"EVA"

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  • "EVA"

    Hallo !!!
    Bin zur Zeit etwas ratlos.
    Meine Piano II-Stute sollte dieses Jahr eigentlich zu Florencio, aber nach einem Gespräch mit der Station Kathmann wurde mir mitgeteilt, dass der Hengst EVA-Ausscheider ist. Seit diesem Gespräch bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich dieses Risiko eingehen soll. Mir wurde mitgeteilt, dass die Stute nach der Besamung in eine Art Quarantäne muss und dass ich vor der Besamung eine Blutuntersuchung der Stute auf EVA vornehemen muss.
    Der Holsteiner Star Contender ist ja ebenfalls EVA positiv und deckt auch ca. 350 Stuten pro Saison (Auskunft durch die Deckstation, Hr. Mohr).
    Wenn so viele Züchter dieses Risiko eingehen, ist es dann doch nicht so schlimm

  • #2
    Was ist "EVA"?

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    • #3
      Equine Virusarteritis. Ich bin etwas verwirrt. Eigentlich war es immer so, dass EVA-Ausscheider nicht in der Besamung eingesetzt werden dürfen sondern nur im Natursprung. Da scheint sich ja was geändert zu haben... wenn sie ihn trotzdem in der Besamung haben.
      Wieso die Stute VOR der Besamung eine EVA-Untersuchung kriegen soll, ist mir auch schleierhaft. Zu EVA hatten wir schon vor einiger Zeit mal ein Topic.

      Kommentar

      • Ginella NB

        #4
        FLORENCIO ist EVA-Ausscheider??????
        Ist das denn bereits schon immer so oder erst seit dieser Saison neu?

        Normalerweise müssen doch dann die Hengste auf eine Quarantäne-Deckstation.
        Soweit ich mich erinnern kann hab ich das jedenfalls mal im Falle Contender gelesen.

        Kommentar


        • #5
          Nein, in den Natursprung müssen die EVA-ausscheidenden Hengste nicht unbedingt - nur dürfen sie nicht denselben Sprungraum/ Labortrakt benutzen wie die nicht EVA-ausscheidenden Hengste. Das ist in der Praxis ein bisschen kompliziert. Bei Contender hat sich eine neue Besamungsstation ja gelohnt (bei Florencio sicher auch).

          Über die Quarantäne für Stuten kann ich nichts sagen (aber ich kann mich mal schlau machen). Theoretisch sollte eine Ansteckungsgefahr für die Stute gegeben sein. ABER wenn die Stute schon EVA-positiv ist, dann kann nix passieren (daher der Bluttest vor der Besamung).

          Kommentar

          • vielePferde01

            #6
            Zitat von [b
            Zitat[/b] (IDE @ Feb. 03 2005,20:06)]Nein, in den Natursprung müssen die EVA-ausscheidenden Hengste nicht unbedingt - nur dürfen sie nicht denselben Sprungraum/ Labortrakt benutzen wie die nicht EVA-ausscheidenden Hengste. Das ist in der Praxis ein bisschen kompliziert. Bei Contender hat sich eine neue Besamungsstation ja gelohnt (bei Florencio sicher auch).

            Über die Quarantäne für Stuten kann ich nichts sagen (aber ich kann mich mal schlau machen). Theoretisch sollte eine Ansteckungsgefahr für die Stute gegeben sein. ABER wenn die Stute schon EVA-positiv ist, dann kann nix passieren (daher der Bluttest vor der Besamung).
            Danke für diese erläuternde Antwort !!!

            Kommentar

            • Malou
              • 22.01.2005
              • 539

              #7
              Ich hab gehört, daß sich die Stute mit dem Virus anstecken kann, aber das wäre für sie nicht gefährlich. Allerdings kann sie den Virus verbreiten und andere tragende Stuten können dann davon verfohlen.

              Ist das richtig? Wär ja schlimm...
              Ein Pferd ist mehr wert als Reichtümer.

              Avatar: Dalan von Don Laurie - Mangan - Wörmann

              Kommentar

              • Welli
                • 30.01.2005
                • 130

                #8
                Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine mal irgendwas davon gehört zu haben, dass es zwei verschiedene EVA Typen gibt.... die eine ist nur im Blut und bei der Besamung nicht übertragbar und die andere ist nur im Samen oder in beidem und somit auf die Stute übertragbar.... so oder so ähnlich glaub ich es mal gehört zu haben... werd mich aber noch mal erkundigen.
                Wenn ich mehr weiß sag ich bescheid...
                So long....
                www.zuchthof-vogel.com

                Kommentar

                • Hotta
                  • 17.01.2002
                  • 329

                  #9
                  Folgendes kann ich zu dem Thema beisteuern:

                  - EVA -> Tröpfchenübertragung
                  - ein inf. Hengst muß nicht zwangsläufig Ausscheider sein
                  - Symptome: "Pink eye", Fieber (2-3 Tage)
                  - im Jahre 98/99 waren ca. 55% der getesteten Stuten bereits resistent

                  EVA wird in Deutschland nicht kontrolliert, jedoch auf EU-Stationen dürften keine EVA`s aufgestellt sein.

                  Alle Angaben ohne Gewähr!!!!

                  Kommentar


                  • #10
                    Nicht ganz richtig: EVA-positive Hengste (blutprobe) gibt es auf jeder EU-Station. Nur wenn auch im Sperma EVA nachgewiesen wird, fliegt der hengst von der Station.

                    Die Gefahr des Verfohlens ist mit dem Zeitpunkt verbunden, zu dem die Stute Erstkontakt mit den EVA-Viren hat. Daher ist weniger die auf der Deckstation infizierte Stute betroffen, sondern mehr die Kolleginnen zuhause, die noch nicht abgefohlt haben (daher die Quarantäne?).

                    Ich mach mich gleich bei unserem Tierarzt noch ein bisschen schlauer.

                    Kommentar

                    • Deonda
                      • 26.01.2002
                      • 3867

                      #11
                      Uiii, vielleicht ist die Decktaxe von Florencio daher "nur" 850 Euro und nicht mehr wie anfänglich mal gesagt wurde
                      Beginne jeden Tag mit einem Lächeln

                      Kommentar


                      • #12
                        So, und nun mal Facts (aus: Heinrich Liebermann: Lehrbuch der veterinärmedizinischen Virologie):
                        Arterivirusinfektionen - Infektiöse Arteritis der Pferde
                        Erregereigenschaften: Das Pferdearteritisvirus ist der einzige Vertreter der Gattung Arterivirus. Das Virus ist serologisch einheitlich und nur für das Pferd pathogen. ... Zwischen den Stämmen bestehen Virulenz-Unterschiede. Immunulogische Beziehungen zu anderen Togaviren bestehen nicht.

                        Epizootiologie: Während der Fieberphase wird das Virus vor allem mit Nasen- und Augensekret sowie Speichel ausgeschieden und direkt durch Tröpfcheninfektion übertragen. Etwa 35% der Hengste scheiden das Virus über ein bis zwei Jahre mit dem Samen aus. Die indirekte Übertragung kann gelegentlich vorkommen. Das Virus durchbricht die Plazentaschranke und ist embryopathogen. Empfänglich sind Pferde aller Altersstufen. Die meisten Infektionen verlaufen klinisch inapparent (d.h. man kriegt sie gar nicht mit). Der Verlauf ist gutartig.
                        Klinik: Die Inkubationszeit beträgt meist 2-6 (2-12) Tage. Neben Fieber sind Konjunktivitis mit Lidödemen (pink eye), respiratorische Symptome, Ödeme an Extremitäten, am Bauch und im Genitalbereich sowie Aborte bei tragenden Stuten (ca. 50%) typisch.
                        Diagnose: Die klinische Diagnose ist nur bei ausgeprägten klinischen Symptomen ... möglich. Zur Sicherung der Diagnose können während der Fieberphase Erregernachweise aus Nasensekret, Blutproben ... mit Hilfe von Pferdezellkulturen geführt werden. ...
                        Immunität: Die Immunität soll etwa drei Jahre bestehen. Kolostrale Antikörper persistieren etwa 2-6 Monate.

                        Also: Quarantäne, um in dr Zeit einer möglichen Infektion der besamten Stute (möglich - muss nicht dazu kommen) den heimischen Bestand zu schützen. Nach der akuten Phase der Infektion mit EVA kann keine Ansteckung über Tröpfcheninfektion mehr erfolgen.

                        ACHTUNG ACHTUNG: An alle Florencio-Nutzer: Die Firma Fort Dodge bietet neu auf dem deutschen Markt eine Impfung gegen EVA an. Bitte den heimischen Tierarzt interviewen. Theoretisch sollte diese Impfung funktionieren und Schutz bieten.

                        Kommentar


                        • #13
                          Uih...
                          also mich schreckt das ab um mal zum thema zurückzukommen
                          müssen die Hengsthalter grundsätzlich keine darüber Auskunft geben???
                          Bin ja nun schon einige Jahre dabei, aber davon hatte ich noch nie gehört
                          (hätte doch TA werden sollen)!!!

                          Kommentar


                          • #14
                            Also lt. TZG § 10 ist einem Hengst die Besamungserlaubnis zu verweigern, wenn er mit einer Krankheit behaftet ist, die über das Sperma übertragen werden kann. Das ist bei EVA-positivem Sperma ja nun leider nicht von der Hand zu weisen.
                            Vielleicht haben sie ja Glück und der Hengst wird nicht zum Dauerausscheider...
                            Einzelheiten können die Länder zwar per VO regeln (so weit ich weiß ist die jüngste VO dazu in Nds. aus dem Jahre 1996, aber an den TZG-Paragraphen dürfte dadurch nicht gerüttelt werden weil Bundesrecht über Landesrecht steht.
                            Entscheidend ist erstmal, dass die Stutenhalter über die Problematik aufgeklärt werden und das scheint ja zu passieren. Alles weitere wird sich so oder so finden. Ist ja auch erst Anfang Februar, kann ja sein, dass er seinen Shedder-Status noch wieder loswird. Besteht also noch Hoffnung.
                            Den Impfstoff kann ich aus meiner Sicht leider nicht empfehlen. Erstmal ist ein öliges Adjuvans drin, das meiner Erfahrung nach oft nicht gut vertragen wird (ich kenn den Impfstoff zwar nur aus Amerika, wo er schon einige Zeit Anwendung findet, aber öliges Adjuvans ist bei Pferdeimpfstoffen nie so toll). Dann finde ich ihn hemmungslos überteuert und drittens darf er an tragende Stuten sowieso nicht verabreicht werden.

                            Kommentar


                            • #15
                              Wie dem auch sei: Ich finde es gut, dass seitens der Station Kathmann offen und ehrlich mit dem Thema umgegangen wird. Da hätte man ja auch die eine oder andere Ausrede erfinden können. Gehört auch mal gelobt.

                              Kommentar

                              • Benjie
                                • 02.06.2003
                                • 3249

                                #16
                                Zitat von [b
                                Zitat[/b] (IDE @ Feb. 04 2005,16:08)]Wie dem auch sei: Ich finde es gut, dass seitens der Station Kathmann offen und ehrlich mit dem Thema umgegangen wird. Da hätte man ja auch die eine oder andere Ausrede erfinden können. Gehört auch mal gelobt.
                                Ehrlich währt am Längsten. So was kann man in der heutigen Zeit eh nicht mehr verheimlichen und dann ist der Schaden sicher grösser!
                                ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                                ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                                (100.Koransure)
                                http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                                http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

                                Kommentar


                                • #17
                                  Zitat von [b
                                  Zitat[/b] (IDE @ Feb. 04 2005,16:08)]Wie dem auch sei: Ich finde es gut, dass seitens der Station Kathmann offen und ehrlich mit dem Thema umgegangen wird. Da hätte man ja auch die eine oder andere Ausrede erfinden können. Gehört auch mal gelobt.
                                  Absolut!

                                  Kommentar

                                  • Sissy
                                    • 09.05.2002
                                    • 948

                                    #18
                                    @kareen: ist EVA entfernt mit IBR bei rindern zu vergleichen?

                                    Kommentar

                                    • Ginella NB

                                      #19
                                      Ich frage mich, wie sich ein Deckhengst so etwas überhaupt einfangen kann.

                                      Gerade die Hengste die in der Besamung sind, werden doch normalerweise relativ steril gehalten und kommen gar nicht groß mit anderen pferden in direkten Kontakt.

                                      Das ist doch wirklich blöd bei so einem Weltklasse-Hengst.
                                      Dürfen solche Hengste überhaupt noch auf Turnieren mitlaufen?

                                      Könnte man denn nicht wenigstens solche wertvollen Hengste dagegen impfen?
                                      Das bedeutet für den Hengsthalter doch bestimmt einen immensen finanziellen Schaden, da bestimmt viele potenzielle Züchter abspringen.

                                      OK-Contender hat ja auch dieses Problem und die Züchter pilgern trotzdem hin.
                                      Vielleicht wird das Problem auch nur wieder hochgespielt?

                                      Kommentar

                                      • dana70
                                        • 14.10.2002
                                        • 467

                                        #20
                                        Meine Stute hatte vermutlich im Dezember eine EVA-Infektion. Die hat sie sich an einer Dressurprüfung eingefangen, wo ich sie eingestallt hatte. Eine Woche nach der Prüfung war sie schlapp, frass nichts mehr und hatte fast 40°C Fieber. Wir haben dann herausgefunden, dass das Nachbarpferd im Gaststall von einem Hof kam, wo quasi der ganze Bestand an EVA litt...

                                        Wir haben meine Stute dann nicht mehr genauer untersucht, sie hatte auch nicht all die typischen Symptome (also ohne Husten, pink eyes usw...) aber eigentlich konnte es nur das sein. Im selben Stall sind natürlich auch noch zwei tragende Stuten, die Gott sei Dank nicht angesteckt wurden. Mein TA meinte aber, die Gefahr eines Verfohlens sei bei EVA verhältnismässig klein.

                                        Also in dem Fall sind wir noch mal gut davon gekommen. Aber wie ist das jetzt? Ist meine Stute jetzt EVA-Trägerin? Muss ich das untersuchen lassen? Oder ist sie jetzt einfach immun?

                                        Kommentar

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