geht mir hier nicht darum, wie ich mein Pferd am besten trainierte und wie ich möglichst gute Regenerationswerte in kurzer Zeit erreiche - da bin ich im Distanzforum besser dran - es geht mir mehr darum, wie wenig mein Pferd sich eigentlich bewegt, obwohl ich immer gedacht habe, das mein tägliches reitenvon 1-1,5 Std, Plus stundenlanger Weidegang eigentlich bewegungsmässig ein Tropfen auf dem heissen Stein ist.
                                        Das verstehe ich jetzt nicht. Was machst Du mit der Info mein Pferd bewegt sich x km ?


                                        Ist es dann fitter als eines dass sich X-1km bewegt - oder weniger fit ?
                                        Das denke ich nicht und daher auch meine Antwort mit den Beispielen an WIE sich ein Pferd bewegt. Die mit denen wir den langen Bergweg hochgetrabt sind, werden km mäßig das gleiche absolviert haben wie bei einer Stunde in der Halle. Und was sagt mir das nun ? Nichts.
                                        Andersherum merke ich bei meinem Offenstallpferd eine gewisse Grundfitness, die ich bei einen nicht gerittenem Boxpferd mit 1h Weidegang sicher nie gehabt hätte.

                                        Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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