Springstute x Dressurhengst?

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  • Galoppa111
    • 03.12.2008
    • 1178

    Springstute x Dressurhengst?

    Ich würde gerne mal Eure Meinung hören:

    Meine Stute ist ja ein reiner Springer, meine Freundin wünscht sich ein selbstgezogenes Fohlen (könnte man 2010 im Frühling ansetzen), möchte aber später Dressur reiten.

    Kann das was anständiges werden (Potenzial für L/M sollte drin sein) oder sollen wir lieber gar nicht darüber nachdenken? Auf welche Kriterien müsste man ganz besonders achten bei der Hengstauswahl?

    Stute punktet mit Charakter, Nervenstärke und Gesundheit. Gebäude und Gänge für einen Springer ok, für ein gutes Dressurpferd schon eher am unteren Limit ...
    Mut ist nicht immer lautes Gebrüll, manchmal nur eine leise Stimme, die spricht:
    "Morgen versuche ich es wieder."
  • St.Pr.St
    • 06.03.2009
    • 5228

    #2
    Die Abstammung und ein Bild wäre gut um etwas empfehlen zu können
    http://www.christianwoeber.com

    Kommentar

    • Sir Alfred
      • 19.02.2007
      • 2054

      #3
      Ich würde euch dieses Vorhaben komplett abraten!

      Springmäßig gezogener Hengst mit hervorragenden GGAs und dementsrechenden Exterieur, auf dressurmäßig gezogene ZUCHT-Stute eher schon, aber Dressur-Hengst auf Springstute, noch dazu mit begrenztem Bewegungsvermögen und grav. Mängel im Gebäude ist ein absolutes No-Go!

      Ich an euerer Stelle würde das Geld nehmen, auf die nächste Fohlenauktion fahren und das Fohlen eurer Wahl mit nach Hause nehmen.
      Da könnt ihr außerdem noch viel Geld, Zeit und Nerven sparen!
      Zuletzt geändert von Sir Alfred; 05.05.2009, 17:54.

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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10945

        #4
        Man könnte den Mittelweg gehen und einen Doppelvererber oder Springhengst mit sehr guten GGA und Rittigkeit einsetzen.

        Kommentar

        • St.Pr.St
          • 06.03.2009
          • 5228

          #5
          Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
          Man könnte den Mittelweg gehen und einen Doppelvererber oder Springhengst mit sehr guten GGA und Rittigkeit einsetzen.
          Quattro
          http://www.christianwoeber.com

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          • Hobbyzüchter

            #6
            Zitat von St.Pr.St Beitrag anzeigen
            Die Abstammung und ein Bild wäre gut um etwas empfehlen zu können
            Richtig!
            Zitat von St.Pr.St Beitrag anzeigen
            Quattro
            ? Wo stand jetzt die Abstammung ?
            Zitat von Sir Alfred Beitrag anzeigen
            Ich würde euch dieses Vorhaben komplett abraten!

            Springmäßig gezogener Hengst mit hervorragenden GGAs und dementsrechenden Exterieur, auf dressurmäßig gezogene ZUCHT-Stute eher schon, aber Dressur-Hengst auf Springstute, noch dazu mit begrenztem Bewegungsvermögen und grav. Mängel im Gebäude ist ein absolutes No-Go!

            Ich an euerer Stelle würde das Geld nehmen, auf die nächste Fohlenauktion fahren und das Fohlen eurer Wahl mit nach Hause nehmen.
            Da könnt ihr außerdem noch viel Geld, Zeit und Nerven sparen!

            Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
            Man könnte den Mittelweg gehen und einen Doppelvererber oder Springhengst mit sehr guten GGA und Rittigkeit einsetzen.
            Auch das kann gehen!
            Zuletzt geändert von Gast; 05.05.2009, 19:50.

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            • St.Pr.St
              • 06.03.2009
              • 5228

              #7
              Zitat von Hobbyzüchter Beitrag anzeigen
              Richtig!

              ? Wo stand jetzt die Abstammung ?




              Auch das kann gehen!
              Quattro ist die Antwort
              http://www.christianwoeber.com

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              • Galoppa111
                • 03.12.2008
                • 1178

                #8
                Danke für Eure Antworten.

                Abstammung und Bild hatte ich nicht reingestellt, weil es mir noch gar nicht um eine konkrete Empfehlung ging sondern um die grundsätzliche Sinnhaftigkeit einer solchen Anpaarung und ob vielleicht jemand über solche Versuche berichten kann.

                Hatte am Freitag in Medingen auf der Fohlenschau Springhengst x Dressurstuten gesehen (2 von Clinton I x De Niro/Caprimond bzw. 1 von Clintord x Limes/Caprimond) und seither bin ich am grübeln ob ich die eher gut fand oder nicht.

                Die umgekehrte Variante mit Springstute mal Dressurhengst ist ja wahrscheinlich noch ungünstiger, nachdem Muttern sich ja mit ca. 60% vererbt. Huh. Fällt mir jetzt gerade so dazu ein. Hmmm. Nö. Ich glaube da hat Sir Alfred Recht von wegen lieber ein passendes Dressurfohlen kaufen.

                Über Quattro werde ich trotzdem mal in Ruhe nachdenken, hab ja ein Jahr Zeit ... und bei den Hannos ist der nicht gelistet im HVP ... was ist denn das schon wieder ...????
                Mut ist nicht immer lautes Gebrüll, manchmal nur eine leise Stimme, die spricht:
                "Morgen versuche ich es wieder."

                Kommentar

                • lupicor
                  • 21.02.2007
                  • 1581

                  #9
                  Ich wüsste nicht, warum es ungünstiger sein soll, einen Dressurhengst an eine Springstute anzupaaren als umgekehrt!

                  Prominentes Beispiel: Daddy Cool (ehemals Paul Schockemöhle).
                  Vater: Bundeschampion der Dressurpferde Don Davidoff (Don Gregory x Rubinstein). Reinstes Dressurblut!

                  Mutter: Salida von Calido x Sandro. Springblut "par exellence"!

                  Ergebnis: Ein unglaublich bewegungsstarker Hengst, der selber auch noch Springen kann!

                  Und woher nimmst du die Erkenntnis, dass die Mutter 60 % mitgibt! Da hat die Natur aber noch ein gewaltiges Wörtchen mitzureden! Wenn es "so einfach" wäre, hätte jeder den Spring- bzw. Dressurstar zu Hause!

                  Ob es nun in deinem konkreten Fall Sinn macht, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier.
                  Natürlich ist es leichter, sich ein bereits geborenes Fohlen zu kaufen. Spart, wie bereits gesagt wurde, Zeit, Geld und Nerven. Allerdings entfallen in diesem Falle auch die Aspekte, die für dich und deine Freundin der Sinn und Zweck eines selbstgezogenen Fohlens ausmachen: von Anfang an und immer dabei zu sein - nicht ohne Risiko; aber dann dürfte man auch nicht mehr auf die Straße treten und müsste sich in seinem stillen Kämmerlein einschließen. Und auch dort würde man über kurz oder lang vor die Hunde gehen...

                  Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Man muss nur auch verlieren können...
                  "Ich sag es mal ganz wertneutral: Ich mag ihn nicht!"

                  Kommentar

                  • monti
                    • 13.10.2003
                    • 11758

                    #10
                    kein Problem....einfach einen guten Doppelvererber draufnehmen...ich reite meine Le Charmeur-Nachkommen (Lordon/Lord) alle problemlos Dressur....

                    viele international erfolgreiche Dressurpferde haben entweder Doppelveranlagung auf der Mutterseite oder sogar reine Springabstammung....

                    der Knackpunkt ist für beide Lager - Dressur oder Springlager - ein aktives Hinterbein.... ab M-Dressur wird mit Schritt und Galopp gepunktet - Trab wird rausgeritten.....wichtig für beide Lager sind Herz/Stressverträglicheit/Hirn - eine gute Rittigkeit, Grundschwung durch den Körper und gute Schulterfreiheit....alles andere kommt mit der Ausbildung.....

                    früher wurden die Pferde zwischen Dressur- und Springlager oft ausgetauscht....ich kann diese heutige Schubladenmethode - schon bei den Fohlen - überhaupt nicht nachvollziehen.... ok - das ist vielleicht gut für den Verkauf ins Ausland - für die Leute die nur nach Abstammung gehen....
                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                    Kommentar

                    • laconya
                      • 22.07.2006
                      • 2848

                      #11
                      Hatte am Freitag in Medingen auf der Fohlenschau Springhengst x Dressurstuten gesehen (2 von Clinton I x De Niro/Caprimond bzw. 1 von Clintord x Limes/Caprimond) und seither bin ich am grübeln ob ich die eher gut fand oder nicht.
                      hmm...was mögen diese Anpaarungen wohl für einen Hintergrund haben.Da läßt sich,glaube ich,schon über die Sinnhaftigkeit streiten

                      Wie ist die Stute denn gezogen? Und vor allem: auf welchem Niveau sollte das spätere Reitpferd ungefähr zu fördern sein?

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                      • Hobbyzüchter

                        #12
                        Zitat von St.Pr.St Beitrag anzeigen
                        Quattro ist die Antwort
                        @St.Pr.St,

                        das ist es ja:
                        Erst fragst Du nach einer Abstammung, um etwas empfehlen zu können.
                        Dann empfiehlst Du, ohne eine Abstammung zu haben.

                        Darüber einfach mal in Ruhe nachdenken ...

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                        • St.Pr.St
                          • 06.03.2009
                          • 5228

                          #13
                          Zitat von Hobbyzüchter Beitrag anzeigen
                          @St.Pr.St,

                          das ist es ja:
                          Erst fragst Du nach einer Abstammung, um etwas empfehlen zu können.
                          Dann empfiehlst Du, ohne eine Abstammung zu haben.

                          Darüber einfach mal in Ruhe nachdenken ...
                          Wenn du genau lesen würdest habe ich ganz einfach auf den ersten beitrag von Furioso Fan geantwortet!!
                          http://www.christianwoeber.com

                          Kommentar

                          • Hobbyzüchter

                            #14
                            Zitat von St.Pr.St Beitrag anzeigen
                            Wenn du genau lesen würdest habe ich ganz einfach auf den ersten beitrag von Furioso Fan geantwortet!!
                            Da kann ich Dir noch andere Hengste auflisten!

                            Im Prinzip jeder Hengst, der die HLP in D und S jeweils mit über 120 Pkt. gemacht hat.

                            Das sind lt. Z&S 2008 schon mal 43 + die Althengste, deren Prüfergebnisse nicht hinterlegt sind.

                            Kommentar

                            • St.Pr.St
                              • 06.03.2009
                              • 5228

                              #15
                              na dann nenne mal namen die mit der leistung und vererbung im Spring und dressursport sowie Olympia und zucht so gut doppelt vererbt wie quattro!!!!!
                              http://www.christianwoeber.com

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                              • nightwish
                                • 21.09.2008
                                • 104

                                #16
                                Find ich ja interressant, wie gut das immer noch klappt mit den alten Vorurteilen. Habe selber in eine total bodenständige Springabstammung einen Halbblüter mit mutterseite Dressurblut angepaart. ergebnis : Bundeschampionat finale dressur.
                                Gleiche Mutter reines springblut, vollblut vater ergebnis: beidseits veranlagte st.pr.st. geworden. erste nachzucht von dressurhengst ein stutfohlen mit 10,0 bewertet worden. siegerfohlen geworden.
                                wie ihr seht alles ist möglich. Wichtig ist die Mutter und die Mutterlinie. Um das perfekte oder fast perfekte ergebnis zu bekommen braucht es erstens zeit, zweitens geld und drittens auch noch glück.
                                viel erfolg beim züchten!
                                Mein Tip: Dancier Hannover
                                Mit Beharrlichkeit zum Ziel
                                Avatar:
                                Hstb.St. Raja von Red Patrick xx aus der Verb.Pr.St. Goldita von Goldrausch I

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                                • Galoppa111
                                  • 03.12.2008
                                  • 1178

                                  #17
                                  Der 60%-Anteil der Mutter am Fohlen resultiert aus der extrachromosomalen Vererbung ausserhalb der DNA aufgrund freier Mitochondrien in den Eizellen. Welche Einflüsse das im speziellen sind wird gerade erforscht, aber deshalb kuckt z. B. Maulesel mehr nach Esel aus (Mama Esel) und Maultier mehr nach Pferd (Mama Pferd).

                                  Abstammung ist Grandero - Waidmannsdank XX - Lombard - mit der wunderschön geformten typischen Grannus-Kruppe, die fast bretteben ist und ihren zackigen Gängen, immer forsch und energisch durch den Körper rüttelnd, kommt mir doch die Angst dass ich mit so einer Aktion gute Springgene verdaddle und im Viereck zur Erheiterung der Umstehenden die kleine Dampfwalze rumpelt.

                                  Meine Freundin dachte nicht an einen Doppelvererber, sondern eher an Caprimond oder etwas derartiges.

                                  Quattro o.ä. sehe ich ein, das wäre einen Versuch wert und bestimmt mal ein Pferd, das Spass macht ... aber es soll ja nicht für mich sein muss ich sie mal fragen ob sie sich mit so einer Variante auch anfreunden könnte.

                                  Und wenn ich mal Blödsinn schreibe, wisst ihr jetzt auch warum: Stute und ich haben zusammen nur einen Kopf und wir denken immer nur ans Fressen
                                  Angehängte Dateien
                                  Mut ist nicht immer lautes Gebrüll, manchmal nur eine leise Stimme, die spricht:
                                  "Morgen versuche ich es wieder."

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                                  • nightwish
                                    • 21.09.2008
                                    • 104

                                    #18
                                    @Galoppa ok wenn ich das Bild sehe. Würd ich es auch eher lassen. Ist aber auch nur ein Bild und dann noch ungünstig gemacht.
                                    Habe eine Archipel x Waidmannsdank Stute mit Now or Never Hannover angepaart. Ist zwar Springblut, aber sehr schön überdurchschnitliche GGA und geht ne gute Dressur. Weis noch nicht so ganz viel weil erst vier und in Österreich. War an Hengstaufzüchter verkauft. Hatte aber leider keine Hoden bzw lagen im Bauch. Das ist der dritte Punkt mit dem Glück
                                    Gruß Nightwish
                                    Mit Beharrlichkeit zum Ziel
                                    Avatar:
                                    Hstb.St. Raja von Red Patrick xx aus der Verb.Pr.St. Goldita von Goldrausch I

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                                    • #19
                                      Wenn die Stute bewegungsmäßig eher am unteren Ende oder 'knapp' ist für ein Dressurpferd, dann würde ich das auch lassen.
                                      Grundsätzlich finde ich aber überhaupt nichts falsches daran, auf eine gut konsolidierte dressurmäßig gezogene Stute mal einen Springhengst zu nehmen. 1.) haben sehr sehr viele der internationalen Top-Dressurpferde irgendwo zumindest in der 2., 3. oder noch späteren Generation einen reinen Springhengst drin und 2.) außerdem kommt meinem Gefühl nach immer noch eher ein Top-Dressurpferd aus einer reinen Springabstammung als umgekehrt. Da die Springreiterei zahlenmäßig nach wie vor die stärkste Fraktion unter den sportlich interessierten Reitern stellt und jahrelang systematisch Springstämme weggezüchtet wurden indem man wahllos Dressurhengste 'zum Abverkauf' darauf tat, liegt der Schluss nahe, dass man auf jeden Fall künftig mehr Springblut einsetzen sollte um diese Entwicklung zumindest aufzuhalten wenn nicht wieder rückgängig zu machen bzw. neue Springstämme zu kreieren.
                                      Mit der Kombo Dressurhengst auf Springstute hat man meiner Erfahrung nach eher eine weichgespülte Version die oft toll aussieht und sich prima reiten lässt, aber nichts so wirklich richtig gut kann. Aus der kann mit Glück und wenn der Typ stimmt mal ein Top-Hunter herauskommen (z.B. Call me Paul v. Compliment-Warkant wobei ich C. ganz oben auf der Doppelvererber-Liste habe während W. doch recht eindeutig dem Dressurlager zuzuordnen ist obwohl die Nachkommen auch oft ordentlich springen). Bei denen (Hunter) aber wiederum ist die Vermarktung so diffizil, dass ich niemals vorsätzlich so etwas züchten würde. Wie Dr. Chrismann mal sagte: Hunters happen womit er unseren US-Amerikanischen Freunden sagen sollte, dass man sich das Hunterideal nicht als Zuchtziel setzen sollte.

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                                      • Donatelli
                                        • 24.06.2004
                                        • 1101

                                        #20
                                        Hier z.B. mal ein Ergebnis aus einem Holsteiner Stamm:
                                        Karin Rehbein mit Don Pepino von Donnerhall (1. Reiterin)

                                        Kommentar

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                                        1 Antwort
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