Zucht  wie wird es weiter gehen

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  • Frufru
    • 17.01.2005
    • 4616

    #21
    Bin da genau deiner Meinung. Gerade bei den Springpferden wird ja auch am Bedarf vorbeigezüchtet. Der Markt braucht mehr Springpferde, weil mehr reiter Springen, gezüchtet werden aber mehr Dressurer, da als Fohlen leichter zu vermarkten. Habe gerade selbst das Beispiel. 4,5 jährige Stute, die schön zu reiten ist und beim Freispringen abartig und auch unter dem Reiter die ersten Sprünge schön macht. Geht jetzt wohl zu einem Bekannten nach Schleswig Holstein zum Vermarkten. Er bekniet mich andauernd und regelmäßig, da er nicht genug qualitätsvolle Pferde in dem Alter herbekommt, als er Kunden hat.
    www.sportpferdezucht-haygis.de
    Springpferdezucht

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    • monti
      • 13.10.2003
      • 11746

      #22
      .....nur wollen dann die Springreiter für die 4 und 5jährigen Springpferde, die Plazierungen haben und laufen - nicht das ausgeben was die Pferde bereits gekostet haben......
      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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      • sascha
        • 03.10.2003
        • 188

        #23
        das mag schon sein, daß die nachfrage steigt. aber ich habe mir vorhin die angebote bei den diversen verkaufsseiten angesehen.
        dort werden 5 jährige stuten mit guter bis sehr abstammung und leistungsprüfung für 5000.-€ - 7000.-€ angeboten, l-dressurpferde für vb 7500.- ( und günstiger), genauso die suchanfragen, es werden nur pferde in diesem preisrahmen gesucht. die pferde die für dieses geld angeboten werden habe ich jetzt nur auf foto gesehen und trotzdem wage ich zu behaupten, daß die noch immer mehr qualität haben als 90 % der reiter in unseren reitställen überhaupt reiten können. solange der markt von diesen pferden überschwemmt wird, werden die preise nicht so schell wieder anziehen. klar es wird immer noch für spitzenpferde ein sehr guter preis gezahlt. aber die spitze sind nicht 90% der heutigen pferdebesitzer sondern gerade einmal 10 %.
        auch muss man um einen spitzenpreis zu erzielen erst mal eine längere zeit eine menge geld investieren, neben beritt, stallmiete, tierarzt, startgelder steht auch eine nette versicherungssumme an.
        der gesundheitliche aspekt ist natürlich sehr von der aufzucht abhängig, aber es gibt genügend pferde die unter katastrophalen bedingungen großgezogen wurden und nie krank waren, genauso gibt es pferde die eine optimale aufzucht genossen haben und trotzdem den tierarzt öfter sehen als den schmied. eine anfälligkeit für diverse erkrankungen ist für mich durchaus genetisch bedingt, genauso wie beim menschen.
        mir ist jede zuchtstute ohne leistungsprüfung, die gesunde, leistungsbereite und harte nachzucht brachte tausendmal lieber als eine wunderschöne staatsprämienstute, deren nachzucht an diversen zipperlein leidet.
        ich meine noch immer, das eine qualitätszucht noch chancen hat sich durch zu setzten. was nützten dem zuchtverband die zahlenden verlegenheitszüchter, wenn die pferde nicht kostenbringend vermarktet werden können. diese züchter geben die zucht sehr schnell wieder auf und widmnen sich einem anderen hobby. bloß die traditionellen züchter, die diese pferde grundlage geschaffen haben, geben zur zeit leider auch ihre zucht auf und damit gehen auch die seit generationen gepflegten stutenstämme verloren und leute die sich wirklich in der zucht auskennen.

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        • Frufru
          • 17.01.2005
          • 4616

          #24
          @monti
          es hängt halt, wie im richtigen Leben auch, die Qualität vom Preis ab. Für die Stute kann ich von den geboteten Preis nicht meckern. Bei ihrem 5,5 j Halbbruder hatte ich weniger Glück. Trotzdem dass er Dressurpferd ist, hat er weitaus weniger Geld gebracht, als erwartet. Der Grund war, dass er sehr sensibel auf den Reiter reagiert und wenn sich einer zum Probieren draufgesetzt hat und zuviel bewegt hat, saß er schon im Sand. Bei Reitern, die er kannte kein Problem. Ich habe ihn für wenig Geld an eine junge Dame (S-Dressurreiterin) gegeben, die sich einmal die Mühe gemacht hat draufzubleiben. Sie hat nicht das Geld, sich ein "problemloses" Pferd zu kaufen. Und behalten und selber reiten, um abzuwarten ob sich das noch gibt? Da war mir das Risiko zu groß. Aber das hat mit der momentanen Marltlage nichts zu tun.
          Und so wie es vorher war, muß es auch nicht mehr werden. Ich bin nämlich nicht nur Züchter, sondern auch Reiter. Und wenn man nach einem jungen Pferd geguckt hat und bei einem Züchter war, dann hat der gesagt, der da ganz hinten auf der Weide hat eine gute Abstammung, der kostet 30.000,- DM (ungeritten, nicht freigesprungen etc..) und er hat sein Pferd losgebracht (wenn auch nicht an mich ). Gesundschrumpfen schadet nichts, es ist halt schade, dass die falschen Züchter auf der Strecke bleiben, da nur die "neureichen" den langen Atem haben (so nahc dem Motto "ich kann mir Sandro Hit leisten&quot
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          • monti
            • 13.10.2003
            • 11746

            #25
            es ist einfach so, dass die Züchter lieber Dressurpferde züchten, die 1. mehr Geld einbringen und 2. früher und besser zu vermarkten sind.....
            ein Springpferd kann frühestens 4jährig Springpferde A gehen.....und dann muss es der Profi erst mal durch den Parcour bringen......und dann kommen die Springpferde-Käufer und wollen für 4 bis 6jährige Springpferde mit Plazierungen maximal 10.000 € ausgeben.......das lohnt einfach nicht.....und Fohlenverkauf ist bei den Springfohlen meist noch schwieriger - vor allem für einen No-Name-Züchter....
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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            • horsm
              • 08.02.2005
              • 2561

              #26
              Ich pers. bin auch längst über den Punkt hinweg, wo ich denke, dass sich die Züchterei lohnt.
              Wer ehrlich rechnet, und das über einen längeren Zeitraum, wird kaum auf seine Kosten kommen.
              Nicht umsonst sieht die Finanzverwaltung die Pferdezucht mehr als Liebhaberei, als als echte
              Einkommensquelle.
              Deswegen würde ich ggf. wenn überhaupt nur noch 1 Fohlen für den Eigenbedarf züchten.

              Denn es sieht doch so aus:
              Der Markt für billige Freizpferde wird von Rassen aus anderen Ländern bestimmt. Denn entweder sind sie billiger, da billiger "produziert", oder aber die Leute wollen eine andere Rasse, weil sie sich davon Vorteile versprechen. (In der Tat, ist der dt. Warmblüter nicht das Mass aller Dinge, das habe ich für mich auch bereits erkannt.)

              Der mittlere Markt der Turnierpferfe im Bereich A-M kann auch kaum kostendeckend "produziert" werden.
              Warum auch immer, hier gibt es tausende von Pferden, die letztlich auch viel zu billig den Besitzer wechseln. Die Gründe sind vielfältig. Eigentlich müßten neben den Kosten für das junge Pferd, auch noch 2-3 Jahre an Ausbildung mit bezahlt werden. Dann liegt man schon bei rund 25.000 EUR, wer bekommt das für ein 7 jähriges Pferd im A-M Bereich?
              Und selbst da ist noch nicht viel an Gewinn geschweige denn das Risiko mit eingerechnet.

              Alles andere ist ohnehin reine Glücksache, oder beschränkt sich auf wenige wirklich gute, sichere Stuten.
              Und selbst mit wirklich guten jungen Pferden hat der Züchter es schwer. Sie müßten 1-2 Jahre ausgebildet werden. Diese Ausbilder zahlen aber auch kaum den angemessenen Preis.

              Was bleibt, ist ein ganz schmaler Markt für echte Spitzen. Nur kann man die nun mal nicht züchten, ohne auch mal Mittelmaß zu bekommen. So ist nunmal die Zucht.

              Sollte man die dt. Pferdezucht ev. nur noch auf 1/10 - 1/50 der wirklich guten Stuten beschränken?
              Ich denke schon.

              Aber eins wird immer bleiben:
              Der Wunsch nach einem eigenen Fohlen, das schöne Erlebnis, der Zauber, die Faszination und der Spieltrieb bei der Züchterei, sind Gründe, warum es immer auch "unvernünftige Züchter" geben wird.

              Und was die Glamour-Gestüte angeht, die von der Landkarte verschwinden...es tauchen auch immer wieder neue auf. Meistens allerdings auch als Zuschussobjekte irgendwelcher Neureichen, die zuviel Zeit+Geld haben (Nicht falsch verstehen: Im falle eines Falles würde mir das auch Spaß machen ;-). Nur wenn sie tatsächlich auf eigenen Füßen zu stehen kommen, werden sie sich wirklich langfristig etablieren. Schaun wa mal...

              Gruß
              horsmän

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              • gin_tonic
                • 04.11.2003
                • 3381

                #27
                Zitat von [b
                Zitat[/b] (Frufru @ Dez. 28 2005,09:31)]es hängt halt, wie im richtigen Leben auch, die Qualität vom Preis ab...
                jetzt versteh ich endlich die preisvorstellungen so mancher möchtegern olympioniken!
                keine Sicht ist objektiv - jeder Ast hängt etwas schief

                Avatar: 7 jähriger Wallach von Grafenstolz-Lanthano-Wittgenstein

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                • Frufru
                  • 17.01.2005
                  • 4616

                  #28
                  @horsemän
                  das ist eben der Knackpunkt. Ich glaube, dass in den letzten Jahren zuviele in die Zucht eingestiegen sind, die gemeint haben, da viel Geld verdienen zu können. Wie du schon sagts, Zucht ist Liebhaberei, die sich vielleicht trägt, aber wo man nicht davon reich wird.
                  www.sportpferdezucht-haygis.de
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                  • Coeur
                    • 24.02.2004
                    • 2571

                    #29
                    Mein Fazit:

                    Es gibt zu viele Pferde auf dem Markt, wir baruchen dringend eine konsolidierung. Dazu sollten alle ihren Beitrag Leisten.

                    Verbände: Stuten strenger/besser selktieren die zur Zucht zugelassen werden. Auch mal ggf. ne Stute nicht zulassen, dann aber alle Verbände an einem Strang ziehen und nach gleichen Kriterien vorgehen, eine Verbandsspringerei ausschließen. Durchaus Gebühren erhöhen/verdoppeln wenn dazu beigetragen wird dass der aktive Züchter dann für sein Zuchtprodukt den angemessenen Preis erhält. Auch bei den Hengsten besser selktieren, nicht jeden kören denn 95 % aller Hengste in D sind nicht Kostendeckend und sind "Stallwärmer".

                    Die Züchter die Zahl der Bedckungen halbieren, eigenselektion!! Vielleicht auch durch persönliche Unterstützung durchs Verbandsberatung im Züchterstall. Vielleicht auch ein Modell je schlechter eine Stute eingetragen ist je mehr Gebühr an den Verband.

                    Die Hengsthalter mehr Beratung der Züchter übernehmen, nicht jede "Marrie" annehmen, durch Progresive Verbandsabgabe, je mehr Stuten je Hengst/Station desto mehr Gebühren an den Verband.

                    Gruß Coeur

                    Kommentar


                    • #30
                      Ich sehe es ehrlich gesagt auch eher als ein Problem des Marktes an, als ein Problem der Zucht. Nur muss sich die Zucht eben am Markt orientieren und das heißt im Klartext eigentlich: Mittelmäßige Pferde in Massen als Jährlinge zum Schlachter. Will das irgendwer?

                      Richtig ist, dass immer schlechter geritten wird. Der Mensch hat heute tausende von Möglichkeiten, seine Freizeit aktiv zu gestalten. Jedes Jahr wird eine neue Trendsportart am Markt etabliert und erscheint sie mit Distanz betrachtet auch noch so sinnlos oder 'neu aufgezäumt' (Nordic Walking?!&#33 es wird erstmal einen wirtschaftlichen Run geben, das Equipment wird massenhaft verkauft um nach einigen Monaten - manche bleiben vielleicht länger dabei - im Keller zu verrotten oder bei ebay entsorgt zu werden.
                      In solchen Zeiten schmeißt doch keiner mehr ein Vermögen aus dem Fenster für ein ordentliches Reitpferd. Da müsste man ja erstmal jahrelang die Reiterei erlernen, wie anstrengend
                      Kein Wunder, dass der Freizeitmarkt inzwischen mehrheitlich von Gurus, nur-Bodenarbeitern und Billigimporteuren versorgt wird...

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                      • Furioso-Fan
                        • 12.08.2004
                        • 10940

                        #31
                        MMh, Coeur, von wegen zuviele Pferde auf dem Markt... Warum soll ich - theoretisch gesprochen - hier in Dtld. reduzieren, wenn ich "ein gutes Produkt herstelle". Gehen wir mal davon asu, ich habe es gut aufgezogen, medizinisch, schmiedetechnisch versorgt und ordentlich angeritten.
                        Soll ich "mein Produkt" reduzieren, damit noch mehr Billig-Importe a la Letten, Russen sonstiges, haltungstechnisch höchst bedenkliche wie Tinker oder die häufig wenig pferdegerecht gehalten und eingerittenen Iberer nach Deutschland geschippert werden, mit zum Teil erheblichen Ausfällen?

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                        • horsm
                          • 08.02.2005
                          • 2561

                          #32
                          @Furioso-Fan
                          Wenn Du in einem Markt-Segment züchtest, indem Du diese Billigkonkurrenz nicht fürchten mußt, brauchst Du auch nicht zu reduzieren.
                          Was Couer meinte, und was ich auch denke, der dt. Züchter hat nur noch eine Chance mit wirklich hochkarätigen Pferden. Nun gilt es seine Stuten dahin gehend wirklich kritisch zu betrachten und aus der Zucht auszumustern.

                          Die Frage ist nur:
                          Läßt es sich überhaupt machen, oder produziert nicht auch die hochkarätigste Stutengrundlage immer noch ein Goßteil an Mittelmaß? Sind es nicht durchaus auch zweitklassige Stuten, die auf einmal ein gutes Fohlen bringen? Denn allzu berechnbar ist ja die Züchtrei ja nun nicht.

                          Wirtschaftlich gesehen wäre dann Kareens Vorschlag, mittelprächtige Fohlen und Jährlinge zum Schlachter zu bringen, nicht der schlechteste. Aber moralisch? Ich könnts nicht.

                          Kommentar


                          • #33
                            @ coeur: ich denke eine Stute welche schlecht eingetragen wurde mit Sondergeühren zu belasten halte ich für Quatsch, Was wenn es eine Phänotypisch eine Graupe ist aber Genotypisch absolut die Mutterstute schlechthin, welche sich toll vererbt? (hoffe habe Geno- und Phänotyp jetzt nicht durcheinander geworfen. Irgendjemand meiner Vorredner hat es ganz passend geschrieben, was soll die beste SPS wenn sie sich nicht vererbt?

                            Klar versucht jeder (oder zumindest fast jeder) den Crack zu züchten um einmal die dicke Kohle zu verdienen, in Verbandszeitungen erwähnt zu werden, einen Hengst zu züchten oder was weiss ich ... Gründe gibt es sicher viele!

                            Ich wiederhole mich (den das Thema hatten wir glaube ich schonmal), wenn ich sage, dass die Warmblutzüchter zum Teil den Trend regelrecht verschlafen haben... Früher waren die Wamblüter noch was... HOssa, ein Signum für Geld, Tunierreiterei und Können! Man (Züchter) wollte gar nicht, das Klärchen mit solch edelem Tier durch die Walachei hoppelt! Wäre ja viel zu schade, dies edle Ross! Außerdem geben die Freizeitreiter ja auch nichts aus....
                            Der Markt hat sich gewandelt! Freizeitreiter haben stark zugenommen, die wollen ein leicht bedinbares, handliches Pferd, das sie gutmütig durch Wald und Wiese trägt, Stressabbau nach Feierabend... klein und handlich, was soll man mit einem 1,70 m Vieh ... so zwischen 1,50 und 1,60 .... leibe und vielleicht noch aussergewöhnliche Farbe oder Behang, dann hat man nochwas zum angeben....
                            inzwischen geben auch die Freizietreiter richtig Geld aus, schaut doch mal in die diversen Zeitschriften was die Criollos und Spanier kosten?? Nochmal Hossa, da wäre manch WB Züchter froh, solch ein Sümmchen für sein Pferd zu bekommen!

                            Kommentar

                            • Furioso-Fan
                              • 12.08.2004
                              • 10940

                              #34
                              Horsemän, aber wo sind dann die Käufer, die nur Spitze kaufen und Spitze reiten können, was immer das heißt?
                              Sprich: die deutsche Warmblutzucht, die mal Pferde für alle bedürfnisse und Disziplinen bereit halten konnte, ist nur noch für die 1% LK 1 und 2 Turnierreiter und das Ausland da?
                              Wo bleibt dann hier der viel geäußerte Ruf nach der genetischen Vielfalt?

                              Kommentar


                              • #35
                                Genetische Vielfalt, wer will die denn? will man sich annähernd über Wasser halten, muss man Hengste nehmen, deren Fohlen sich verkaufen lassen!
                                Das habe ich jetzt sogar inzwischen erkannt!
                                Durch geschicktes Management wird die Klientel auf gewisse Linien getrimmt und der Züchter hat zu bieten was gewünscht wird --- oder er geht unter!

                                .. eigentlich ein blödes Spiel ....

                                Kommentar

                                • Furioso-Fan
                                  • 12.08.2004
                                  • 10940

                                  #36
                                  "Außerdem geben die Freizeitreiter ja auch nichts aus....
                                  Der Markt hat sich gewandelt! Freizeitreiter haben stark zugenommen, die wollen ein leicht bedinbares, handliches Pferd, das sie gutmütig durch Wald und Wiese trägt, Stressabbau nach Feierabend... klein und handlich, was soll man mit einem 1,70 m Vieh ... so zwischen 1,50 und 1,60 .... leibe und vielleicht noch aussergewöhnliche Farbe oder Behang, dann hat man nochwas zum angeben....
                                  inzwischen geben auch die Freizietreiter richtig Geld aus, schaut doch mal in die diversen Zeitschriften was die Criollos und Spanier kosten?? Nochmal Hossa, da wäre manch WB Züchter froh, solch ein Sümmchen für sein Pferd zu bekommen!"
                                  Das ist meine Rede Alex! Wenn ich in meinem Umfeld sehe, was für importierte Spanier, Tennesse Walking Horses, Friesen, die berüchtigten Barockpintos etc. ausgegeben wird, dann kann ich mir persönlich nicht vorstellen, daß der Markt nicht da ist.
                                  Ein deutsches "Warmblöd", wi es im Freizeitreiter-Jargon heisst, ist angeblich:
                                  - zu blöd
                                  - zu spinnert
                                  - dauernd krank
                                  - nicht artgerecht zu halten
                                  - nicht zu reiten

                                  - zu groß
                                  ...und überhaupt mit einem absoluten negativ-Image in Freizeitreiter-Kreisen versehen.
                                  Da kauft man sich halt lieber den dreijährig-Kandare-fertig-gemachten Spanier-Schimmel
                                  (wie? Schimmel will keiner haben??? )

                                  Kommentar


                                  • #37
                                    Ein erfahrener Züchter hat einmal gemeint:
                                    "Nicht MIT Pferden verdient man, sondern AN Pferden."
                                    Ich denke, da steckt doch auch ein Körnchen Wahrheit drin...!

                                    Kommentar

                                    • horsm
                                      • 08.02.2005
                                      • 2561

                                      #38
                                      @Furioso-Fan
                                      Du hast Recht und Unrecht.
                                      Der Freizeitreiter, der heute viel Geld für Friesen, Spanier & Co. ausgibt, hatte aber in den allermeisten Fällen früher mal ein dt. WB. Und da hat er nunmal diese Erfahrungen gemacht und will es nicht noch mal so haben.
                                      Gar so toll ist das dt. WB nämlich wirklich nicht, zumindest nicht das einfach-mittelmäßige. Da haben andere Rassen durchaus Vorzüge, und wenn es nur die lange Mähne ist ;-)
                                      Möglicherwiese kommt diese Klientel ja nach einigen weiteren Erlebnisnissen mit den anderen Rassen wieder mal zurück. Auch da ist natürlich nicht alles Gold was glänzt.

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                                      • #39
                                        Wir haben uns angewöhnt unsere Stuten nur ein ums andere Jahr decken zu lassen. War ursprünglich aus der Not geboren, hat sich aber wirklich bewährt. Abgesehen davon, das die Stuten nicht so auslaugen und nach Gebärmaschine aussehen, der Uterus sich komplett regenerieren kann, ist es auch sehr beruhigend, das man im Falle von Absatzschwierigkeiten nicht die nächste Generation schon in den Startlöchern stehen hat. Im Zweifelsfalle würde ich auch mehrere Jahre aussetzen, bis der Nachwuchs gut untergebracht ist. Unsere räumlichen Kapazitäten sind halt begrenzt und mein absolutes Negativerlebnis war vor Jahren ein Züchterstall in dem die Absetzer zu Dritt in den Boxen standen, alle Stuten aber wieder tragend waren! Dabei habe ich auch keine "Standesdünkel" und würde gerne auch an Freizeitreiter verkaufen. Was gibt es schöneres als ein zuverlässiges Pferd, das seinen Reiter/In durchs Leben trägt?! Wer z.B. den Trakehner Schimmel mit seiner blinden Reiterin erlebt hat, könnte man als Züchter stolzer auf ein Pferd sein? Wobei dieser Fall ja auch schon wieder eher mit Spitzenleistung zu tun hat. Sollte die Unsitte junge Pferde die den Anforderungen des Spitzensports anscheinend (mancher Spitzensportler hat auch erst auf Umwegen und gegen jede "Expertenmeinung" die Spitze erreicht) nicht genügen, der Lebensmittelproduktion zuzuführen, weiter um sich greifen, dann ist die Zuchtgeschichte beendet und man sollte auch ehrlicherweise nur noch von Pferdeproduktion sprechen. Die oben angeführten Zwangsmassnahmen sind natürlich in einem freien Markt einer (zum Glück) offenen Gesellschaft oft nicht durchführbar. Auch erfahrene Züchter sind gefragt wenn es an die Beratung von Neulingen geht. Ich werde oft von Reitern/Innen um züchterischen Rat gefragt, wenn es darum geht aus der altgedienten Sportstute im gesegneten Alter ein Nachfolgepferd für den Eigenbedarf zu erhalten. In der Regel rate ich davon grundsätzlich ab. Oft genug landen diese Pferde letztendlich doch im Markt, weil zu groß/zu klein etc. Weil man nun mal eben in der Zucht keine Wunschbestellung aufgeben kann. Nach meinen persönlichen Erfahrungen sind solche Pferde oft nur sehr schwer abzusetzen, belasten aber unnötig den Markt. Nebenbei bemerkt: Noch sind wir, die Züchter in Deutschland, die erfolgreichsten weltweit, was die Vererbung von Sportpferden angeht!

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                                        • Ginella NB

                                          #40
                                          ich lass meine Stuten auch nicht jedes Jahr decken!

                                          Gerade als Hobbyzüchter, wenn man finanziell nicht auf die Pferde angewiesen ist, finde ich das absoluten Quatsch und den Fohlen gegenüber schon fast unverantwortlich.

                                          Dabei hab ich meinen Stall nicht mal voll, sondern die Boxen sind nur zu 1/3 gefüllt.

                                          Als ich das hier allerdings mal bemerkt habe, das ich meine Stuten nicht als Gebärmaschinen sehe, wurde ich von den meisten hier gleich ungläubig angeschrieben, warum ich meine Stuten quasi nutzlos im Stall rumstehen lasse......

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