Zuchtkonzept Allrounder des Hann.Verbandes

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  • Llewelyn
    • 10.11.2001
    • 999

    #41
    Zur Umfrage: siehe vorheriges Posting.

    Zitat von [b
    Zitat[/b] (Furioso-Fan @ Sep. 18 2005,07:49)]"War das der Witz desTages? Habe den Thread in dem "gehobenen" Freizeitereiterforum verfolgt. Das ist bzgl der Argumentation eher ein Tal der Ahungslosen, zu diesem Thema im spez. und sonst im allg."

    Wie meinst Du denn das?

    Diese Initiative ist auch eine Konsequenz aus den consulting Ergebnissen des Verbands.

    „Hannoveraner erleben“ akzentuiert, dass bestimmte Bereiche hervorgehoben werden sollen, um den Hann. für den Freizeitreiter-Markt attraktiver zu machen.

    Genannt werden:
    1. gesunde Haltung, fachgerechte Aufzucht
    2. Eigenschaften: Gelassenheit, Handlichkeit,
    3. Ausbildung: Geländesicherheit, Erziehung (mit Schützenhilfe von Pit Kreinberg)

    4. Rittigkeit
    5. Leistungsbereitschaft
    6. Charakterfestigkeit
    7. Robusthaltung möglich

    Klingt sehr schön. Aber ist das neu?
    M.E. nicht.

    Zu 1) Das ist ein Aspekt, der sehr wohl auch die leistungsbetonte Zucht angeht und dort bereits praktiziert wird. In Hannover und anderen norddeutschen Hochzuchtgebieten wird ja nicht erst seit dieser Initiative Aufzucht auf den traditionellen Aufzuchtweiden betrieben, sondern seit Generationen. Wie gesunde Aufzucht auszusehen hat, ist in vielen Amateurställen und unbegreiflicherweise so manchem Traditionsbetrieb unbekannt. Doch ist das kein originäres Problem der sog. Leistungszucht. Einigkeit über die Notwendigkeit gesunder Aufzucht sehe ich überall dort gegeben, wo Pferdehaltung und –zucht mit Kopf und Verstand ausgeführt wird.

    Zu 2) Eigenschaften: die sind im Zuchtziel seit langem verankert. Die wünscht man sich auch im Sport.

    Zu 3) Diese Forderungen betreffen m.E. Aspekte der Ausbildung. Erziehung setzt idR bereits im Züchterstall ein, mit der sog. Fohlenschule, der Sozialisation. Auch das ist für Sportpferde erwünscht. Wer will sich mit Tieren herumschlagen, die sich nicht aufhalftern, beschlagen, führen, verladen, beim TA handeln lassen? Ich kann aus eigener Erfahrung nicht konstatieren, dass leistungsorientierte Züchter diese erzieherischen Maßnahmen vernachlässigen würden. Vielmehr geht in der Erziehung des Pferdes dann etwas schief, wenn es an ein ungeeignetes Alphatier (seine Bezugsperson) gerät. Über Schulungsmaßnahmen für Pferdehalter sollte eher nachgedacht werden, sonst ließe sich auch der Zulauf zu alternativen Pferdeflüsterern und Ausbildern nicht erklären. Die wenigsten sind von Kind auf den Umgang mit Pferden gewohnt. Der Punkt Geländesicherheit erscheint mir als einziges ein Erziehungsziel, welches in der Reitpferdeausbildung vernachlässigt wird. Dies geht jedoch einher mit einer fundierten Dressurausbildung.

    Zu 4-6) siehe 2. Seit langem Zuchtziel und in der Leistungszucht mehr als erwünscht. Die Relevanz dieser Argumente ist mir daher unklar. Rittigkeit ist nachweislich in hohem Maße durch den Zuchtfortschritt in der heutigen Reitpferdezucht implementiert. Das Problem besteht doch vielmehr in der nachfolgenden Ausbildung und insbesondere der reiterlichen. Da bestehen weitaus mehr Defizite als beim Pferd.

    Zu 7) Jedes Pferd kann robust gehalten werden. Unsere Hannoveraner sind es von Fohlen an gewohnt und verbringen ihre Jugend robust. Warum sollten sie das als erwachsene Pferde nicht mehr können? Völlig redundantes Argument das.
    Was also sollen die blumigen Worte? Zweifelsohne Marketing um neue Käuferschichten zu erschließen und diese bereits lange bekannten Vorzüge an ein Klientel kommunizieren, dass sich im Freizeitbereich findet.

    Die Frage ist, wie erfolgsversprechend diese Maßnahmen sind. Da habe ich meine Zweifel, da der an Sport- und Leistungsreiterei uninteressierte Reiter noch andere Kriterien an sein Pferd stellt. Die können im Bereich Größe, Exklusivität und höherer oder niedrigerer Toleranzschwelle seitens des Pferdes liegen.

    Gleichwohl gibt es genügend solvente Hobbyreiter, die mit Anspruch Dressur oder Springen reiten wollen. Davon sehen sich viele in unseren Züchterställen und Zwischenauktionen um. Mit dieser Käuferschicht muss sorgsamer und kundenorientierter umgegangen werden, dahin sollte sich eine Initiative richten.

    PS: Von unserem Hof gehen regelmäßig Pferde für fünfstellige Beträge. Ebenso bei den meisten der uns bekannten Züchterkollegen. Die Pferde gehen sowohl ins Inland als auch in Übersee. Gute Pferde kosten Geld, diese Binsenweisheit hat auch heute nichts an Gültigkeit verloren und der inländische Markt für hochtalentierte Pferd ist vorhanden. Das Schwierige ist eher, die durchschnittlich talentierten kostendeckend zu vermarkten.
    Und vergessen Sie die Pferde nicht!

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    • #42
      Interessanterweise gehen bei uns die sehr teuren Pferde in überdurchschnittlicher Zahl ins Inland - werden aber häufig nie wieder auf einem Turnier gesichtet. Ausnahme: Hunter/ USA. Für letztere haben wir einen speziellen Vererber, der diese gesuchten Pferde (übrigens mit jeweils sehr netten Röntgenbildern) in recht großer Zahl "liefert" - gottseidank.

      Ich würde nie und nimmer einen netten, in beiden Disziplinen durchschnittlich begabten Dreijährigen so lange behalten und ausbilden, bis ich ihn für 7.500,- Euro in Deutschland als gehobenen Freizeit-Allrounder vermarkten kann. Dann nehme ich lieber 5.000,- Euro 3jährig aus Schweden oder so. DAS sind die Pferde, die meist ins Ausland gehen.

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      • #43
        Zitat von [b
        Zitat[/b] (Llewelyn @ Sep. 18 2005,19:40)]Das ist genau das, was für mich unter Ahnungslosigkeit fällt.
        Llewelyn, ich verneige mich vor Euer Allwissenheit - aber seid gewiß, mein König, daß alle Herrscher, die das Wort des Volkes mißachten, eine recht kurze Halbwertszeit haben...
        Der Markt für nicht-deutsches-Warmblut-Rassen wird größer. Der für die Warmblüter kleiner. Such is life, die Leute wollen offensichtlich inzwischen was anderes. Und jeder Anbieter, der am Markt vorbei produziert, hat früher oder später ein Problem. Anscheinend gibt es ja noch zu viele WB-Züchter in Deutschland, sonst würden die ja nicht immer über Absatzprobleme jammern. Auch das wird sich gesundschrumpfen.

        Kommentar

        • Furioso-Fan
          • 12.08.2004
          • 10940

          #44
          Jetzt kommt Butter bei die Fische...
          Danke Ide und Llwelyn!
          Also Konsequenz? Das Marketing-Konzept als vermarkterische Totgeburt?

          Kommentar

          • sascha
            • 03.10.2003
            • 188

            #45
            ja, der markt ist da, aber wie heißt es doch so schön zu diesen bedingungen kann nicht produziert werden.

            Kommentar

            • Linaro3
              • 28.09.2003
              • 8068

              #46
              SAscha: Das sehe ich auch so. Wer von euch züchtet denn gezielt für diesen Markt? Ich jedenfalls nicht, obwohl die Anforderungen wie Llewelyn schon sagte mithin fast die selben sind. Der "nur durch den Wald" Reiter kauft sicherlich andere Pferde, der Freizeitreiter mit Turnierambitionen wird sicherlich einen WB kaufen. Das wird immer so bleiben, und diese Leute sind immer noch bereit auch gutes Geld zu zahlen.
              Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

              www.pferdezucht-nordheide.de

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              • #47
                Ich denke der "Durch den Wald oder wie auch immer Freizeitreiter" würde erst dann nach einem Warmblüter gezielt greifen, wenn ihm Eigenschaften suggeriert werden können, die ihm wichtiger sind als alles andere: Gesundheit! Und zwar in Verbindung mit einem entsprechendem Zuchtprogramm (vielleicht wie bei manchen Rassehunden?). Und ein Hauch von Exklusivität, um wenigstens in ihrer Freizeit etwas ganz besonderes zu besitzen. Besonders schwierig, da es da an optischer Exklusivität mangeld und auch die väterlichen Abstammungen mit einem gewissen Renomee zu hunderten vorhanden sind. Vielleicht sollte man die Mutterstämme mehr hervorheben? Oder einen Cremello in die Zucht einschleusen, damit wir wie bei den Reitponys lauter schöne Palominos... haben

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                • sascha
                  • 03.10.2003
                  • 188

                  #48
                  also die sogenannten moderassen sind auch nicht unbedingt von soliderer gesundheit. wenn ich an die isländer denke mit ihren ekzemen, oder an einige haflinger die durch zuviel blut einen ganz schönen schaden im kopf genommen haben, die quarters die eine bestimmte hengstlinie, die aber sehr häufig zu finden ist, wegen gen-defekt nicht führen sollte, muss ich doch an deren gesundheit genauso zweifeln.
                  vor vielen jahren hatte ich mal eine reiterkollegin, die ihre warmblutstute verkauft und hat sich einen älteren andalusier wallach gekauft hat. mit dem inbrunst der überzeugung schwärmte sie von diesem andalusier ( war wirklich ein tolles pferd) sie wollte sich auch unter keinen umständen je wieder einen normalen warmblüter kaufen. nachdem dieser andalusier in die jahre kam, wurde ein neuer andalusier gekauft. diesemal ein junger hengst. nachdem sie sich mit diesem überschlagen hatte sah die welt schon wieder etwas anders aus.
                  übrigens dieser hengst war auf den beinen alles andere als gesund.

                  Kommentar

                  • TranceMaus

                    #49
                    @ dieratte Der Markt für nicht-deutsches-Warmblut-Rassen wird größer. Der für die Warmblüter kleiner.

                    dem muss ich recht geben.ich selber habe ein  in lettland gezogenes pferd und werde mich im falle eines neuen  pferdes auch wieder in der richtung umgucken.

                    Warum?

                    1. wegen dem Preis-leistungsverhältins

                    Beispiel beim kauf meiner stute probierte ich sie und eine holsteiner stute aus

                    das lettische pferd (holsteiner abstammung) 7 jährig L springen-Platziert l -dressur fertig mit sehr viel springpotenzial

                    der holsteiner 10 jährig papiere sehr gut L höhe zuhause gesprungen und hat  noch nie ein turnier gesehen  und war
                    gleich 4000 DM teurer


                    und die pferde die dort aus der gegend kommen sind oft
                    robuster und härter als die deutschen die ich so kenne. und du hast oft mals  ein 1000 %iges verlasspfrd

                    Kommentar

                    • Furioso-Fan
                      • 12.08.2004
                      • 10940

                      #50
                      mmmhh.
                      Bevor ich jetzt darauf antworte, 2 Vorbemerkungen: erstens ich nicht besonders patriotisch... und ich fahre einen japanischen Wagen...

                      Ich kann jeden verstehen, der aus finanziellen Gründen ein Pferd in den Ostblockstaaten kauft. Für mich selbst käme dies - außer bei einer Spezialrasse oder besonders begehrten Blutführung (Trakkis&#33 nie in Frage.

                      1. Habe ich gute Züchter hier im Land, wo ich nicht nur im Idealfall Mutter und Geschwister kenne, meist auch den Hengst, oder zumindest die Linie.
                      2. Kann ich mich von den Aufzuchtbedingungen überzeugen
                      3. kann ich im Idealfall auch die reiterliche Ausbildung nachverfolgen
                      4. muss ich mir nicht Krankheiten und Mägel zusätzlich holen (o.k., hier kommt es auf den Einzelfall an)
                      5. kann ich mit meiner Kaufentscheidung den Züchter xy für seine Aufzucht durch Kauf unterstützen (oder es bei Missfallen) auch lassen
                      6. kann ich davon ausgehen, dass das Pferd unter den gleichen klimatischen Bidingungen aufgewachsen ist
                      und letztlich
                      muss ich für mich keinem Pferd den Transport aus dem Oblast Kaliningrad oder Riga in irgendwelchen LKWs, Marke die guten zum Händler die schlechten nach Italien in die Wurst zumuten, wobei ich nicht unterstellen möchte, dass es alle Händler so tun.
                      Und das letzte Argument:

                      ich kaufe möglichst gerne in der region bzw. wenn es sinnvoll ist aus dem eigenen land. Erstens mal sind die standards bei uns sehr hoch, und 2. unterstütze ich damit die einheimische Volkswirtschaft...

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                      • #51
                        Und letztens ist die günstige Konkurrenz aus dem Osten ja auch das Ursache für die erheblichen Absatzprobleme in der Mittel- bis Unterschicht an Warmblutpferden. Kann man ja auch nachvollziehen: wenn ich ein vergleichbares Pferd für weniger Geld kaufen kann, warum soll ich dann das teurere nehmen. Aber für den deutschen Züchter gilt dann auch: wenn ich von vorneherein weiß, daß ich bei Zucht, Aufzucht, Ausbildung und anschließendem Verkauf eines gehobenen Freizeit-Allrounders von vorneherein weiß, daß ich finanziell drauflege, dann lasse ichs halt und ziele auf die einzige kostendeckend zu vermarktende Gruppe ab, nämlich die Spitze. Und genau da liegt doch der Hase im Pfeffer.
                        (@Furioso-Fan: Tolle Einstellung - wenn die bloß mehr Käufer hätten. Aufzucht- und Transportbedingungen aus Estland habe ich vor kurzem erst gesehen. Das würde mich auch stören.)

                        Kommentar

                        • Furioso-Fan
                          • 12.08.2004
                          • 10940

                          #52
                          Gut gebrüllt, IDE!
                          Das mit den teuren Pferden, die bei auf keinem Turnier mehr auftauchen - wie ist denn da die Interpretation?

                          Kommentar

                          • Furioso-Fan
                            • 12.08.2004
                            • 10940

                            #53
                            Ja, ich bin bis auf den fehlenden extremen Drang, auf dem Turnier zu glänzen , der Wunschkäufer jedes engagierten Züchters...
                            - ich hab noch nie um ein Pferd gehandelt
                            - es beim Anblick schon gekauft und lieber gaaanz kleine Brötchen für mich selbst gebacken
                            - und halte meine Schätzchen besser als mich selbst
                            Dafür bin ich mit meiner Pingeligkeit der Alptrauem jeden Pensionsstallbetreibers
                            -
                            ...aber auch das ist ja jetzt zuende *aufdenumzugaufdeneigenenhoffreu*

                            Kommentar

                            • pauli
                              • 05.07.2005
                              • 174

                              #54
                              Wenn man das hier so ließt, könnte man den Eindruck bekommen, dass es nicht möglich sein sollte ein vernünftiges Warmblut für unter 10000 Euro zu bekommen. Das es Züchter gibt, die in dieser Kategorie oder höher verkaufen ist sicher richtig, aber das ist bestimmt nicht die breite Masse. Ich wohne mitten im hannoverschen Zuchtgebiet und um uns rum sind haufenweise Züchter die Pferde zwischen 3 und 6 Jahren auf der Wiese rumstehen haben, auch gerittene, die für weniger als 5000 Euro zu haben sind und trotzdem keinen Käufer finden. Die größte Zahl der Züchter ( in Hannover sind es etwa 80 %) züchten mit 1-3 Stuten "nebenbei", da fehlen sicher auch oft die nötigen Verbindungen und das entsprechende Marketing. Aber auch auf der letzten Winterauktion waren 48 Pferde, und das war der größte Teil, für Preise zwischen 5000-7900 Euro zu haben. Ich kann jedenfalls nicht glauben, dass der die Warmblüter nur aufgrund der Preise für den Freizeitbereich nicht in Frage kommen soll.

                              Kommentar

                              • Furioso-Fan
                                • 12.08.2004
                                • 10940

                                #55
                                Ist das eine Hannoversche Besonderheit in der Preisgestaltung? Wie sieht das in anderen Zuchtgebieten aus?

                                Kommentar

                                • Llewelyn
                                  • 10.11.2001
                                  • 999

                                  #56
                                  Zitat von [b
                                  Zitat[/b] (DieRatte @ Sep. 18 2005,22:12)]
                                  Zitat von [b
                                  Zitat[/b] (Llewelyn @ Sep. 18 2005,19:40)]Das ist genau das, was für mich unter Ahnungslosigkeit fällt.
                                  Llewelyn, ich verneige mich vor Euer Allwissenheit - aber seid gewiß, mein König, daß alle Herrscher, die das Wort des Volkes mißachten, eine recht kurze Halbwertszeit haben...
                                  Rattus ist doch intelligent? Nichts gelesen, nichts verstanden, schlechter Vergleich oder selbst einer hohen Zerfallskonstanten unterliegend.
                                  Und vergessen Sie die Pferde nicht!

                                  Kommentar

                                  • Llewelyn
                                    • 10.11.2001
                                    • 999

                                    #57
                                    Der Markt für Warmblüter ist begrenzt, und zwar für den Turnier- oder leistungsambitionierten Reiter. Wenn der WB von reinen Feld/ Wald/ Wiesenreitern (nicht despektiertlich sondern im Hinblick auf Nutzung angwendet) genutzt wird, dann erscheint mir das eher eine Ausnahme. Die Iniative, so wie sie jetzt formuliert ist, erscheint mir zu schwammig. Sie sollte sich ganz konkret an den Reiter richten, der nicht unbedingt Turniere reiten will, sondern Feld/Wald/Wiese mit leistungsorientiertem Dressur- od. Springreiten verknüpfen will. Das ist die solvente Klientel, die nicht am WE um 5h morgens in strömenden Regen zwischen hysterischen Teenagern auf verschlammten Äckern um ihr Leben fürchten will. Und die nicht eine Woche Urlaub dafür opfern möchte, die Schönheiten der niedersächsischen Bauernhöfe zu entdecken.

                                    Das Konzept müsste das Bindeglied zwischen den Züchtern und den Interessenten herstellen. Nur sehe ich persönlich das Problem eher darin, wie das sich finanzieren soll, denn über die Preisgestaltung werden sich die Investitionskosten wohl schwerlich decken lassen.
                                    Und vergessen Sie die Pferde nicht!

                                    Kommentar

                                    • Llewelyn
                                      • 10.11.2001
                                      • 999

                                      #58
                                      Zitat von [b
                                      Zitat[/b] (pauli @ Sep. 20 2005,14:21)]Ich wohne mitten im hannoverschen Zuchtgebiet und um uns rum sind haufenweise Züchter die Pferde zwischen 3 und 6 Jahren auf der Wiese rumstehen haben, auch gerittene, die für weniger als 5000 Euro zu haben sind und trotzdem keinen Käufer finden.
                                      Hinter das haufenweise würde ich ein großes Fragezeichen machen. Ich stamme ebenfalls aus dem hannoverschen Zuchtgebiet und würde die von dir angesprochenen Absatzprobleme eher darauf zurückführen, dass es nach wie vor Züchter gibt, die sich nicht sehr aktiv um den Absatz und die Ausbildung mühen. Das sind die, die früher immer gefragt, ob man noch diverse Pferde mit aufs Turnier ziehen oder in 2 Tagen für die SLP fertig machen kann. Das funktioniert heute nicht mehr. Das ist aber bei weitem nicht die Masse der Züchter. Gleichwohl gibt es welche, die sich nicht ausreichend um Kundenpflege oder Anschluss an Vermarktungsplattformen bemühen, wie bei den Zuchtvereinen bspweise zu finden. Das Internet hat auch noch lange nicht jeder Buur erschlossen. Das sind allerdings auch die Kandidaten mit niedrigen Produktionskosten. Die Preise der Zwischenauktionen für das mittlere Marktsegment sind doch durchaus akzeptabel. Das zeigt, dass in der Vermarktung noch Verbesserungsbedarf für den einzelnen Züchter besteht.

                                      Zitat von [b
                                      Zitat[/b] ]Ich kann jedenfalls nicht glauben, dass der die Warmblüter nur aufgrund der Preise für den Freizeitbereich nicht in Frage kommen soll.
                                      Das glaube ich auch nicht. Da scheinen mehr Präferenz- und Mentalitätsfragen dahinter zu stehen.
                                      Und vergessen Sie die Pferde nicht!

                                      Kommentar

                                      • pauli
                                        • 05.07.2005
                                        • 174

                                        #59
                                        Mit "haufenweise" habe ich sicherlich bewußt etwas übertrieben. Aber es gibt diese Pferde und man findet sie auch sehr schnell. Bei uns in der Gegend war es so, dass am 1. Mai immer eine "Fohlenrundfahrt" statt fand. An diesem Tag wurden dann schon 95% der Fohlen verkauft. Heute funktioniert das nicht mehr und wenn das Pferd dann plötzlich 5 Jahre alt ist, muß es dann schnell verkauft werden.
                                        Ob die nicht bei Regen über den Matschacker galoppierende, solvente Klientel von dem Konzept des Verbandes angezogen wird weiß ich auch nicht.
                                        Aber es gab doch vor gar nicht langer Zeit, ich glaube vor etwa 1,5-2 Jahren, einen Artikel im Hannoveraner eben über dieses Thema, indem der Verband auch eingeräumt hat, dass am Markt vorbeigezüchtet wurde. Kann dieses Heft aber leider nicht wiederfinden.

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                                        • #60
                                          Also wenn ich die Einträge von Ratte so lese, frage ich mich, ob die jemals mit Warmblütern zu tun gehabt hat.


                                          Wenn Warmblüter die genanten Eigenscaften hätten, wären sie wohl kaum für sportliche Leistungen zu gebrauchen. Weder fürs Land und erstr echt nicht für den Spitzensport.
                                          Im gegenteil, meist haben sie viel zu viel Intelligenz für ihre Besitzer.

                                          Für den Spitzen- wie für den Freizeitsport werden doch im wesentlichen die gleichen Eigenschaften benötigt:

                                          1. Gesundheit
                                          2. Härte und Leistungsbereitschaft
                                          3. Nervenstärke (die Pferde, die vor ihrme Schatten davonspringen, sind nur unausgelastet und schlecht erzogen und das trifft auf Spanier etc. ganz genauso zu)
                                          4. Rittigkeit: Es ist ein Irrglaube, daß der Spitzenreiter gerne ein schwieriges PFerd will. Es nimmt es nur manchmal aufgrund besonderer anderer Eigenschaften in Kauf. Vorziehen würde er aber ein ebenso rittiges wie veranlagtes PFerd.

                                          Insofern ist das Zuchtprogramm nichts neues, sondern nur ein geschickter Vermarktungsweg um schwachsinnigen Vorurteilen, wie von Ratte verkündet entgegenzutreten.

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