Retired Racehorse Training Projekt

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  • Retired Racehorse Training Projekt

    http://tjctip.com/

    Das habe ich auf facebook gefunden und es gefällt mir ausserordentlich.
    Es geht dabei darum, dass sich der American Jockey Club finanziell an Pferdeleistungsschauen beteiligt, die für ehemalige Rennpferde ausgeschrieben wurden.

    Wenn man in Deutschland eine ähnliche Sache fertig bringen würde, könnte das die Akzeptanz von Vollblut bei den Sportreitern und Züchtern verbessern, meine ich.

    Es müsste ja nicht gleich eine ganze Veranstaltung sein.
    Aber mann könnte doch platzierten Vollblütern am Jahresende einen Ausbildungszuschuss gewähren.
    Die Besitzer müssten Ihr Pferd beim Direktorium anmelden und am Saisonende die erreichten Platzierungen, ab einem bestimmten Level, melden.

    Was halten die Freunde des Vollbluts davon ?
  • Greta
    • 30.06.2009
    • 3924

    #2
    hmmm Was ich in den USA gut finde, ist das in den Pferdeforen die Organisationen, die ausgediente Vollblueter vermitteln sehr aktiv sind... Fast taeglich kann man dort neue Vollblueter, die man zT fast geschenkt bekommt sehen.. Waere vermutlich fuer den Deutschen Markt, der ja eh schon uebersaettig ist nicht toll, aber fuer die Verwendung von Vollbluetern als Reitpferde scheint es mir richtig gut zu sein... Es gibt einen riesen Markt fuer Reitpferde, die wenig bis nichts kosten sollen...
    Allegra von Flake aus der Amica

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    • H-M
      • 23.02.2012
      • 432

      #3
      @gretaEs gibt einen riesen Markt fuer Reitpferde, die wenig bis nichts kosten sollen...

      Das würde jedoch eine Abklassifizierung des Sports bedeuten!

      Kommentar

      • Greta
        • 30.06.2009
        • 3924

        #4
        Wieso?? Glaub mir Vollblueter koennen fast alles genauso gut wie Warmblueter... Frag mal Carlo... Und Soweit ich mich erinnere gibt es viele Vollblüter die in der Dressur und im Springen ganz oben mitgelaufen sind und mitlaufen... Und im Anbetracht dessen, das sie nichteinmal dafuer gezuechtet sind finde ich das super...
        In vieler Hinsicht haben VB sogar weniger Probleme als viele Warmblüter....

        Sagte ich doch schon in meinem ersten Post, das das ein Schocker fuer den Warmblutmarkt in D waere.... In den USA machen sich die Leute auch schon Gedanken was das Riesenangebot an Bluetern und geretteten Pferden die man für nichts bekommt fuer die Warmblutzucht bedeutet....
        Allegra von Flake aus der Amica

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        • Ramzes
          • 15.03.2006
          • 14703

          #5
          Zitat von Greta Beitrag anzeigen
          Wieso?? Glaub mir Vollblueter koennen fast alles genauso gut wie Warmblueter... Frag mal Carlo... Und Soweit ich mich erinnere gibt es viele Vollblüter die in der Dressur und im Springen ganz oben mitgelaufen sind und mitlaufen... Und im Anbetracht dessen, das sie nichteinmal dafuer gezuechtet sind finde ich das super...
          In vieler Hinsicht haben VB sogar weniger Probleme als viele Warmblüter....

          Sagte ich doch schon in meinem ersten Post, das das ein Schocker fuer den Warmblutmarkt in D waere.... In den USA machen sich die Leute auch schon Gedanken was das Riesenangebot an Bluetern und geretteten Pferden die man für nichts bekommt fuer die Warmblutzucht bedeutet....
          Mehr als 85 % der Schlachttiere sind Quarterhorses !

          Kommentar

          • LuceroPark
            • 24.01.2013
            • 55

            #6
            Oh, dazu kann ich auch was beitragen, war ja bei der 1.Herbstauktion der Vollblüter in Dortmund. Komisch, dass hinterher 21 von 35 versteigerten Pferden wieder zum VErkauf standen und jetzt sogar für Leasing angeboten werden. Kann jemand von Euch dahin fahren und mir sagen, wie vier der PFerde jetzt so im Saft stehen und wie gesund die sind? Ich bin zu weit weg, gibt doch jemanden aus Dortmund hier oder aus der Umgebung? Ich hätte vier Kandidaten, die mich interessieren würden, kaufen aber, nicht leasen!

            Schau hier: www.pferde-gtm.de

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            • monka
              • 22.02.2010
              • 2539

              #7
              mich würde die 46 interessieren

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              • Irislucia
                • 22.11.2008
                • 2519

                #8
                Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                hmmm Was ich in den USA gut finde, ist das in den Pferdeforen die Organisationen, die ausgediente Vollblueter vermitteln sehr aktiv sind... Fast taeglich kann man dort neue Vollblueter, die man zT fast geschenkt bekommt sehen.. Waere vermutlich fuer den Deutschen Markt, der ja eh schon uebersaettig ist nicht toll, aber fuer die Verwendung von Vollbluetern als Reitpferde scheint es mir richtig gut zu sein... Es gibt einen riesen Markt fuer Reitpferde, die wenig bis nichts kosten sollen...
                Könnte eine ellenlange Liste aufstellen von Vollblütern, die unter Schlachtpreis weggehen... Wie viele möchtest du gleich haben?

                Zurück zum Thema. Ähnliche Projekte sind der FN schon vorgeschlagen worden. Reaktion: Danke, kein Bedarf. Solange die Zahl der Vollblüter in deutschen Reitställen marginal bleibt (und anbetracht der typisch deutschen Hau- und Stechfraktion sehe ich da kaum Potential für Veränderungen) ist das einfach eine verschwindend kleine Minderheit an Turnierpferden.
                In Deutschland ist die Zahl an Vollblütern im Turniersport seit Jahrzehnten stetig sinkend. Diejenigen mit Erfolgen über L-Niveau eine noch viel verschwindend kleinere Anzahl (wie bei den WB übrigens auch, nicht das wir uns falsch verstehen).
                Klar wäre jede Förderung in meinen Augen erfreulich, aber wäre es nicht sinniger damit anzufangen z.B. Springpferdeprüfungen (bzw. parallel in Dressur und VS ebenso) die Prüfungen für Vollblüter mit Rennerfolgen ohne jede Turniererfahrung altersunabhängig zu öffnen, um einen Turniereinstieg zu erleichtern? Die Jungpferdetour bleibt denen schließlich komplett verwehrt, wenn sie ein paar Jahre auf der Bahn waren, was für jeden Profi unattraktiv ist und für den Amateur frustrierend gleich gegen die Großen antreten zu müssen. Damit fängt es schon an, das System ist nicht für ältere "Remonten" gedacht.
                www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                • Irislucia
                  • 22.11.2008
                  • 2519

                  #9
                  Weiterhin sieht es das deutsche Direktorium für Vollblutzucht und Rennen bislang nicht ernsthaft als seine Aufgabe, sich um die "Entsorgung" seiner Zuchtprodukte in die Warmblutreiterei zu kümmern. Das bleibt in Deutschland die Aufgabe der Rennpferde-Besitzer, denen daran gelegen ist die Pferde mit gutem Gewissen einer neuen Perspektive zuzuführen.
                  Es fängt doch schon damit an, dass die Kontakte zwischen Vollblut- und Warmblutlager von keinem mir bekannten Verband ernsthaft gepflegt werden, sei es nun Zuchtverband oder FN. Alles was unternommen wird scheint auf dem Engagement von Einzelpersonen zu ruhen.
                  www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                  • #10
                    Zu erst ist hier Ferdinand Leve zu nennen !

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                    • steffie1910
                      • 30.06.2011
                      • 2720

                      #11
                      kenne mich ja nicht gut aus aber auf facebook gibt es auch extra ne Gruppe für Blüter von Uli Jost (?) ins Leben gerufen, meine ich!

                      Falls es jemanden interessiert hier der Link zur Gruppe
                      Log into Facebook to start sharing and connecting with your friends, family, and people you know.

                      Kommentar

                      • Greta
                        • 30.06.2009
                        • 3924

                        #12
                        Ich glaube das gehoert hier auch rein...



                        Finde ich ne ganz tolle Sache!!! Sowas könnte man in D auch mal machen, um zu zeigen wie umgaenglich TB sind....
                        Allegra von Flake aus der Amica

                        Kommentar

                        • TahitiN
                          • 21.03.2011
                          • 2437

                          #13
                          Ja das wäre super, aber die hiesige Einstellung gegenüber Vollblüter macht dies ja schwierig
                          Avatar: SPS Exclusive Lady v. Earl - The Marshall's Lady XX v. Kafu XX


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                          • cps5
                            • 07.07.2009
                            • 1607

                            #14
                            Ich denke, wenn man den Vollblüter als Pferd für den gehobenen Reitsport interessant machen möchte, sollte man ihn zunächst erst einmal genau dafür züchten oder besser von Anfang die Ausbildung in diese Richtung leiten. Keine Rennbahn-Karriere, nicht einmal Training hierfür. Sondern Anreiten und weitere Ausbildung genau wie bei einem Warmblut.

                            Wenn sich dann die ersten Erfolge auf einer halbwegs breiten Basis zeigen (und das werden sie!), würde zunächst einmal das Vorurteilsdenken nicht unbedingt verschwinden, aber doch stark aufgeweicht werden können. Dann hätten als Folge davon auch die "Umschüler" vom Renn- zum Reitsport eine bessere Chance, im (gehobenen) Amateur- bzw. Freitzeitbereich untergebracht zu werden. Im Moment scheint es einfach noch nach zu viel Zeit- und Geldaufwand bei zu geringem Ertrag zu klingen, wenn man ein ehemaliges Rennpferd dazu bringt, das Gelernte zu vergessen bzw. anders einzusetzen (was natürlich vor allem für den Galopp gilt). Unsensible Reiter, die schon bei gefühlvollen, hoch im Blut stehenden Pferden ihre Probleme haben, werden mit einem solchen Pferd selten zurecht kommen und eher wieder das Schubladen-Denken vom spinnigen, unkontrollierbaren Vollblut befeuern.

                            Die höheren Decktaxen der für die Vollblutzucht zugelassenen Hengste machen aus einer Vollblutzucht zum Zwecke des Reitsports ein finanzielles Abenteuer. Aber wenn sich ein vollblutbegeisterter Reitsportler oder Trainer mit einem Vollblutgestüt zusammentun könnte, um die für den Reitsport wichtigen Aspekte hinsichtich Exterieur und Interieur zu erläutern, um mit diesem dann entsprechende Hengste und Stuten (GAG hin oder her) auszuwählen, die sozusagen in einer Spezialabteilung des Gestüts oder auch bei einzelnen Züchtern für die Zucht hochwertiger Pferde für den Reitsport eingesetzt werden könnten: Dann hätte man, denke ich, einen vielversprechenden Weg eingeschlagen.

                            Die Reiterschaft aber mithilfe von billigen, wenn auch guten umgeschulten Rennpferden überzeugen zu wollen, scheint mir strategisch nicht der beste Weg zu sein. Jeder Reiter, der es versucht und dann doch mit einem Ex-Rennpferd nicht zurecht kommt, würde diesen an sich guten Grundgedanken wieder zurückwerfen, weil die alten Zöpfe gegenüber dem Vollblut nicht abgeschnitten werden, sondern - im Gegenteil - fleißig weiter wachsen.

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                            • Dora
                              • 12.02.2008
                              • 234

                              #15
                              Habe gesten gerade bei der Hengstvorführung in Adelheidsdorf eine Reiterin kennengelernt, die mit ihrem jetzt 20 J Vollblüter über 100 Jagden mit der Niedersachsenmeute geritten ist. Sie hat ihn in hHnnover von der Bult gekauft und er ist immer noch voll fit.

                              Kommentar

                              • Greta
                                • 30.06.2009
                                • 3924

                                #16
                                Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                                Ich denke, wenn man den Vollblüter als Pferd für den gehobenen Reitsport interessant machen möchte, sollte man ihn zunächst erst einmal genau dafür züchten oder besser von Anfang die Ausbildung in diese Richtung leiten. Keine Rennbahn-Karriere, nicht einmal Training hierfür. Sondern Anreiten und weitere Ausbildung genau wie bei einem Warmblut.
                                warum??? Die Qualitäten die einen Vollblueter auszeichnen nuetzen auch dem Normalreiter... Warum die Linien Splitten...

                                Wenn sich dann die ersten Erfolge auf einer halbwegs breiten Basis zeigen (und das werden sie!), würde zunächst einmal das Vorurteilsdenken nicht unbedingt verschwinden, aber doch stark aufgeweicht werden können. Dann hätten als Folge davon auch die "Umschüler" vom Renn- zum Reitsport eine bessere Chance, im (gehobenen) Amateur- bzw. Freitzeitbereich untergebracht zu werden. Im Moment scheint es einfach noch nach zu viel Zeit- und Geldaufwand bei zu geringem Ertrag zu klingen, wenn man ein ehemaliges Rennpferd dazu bringt, das Gelernte zu vergessen bzw. anders einzusetzen (was natürlich vor allem für den Galopp gilt). Unsensible Reiter, die schon bei gefühlvollen, hoch im Blut stehenden Pferden ihre Probleme haben, werden mit einem solchen Pferd selten zurecht kommen und eher wieder das Schubladen-Denken vom spinnigen, unkontrollierbaren Vollblut befeuern.
                                Meine Erfahrung mit ausgedienten Rennpferden... Die sind vollkommen cool... was die mitgemacht haben das koennte sich ein normaler Warmblüter nicht mal vorstellen...

                                Die höheren Decktaxen der für die Vollblutzucht zugelassenen Hengste machen aus einer Vollblutzucht zum Zwecke des Reitsports ein finanzielles Abenteuer. Aber wenn sich ein vollblutbegeisterter Reitsportler oder Trainer mit einem Vollblutgestüt zusammentun könnte, um die für den Reitsport wichtigen Aspekte hinsichtich Exterieur und Interieur zu erläutern, um mit diesem dann entsprechende Hengste und Stuten (GAG hin oder her) auszuwählen, die sozusagen in einer Spezialabteilung des Gestüts oder auch bei einzelnen Züchtern für die Zucht hochwertiger Pferde für den Reitsport eingesetzt werden könnten: Dann hätte man, denke ich, einen vielversprechenden Weg eingeschlagen.

                                Die Reiterschaft aber mithilfe von billigen, wenn auch guten umgeschulten Rennpferden überzeugen zu wollen, scheint mir strategisch nicht der beste Weg zu sein. Jeder Reiter, der es versucht und dann doch mit einem Ex-Rennpferd nicht zurecht kommt, würde diesen an sich guten Grundgedanken wieder zurückwerfen, weil die alten Zöpfe gegenüber dem Vollblut nicht abgeschnitten werden, sondern - im Gegenteil - fleißig weiter wachsen.
                                Wenn ich hier so lese, ist billig das einzige was zaehlt..... Und nach dem Abgang von meiner 15jaehrigen Warmblutstute glaube ich, das Blueter wesentlich sicherer sind (das war jetzt ein Scherz...)
                                Zuletzt geändert von Greta; 24.02.2013, 03:55.
                                Allegra von Flake aus der Amica

                                Kommentar


                                • #17
                                  @cps, darf ich mal fragen, wie Deine bisherigen Kontakte mit Vollbluetern ausgesehen haben ?
                                  Niemand wird Vollblueter nur für das Warmblut züchten.
                                  Es gibt nichts, was der richtige Blüter nicht besser könnte als ein normales Pferd.
                                  Ich habe Training geritten in Ungarn und Irland.
                                  Blüter sind auch nur Pferde. Bei entsprechender Ausbildung sind sie genau so talentiert oder auch nicht, wie das, was man gemeinhin Warmblü ter nennt.
                                  Die Reiter sind jedoch deutlich schlechter geworden und können mit einem sensiblen Pferd nicht umgehen.
                                  Also müsste man andere Reiter züchten.

                                  Kommentar

                                  • Irislucia
                                    • 22.11.2008
                                    • 2519

                                    #18
                                    Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                                    Ich denke, wenn man den Vollblüter als Pferd für den gehobenen Reitsport interessant machen möchte, sollte man ihn zunächst erst einmal genau dafür züchten oder besser von Anfang die Ausbildung in diese Richtung leiten. Keine Rennbahn-Karriere, nicht einmal Training hierfür. Sondern Anreiten und weitere Ausbildung genau wie bei einem Warmblut.
                                    Halte ich für unnötig. Es ist im höchsten Maße erstaunlich, was Ex-Rennpferde bereits nach ein paar Wochen unter dem Sattel zu leisten imstande sind. Vorausgesetzt der Beritt und die Grundlagen beim Pferd stimmen.
                                    Einen jungen Vollblüter ohne Renntraining zu kaufen macht zum einen die Auswahlbasis enger, außerdem den Kaufpreis im Regelfall deutlich höher, wenn nicht gute Gründe (z.B. Charakter, Verletzung) dagegen sprechen das Pferd in die Arbeit zu nehmen. Warum also nicht ein Pferd von der Bahn, das seine Härte bereits unter Beweis gestellt hat?

                                    Aber Vorsicht vor Wunschdenken: Für einen VB-Züchter lohnt es sich schlicht nicht für den Reitsport zu züchten. Dafür gibt es zu viele gerade oberhalb des Schlachtpreises auf dem Markt, als dass man für einen -bei dem man Zeit investiert hat- noch Geld verlangen kann. Die meisten hier scheinen außerdem zu unterschätzen nach welchen Maßstäben Pferde für den Reistport vorselektiert werden müssen. Das traue ich ebenfalls nicht jedem Gestüt/ Trainer zu das mit geübtem Auge zu tun.

                                    Was jeder VB von der Bahn auf jeden Fall bräuchte, um für den gehobenen Reitsport interessant zu werden, ist regelmäßigen, guten und vor allem einfühlsamen Beritt. Da fängt die Misere schon an. Wie viele Profis fallen euch spontan ein, wo man solch ein Pferd guten Gewissens abgeben könnte?
                                    Kenne eine handvoll Profis, die das trotzdem gemacht haben. Das war in der Regel ein totales Verlustgeschäft, weil es eben Zeit und Mühe braucht, bis das Pferd solide genug läuft, um vom Amateur bedient zu werden oder vom Profi als gleichwertig zu einem anderen Pferd empfunden wird.
                                    Es geht weniger darum, dass keiner sich findet der die Pferde haben will (obwohl es da natürlich schon Berührungsängste gibt!), aber bezahlen möchte eben keiner was dafür. Wer weiß, ob der hält? Wer weiß, ob der gut genug ist? Die werden gehandelt wie sauer Bier und eben nicht wie ein ganz normales Pferd.
                                    Wenn es -dank ganz viel persönlichem Engagement- gelingt die Pferde gut unterzubringen, ist das für jedes einzelne Pferd wunderbar. Aber rechnen tut sich das in 99% der Fälle nicht. Dass es auch in den USA nicht viel anders aussehen wird, zeigt doch allein schon, dass sich NGOs (non-profit-organisations) dafür einsetzen.
                                    www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                                    • cps5
                                      • 07.07.2009
                                      • 1607

                                      #19
                                      @greta:
                                      Ich selbst habe nie etwas vom Linien-Splitting (z. B. ist Dressur- und Springlinien) gesagt. Die Eignung der Pferde für die eine oder andere Nutzungsmöglichkeit und eine möglicherweise aus deren Abstammungen herauszulesende Regelmäßigkeit wird Hengstlinien und Stutenstämme dann ohnehin schon in die eine oder andere Richtung drängen. Wie vor ca. 30 Jahren beim Warmblut auch, ob man möchte oder nicht.
                                      Und billig darf eben nicht sein, was zählt. Es darf nicht nur nicht das Einzige sein, was zählt: Das "Billige" darf an sich überhaupt keine Rolle spielen, wenn man von Qualität redet. Aber Qualität bei der Ausbildung eines Pferdes (ob Vollblut oder Warmblut) fängt nun einmal idealerweise bei Tag 1 dieser Ausbildung an. Sofern das Pferd im Reitsport genutzt werden soll, ist es nun einmal am Günstigsten, wenn die Ausbildung in dieser Richtung beginnt und vorangetrieben wird. Dass Pferde, die von der Rennbahn kommen, auch im großen Sport eine gute Figur abgeben können, ist mir bekannt, den Sportreitern aber offensichtlich nicht. Oder sie kommen - wie gesagt - damit nicht klar.

                                      @ caspar

                                      Mag ja sein, und vor 250 Jahren ist auch noch kein Flugzeug um die Welt geflogen - so what? Wenn es darum geht, das Vollblut in seiner wirklich außerordentlichen Vielseitigkeit auf höchstem Qualitätsniveau zu begreifen, eben weil man von dieser Pferderasse überzeugt sind, sollte man sich schleunigst aufmachen, dies unter Beweis zu stellen. Soweit es sich um einen reit-, nicht rennsportbegeisterten Züchter handelt, könnte er eine Nische für sich selbst entdecken. Er braucht dazu aber wegen der Probleme bei der Vermarktung (aufgrund jahrzehntelanger negativer Mund- und teils auch Medienpropaganda) einen langen Atem, insbesondere in finanzieller Hinsicht.

                                      Es geht doch nicht darum, wundervolle Texte über das Vollblut zu schreiben, damit man sich innerhalb eines Threads in einem Forum ob seiner Weisheit gegenseitig auf die Schulter klopfen kann. Es geht darum, dem Vollblut und seiner Klasse die Plattform zu verschaffen, auf der es sich im Sport- und Freizeitbereich beweisen kann - und zwar auf breiterer Basis, als dies im Moment der Fall ist. Wenn diese von der Rennbahn kommenden Pferde so außergewöhnlich gut sind (und ich bin nicht diejenige, die daran allzu stark zweifelt): Warum gehen dann nicht einmal die hocherfolgreichen und hervorragend reitenden Vielseitigkeitsreiter wie Michael Jung, Ingrid Klimke und Konsorten an solche zu entdeckenden Perlen heran und schulen sie für sich selbst um? Weil sie zu teuer sind - das ist es ja gerade nicht! Weil sie mit "Blut" nicht umgehen können oder wollen - das ist es mit Sicherheit auch nicht! Weil sie nicht die Zeit dafür haben - das schon eher, aber man hat ja seine Bereiter, aber die Hauptzeit bildet ja die Suche. Warum hat Monica Theodorescu vor 20 oder 25 Jahren immer wieder einmal von einem Vollblüter als Dressurspferd geträumt und bis auf Arrak xx keinen vorstellen können, obwohl sie bewiesen hat, dass sie es kann und möchte? Möglicherweise weil es problematisch ist, ein - sagen wir - 7-jähriges Pferd von der Rennbahn zu holen, es in mehrjähriger Umschulung zu S-Dressurlektionen zu bringen und es dann - mit entsprechenden Aufbauprüfungen vielleicht 11-jährig - als Newcomer in der Szene vorzustellen, wenn die Gegnerschaft bereits seit zwei Jahren ihre automatischen 9er- und 10er-Noten bekommt, die manche Richter beim Hören eines Namens schon reflexartig ziehen, noch bevor die Lektion geritten ist.

                                      Das können wir ewig so weiter machen. Nachdem man erfolgreiche Vollblüter in den Siegerlisten im Großen Sport kaum noch sieht (schon gar nicht in Relation zum Warmblut), werden viele Züchter immer an Vollblut-Nutzung mit derselben Einstellung herangehen, wie eine Frau ans Epilieren, wenn sie meint, unbehaarte Beine haben zu sollen: Eigentlich will ich nicht, aber ganz ohne geht es nun einmal nicht. Anstatt das Vollblut nicht nur ergänzend zu den Stärken zum Warmblut hineinzuzüchten, sondern es als Spezialrasse wegen seiner überlegenen Fähigkeiten im Sport zu nutzen und entsprechend auszubilden. Weil es gleichwertig und besser ist, nicht weil es billiger ist.

                                      Bei den Trakehnern gibt es einige Vollblutstuten, die für die Zucht genutzt werden, aber sie werden selten an Vollblut angepaart. Die von carlo gezogene More Thoroughbred xx hat mit Desperados einen Hengst erhalten, der sicher einen guten Schuss Blut vertragen können müsste; ob der jetzige Besitzer jemals daran denken wird, sie mit einem Vollbluthengst zu paaren, ist wohl sehr fraglich. Warum eigentlich nicht? Weil ein Warmblüter der bessere Partner ist? Oder weil der Markt für ein reines Vollblut im Reitsport-Bereich eben doch (noch) zu schwierig ist?

                                      Wenn letzteres der Fall ist, wird man sicher noch einige Überzeugungsarbeit leisten müssen. Natürlich nicht bei denjenigen, die ohnehin Vollblut schätzen, sondern bei denjenigen, die unentschieden oder vielleicht sogar skeptisch sind, vor allem bei der reitenden Kundschaft. Ergebnisse im Sport wären bei unserer teils allzu statistik-hörigen Gesellschaft da schon hilfreich. Und es wäre durchaus zielführend, wenn ein großes Vollblutgestüt den Reitsport sozusagen als Nebenquelle für sich entdecken könnte. Dazu gehört natürlich, dass man ein Reitpferd nicht sozusagen als Abfallprodukt eines Rennpferdes sieht. Genau das ist aber der Fall, wenn umgeschulte Rennpferde zu Dumping-Preisen verramscht werden (müssen). So gut die Idee ist, im Moment geht das - finanzielle - Signal leider noch in die falsche Richtung. Selbst gute Ideen müssen offenbar heutzutage gut vermarktet werden und benötigen ein brauchbares Timing. Das frustriert niemanden so sehr wie mich, obwohl ich die ganze Sache nur "von außen" betrachte, weil es leider die Einstellung der Gesellschaft widerspiegelt.

                                      Irislucia wird allerdings sicher Recht haben, wenn sie sagt, dass Trainer und Züchter, deren Augenmerk auf Rennsport liegt, nicht die nötige Kenntnis darüber haben werden, was im Reitsport benötigt wird. Soweit ich dies mitbekommen habe, besteht ein gewisser Teil der Vollblut-Fans im Reitsportlager auf solchen, die ursprünglich Jockey werden wollten und dann zu groß bzw. zu schwer dafür wurden. Vielleicht ist da ja mal etwas machbar, sei es daß sie selbst züchten oder in beratender Funktion tätig werden.

                                      Neue Ideen rechnen sich leider meist - zunächst - nicht und leben sehr viel von Idealismus und hineingepumptem Geld. Das lässt sich - gerade jetzt - auch nicht wegdiskutieren. Deswegen halte ich es am Anfang auch sinnvoller, wenn der Umweg über die Umschulung nicht erfolgt. Nach den ersten Erfolgen von explizit für den Reitsport ausgebildeten Vollblütern (wer immer sie züchten mag) sähe das anders aus - aber das wird natürlich dauern!

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                                      • Irislucia
                                        • 22.11.2008
                                        • 2519

                                        #20
                                        Bei der Züchtung von Vollblut für die Sportreiterei muss ich doch ein wenig schmunzeln. Es stellt sich die Frage, ob die zugrunde liegende Theorie -solche Pferde wären besser für die Belange der Sportreiter geeignet- eigentlich stimmt. Ich mag da auch dran glauben, aber die Praxis lehrte mich folgendes:
                                        Auf der Suche nach einer VB-Stute habe ich nattürlich auch nach solchen Stuten Ausschau gehalten, die extra für die WBZ gezogen wurden (carlo ist ja weder der erste noch der letzte mit dieser Idee...). Kann aber nicht behaupten, dass die Qualität der gesehenen Pferde hinter derjenigen der Rennpferde zurückstand. Es war eigentlich eher das Gegenteil der Fall!
                                        Ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass hier von den durchaus engagierten Züchtern die richtigen Weichen gestellt wurden. Klar, manche Eigenschaften (vornehmlich GGA) konnten bei der Nachzucht gefestigt werden, aber das wäre nur ein Zuchtfortschritt bei völliger Ignoranz der teils eklatanten Schwächen (Gesundheit, Korrektheit, Härte) dieser Pferde. Diese Schwächen waren im übrigen oft schon bei der Mutterstute zu sehen und wurden, wohl auch wegen einem Mangel an Auswahl in Sachen passende und bezahlbare Hengste, bei der Anpaarung schlicht übergangen. (Noch ein Grund für mich auf WB-Hengste zurückzugreifen!)
                                        Die Qualität der Nachzucht war für mich erschreckend oft unterhalb der Qualität der Ausgangstiere anzusiedeln. Das war meist völlig unabhängig davon, ob der Züchter selbst diese Mängel als solche anerkannte.
                                        Noch schwieriger wurde es springbetont gezogene VB aufzutun. Diese Pferde gab es zwar, aber es fehlte mindestens auf mutterseite grundsätzlich jeder Nachweis der eigenen Springleistung (ich rede nicht mal von Turnieren, selbst Fotos oder Videos hätten einen ersten Eindruck vermitteln können) oder besondere Eignung des Stammes/ der Vorfahren. Hier fehlte oft schlicht das Wissen darum welche Vorfahren überhaupt Springeignung mitbringen. Wie soll so jemand die Springeignung durch züchterische Selektion verdichten? Springen KÖNNEN ist ja auch ein weit gefasster Begriff, je nachdem wer dies so äußert.

                                        Deswegen habe ich mich letztlich zurück zu den Rennpferden orientiert. Ich halte das also mitnichten für einen Umweg.
                                        www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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