Ich werde für nächstes Jahr mal die Landbeschäler aus Warendorf ins Auge fassen, hab mich aber noch nicht festgelegt. Die bieten ja eine große Auswahl was die Vielfalt der Blutführung angeht. Erst mal die Schau in Aachen abwarten im Januar.
Hoffnungsträger
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Eine Reglementierung von seiten der Verbände hätte wohl keine Chance, da sofort die Kartellbehörden eingreifen würden ( siehe 10'er-Lot Hannover).
Also muss der Markt und damit die Käufer, Züchter und Ausbilder die Sache regeln.
Ausserdem haben sich m.E sowohl Zucht als auch Sport weiterentwickelt. Will sagen, ein Springpferd, das vor 10 oder 20 Jahren "in" war, hätte heute nicht mehr die Chancen wie damals. Ein heutiger Parcours hat ausser den Abmessungen noch deutlich mehr Finessen in den Distanzen als damals. Also ist mehr das blutgeprägte, wendige und rittige Pferd angesagt.
Vielleicht sind die Reiter auch schwächer als früher, oder haben einfach nicht mehr die Ausdauer oder Lust, die für eine gründliche Ausbildung erforderlich ist. Also Konsequenz an die Zucht: ein leichtrittiges Pferd muss her.
Die heute stark nachgefragten Jung-Vererber haben doch meistens Väter, die sich schon einen guten Ruf gemacht haben. Warum soll ich z.B. heute einen Hohenstein benutzen, wenn ich doch über HH noch das begehrte Donnerhall-Blut dazu haben kann ?
Diese Hengste sind doch so begehrt weil sie von sehr guten Vätern abstammen und in punkto Ausstrahlung und Reitkomfort schon wieder ein Stück weiter erscheinen.
Es steht doch Jedem frei den Hengst seiner Wahl zu benutzen - und das ist auch gut so.
Die Bedenken, dass die Zucht immer enger wird, teile ich schon, aber es wird in anderen Regionen auch gute Pferde geben, die vermehrt zur Blutauffrischung herangezogen werden können.
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<Warum soll ich z.B. heute einen Hohenstein benutzen, wenn ich doch über HH noch das begehrte Donnerhall-Blut dazu haben kann ?
Weil vielleicht das Original besser ist, als das Plagiat? Von Hohenstein gibt's wenigstens genug Nachzucht, die mir schon eine Idee gibt, was ich da am Ende vielleicht bekomme. HH muss da noch mind. 3 Jahre warten. Davon mal ab, nicht jeder ist vielleicht scharf auf das Donnerhall Blut, oder?? Wo schon jeder x. Hannoveraner/Oldenburger/Westfale selbiges hat?
Stimme Dir zu, was das Blut und die anderen Anforderungen angeht. Ich glaube aber dennoch, daß auch "Althengste" das mit blutgeprägten Stuten durchaus bringen können.
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Also Leute mal erlich!
Es wird hier geredet von Linienerhalt und Junghengstbegrenzung.
Aber wie viele von euch schicken denn Ihre Stuten zu Hengsten der alten Linien? Würde mich echt mal interessieren.
Im Grunde habt ihr aber ja recht. Die alten Linien verschwinden immer mehr. Wenn man die Bedeckungszahlen für Hengste begrenzen würde, würde es den alten Linien auch nicht viel bringen!!! Schön und gut, dann können einige halt nicht zu dem gewünschten Hengst.
Na und??? Dann nehmen sie halt nen anderen Hengst, der eng mit dem gewünschtem Verwand ist, oder halt nen Modehengst.
Damit ist das Problem der Linienvielfalt auch nicht gelöst!
Ich finde, da müsste schon was von den Verbänden aus passieren. Wieso z.B. hat die Oldenburger Körkommission hauptsächlich D-R-S ausgewählt???
Da müsste auch mal was passieren. Wie wäre es denn, wenn man sich erst die Hengste anschaut, und dann auf die Abstammung? Das wäre doch mal was!
Junghengste kriegt man schon genug. Nur das Problem ist, dass fast jeder irgentwie väterlicherseits mit W-D-R-S-L zusammenhängt.
Mit kleinen Dingen könnte Abhilfe geschaffen werden.
-->von jeden Hengst nur eine bestimmte Prozentzahl der vorgestellten Söhne zur Körung lassen.
oder
-->billigere Decktaxen für Althengste aus alten Linien.
Vielleicht sollte man die Verbände darauf mal ansprechen. Zumindest die Oldenburger.
Ich denke mal, einige sind sich gar nicht bewusst darüber, was für wertvollen Blut verloren geht.....
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Interessantes Thema, über das ihr alle geschrieben habt. Ja, es wird Zeit, dass wieder neue - oder auch alte Linien - Blutströme in die Zucht einkehren.
In Hannover waren einige sehr interessante Pedigrees dabei. Aber leider haben diese doch nicht ganz so Hoffnungen erfüllt, die ich hatte.
Hochinteressant, aber leider verletzte sich der Hengst auf der Körung (Ballentritt), war die Nr. 84. Ein echter Typhengst von Abanos aus einer Grenadier-Bolero Mutter. Dahinter kam ein interessanter Mutterstamm, der viele erfolgreiche Dressurpferde hervorgebracht hatte.
Wäre schön, wenn dieser Hengst noch einmal auf einer Körung vorgestellt werden würde. Den könnte ich mir gut als Vater meiner zukünftigen Fohlen vorstellen. Trotz Verletzung trabte der ungemein los und hatte enorm viel Schritt. Ich hatte das Glück, den Hengst an der Longe in der Abreitehalle zu sehen, wo er auch eine sehr gute Bergaufgaloppade zeigte.
Hat noch jemand den Katalog - ich hätte gerne die Adresse des besitzers.
Danke
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Zitat:
Da müsste auch mal was passieren. Wie wäre es denn, wenn man sich erst die Hengste anschaut, und dann auf die Abstammung? Das wäre doch mal was!
Jau, das wäre mal was! Geht aber leider nicht, die Körung ist Höhepunkt des Vermarktungsjahres und nicht Höhepunkt des Zuchtjahres! Aber vielleicht wäre das schon ein Riesenschritt vorwärts wenn die Stuten ohne Kenntnis der Abstammung (..und der Besitzer/Züchter!!beurteilt werden würden. Dann würde die Qualität der Pferde selbst hoffentlich mehr im Blickpunkt stehen und weniger die abstammungsgemäße Hoffnung (die Qualität der Vorbereitung wird man wohl nie rausfiltern können).
Lasse selbst bei einem Vertreter der Cardinal xx-Linie decken und bin froh, daß ich nicht Fohlen verkaufen muß!!
Zitat:
-->von jeden Hengst nur eine bestimmte Prozentzahl der vorgestellten Söhne zur Körung lassen.
oder
-->billigere Decktaxen für Althengste aus alten Linien.
Geht nur im sehr begrenzten Maße, irgendwie müssen schon die besten selektiert werden. Die Decktaxen werden doch eigentlich von der Nachfrage geregelt. Habe zudem das Gefühl, die Züchter nehmen lieber den teueren Hengst, am billigen muß irgendwas dran sein....auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich
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Vonwegen alte Blutlinien wer will sich heute noch einen Gotthard od.Ferdinant antun .Züchten heißt Vortschritt
und die alten Blutlinien sind nur noch im Pedigree erwünscht.
Zum Punkt Springgewaltige Hannoveraner so habe ich bei der Körung keinen der sich so als Vereber bezeichnen darf gesehen.
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Wir bekommen diese Saison ein Fohlen von Tullamore und ich kann mich schon drauf einstellen das ich wir es schlecht Vermarktbar ist. Wenn ich was aus der WDR linie nehme habe ich meist einige Interessenten. Klar könnte ich sagen SCH.... drauf ich Pachte ein paar Weiden an und mach einen auf Fohlenaufzucht, aber ich denke das wird uns dann vom Zeitaufwand zu viel. Vieleicht sollte man die ganze Sache halt mehr über die Vermarktung machen, bei den Springpferden hats ja auch geklapt. Aber mit Gewalt kann man keine Linienvielfallt erzwingen....ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
(100.Koransure)
http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145
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@Dunhill: Besitzer sind Leonie Bramall und Volker Dusche vom Gestüt Mühlenort in Niedernstöcken. Haben eine eigene Homepage: www.bramall-dusche.de
Der Hengst ist wieder fit und soll m.W. am 24.11. zur Nachkörung in Verden erneut vorgestellt werden.
Wäre doch noch mal ne Chance für Dr. Bade, seine Hengst-Armada zu ergänzen.
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wie wäre es grundsätzlich mit einem "förderprogramm" für die nutzung der in frage kommenden "althengste" ?
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Es sind immer schon "alte" Linien verschwunden !!!
Die werden dann nur noch über die Stuten weitergeführt.
Da fällt mir spontan der Aumund ein, der hinten in den Stutenlinien sehr begehrt ist.
Auf der anderen Seite ist der D-Zweig über Disput/Diskant, der nicht viel gebracht hat und im Schatten der anderen D's (z.B. Duellant) stand, auf einmal durch Donnerhall & Co. ganz groß rausgekommen !Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!
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Und noch was ist mir aufgefallen:
Wenn ich mir die Pedigrees mit den Photos der "modernen jungen Hengste" anschaue, bin ich erstaunt wie dicht darauf die "alten" Hengste folgen (gerade auch bei den Hannoveranern !!!.
Schwere Pferde mit strammem Rücken, fehlender Sattellage, kurze Fesseln und Rüben drauf - mann oh mann !
Der einzige Lichtblick sind die Vollblüter dazwischen - trotz tief angesetztem Hals und komischem Untergestell. Aber der Sattel bleibt wenigstens hinter dem (vorhandenen) Widerrist liegenDer Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!
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@duntroon: Förderprogramm wäre ne Möglichkeit, die aber m.E. wohl auch nicht ziehen würde. Denn das die Decktaxe nicht die kriegsentscheidende Rolle spielt, sieht man doch an den Decktaxen der am meisten frequentierten Beschäler ( Sandro Hit, His Highness, De Niro etc. ).
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decktaxen sind auch nicht das entscheidende - da der absatz von "nicht modepedigree" oft nicht einfach ist und vielleicht solche pferde "zu hause" bleiben (gerade stuten) könnte hier ein förderprogram zur entlastung der züchter tätig werden. es sollte den züchtern, die bereit sind altes zu bewahren, einfach ein kleiner anreiz gegeben werden.
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Ich kann Monty da leider nicht so ganz zustimmen.
Gerade die letzte Körung in Verden zeigte mir, dass es offenbar keine typischen Beschäler mehr gibt. Einzige Ausnahme, der Hohenstein- Prince Thatch. Ein Hengst, der immer dastand wie ein Gemälde und zu dem ich persönlich HENGST sage. Er hätte auch durchaus ins Prämienlot gepasst. Aber gut, Tatsache ist, das die heutigen Vererber immer leichter im Typ, Gebäude und Fundament werden. Besonders im Vorderbein ist festzustellen, das dieses häufig geschnürt ist und nicht mehr unbed. die gewünschte Trockenheit aufweist. Hierin sehe ich in Zukunft ein Problem in der heutigen Warmblutzucht. Wir werden in ein paar Jahren ein zwar ultramodernes Pferd züchten, das aber m. E. nicht mehr die Härte und Haltbarkeit heutiger Tage aufweisen kann.
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Hmm - jens - ich weiß was Du meinst
Auf der einen Seite sehe ich die Holsteiner und Trakehner, die seit langer Zeit regelmäßig Vollblut einkreuzen und damit gut gefahren sind.
Sogar ein Vollblutgestüt (weiß nicht mehr welches, aber in Deutschland) ist in der Lage, Fundament zu erhalten.
Natürlich gibt es Blutpferde, die nicht einfach sind - bei den schwereren Pferden gibt es das jedoch auch - man muss sich halt bei der Arbeit darauf einstellen.
Auf der anderen Seite sehe ich einen Hengst und sage mir:
Das ist ein Dressurpferd wie es sein soll: Fundament, Nerv, Rückentätigkeit - alles stimmt. Ist das jetzt das "Endprodukt" Dressurpferd oder ist er ein Dressurpferdevererber ? Streut er ? macht er Büffel ?
Ich muss da auch an den Trakehner Schimmelhengst Fabian denken, den Dr. Klimke eine Zeitlang geritten hat. Ein herrlicher Hengst, überhaupt nicht hengstig, brav und fleißig bei der Arbeit. Die Züchter (habe ich gehört) waren jedoch von ihren zum Teil faulen dicken Produkten nicht so begeistert !Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!
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Zitat von [bZitat[/b] (jens @ Nov. 12 2003,23:16)]Ich kann Monty da leider nicht so ganz zustimmen.
Gerade die letzte Körung in Verden zeigte mir, dass es offenbar keine typischen Beschäler mehr gibt. Einzige Ausnahme, der Hohenstein- Prince Thatch. Ein Hengst, der immer dastand wie ein Gemälde und zu dem ich persönlich HENGST sage. Er hätte auch durchaus ins Prämienlot gepasst. Aber gut, Tatsache ist, das die heutigen Vererber immer leichter im Typ, Gebäude und Fundament werden. Besonders im Vorderbein ist festzustellen, das dieses häufig geschnürt ist und nicht mehr unbed. die gewünschte Trockenheit aufweist. Hierin sehe ich in Zukunft ein Problem in der heutigen Warmblutzucht. Wir werden in ein paar Jahren ein zwar ultramodernes Pferd züchten, das aber m. E. nicht mehr die Härte und Haltbarkeit heutiger Tage aufweisen kann.
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