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  • Im besten Fall ist es "nur" schlechter Stil, andere User als Reichsbürger zu bezeichnen. Zwischen "Blödsinn" und der Bezeichnung als Reichsbürger gibt es einen entscheidenen Unterschied. Blödsinn ist allgemeiner Sprachgebrauch und nicht strafbewehrt- die Bezeichung als Reichbürger ist dagegen eine Verunglimpfung. Wie wir alle wissen, stehen Reichsbürger außerhalb unserer verfassungsmäßigen Ordnung, blöde oder dumme Mitbürger im Allgemeinen nicht.
    Zuletzt geändert von Gast; 07.02.2017, 21:07.

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    • one
      • 25.07.2011
      • 708

      rooby94: ich finde, die DRP Zucht ist im Vergleich zur Reitpferdezucht wesentlich moderner und zukunftsorientierter.

      In den letzten 30 Jahren sind aus Wald- und Wiesenponys, echt tolle Sportpferde im Kleinformat geworden.
      Der Mix einer Genetik von Welsh und ox auf Reitponys hat der deutschen Ponyzucht jedenfalls nicht geschadet, im Gegenteil. Und dieses sehr wohl erfolgreiche Rezept wird auch alle paar Generationen gern erneut angewandt. Das finde ich absolut richtig, der falsche Stolz vieler deutschen Großpferdezüchter ist beinahe lächerlich. Es ist vielleicht oberflächlich von mir ausgedrückt, ich bin da eher der Beobachter bei den Ponys, aber so ist jedenfalls mein Eindruck.

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      • druenert
        • 25.11.2009
        • 2074

        Das allgemeine Denken hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gewaltig verändert. Da haben sicherlich einige nicht ganz so bewegliche Menschen große Schwierigkeiten, hinterherzukommen.
        Wer hätte vor 40 Jahren gedacht, dass eines Tages die Homo-Ehe breite gesellschaftliche Akzeptanz findet?
        Früher gab es z. B. auch die Apartheid. In Südafrika oder vorher auch in den USA war "Rassentrennung" oberstes Gebot. Eine Paarung weißer und schwarzer Menschen war lange Zeit verpönt. Entsprechende Kinder wurden als "Mischlinge" verunglimpft und herabgewürdigt. Dies war z. B. zur Zeit des Deutschen Reiches Gang und Gäbe.
        Heute weiß man, dass die damaligen Ängste und Vorbehalte völlig unsinnig waren. Verbindungen zwischen Weißen und Schwarzen, Gelben oder Roten haben großartige Persönlichkeiten hervorgebracht, die unsere Welt nachhaltig bereichert haben.
        Gleichwohl gibt es in gewissen Kreisen auch heute noch rassistische Vorurteile, die nicht auszurotten sind. "Reichsbürger" sind ein Teil davon. (Dieser Begriff ist übrigens nicht strafbewehrt)
        Genauso wenig wie rassistische Denkkategorien in Bezug auf Menschen rational und zeitgemäß sind, sind sie es bei den Pferden!
        Neue Denkweisen brauchen aber eben ihre Zeit, bis sie sich durchsetzen. Das ist ganz normal.

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        • wilabi
          • 21.05.2008
          • 2338

          ...wobei die Uhren in manchen Teilen unserer Welt scheinbar wieder rückwärts laufen.

          Wohl auch bei mancher Pferdezucht.
          Trumpismus ala oh Gloria

          "Make Hannover great again" mit "alternativen Fakten" gegen "genetischen Mischmasch".

          Aber man gewöhnt sich an alles.
          Zuletzt geändert von wilabi; 08.02.2017, 09:47.

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          • hopplahop
            • 20.01.2016
            • 1064

            Wenn hier jemand was von Blutreinheit und Überlegenheit der Reinzucht geschrieben hat, dann cps5 in seinem unglaublichen Beitrag #113. Und selbst den hätte ich nie gewagt als Reichsbürger zu bezeichnen, denn es gibt ethisch einen Unterschied zwischen der Weiterpflanzung der menschlichen Rasse und der gezielten Zucht von (Nutz)Tieren ... zumindest in meinem Weltbild.

            @druenert

            Ziemlich hilfloser Versuch die Benutzung solcher Terminologien (übrigens nicht zum ersten Mal!) zu rechtfertigen, die bewusst verunglimpfen sollen. Insbesondere wenn man bedenkt, dass von mir hier in diesem Thema lediglich in einem einzigen Beitrag mit einem einzigen Satz ein anderer Beitrag pauschal abqualifiziert wurde, ohne es überhaupt inhaltlich näher zu begründen. Eine Kritik an meiner Äußerung, dass jegliche Begründung fehlt (welche übrigens vorerst bewusst weggelassen wurde) und daher schlechter Stil, hätte ich ja nachvollziehen können. Aber den Begriff Reichsbürger zu verwenden ist mit absolut NICHTS begründbar ... im übrigen auch gegenüber Oh Gloria, aus dessen alten Beiträgen ich nie solches Gedankengut rauslesen konnte.Von daher kann ich wilabis ironischen Beitrag auch nicht liken, obdenn er ansonsten meine Kritik am Zeitgeist wiederspiegelt.
            Zuletzt geändert von hopplahop; 08.02.2017, 08:26.

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            • hopplahop
              • 20.01.2016
              • 1064

              Zitat von druenert Beitrag anzeigen

              Also, ich finde Zitroneneis hervorragend!
              Klassisches Zitroneneis beim Italiener um die Ecke ist Sorbet (Wassereis). Deine geronnene Milchsuppe wird wohl den Wenigsten schmecken.
              Zuletzt geändert von hopplahop; 08.02.2017, 05:40.

              Kommentar


              • Lieber druenert, der Begriff "Reichsbürger" ist nicht strafbewehrt, wenn man sich über dieses Thema unterhält oder über diese Gruppe informieren will.
                Im Gegensatz dazu, ist es strafbewehrt, eine Person wider besseren Wissens als Reichsbürger zu bezeichnen. Diesen juristischen Rat gebe ich dir gratis.

                Man könnte sich hier auch mal für seine Wortwahl entschuldigen. Auch wenn es viele User glauben, aber das Internet ist kein rechtsfreier Raum.
                Zuletzt geändert von Gast; 08.02.2017, 08:13.

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                • Penfold
                  • 22.06.2014
                  • 802

                  Ich habe doch gesagt, dass es Ärger gibt. Jetzt bitte wieder zurück zum Thema. Trump, Reichsbürger und anderer Humbuck gehört in andere Posts ;-)

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                  • cps5
                    • 07.07.2009
                    • 1607

                    @hopplahop:

                    Du hast mich dahingehend missverstanden, dass ich die Reichzucht als überlegen ansehe. Sie ist weder über- noch unterlegen. Es geht lediglich darum, dass man, um die Vererbungskraft von Hengstlinien und Stutenstämmen erhalten will, diese weiterhin nutzen und dabei natürlich an das jeweils aktuelle Anforderungsprofil an ein Sportpferd anpassen muss. Änderungen an das Anforderungsprofil können durch ganz individuelle Wünsche des Reiters, aber vor allem durch Änderungen im Regelwerk (Dressur und Vielseitigkeit) oder Linienführungen im Parcours (Springen) entstehen. Um die Gene, die in der Vergangenheit "funktioniert" haben, nur punktuell zu verbessern und ansonsten zu pflegen, wie es so schön heißt. Dies geht leichter, wenn man sie mit einer anderen sie ergänzenden Linie aus dem eigenen Gen-Pool (Passer-Effekt) kombiniert werden oder sie eben mit Blut aus einer anderen Zucht ergänzt, die diese Anpassung an das neue Anforderungsprofil gewährleisten kann. Damit dieses "fremde" Blut sich in dem gewollten Sinne durchsetzen kann, muss es selbst auf die bestimmte Eigenschaft durchgezüchtet sein, was wiederum am Besten über eine Reinzucht geht.

                    Wenn man dann in seinem Verband die entsprechenden Zucht- und Sportpferde erhalten hat, kann man dann, wenn man will, auf weitere Verbände zurückgreifen. Insbesondere wenn man aus Wirtschaftlichkeitsgründen bestimmte Hengste in den beiden vorderen Generationen sehen möchte. Dann kann man bei Bedarf, je nach Geschmack, immer wieder auf die qualitätvolle Basis einer Zucht zurückkommen und sie, falls der Markt wieder einmal etwas anderes möchte, entsprechend modifizieren. Das Problem bei der Pferdezucht ist nun einmal, dass Stutenstämme und Hengstlinien mit dem letzten für die Zucht verfügbaren Nachkommen aussterben und nicht zurückgeholt werden können. Da wo dies wegen offenbarer Untauglichkeit der Nachkommen erwünscht ist, ist dies in Ordnung. Da wo man sie eigentlich aus guten Gründen behalten wollte und es nicht geschafft hat, sie ein wenig an geänderte Gegebenheiten anzupassen, ist das im Einzelfall zumindest schade. Wenn die Einzelfälle sich aber summieren, kann das unerwünschte Folgen haben.

                    Es ist für mich auch absolut unwichtig, ob man die einzelnen Verbände in Deutschland belässt oder unter einem Dachverband "Deutsches Reitpferd" zusammenfässt. Die Züchter werden deswegen keine anderen Anpaarungen vornehmen, und es werden dieselben Pferde gezogen werden. Auch wirtschaftlcih ist die Schaffung eines solchen Verbands zumindest fraglich; denn am Anfang wird er eher Geld kosten. Ob sich das auf die Dauer amortisiert, müssten Wirtschaftsmathematiker errechnen. Ein Vorteil wäre, dass die deutsche Zucht mit einem Deutschen Reitpferd in irgendwelchen Ranglisten weiter vorne landet. Das befriedigt aber zunächst einmal nur den Nationalismus-Gedanken und hat mit der Qualität der Pferde selbst nichts zu tun,. Sicher erhoffen sich Einige, dass dadurch dieses Deutsche Reitpferd am Markt interessanter wird und dementsprechend auch mehr Marktanteile bekommt. Dieser einheitliche Verband z. B. der Franzosen, Holländer und Belgier ist aber meiner Meinung nach nicht deren Erfolgsrezept.
                    Zuletzt geändert von cps5; 08.02.2017, 08:52.

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                    • druenert
                      • 25.11.2009
                      • 2074

                      Zitat von hopplahop Beitrag anzeigen

                      Klassisches Zitroneneis beim Italiener um die Ecke ist Sorbet (Wassereis). Deine geronnene Milchsuppe wird wohl den Wenigsten schmecken.
                      Wie war das nochmal mit den "alternativen Fakten", derer sich gewisse Kreise bevorzugt bedienen?
                      Meines Wissens gibt es sowohl Sahneeis als auch Wassereis mit Zitrone! - Also: leben und leben lassen!

                      Du brauchst auch nicht so zu tun, als seist Du hier ein unbeschriebens Blatt. Durch diesen "herben Charm" fällst Du hier nicht zum erstenmal auf.
                      Es ist leider nichts ungewöhnliches, dass diejenigen stets am empfindlichsten reagieren, die anderen gegenüber am rücksichtslosesten austeilen!

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                      • cps5
                        • 07.07.2009
                        • 1607

                        @ Druenert: Soweit kann ich dir zwar folgen - aber warum um alles in der Welt dann der Trara, wenn der Brand abgeschafft werden soll?

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                        • druenert
                          • 25.11.2009
                          • 2074

                          Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                          @ Druenert: Soweit kann ich dir zwar folgen - aber warum um alles in der Welt dann der Trara, wenn der Brand abgeschafft werden soll?
                          Ich persönlich brauche den Brand nicht unbedingt. Langfristig glaube ich sowieso nicht, dass er sich halten wird. Bereits jetzt schotten sich manche Länder gegenüber Pferden mit Brandzeichen ab, so dass der Brand zunehmend zum Wettbewerbsnachteil wird.
                          Ich halte einen solchen Einfuhrstopp zwar für völlig blödsinnig. Aber wenn die jeweilige Gesetzgebung derartiges beschließt, ist schwer etwas dagegen zu machen.
                          Der Brand hat für mich einen traditionellen Wert. Ich schätze Traditionen solange, wie sie unumgängliche Neuerungen nicht behindern.

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                          • hopplahop
                            • 20.01.2016
                            • 1064

                            Danke Dir csp5 für Deine Klarstellung - was sich für mich deutlich anders liest als Dein Beitrag #113.

                            Zum Inhalt:

                            Deine Gedankengänge erscheinen mir sehr theoretisch. Wieviel Erfahrung hast Du selber bereits als Pferdezüchter gemacht wenn man fragen darf? Eine Pferdezucht ist chaotischer und viel mehr mit "Try and Error" verbunden als Du es Dir anscheinend vorstellen kannst. Sie wird auch nicht von der Zuchtleitung bestimmt sondern von jedem einzelnen Züchter selber. Auch ist eine Population nicht homogen und konsolidiert selbst wenn es eine Reinzucht ist da sich Selektionskriterien über die Zeit verändern und jeder Züchter seine eigenen Vorstellungen hat womit er weiterzüchten will und es diverse andere Zwänge gibt die nichts mit Zucht im eigentlichen Sinne zu tun haben. Outcross-Verpaarungen sind dennoch immer etwas Besonderes da hierbei Potential und Risiko sehr eng beieinander liegen - das sieht man beim Einsatz von Vollblütern. Von den vielen Anpaarungen an einen Vollblüter resultieren in der Regel immer nur sehr wenig Individuen die einen Zuchtfortschritt darstellen den man aber ohne Vollbluteinsatz nie hinbekommen hätte. Hinzu kommt der mögliche Heterosiseffekt, sobald man mit diesen Outcrossprodukten weiterzüchtet. Schlußendlich sind keine Deiner Behauptungen irgendwie belegt dass z.B. die ganzen Guten heutzutage auf Holsteiner und Franzosen zurückzuführen sind - sie dominieren zur Zeit das Sportgeschehen was sicherlich Gründe hat genauso wie lange Zeit Hannover das Ah und Oh im Sportbereich war. Das hat meines Erachtens aber weniger im Reinzucht zu tun sondern mit falscher Selektion und falscher Ausrichtung. Man hat Wendekreis und Gardestern Stuten mit Bolero verpaart - damit ist das genetische Springpotential für immer ausgelöscht - nicht von den Gardestern- und Wendekreis-Stuten, sondern von den Produkten aus der Anpaarung mit Bolero. Gleiches gilt für doppeltveranlagte Stuten von Grande, Werther, oder Argentan, wenn man sie z.B. Wenzel oder World Cup zugeführt hat. Weiterhin hat man einen For Pleasure nicht erkannt (Bade wollte den nicht nach der HLP) dann irgendwann versucht (nachdem er berühmt war) und schließlich wieder fallengelassen. Fatales Management einer Springpferdezucht, die nicht selber an sich glaubt.
                            Zuletzt geändert von hopplahop; 08.02.2017, 09:44.

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                            • hopplahop
                              • 20.01.2016
                              • 1064

                              Zitat von druenert Beitrag anzeigen

                              Wie war das nochmal mit den "alternativen Fakten", derer sich gewisse Kreise bevorzugt bedienen?
                              Meines Wissens gibt es sowohl Sahneeis als auch Wassereis mit Zitrone!
                              Zitat von hopplahop Beitrag anzeigen

                              Klassisches Zitroneneis beim Italiener um die Ecke ist Sorbet (Wassereis). Deine geronnene Milchsuppe wird wohl den Wenigsten schmecken.
                              Zum einen war die Rede von Milch und Zitrone (siehe Beitrag #118 von Schwippe) - nicht von Wasser und Zitrone mit Sahne . Zum anderen ist das gute klassische Zitroneneis Sorbet (ohne Sahne!) auch wenn Du es nicht wahrhaben will. Schlußendlich sollte mein Beitrag im übertragenen Sinne eigentlich etwas anderes aussagen ... aber auch wenn Du es nicht verstehst vielleicht verstehen es andere Mitleser. Mit "alternativen Fakten" hat meine Beitrag zum Thema Speiseeis ebensowenig zu tun wie die Benutzung des Begriffs "Reichsbürger" in Verbindung mit meiner Person.

                              Gast

                              Hast Du schon mal hier im Forum gelesen dass druenert sich für irgendetwas entschuldigt hätte? Ich nicht.

                              P.S.: Entschuldigung für die fehlende Kommatasetzung - irgendwie kann mein PC das heute morgen nicht.
                              Zuletzt geändert von hopplahop; 08.02.2017, 09:37.

                              Kommentar

                              • druenert
                                • 25.11.2009
                                • 2074

                                Zitat von hopplahop Beitrag anzeigen
                                Hast Du schon mal hier im Forum gelesen dass druenert sich für irgendetwas entschuldigt hätte? Ich nicht.
                                Da habe ich kein Problem damit. Falls ich Dich unberechtigterweise mit "Reichsbürgern" in Zusammenhang gebracht haben sollte, entschuldige ich mich hiermit.

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                                • fanniemae
                                  • 19.05.2007
                                  • 3291

                                  Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                                  ...Es ist für mich auch absolut unwichtig, ob man die einzelnen Verbände in Deutschland belässt oder unter einem Dachverband "Deutsches Reitpferd" zusammenfässt. Die Züchter werden deswegen keine anderen Anpaarungen vornehmen, und es werden dieselben Pferde gezogen werden.....
                                  das sehe ich inzwischen nicht mehr so, im gegenteil.
                                  ein zentraler bundesdeutscher verband kann im eigenen interesse kräfte bündeln und gezielt die individuellen lokale seilschaften aushebeln, die derzeit den zuchtfortschritt bremsen. handicapper und pöstchenpfleger unserer aktuellen verbandsstrukturen (nebst FN), die im eigenen interesse u nicht im interesse des zuchtfortschrittes handeln und nur aufgrund der traditionellen gremienstruktur des machtmisbrauches befähigt sind (bsp sperrminorität, mehrheitsbeschlüsse blockieren etc)

                                  ein beispiel:
                                  individuelle bedeckungszahlen
                                  ich habe mir die mühe gemacht und bei zwei bedeutenden deutschen verbänden den antrag eingereicht, individuelle bedeckungszahlen zu veröffentlichen (die zahlen sind KOSTENLOS verfügbar und liegen vor!)
                                  in beiden fällen wurde das schreiben dem jeweiligen vorstandsgremium zur diskussion vorgelegt.
                                  in beiden fällen unabhängig voneinander gab es rege diskussionen dafür und wider.
                                  in beiden fällen wurde das gesuch mangels mehrheit abgelehnt.
                                  das an sich ist nicht dramatisch.
                                  dramatisch jedoch ist die begründung:

                                  1. das haben wir noch nie gemacht, wieso sollen wir es heute machen?
                                  2. was geht es die züchter an wieviel ich verdiene?

                                  in beiden fällen sind es nicht sachlich begründete ablehnungen sondern pauschale floskeln, die den nötigen mehrheitsbeschluss verhindern.
                                  ein intellektuelles armutszeugnis für unser gremienwesen das nur deshalb noch existenzberechtigung geniesst, weil die gremienstruktur von natürlich gewachsenen althergebrachten individuen dominiert wird. diese leute sitzen dort allein, sondern weil sie immer dort gesessen haben und nicht, weil sie ich durch intelligente proaktivität i.s. des zuchtfortschtrittes hervortun.

                                  bemerkenswert in diesem zusamenhang:
                                  bei den gegnern der veröffentlichung der deckzahlen handelt es sich ausdrücklich nicht um bedeutungsvolle hengsthalter (die dieser diskussion dem vernehemen nach eher neutral gegenüber stehen) sondern lediglich um sog. hengstaltervertreter mit stimmberechtigung kraft gremienzugehörigkeit. unbedeutende privatleute mit einzelnen hengsten, deren namen ich nie zuvor gehört habe (weder den der hengste noch den der person).

                                  ähnlich verhält es sich mit der veröffentlichung von tüv-protokollen der körung.
                                  im vgl zur geplanten gesundheitsdatenbank sind auch diese daten verfügbar und ohne zusätzlichen mehraufwand veröffentlichbar.
                                  darüberhinaus geben sie wertvollen aufschluss über die aktuelle generation und lassen sich gezielt in geplanten anpaarungen mit berücksichtigen.
                                  vorausschauend.
                                  die gesundheitsdatenbank dagegen bezieht sich erst auf die nachfolgende generation und lässt nur bedingt rückschlüsse zu, von welchem elterntier welchen gesundheitsmerkmale stammen.

                                  rückblickend vs. vorausschauend.
                                  belastbart vs. vermutend.

                                  ein ganz erheblicher qualitätsunterschied in der einbeziehung und nutzung von daten, die bekannt sind, aber bewusst vorenthalten werden, gegenüber einer datenbank, die geplant ist und noch sehr viel personellen und monetären aufwand erfordert.

                                  Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                                  ...Es ist für mich auch absolut unwichtig, ob man die einzelnen Verbände in Deutschland belässt oder unter einem Dachverband "Deutsches Reitpferd" zusammenfässt. Die Züchter werden deswegen keine anderen Anpaarungen vornehmen, und es werden dieselben Pferde gezogen werden.....
                                  gewiss nicht.
                                  "vermutete" deckzahlen und "geflüsterte" tüv-protokolle fliessen beriets heute ganz erheblich in meine anpaarungen mit ein.
                                  lägen in beiden fällen fakten auf dem tisch würde das grössere sicherheit und damit auch berücksichtigung bei allen züchtern in ihren anpaarungen finden.
                                  im sinne des zuchtfortschritts.


                                  ich wage daher die behauptung, dass ein gesamtdeutscher verband zwar auch aus vertretern der gegenwärtigen verbandsstrukturen organisiert wäre, gleichwohl böte eine neuorganiation die möglichkeit zur straffung und fokus auf induviduen, die mehrheitlich und proaktiv von züchtern und mitgliedern gewollt&gewählt werden und ausdrücklich nicht in die gremien geboren wurden, wo man sie heute nicht mehr los wird.

                                  will heissen:
                                  eine neue gesamtdeutsche verbandstruktur bietet möglicheit zur reform von beidem, inhalten und personen.
                                  westfalen hat vorgemacht, dass so etwas nur aus der notlage heraus funktionert.
                                  dort hat es hervorragend funktioniert.
                                  gleichwohl ist es unsinn, wenn alle anderen deutschen verbände erst den selbstzerstörerischen westfälischen weg gehen müssten um sich neu zu strukturieren.
                                  ein geordneter gemeinschaftlicher neuanfang ist daher für alle beteiligten eine sinnvolle und ressourcen schonende methode und der einzige weg, sich der konkurrenz aus benelux und skandinavien zu stellen.


                                  Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                                  ...Auch wirtschaftlich ist die Schaffung eines solchen Verbands zumindest fraglich; denn am Anfang wird er eher Geld kosten. Ob sich das auf die Dauer amortisiert, müssten Wirtschaftsmathematiker errechnen....
                                  wieso das?
                                  wir müsssten nicht mehr im duchschnitt 5 x 12 köpfe füttern sondern nur noch einmal 30 oder 40.

                                  darüberhinaus zahlt heute die merhheit der züchter in zwei oder mehr verbänden teure beiträge, gesamtdeutsch wäre es nur einer.
                                  so wie mir geht es jedem züchter, der jenseits von verbandsgrenzen und hinderlichen statuten anpaart und auch das kostet stets extra.
                                  züchter werden in erster linie von einer gestrafften struktur profitieren.
                                  Zuletzt geändert von fanniemae; 08.02.2017, 10:58.
                                  www.muensterland-pferde.de

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                                  • druenert
                                    • 25.11.2009
                                    • 2074

                                    Zitat von hopplahop Beitrag anzeigen
                                    Man hat Wendekreis und Gardestern Stuten mit Bolero verpaart - damit ist das genetische Springpotential für immer ausgelöscht - nicht von den Gardestern- und Wendekreis-Stuten, sondern von den Produkten aus der Anpaarung mit Bolero. Gleiches gilt für doppeltveranlagte Stuten von Grande, Werther, oder Argentan, wenn man sie z.B. Wenzel oder World Cup zugeführt hat. Weiterhin hat man einen For Pleasure nicht erkannt (Bade wollte den nicht nach der HLP) dann irgendwann versucht (nachdem er berühmt war) und schließlich wieder fallengelassen. Fatales Management einer Springpferdezucht, die nicht selber an sich glaubt.
                                    Jetzt sind wir wieder bei der Märchenstunde:
                                    Wenn Du bei Horsetelex nachsiehst, findest Du bei der Kombination Wendekreis - Bolero ganze 2 Treffer:

                                    Bei Gardestern-Bolero findest Du nicht einen einzigen Treffer:

                                    Davon soll also das "gute hannoversche Springpotential ein für allemal ausgelöscht" worden sein? Prust!!!

                                    For Pleasure war in jungen Jahren bei Hans-Hermann Maack in Neuenfelde jedem hannoverschen Züchter verfügbar. Außerdem im LG Celle per TG, wo ich ihn selbst 2001 genutzt habe zum Spottpreis von 500,- DM.

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                                    • cps5
                                      • 07.07.2009
                                      • 1607

                                      Ja, schön gesehen, hopplahop!

                                      Meine Gedanken sind in der Tat theoretisch (hatte das in anderen Threads auch erwähnt und weise immer auch noch mal darauf hin, wenn sich jemand privat bei mir meldet) - und werden es auch bleiben, da meine Lebensweg ein anderer ist. Ich finde Pferdezucht spannend und beobachte sie deshalb extrem genau, und zwar auch unter historischen Gesichtspunkten. Dabei geht es mir darum zu sehen, was irgendwann mal schiefgelaufen ist und natürlich auch warum. Praktisch mag dies zunächst keinen Wert haben. Meine Intention ist aber eigentlich eher, Reiter, die sich mit der Zucht nicht befassen, etwas dazu zu bringen, diesen Zuchtaspekt etwas näher zu bringen. Damit soll dann sowohl Reitern als auch Züchtern geholfen werden, sich effektiver zu "finden". Das geht aber nur, wenn der Reiter hinsichtlich des Zuchtgeschehens im Allgemeinen etwas sensibilisiert wird und weg von dem Auf-dem-Papier-reitet-man-nicht-Gedanken kommt.

                                      Die Hannoveraner Springpferde sind ein gutes Beispiel für das, was nicht geklappt hat. Meiner - halt theoreitsch geprägten - Meinung, wäre es sinnvoller gewesen, Vollblüter an Domspatz und Ferdinand anzupaaren und so eine Veredelung der Springbasis zu erreichen, die dann besser mit Gotthard harmoniert hätte. Dann wäre auch der Blutanschluss an For Pleasure leichter gewesen. Lässt sich im Nachhinein alles weder beweisen noch widerlegen. Hätte, hätte - Fahrradkette. Eine Rückzüchtung mit Hilfe von eventuell irgendwo noch vorhandenen Genen zur Wiederauflebung alter Hengstlinien, die dann erst noch wieder modifiziert werden müssten, ist natürlich totaler Quatsch. Dann besser andere hinzuziehen, die das gekonnt vorgenommen haben, wenn man sich (auch) als Springpferdezucht bzw. Springpferdezüchter sieht.

                                      Damit sind wir bei Try and Error, ohne das es zurzeit noch nicht geht. Was die Wissenschaft in Zukunft herausfinden wird und ob entsprechende Maßnahmen rentabel sind, wird man sehen. Aber dieselben Fehler wie früher zu machen, ist fahrlässig. Ich weiß auch nicht, ob es dem Selbstverständnis eines Zuchtverbandes und dessen Züchter entspricht, einmal federführend gewesen zu sein und jetzt hinterherzuhinken und seine Erfolge mit dem Blut zu feiern, auf das man früher naserümpfend herabgesehen hat. Und es kann auch nicht das Zuchtziel sein, ein Pferd zu züchten, das es - Reinzuchtgedanken hin und Offenheit gegenüber anderen Zuchtverbänden her - alleine überhaupt nicht mehr "bringen" würde.

                                      Reinzucht in ihrem eigentlichen Sinn gibt es ja ohnehin nicht. Die von mir ins Spiel gebrachten Franzosen und Holsteiner haben - genau wie die Reitponys und die Trakehner - ihren Standard erreicht, weil sie die eigene Population mit Vollblut veredelt haben und deswegen die Pferde hervorbringen, die sie wollten. Bei Holsteinern und Franzosen mit besonderem Augenmerk auf das Springen. Bei den Trakehnern mit dem Wunsch auf ein hartes, vielseitiges Gebrauchspferd mit Spitzen für Dressur und Springen (hinsichtlich des Springens müssen die Fehler aus den 70ern bis in die 90er hinein ausgebügelt werden, und das dauert halt - auch ein Beispiel für Versäumnisse). Und bei den Ponys, um sie als ideale Vorbereitung junger Reiter für eine etwaige spätere Sportkarriere zu nutzen.


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                                      • ReitponyOWL
                                        • 17.02.2012
                                        • 417

                                        In Bezug auf die Reitponys muss ich einmal widersprechen. Das Deutsche Reitpony ist eine Mixtur aus vielem. Wildbahn, ox, Warmblut, Welsh usw.... Es konnte keine Population veredelt werden, weil es in der Zeit, als viel ox eingesetzt wurde, gar keine Population Reitponys gab. Die Zuchtverbände gingen hier teilweise recht unterschiedliche Wege, was man den heutigen Ponys häufig auch immer noch ansieht Die positiven wie negativen Effekte einzelner Rassen sind hier immer noch sichtbar. Nach wie vor wird in der Ponyzucht auf das Blut anderer Rassen zurückgegriffen; auch hier verfolgen die Zuchtverbände unterschiedliche Wege. Sicher wird inzwischen vielfach die Reinzucht (also DR x DR) favorisiert, dennoch ist der Weg immer noch offen, andere Wege zu gehen. Die Ponyzucht ist hier liberal und wenn ich mir die Diskussion hier durchlesen, doch um einiges weiter. Den Verband oder einen Zuchtleiter allein für die Fehlentwicklung verantwortlich zu machen, kann ich nicht nachvollziehen. Ich als Züchter verfolge doch ein Ziel, und wenn ich hier immer alles richtig gemacht habe, dürften im Stall überdurchschnittlich viele Spitzensportler stehen, oder?
                                        Zuletzt geändert von ReitponyOWL; 08.02.2017, 11:05.

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                                        • druenert
                                          • 25.11.2009
                                          • 2074

                                          Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                                          Die Hannoveraner Springpferde sind ein gutes Beispiel für das, was nicht geklappt hat. Meiner - halt theoreitsch geprägten - Meinung, wäre es sinnvoller gewesen, Vollblüter an Domspatz und Ferdinand anzupaaren und so eine Veredelung der Springbasis zu erreichen, die dann besser mit Gotthard harmoniert hätte.
                                          Dies sehe ich genauso. Und zwar z. B. Der Löwe xx an Domspatz oder Ferdinand (statt Marcio xx) und Pik As xx an Gotthard! Auch Valentino xx hätte m. E. viel stärker in diesem Zusammenhang genutzt werden können. Auch Cor de la Bryere, Sacramento Song xx, Ramzes oder Ladykiller xx hätten in Hannover ebenso segensreich wirken können, wie in Holstein, wenn sie denn dort gelandet wären. Aber solche Überlegungen helfen uns heute nicht weiter.

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