Zitat von fanniemae
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und ganz ehrlich: wir gucken doch alle falsch, berauschen uns nur noch am spektakel. wir benoten das spektakel und nicht auf das ziel durchlässiges dressurpferd.
hinsichtlich schrittbefreit & bilderbuch-exterieurpferde würde ich unterscheiden wollen, ob die schrittbefreitheit aufgrund des nervenkostüms da ist oder exterieur. und exterieurliche priorität ist funktional gesehen die starke aber geschmeidige Lendenanbindung. wie hübsch der hals &kopf in der letzten instanz ist, ist tertiär. vorher kommen noch viele andere dinge. ich sehe zusammenhänge zwischen exterieur und schrittbefreitheit!! da vor allem lendenanbindung, Hinterhandkonstruktion (hohes Sprunggelenk) sowie allgemeine Harmonie in der Dreiteilung (Stichwort "viel Front" zu "wenig Kruppe").
wenn wir jetzt auf die wissenschaftlichen beziehungen runterlassen wollen: jede berechnete korrelation ist nur für die jeweilige population gültig und nicht auf alle übertragbar. ein springorientierter Züchter/Richter beurteilt den schritt anders als der schaurichter vor 20 jahren und wieder anders als ein dressurtrainer heute. ich glaub, wir müssten uns erst mal klar sein, was ein guter schritt ist. und ich hab auch schon nen schritt gesehen mit 10er raumgriff, der problemlos zu versammeln war und der auch unter aufregung klarsten viertakt bei 5huf übertreten hatte obwohl er den kopf im nacken hatte. als so selten sehe ich es nicht wie manche es behaupten. der buckel muss klar sein, die bewegung durch den körper kommen in jede richtung. nicht nur im vorwärts! dadrum sollten wir uns schleunigst von den extremen verstärkungen gedanklich etwas distanzieren und nur die verstärkung akzeptieren, die mindestens die gleiche qualität beim zurückführen hat ohne das die Zügel glühen.
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