Jährling zu dünn/Schlechtes Blutbild

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  • Jährling zu dünn/Schlechtes Blutbild

    Hallo,
    ich hab einen Hannoveranerhengstjährling, bei dem es in letzter Zeit leider Probleme gibt. Er ist viel zu dünn, man sieht alle Rippen und er ist ziemlich "kantig". Das ist nicht nur meine Meinung, er wurde vor etwa zwei Wochen gewogen (er hat 297kg und ist nur 1,47m) und auch der "Wieger" meinte, er sei viel zu dünn, ebenso der Tierarzt.
    Jetzt haben wir ein Blutbild machen lassen und dabei stimmt fast nichts. Vorallem hat er einen Eiweißmangel, ist blutarm (da bekommt er jetzt Equistro Hämolytan), hat eine Muskelentzündung (ev. von Sturz auf glatter Koppel), Kalium, Phosphat und  Glukose sind erhöht, das konnte mir noch keiner sagen wieso. Außerdem sind die Entzündungswerte etwas erhöht.
    Die Frage ist nur, warum das alles und was machen?
    Dazu muss ich sagen, dass mein Kleiner ziemlich schlecht frisst. Er bekommt morgens und abends Heu (insgesamt ca. 4kg, er frisst nicht viel mehr) und inzwischen etwa 2l Müsli pro Tag (steigern wir jetzt langsam auf 3l pro Tag), abends noch einen halben Liter Höveler Zuchtfutter, Mineralfutter und Karotten. Er steht mit zwei anderen Jährlingen(Quater und Connemara, die sehen beide gut aus)und älteren Pferden den ganzen Tag auf der Koppel und nachts in einer Außenbox, solange es so kalt ist.
    Anfangs nach dem Absetzen bekam er noch weniger Kraftfutter, Fohlenstarter hat er gar keinen bekommen, weil mir davon abgeraten wurde. Jetzt frage ich mich aber, ob das nicht falsch war.
    Warum ist er so mager? Bekommt er zu wenig (Kraft)Futter? Die Aufzüchterin hat mir jetzt zu Heucobs und Maiscobs (aufgeweicht) geraten mit etwas Mash, aber das mag er nicht und außerdem bin ich ehrlich gesagt nicht so ein Fan davon.
    Der Tierarzt weiß nicht recht, was wir machen sollen und ich bin ehrlich gesagt ratlos. Ich weiß schon, dass Jährling nicht zu dick sein sollen, aber meiner ist wirklich mager und dann der Eiweißmangel.

    Hattet ihr sowas schonmal? Bekommt der Kleine zuwenig Kraftfutter? War es ein Fehler, dass er keinen Fohelnstarter bekommen hat? Wieschlimm ist es, dass er so mager ist? (Und ja auch klein für sein Alter(fast ein Jahr), oder?

    Was soll ich tun? Kraftfutter rapide rauffahren oder steckt doch eine Krankheit dahinter? Bald kommt er ja auf Sommerweide, ich frag mich nur, ob das plötzliche Eiweißangebot nicht auch wieder schädlich ist?

    Habt ihr irgendwelche Tipps?
    Ansonsten wirkt mein Kleiner sehr munter, er ist der Lustigste in der Gruppe und spielt den ganzen Tag.
    Ich mach mir trotzdem Sorgen...
    Danke euch im vorraus für Tipps. Ist mein erses Foheln und ich bin ziemlich besorgt.
    Lg, Franziska
  • Melissa
    • 22.05.2004
    • 218

    #2
    Hallo Franziska
    Ich sah vor einigen Jahren einen ähnlichen Fall, die ursachen dieses rapiden Gewichtverlustes waren Würmer.
    Vielleicht solltest Du Deinen Kleinen nochmals entwurmen.

    lg Melissa

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    • #3
      Von dem Kraftfutter kann kein Jählingshengst Fleisch auf den Rippen haben, voraöllem die Hengste jagen sich ja auch noch viel mehr runter wie die Stuten.

      Wie oft hast du ihn entwurmt? Alle 4 Wochen?

      Wieso bekommt er sowenig Futter?

      Unsere Jährlingshengst bekommen auf 2 Mahlzeiten verteilt: 1 l  Maiskörner (zum Beissen) 0,75 l Hesta Classic (hoch mineralisiert) 1 l Fohlenfutter, 1 l Pellets (Deukavallo) und noch 1,5  l Hafer und die sehen auch nicht wie gemästet aus und Hau soviel sie fressen und Möhren  und wurden bisher allee 4-6 Wochen entwurmt.

      Zusätzlich bekommen sie noch Mineralfutter (täglich) und 2 mal die Woche Blood Support und Equiostro Megabase Junior.

      Aber du wirst sehen auf der Weide wird er sich erholen und gedeihen, wenn er da auch zusätzlich Kraft- und Mineralfutter zugefüttert bekommt.

      War er mal erkältet diesen Winter? Wann ist er geboren?

      Gerade spätgeborene Fohlen, die auch noch einen Erkältungsinfekt durchmachen bleiben in der Entwicklung manchmal stehen in dem ersten Winter.

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      • Tati2210
        • 16.03.2006
        • 1576

        #4
        Entwurmen ,entwurmen,entwurmen.Hatten wir auch mal.Da haben 3 oder 4 Wurmkuren nicht geholfen.Dannn ist eine Super Kur (hm meine es war kein Ivomec)gespritzt worden und wumm das war es!

        Kommentar


        • #5
          Erstmal Kotprobe zum Labor schicken, bevor man wild rum-entwurmt. Dann weiß man wenigstens, ob und gegen was genau man entwurmen soll. Ansonsten züchtet man sich resistente Würmereien ran.

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          • Aaliyah
            • 11.03.2003
            • 475

            #6
            hat dein tierarzt auch mal nach den zähnen geschaut?

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            • Charly
              • 25.11.2004
              • 6025

              #7
              auf keinen Fall anfangen mash zu füttern oder Rübenschnitzel.
              der Darm ist noch dabei, sich zu entwickeln und mit Mash oder Rübenschnitzel kann man pech haben und sich ganz üble Probleme "anzüchten" , weil beide produkte die Darmtätigkeit herabsetzen.
              ich würde auch mehr Kraftfutter füttern, aber gaaanz langsam steigen, ansonsten könnte er Chips bekommen.
              wenn er Eiweißmangel hat, evt. Reformat füttern, hat den Vorteil, dass da auch Bierhefe drin ist, die zu einer insgesamt besseren Verwertung des Futters führt.
              Zusätzlich würde ich schauen, dass er beim Kraftfutter füttern separiert wird, um sicher zu gehen, dass er auch genügend Zeit hat, es in Ruhe zu fressen und auch genügend abbekommt

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              • cavallerina
                • 26.02.2005
                • 695

                #8
                Ich habe allerbeste Erfahrung mit Hartog Luzerne gemacht. Die Hartog Luzerne als Basis und Heu so viel er fressen kann. Meine Fütterungserfahrung: Rauhfutter geht vor Kraftfutter.
                Das ist am natürlichsten und am Besten fürs Pferd. Hartog Luzerne ist für Jungtiere und Leistungspferde, Zuchtpferde unglaublich wertvoll. Beim ausgewachsenen Pferd muss man sie reduzieren, da ersetzt sie fast das Kraftfutter.
                Dann kannst du noch Kraftfutter dazu geben, wie er es braucht. Ich füttere aufgrund von Meyers Pferdefütterung(Buch). Wir haben uns selbst aufgrund der Daten ein Fütterungsprogramm erstellt und da kann man genau ausrechnen, was gefüttert werden muss. Ich habe aber nur die mir verfügbaren Futtermittel eingepflegt (Inhaltsstoffe laut Beipackzettel). So kann ich immer bedarfs und altersgerecht füttern. Aber Fütterungsprogramme gibt es auch fertig oder von Futtermittel Herstellern, die wollen allerdings immer ihr Futter verkaufen. Welches Kraftfutter du wählst ist prinzipiell dir überlassen, es muss nur zum Bedarf des Pferdes passen, und das kannst du ausrechnen oder eben mit Programm.

                Die Hartog Luzerne ist das Beste, was man machen kann (meine Meinung), die Pferde haben super Blutwerte, sind glänzend und leistungsfähig. Sie enthält nahezu alle wichtigen Inhaltsstoffe (ausser ein paar B-Vitamine, da gibt man Bierhefe dazu). Viele Zusatzmittelchen erübrigen sich damit schon. Lass dich mal von Hartog beraten.


                Hartog

                Wurmkuren wie IDE gesagt hat und bei Jungtieren generell ja öfter als bei ausgewachsenen Pferden.

                Ich hoffe, du findest eine gute Lösung für deinen Kleinen!

                LG cav

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                • Frufru
                  • 17.01.2005
                  • 4649

                  #9
                  Entwurmen und unbedingt mehr Kraftfutter füttern!!!!
                  Meine bekommen ca 1,5 kg Pavo Fohlenbrocken, 1,5 kg Hafer, Luzerne, Bierhefe, etwas Mineralfutter (Fohlenbrocken sind ja schon mineralisiert) Möhren und Heu zur freien Verfügung. Dazu Hämolythan, (seit sie auf der Welt sind) und bisher Mega Base Junior (habe ich jetzt gerade aufgehört)

                  Kotproben sind gut, aber sagen nicht aus, dass keine Würmer da sind!!! Eine Freundin hat ihr Pferd 4x jährl. ausreichend entwurmt und 2x jährl Kotprobe gemacht, wo nie was drin war. Dann hatte er eine Kolik und mußte operiert werden. Der TA hat die Würmer schaufelweise aus dem Darm geräumt. Und Pferd sah immer gut aus.
                  Lieber mit dem Wirkstoff Moxidectin (Equest) mehrmals hintereinander entwurmen und Droncit (Bandwurm) extra geben. Denn wenn er wirklich verwurmt ist, dann belastet es den Körper nicht so.
                  Und ausreichend entwurmen!! Ich habe mal einen normalen,nicht sehr großen Jährling wiegen lassen. Da kamen 380 kg raus! Der ist jetzt mit 3 Jahren 1,65m groß und kein schweres Pferd. In der neuen Pferd + Sport ist übrigens eine Studie an Hengstjährlingen drin, die dieses Gewicht bestätigen.
                  www.sportpferdezucht-haygis.de
                  Springpferdezucht

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                  • darya
                    • 20.02.2005
                    • 3261

                    #10
                    Es gab vor ein Paar Wochen einen sehr interessanten Bericht über Wurmkuren in der St. Georg oder Reiter Revue.
                    Der einzige Wirkstoff, der ein Breitspektrum besitzt und bei dem keine Resistenzen zu befürchten sind ist Ivermectin!
                    Also ich würde den Kleinen auch 3 - 4 mal hintereinander entwurmen (mit Ivermectin - jeweils im Abstand von 1 - 2 Wochen), da die einzelnen Würmer ja auch immer Stadien haben, in denen sie nicht bekämpft und auch nicht nachgewiesen werden können! Klär das aber auch nochmal mit Deinem TA ab!
                    Mit dem Kraftfutter ist es sehr unterschiedlich. Meine Stute war als Jährling immer sehr propper und das mit 1,5 kg Fohlenbrocken plus Heu satt! Ich hatte mal angefangen ihr 0,5 kg Hafer dazu zu geben aber das war zu viel!
                    Wenn Dein Jährling schlecht frisst, wird es sowieso schwierig die Ration zu erhöhen. Du musst m. E. erstmal die Ursache des schlechten Allgemeinzustandes abschalten, dann wird er bestimmt auch wieder besser fressen und ganz automatisch zunehmen!

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                    • lexikothek

                      #11
                      Hallo,

                      also so oberflächlich betrachtet, kann die Futterration für Wachstumsleistung und Offenstallhaltung bei der Witterung auf gar keinen Fall ausreichen.

                      Da ist ein Eiweissmangel vorprogramiert, weil er die benötigte Energie zur aufrechterhaltung seines Wärmehaushaltes aus den hochwertigen Eiweissverbindungen der Muskulatur holt, das erklärt auch den gestörten Mineralhaushalt und den nicht passenden Glucosewert.

                      Wenn du mir mal schreibst, WAS du fütterst, werde ich dir gerne eine Fütterungsempfehlung schreiben.

                      Aber eins schon vorweg, mit 4 kg Heu, wo soll er da hin??
                      Das ist doch kein Shetland Pony...

                      Bräuchte ich aber bitte folgende Angaben für:

                      -Art der zur Verfügung stehenden Futtermittel (Deuka Top, Eggersmann Mischfutter xyz, Hoeveler Hestamix) und nicht MÜSLI...

                      LExi

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                      • Ginella NB

                        #12
                        anscheinend frisst er aber nicht mehr Heu  

                        könnt ich mich aber jedesmal wieder aufregen, wenn ich lesen muss, das die pferde nicht gescheit gefüttert werden.
                        da spart man echt an der falschen stelle. diese gesparten kosten rächen sich immer irgendwann.

                        das heisst ja nicht, das sie gleich fett gefüttert werden müssen. manche Pferde bekommen aber wirklich nur Futter wie ein Meerschweinchen.

                        Ein Zuchtbekannter von mir füttert seinen Mutterstuten mit Fohlen nur soviel Heu wie ich meinem Shetty füttere.
                        Und dann wundert er sich noch, wenn die Stute zu dünn ist, das Fohlen nicht genug Milch abbekommt, die zweijährigen Stuten auf der Schau wie Jährlinge daherkommen, usw....  
                        Der züchtet aber schon seit über 25 Jahren und ist noch nicht schlauer.....

                        Pferdefütterung ist eine Wissenschaft für sich!
                        Mein letztes Futterseminar hat mir das wieder vor Augen geführt. Da qualmt einem das Hirn, wenn man sich wirklich ernsthaft damit befasst!
                        Da ist kein Pensionspferdehalter mehr zu beneiden.  

                        Das Letzte wo ich das sparen anfange (nicht nur mengenmäßig) ist beim Futter!


                        Zeig doch den Schlaumeiern mal die Blutwerte, die Dir von Fohlenstarter abgeraten haben. Würde mich interessieren, was sie dazu sagen!
                        Gerade beim Absetzen ist eine gute Futtergrundlage um so wichtiger, weil da die meisten Fohlen erstmal etwas abbauen.

                        Ja richtig: Fohlenmast ist bestimmt nicht gesund! Davon spricht aber auch niemand! Aber Fohlen quasi eine "Diät" zu verordnen halte ich mindestens für genauso schädlich!

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                        • Furioso-Fan
                          • 12.08.2004
                          • 10945

                          #13
                          Ich kann mir nicht vorstellen, daß es an den Fohlenstartern liegt. Ein Pferd, dass freiwillig - offenbar - nicht mehr als 4kg. Heu frisst, wird auch nicht unbedingt mehr Fohlenstarter fressen.
                          Ich würde Kotproben machen lassen, die Zähne von einem Zahnspezialisten checken lassen und das Pferd gegebenenfalls beim Fressen beobachten. Wenn er der rangniedrigste ist und es zuwenig Futterstellen gibt beipislweise, kann ich Fohlenstarter reinschütten bis zum Abwinken.
                          Wichtig wäre Heu ad libitum, dann besteht zumindest eine Chance, daß er wenn alles gerichtet sein sollte, immer Raufutter hat.

                          Kommentar

                          • lexikothek

                            #14
                            Hallo,

                            das man seine fohlen entsprechend entwurmt, hatte ich natürlich vorrausgesetzt. Ich bin ein wenig "irritiert" über die zusammensetzung der herde, wie soll das im offenstall klappen? da muss man sich schon zeit nehmen und die jährlinge zum fressen anbinden oder separieren.

                            ich will nicht schon wieder böse nuss spielen, aber ich
                            finde es schon erschreckend, wenn man sich mit dem thema fütterung und haltung nicht selbst auseinander setzt und die "aufzüchterin" dolle ratschläge gibt.
                            das mag für eine robustpferderasse (wozu ich jetzt mal generös quarter und connemara aufgrund ihrer guten futterverwertung zähle) zutreffen, aber nicht jedes pferd ist gleich.

                            ich habe da ganz wilde phantasien von offenstallhaltung mit matschpaddock, wollpullover und gummistiefeln
                            obwohl ich noch betonen muss, das ich nichts gegen
                            a) offenstallhaltung , b) wollpullover und c) gummistiefel habe, vor allen dingen dann nicht, wenn sie so nett aussehen wie auf dem fohlen foto von.....


                            lexi

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                            • Furioso-Fan
                              • 12.08.2004
                              • 10945

                              #15
                              Lexi, komm mal bei mir vorbei - Offenstallhaltung, Wollpullover und Gummistiefel hätte ich im Angebot, aber sicher auch die fettesten Gäule im Landkreis Gießen
                              (morgen kann ichs auch fototechnisch beweisen)

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                              • Ramzes
                                • 15.03.2006
                                • 14680

                                #16
                                Entwurmen!!!Aufzuchtfutter,Luzerne,Min eralfutter (nach Bedarf)
                                Hat der Dünne etwa auch noch Stress mit den Anderen ? Hat er Ruhe zum Fressen ? Vielleicht sollte man ihn für die Zeit des "Aufpäppelns" nachts aufstallen in eine Box.Dann kann man morgens,abends zufüttern und weiß dann auch ,ob er es tatsächlich gefressen hat und nicht die anderen.Tagsüber mit einem ruhigen , wenig dominanten Kameraden auf den Paddock.Später Koppel mit Zufütterung.
                                Chips sind in erster Linie Ursache von mangelnder ,regelmäßiger Bewegung von Anfang an schon als Fohlen,insbesondere die im Winter und zeitigem Frühjahr geborenen.Dazu kommt eine Mangelversorgung mit Mineralstoffen und hochwertigem Eiweiß,die dem hohem Wachstumspotential junger Pferde nicht entspricht.Dazu gibt es verschiedene Untersuchungen.
                                Leider gibt es auch oft von Tierärzten den Rat,aus Angst vor Chips die Kleinen großzuhungern.

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                                • arosa
                                  • 14.10.2004
                                  • 2823

                                  #17
                                  Mir hat meine TÄtin mal erklärt, wie man mit einem Art Zigeunermaß feststellen kann, wie schwer so ein Pferd, Fohlen, Jährling etc. ist. Üblicherweise sind die Wurmkuren für Großpferde schon unterdimensioniert, die sind in der Regel für 500 Kg ausgelegt. Meine Rex Fritz hat mal locker zwischen 650 und 680 kg hingelegt. Es ist bekannt, daß bei dauerender Unterdosierung der Wurmkuren die Larven und Würmer nur ein wenig beduselt werden und ansonsten überleben und resistent werden. Würmer findet man auch üblicherweise nicht im Kot ... selbst Larven nicht und trotzdem ist das Fohlen/Pferd/Pony voll davon. Ansonsten habt ihr das Thema ja schon ausführlich angesprochen.
                                  Mir würden auf jeden Fall die Kameraden Kopfschmerzen bereiten, auf alle Fälle muss der Jährling separiert und oder angebunden oder die anderen angebunden etc. fressen gelassen werden. Mir erscheinen die Futtermengen doch etwas unterdosiert ...

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                                  • Hallihallo
                                    • 24.12.2004
                                    • 290

                                    #18
                                    hi, ich bin echt erschrocken in welcher Art und Weise hier mit Wurmmitteln hantiert wird. Wir entwurmen auch prophylaktsich, und die Jungen natürlich häufiger, aber wenn man so einen Fall hat und innerhalb von 3 Wochen 3x Ivermectin reingeben will, dann schüttelt es mich... So eine Entwurmung ist eine ganz´schöne Belastung für den Körper, vor allem, wenn eh nicht fit. Erstmal würde ich einen vernünftigen Futterplan erstellen, denn da stimme ich den meisten hier überein: So junge brauchen ausreichend Futter!!
                                    Und @lexi: Ich stimme dir zu, bei einer so gemischten Truppe, wo sowohl so genügsame Rassen, wie auch junge Pferde drin sind, da muss man trennen beim füttern, sonst hat man keine Kontrolle wer wieviel gefressen hat.
                                    Dann herausfinden, ob verwurmt. Kotproben untersucht man im Idealfall nicht aus einem Haufen. Man sagt aus 3 aufeinanderfolgenden Tagen je eine Probe aus dem Kot untersuchen lassen.
                                    Wir hatten mal einen Jungen, der hat trotz regelmäßiger Wurmkuren und reichlich Futter heftigst abgenommen. Er wurde dann auf den Kopf gestellt. Kotprobe, Blutuntersuchung, eine Untersuchung der Flüssigkeit aus der Bauchhöhle (dicke, fette Nadel in den Bauch gestossen und Flüssigkeit entnommen), sowie Ultraschall. Es wurde festgestellt, dass der Kleine eine Art von Würmern hatte (sorry, weiss jetzt nicht mehr welche), die bereits munter in den Organen wuselten. Die sind trotz Entwurmungen nicht erwischt worden. Er bekam dann sowohl eine gezielte Entwurmung, sowie eine hammerheftige Antibiotikatherapie. Dem Kleinen gehts heute super, die anderen Hengste auf der Weide haben nie was gehabt.
                                    Was ich also sagen will: Bei Verdacht auf starkem Wurmbefall kann die falsche Therapie mehr schaden als helfen.

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                                    • #19
                                      Hallo,
                                      erstmal danke für die Antworten. Allerdings muss ich glaub ich ein paar Dinge korrigieren, ich glaube, ihr haltet mich inzwischen alle für eine Tierquälerin , die ihr Pferd verhungern lässt.
                                      Ich glaub, ich hab ein paar Dinge zu schreiben vergessen bzw. hab mich viellicht schlecht ausgedrückt, bitte um Entschuldigung. Also nochmal:

                                      -Der Kleine steht nachts alleine in einer Außenbox und da wird er auch gefüttert, es kann ihm also niemand was wegfressen. Tagsüber ist er auf der Koppel (mit Unterstand) mit den anderen, mit denen er sich super versteht, er ist derjenige, der die anderen immer wieder zum Spielen auffordert und in der Rangordnung ist er irgendwo in der Mitte.
                                      -Entwurmt wurde er bis 7Monate alle 4 Wochen, danach alle 6Wochen (mit Equest und Ivomec abwechselnd), die Koppeln werden zusätzlich jeden Tag abgeäpfelt. Im Blutbild waren die Wurmbefallwerte nicht erhöht, ich werd aber trotzdem eine Kotprobe machen lassen und nächste Woche wird er wieder entwurmt. Aber ehrlich gesagt, so ganz ohne Verdacht, 3mal Ivomec hintereinander hineinzuhauen, das trau ich mich nicht. Werd da nochmal mit dem TA reden.

                                      -Zähne wurden vom Zahnspezialisten angeschaut, alles okay.


                                      Zu fressen bekommt er jetzt:
                                      -ca. 4-5kg Heu pro Tag (soweit von mir zu beurteilen und ich bin jeden Tag dort, frisst er wirklich nicht immer auf)
                                      -2,5l Müsli (das ist eine eigens für diesen Stall zusammengestellte Mischung, deshalb hab ich keinen Namen schreiben können), besteht aus :
                                      Gerste flockiert, Hafer flockiert, Mais flockiert, Apfeltrester, Melasse,
                                      hat 11% Rohprotein, 7% Rohfaser, 3%Rohasche, 3%Rohfett, verd. Energie 12,1MJ, keine zugesetzten Mineralstoffe oder Vitamine.
                                      Dazu natürlich Mineralfutter, seit dem Absetzen 2 mal die Woche Hämolytan, seit dem Blutbefund jeden zweiten Tag.
                                      .
                                      Luzerne von Hartog wollte ich ihm füttern, aber die frisst er partout nicht, leider, ich hab bei meinen anderen Pferden auch gute Erfahrungen gemacht damit.

                                      Ich möchte dazu sagen, dass ich mir sehr wohl über die Fütterung Gedanken gemacht hab und am Sparen liegts ganz sicher nicht, nur die Rahmenbedingungen im Stall kann ich nicht ändern (dazu gehört eben, dass es mittags nur Stroh gibt), das ist der einzige  akzeptable Aufzuchtsstall, der für mich irgendwie erreichbar ist und zu weit weg möchte ich ihn auf keinen Fall stellen, weil ich dann gar keinen Überblick mehr habe, wies ihm geht usw.
                                      Vorallem im Sommer sind die Weiden des Stalls auch ein Traum, ca. 10ha Sommerweide für den Kleinen und seine Freunde, wo wirklich Berge Gras stehen, die Eiden werden jeden Tag abgeäpfelt plus Pferde kontrolliert. Mittags kommen sie kurz rein und bekommen Kraft und Mineralfutter.
                                      Jetzt im Winter hat er natürlich eine kleinere Koppel, aber dafür sind sie wirklich jeden Tag draußen. Auf der Koppel haben sie noch Stroh, aber das mag meiner nicht.
                                      Ich hab mein Pferd also auf keinen Fall in irgendeinem heruntergekomenden Offenstall(wobei das jetzt nichts gegen Offenställe ist) stehen, sondern in einem sehr ordentlichen und sauberen Stall. Sorry, wenn das in meinem ersten Beitrag falsch rübergekommen ist.
                                      Und mir ist es auch wichtig, dass immer jemand da ist, falls was sein sollte mit den Youngsters.
                                      Lg ,
                                      Franziska

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                                      • duntroon
                                        • 08.11.2002
                                        • 5927

                                        #20
                                        stell doch mal ein bild ein, damit man eine grobe vorstellung vom ernährungszustand hat..
                                        Marco
                                        «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



                                        Avatar:
                                        SF *08 v. Elfengeist | Sixtus | Kiebitz
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