Zitat von Ara
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Dressurpferdekauf 2012 - ein Bericht, teil 1
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Au ja, da hat der Liter Diesel auch nur ca. 1,50 DM gekostet
Zitat von finesse411Ehrlich gesagt - oft wünsche ich mir die D-Mark zurück. Wenn ich mal darüber nachdenke, was wir damals für 30.000 DM so kaufen konnten..... Davon kann man heute nur noch träumen.
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Ich habe mal ausgerechnet, was ein Fohlen in "Eigenregie" kostet, wenn man es aufzieht und dreijährig als frisch angerittenes Pferd verkauft. Ich denke, ich war in meiner Rechnung wirklich sehr "sparsam":
Zuchtkosten:
Decktaxe: 800€
Tierarztkosten während der Trächtigkeit: 150€
Unterhaltungskosten Stute: 100€ x 11 = 1100€
Schmied Stute: 10€ x 11 = 110€
Impfungen Stute: 30€ x 3 = 90€
Wurmkuren Stute: 15€ x 5 = 60€
Unterhaltungskosten* Stute mit Fohlen: 150€ x 6 = 900€
Wurmkuren Fohlen: 15€ x 5 = 60€
Schmied Fohlen: 10€ x 6 = 60€
Versicherungen: 150€
Aufzucht Fohlen:
Schmiedkosten: 10 € x 30= 300€
Impfungen: 30€ x 2 x 6 = 360€
Versicherung: 30€ x 2 + 100€ = 160€
Wurmkuren: 15€ x 4 x 3 = 180€
Unterhaltungskosten Fohlen*: 80€ x 30 = 2400€
Berittkosten: 500€ x 3 = 1500€
Gesamtkosten: 8400€ + 19% Mehrwertsteuer = ca. 10000€
*Pacht für Stall/Weide, Futterkosten, Instandhaltung, Materialkosten
Zu Bedenken bei dieser Rechnung:
- ein gut verkäuflicher Hengst ist heute kaum noch für 800€ Decktaxe zu bekommen
- die Stute nimmt bei diesen geringen TA-Kosten sofort auf, hat eine komplikationlise Trächtigkeit und
Geburt
- das Fohlen kommt ohne Fehlstellungen zur Welt und auch Frau Mama braucht keine Eisen, sonst kommt
man mit den Schmiedkosten sicherlich auch nicht hin
- weder Fohlen noch Mutter haben auch nur einen Kratzer und sehen den TA wirklich nur zum Impfen
- der Züchter ist bereit, in dieser Zeit entweder nicht zu essen, zu trinken und zu wohnen oder hat noch
einen anderen Job, denn er ist in dieser Rechnung nicht mit einem Cent für seine Arbeit und Mühe
bezahlt worden
- auch kein anderes Fohlen oder Pferd im Betrieb wird krank, es geht nichts über die üblichen Instand-
setzungsmaßnahmen hinaus kaputt
- größere Anschaffungskosten, die man zur Zucht brauchen könnte, wie z.B. einen Birth Alarm, eine W-LAN-
Kamera etc. pp. hält der Züchter für wertlos, er schläft eh im Stall (passt dazu, dass er in der
Rechnung ja sowieso über keinen Wohnraum verfügt)
- Materialkosten für den Beritt wie Sattel, Trense, Gebiss etc. hat der Züchter zu Genüge in seinem
Repertoire und braucht sie nicht anschaffen oder sie gehen nicht in die Rechnung mit ein
- das Pferd wird noch während des Beritts dreijährig verkauft
- der Beritt ist in direkter Nachbarschaft, denn Fahrtkosten werden auch nicht berechnet
Und, last but noch least:
- der Züchter erklärt sich bereit, ohne Gewinn, sondern plus/minus 0 zu verkaufen
Ich finde, wenn man all diese Faktoren mal bedenkt, sind 15000€ für ein dreijähriges Nachwuchspferd auf einmal doch recht wenig, für ein vierjähriges schon fast erschreckend wenig. Man bedenke, dass ich auch nicht eingerechnet habe, dass dem Züchter auch mal ein Pferd eingehen kann, er also viel investiert hat und gar keinen "Gewinn" macht oder eine Stute nicht tragend wird, dann hat er trotzdem Kosten und wiederum keinen "Gewinn".Zuletzt geändert von Salsa1204; 18.07.2012, 20:29.
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Danke für die Mühe Salsa.
So siehts nämlich aus...Foto : Stutfohlen von Duke of Hearts xx aus der Rosenblüte von Rainbow x Ganymed
http://pferdevomschwalbenrain.de.to/
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Hallo Salsa
Du bringst es auf den Punkt und hast Recht,das ist auch der Grund warum viele mit dem Züchten aufhören .Denn auf Dauer kann man nicht nur vom draufzahlen leben auch wenn der eine oder andere mal teuer verkauft wird haben die Restlichen das Geld schon wieder gefressen !
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Ich mache mir sowas gerne mal bewusst. Ich bin ganz ehrlich, ich habe mein Fohlen auch weit unter "Herstellungskosten" gekauft. Das ist mir aber auch bewusst gewesen. Es ist sicherlich auch so, dass man gute Pferde eigentlich unter "Wert" bekommt, da nicht alle Faktoren stimmen (Farbe, Marktlage, GGA, Bekanntheit des Züchters, kein Ballungsgebiet etc. pp.), aber ich glaube nicht, dass 15000€ jetzt ein Budget sind, wo man glauben kann, man tut dem Züchter da einen Gefallen mit.
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Zitat von caspar Beitrag anzeigenhttp://youtu.be/XjdgKa0cp4E
Das Video ist nicht soo gut, aber man bekommt einen Eindruck vom Pferd.
** das bin nicht ich, den man im Hintergrund telefonieren hört**
Was du weiter oben sagst, versteh ich bei den Käufern auch immer nicht. Mein Reitlehrer hatte einen tollen Wallach aus Baden Württemberg, auf dem habe ich Springen gelernt bis L und Dressur bis M. Ein Traumpferd!
@Salsa 1204 Oh je, meine Fohlen gehen auch immer weit unter dem weg. Aber aufhören? Da fehlt mir was, meine ganze Seele steckt in den kleinen Hüpfern.
Das Schlimmste ist dazu dann noch die neue Rechtssprechung, was da nach dem Verkauf noch alles auf den Züchter zukommen kann halte ich langsam für beängstigend!!!!
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Zitat von finesse411Und nach all den Kosten - vor allem in dem letzten halben Jahr - sollte man dann doch verstehen, dass das Budget auf eine gewisse Summe begrenzt ist. Denn auch ich muß für mein Hobby viel arbeiten und habe noch nicht im Lotto gewonnen.
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Ich habe doch nicht gesagt, dass es GUTE junge Pferde nicht auch zu einem günstigeren Preis gibt, es geht mir nur vollkommen auf den Wecker, dass hier einige Leute so tun, als würden sie dem Züchter damit auch noch etwas Gutes damit tun, wenn sie tatsächlich bereit sind, einen Preis zu zahlen, bei dem der Züchter keinen Verlust mit seinem Pferd macht.
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Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigenwo viele Züchter-/Aufzüchterpferde vermarktet werden ist auch bei Gaby Heemsoth, pferde-aus-verden.de .
Qualität ist sehr fließend von/bis. Alle paar Wochen werden so 30 bis 40 meine ich dort zum Verkauf angeboten. Für manche Züchter noch interessanter als die Auktion, da es hier schneller zum Verkauf kommt (keine 2 Monate zwischen Aussuchen und Verkauf) und die "Nebenkosten" in der Regel übersichtlicher sind
ich kenne mehrere, die dort gekauft haben und sehr zufrieden sind. bei einigen stallkollegen ist die homepage ganz vorne im ranking (und wir sind hier im nördlichen westfalen)Jeda macht mal Fela
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Zitat von finesse411Jetzt mal ganz ehrlich in die Runde: Findet ihr etwa, dass 15.000 Euro für ein drei- bis vierjähriges Pferd, was nicht viel kann und man noch überhaupt nicht sagen kann wohin die Reise geht, zu wenig ist? Ich persönlich finde den Preis mehr als fair, aber vielleicht täusche ich mich auch. Wenn das so sein sollte, dann sollte ich wohl erst einmal meine Suche einstellen und noch ein Jahr sparen. Ich habe 2007 mit einer Bekannten in der Nähe von Cuxhaven einen Dreijährigen His Highness gekauft. Das Pferd hatte eine enorme Qualität, war bildschön und wir haben 8.000 Euro (anlongiert) bezahlt. Der Wallach geht mittlerweile M und ist Seriensieger. Vielleicht erwarte ich einfach zuviel für das "bisschen" Geld...
Guckst du hier!
Mehr als fair ist für mich, und du hast es dir ja selber auch nochmal vorgerechnet, eben doch was anderes! Also JA meiner Meinung und meiner Berechnung nach täuscht du dich da gewaltig.
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Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigenGuckst du hier!
Mehr als fair ist für mich, und du hast es dir ja selber auch nochmal vorgerechnet, eben doch was anderes! Also JA meiner Meinung und meiner Berechnung nach täuscht du dich da gewaltig.
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Ist das jetzt hier der Thread von "Finesse 411" und ihrer Pferdesuche geworden ? Den gibts doch schon woanders !
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Zitat von finesse411Und nach all den Kosten - vor allem in dem letzten halben Jahr - sollte man dann doch verstehen, dass das Budget auf eine gewisse Summe begrenzt ist. Denn auch ich muß für mein Hobby viel arbeiten und habe noch nicht im Lotto gewonnen.
Auch das finde ich wieder herrlich. Die Leute sollen für deine Situation Verständnis haben, weil du mit deinem Pferd Verluste gemacht hast. Du verlangst aber von den Leuten, dass sie den Preis, den du geben willst und mit denen sie Verluste machen, als fair bezeichnen.
Wie gesagt, ich finde deine Preisvorstellungen nicht unrealistisch, aber trotzdem ist es eigentlich viel zu wenig.
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Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigen15.000€ für ein junges Pferd zu bezahlen ist für mich realistisch, aber nicht fair.
15.000 Euro waren mal fast 30.000 DM .. wer das nicht fair findet, sollte das züchten einstellenJeda macht mal Fela
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Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigen
Wie gesagt, ich finde deine Preisvorstellungen nicht unrealistisch, aber trotzdem ist es eigentlich viel zu wenig.
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Es geht doch um die wirtschaftlichen Hintergründe und dass man sich mal darüber klar werden muss, was der Züchter so in ein Pferd gesteckt hat.
Ich habe NICHT gesagt, dass man für 15000€ kein Pferd für eine ländliche M bekommt.
Aber man sollte sich mal wieder darüber klar werden, dass das für den Züchter nunmal ein Verlustgeschäft ist, darum geht es doch.
Ich habe bis jetzt bei den Threads von finesse411 immer schön den Mund gehalten. Aber irgendwann ist mir einfach der Kragen geplatzt. In JEDEM Verkaufsthread fragt sie, ob 15000€ denn genug Budget für ein junges Pferd sind. Nun habe ich auch das Gefühl, dass finesse411 Vorstellungen von einem Pferd, was ländlich M gehen soll, nicht mit meinen konform gehen. Das wurde aber in einem anderen Thread bereits ausreichend besprochen.
Jetzt habe ich meine Meinung dazu gesagt:
JA, es ist genug Budget, denn der Markt gibt es so her, aber ganz deutlich auch NEIN, denn für den Züchter ist es ein Verlustgeschäft.
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Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigenEs geht doch um Kostendeckung und wenn ich danach gehe, sind 15000€ ganz sicher nicht fair.
Es ist REALISTISCH, aber nicht FAIR!!!!
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