Hallo zusammen,
Ich überlege ich meine Stute nochmal in jetzt fortgeschrittenen Alter von 20 oder eher mit 21 noch einmal belegen lassen soll. Es ist zunächst eine Überlegung. Ich bin keine Profizüchterin oder Profireiterin, aber dennoch begeisterte Pferdesportlerin. Ich habe aus der Stute bereits ein Reitpferd von Sancisco. Aufgrund dem Wunsch "Eigenbedarf" habe ich mich gegen einen Springer entschieden.
Mit der "kleinen" Sancisco (Endmaß ca 1,69), die jetzt 4 ist, bin ich sehr zufrieden. Im Ergebnis wird sie ein Pferd für mittlere bis höhere Dressuraufgaben-, die gewünschten Verbesserungen sind eingetreten (die schwere in der Schulter und im Genick sind verbessert, Hufqualität verbessert, etwas mehr Größe und Modernität im Rahmen und Typ, verbesserte Oberlinie und Kruppe).
Nun würde ich Merlina aufgrund ihres Papiers gerne an einen Hengst anpaaren, und zwar an einen Vollblüter oder Halbblüter, der Springgene nicht kaputt macht, aber auch Bewegungen vererbt, die einem Reitpferd gerecht werden.
Ein Stutfohlen würde ich behalten, mit dem Gedanken zur Zucht für alle Sparten. Einen Hengst würde ich als künftigen Sportler verkaufen wollen, möglichst als Absetzer. Ich weiss dass das schwierig ist. Ich bin aufgrund dessen, dass ich die Züchterfamilie von der ich Merlina habe, die ganz stark an ihren Stamm glaubt, und aufgrund der jetzt eigenen Nachzucht überzeugt, dass aus der Stute im großen gute Nachzucht zu erwarten ist. Merlina war und ist zeit ihres Lebens gesund gewesen, wurde ständig von mir im Freizeitsport geritten.
Die Stute ist Mecklenburgerin (habe sie mit 3 eintragen lassen mit den einheitlichen Noten 7,0) da würde ich mich beim Verband informieren, wegen einer Einzeldeckgenehmigung, bin aber kein ausgesprochener Verbandszüchter und gehe auch zum deutschen Sportpferd oder OLD, wenn es nicht anders geht.
Wenn es um Verbesserungen im Interieur geht wünsche ich mir mehr Mut, wo die Sancisco-Stute jedoch schon deutlich mehr Nerv hat als ihre Mutter.
Die Stute ist selbst ca. 1,66 und vererbt nicht klein, obwohl Methusalem 1,62 ist, der Stamm ist ausreichend groß verankert.
Was würdet ihr mir als Hengstvorschlag raten? Wiegesagt, es ist jedoch offen, ob ich es tatsächlich insbesondere aufgrund ihres Alters umsetze.
Danke für alle Beiträge!
@Cps hat die Stute aufgrund ihres Pedigrees mal gut und passend beschrieben, ich möchte das mal hier einfügen: - Danke nochmal an dieser Stelle! -
"Die Abstammung der 3. Mutter Durantanne wird von dem alten Hannoveraner F-Blut des Fling beherrscht über seine wohl beiden einflussreichsten Söhne Feiner Kerl und Flavius. Daneben findet man auch - wie gewohnt - Detektiv und die Adeptus xx-Linie, aber die Dominanz der F-Linie ist schon markant, zumal bei späteren Anpaarungen auf sie zurückgegriffen wird, so dass sie in Merlinas Abstammung ausgesprochen fest verankert ist. Dies ist zunächst ein Garant für gutes Springen. Zwar waren die Hengstlinien vor 100 Jahren noch nicht in dem Maße in Spring- und Dressurlinien eingeteilt, wie dies heute der Fall ist, aber Tatsache ist, dass die F-Linie die älteste Linie ist, die Pferde mit dieser Spezialveranlagung hervorbrachte - und mit Ferdinand den ersten Nachkommen-Gewinnsummen-Millionär der Geschichte.
Weiterhin interessant ist in der Abstammung der Dunentanne der Vollblüter Tannenhäher xx, der ein Enkel des Aventin xx und damit Urenkel des Teddy xx ist. Aventin xx erlangte in Hannover Bedeutung über die Vollbrüder Marcio xx und Maigraf xx. Beide machten harmonische und rittige Reitpferde mit guten Bewegungen, denen es für ganz große Dressur-Erfolge aber an Härte fehlte, weswegen sie sich im Mannesstamm nicht halten konnten. Es kam hinzu, dass der Vollbluteinfluss bei ihnen schnell verwässerte. Gerade Marcio xx hinterließ aber sehr gute Töchter, die sich besser vererbten als die Söhne. Teddy xx hat über seinen Sohn Airolo xx einigen Enfluss auf die Trakehner Zucht nehmen können, nachdem er vom damaligen Hauptgestüt günstig vom Gestüt Schlenderhan angekauft werden konnte. In Schlenderhan waren Füchse nicht so gern gesehen. Auch Airolo xx war eher Dressurvererber.
Durantanne wurde zu Lapis gebracht, der mütterlicherseits den Anschluss an das hannoversche F-Blut mitbringt. Väterlicherseits geht er auf Trakehner Blut zurück. Sein Urgroßvater Edfried ist über Eiserner Fleiß ein Halbbruder von Ernest und mit ihm auch mütterlichseits eng verwandt. Ernest ist Vater von Ozean, der wiederum der Muttervater des Springpferdevererbers Grannus ist. Also auch hier wieder Springgene, gepaart mit einer harten Konstitution. Lapis mütterlicher Großvater Pyrrhus weist eine Linienzucht auf Dampfroß auf, der hochklassige Pferde für alle Sparten des Reitsports lieferte.
Für die Lapis-Tochter Ladurana wurde Kojander ausgesucht. Und dem schießt das F-Blut sowohl auf der Vater- als auch auf der Mutterseite aus allen Poren. Auch Schwabenstreich I, der ebenfalls Springpferde lieferte ist hier mehrfach vorhanden. Dieser findet sich bereits in Dunentanne.
Danach geht es weiter mit der Mutter Koreatanne und ihrer Anpaarung an Methusalem. Auch dieser führt das Fling-Blut, aber vergleichsweise wenig - es ist ja nun auch wirklich gut genug verankert. Beide Großväter sind Vollblüter. Ein viel Vollblut führender Partner für Koreatanne war sicher angezeigt. Nachdem Koreatanne ein Pedigree aufweist, das für viel Springvermögen, Leistungsbereitschaft und eine gesunde Härte (vor allem auch hinsichtlich der Beine steht), wurde jetzt dringend wieder Blut benötigt, da der Nachwuchs es ansonsten an Spritzigkeit und Modernität vermissen lässt - und eventuell auch eine allzu "lange Leitung" haben könnte. Interessant ist dabei der väterliche Großvater Modus xx, der den in der Trakehnerzucht bestens bekannten Bürgermeister xx zum Muttervater hat. Bürgermeister xx hatte sowohl für die westdeutsche Trakehnerzucht große Bedeutung (über Pasteur xx und dessen besten Sohn Mahagoni neben anderen) als auch für die ostdeutsche Zucht (über Blaubart xx und dessen bestem Sohn Grossist). Während Pasteur xx vornehmlich Veredler-Typen mit hervorragenden Bewegungen und Reiteigenschaften lieferte, fand man bei Blaubart xx auch den einen oder anderen guten Springer. Die Großmutter Domäne führt wieder F-Blut und darüber hinaus das Springblut von Dömitz I sowie dasjenige des Senator und somit Blutanschluss an Dampfroß.
Merlina ist ganz klar auf Springen gezüchtet. Dabei hat man dem altbewährten hannoveraner F-Blut immer wieder Vollblut zugeführt, um die Nachkommen nicht zu schwer und unflexibel werden zu lassen und den Rittigkeitsaspekt zu verbessern. Es wurde dabei auf korrekte Blüter geachtet, die Reitpferdebewegungen mitbrachten. Merlina ist also ein Pferd, das über größere Sprünge kommen sollte und von sehr harter Konstitution mit erstklassigen Beinen ist. Vom Temperament her dürfte sie hervorragend sein - nervenstark und doch leistungsbereit, gut zwischen den Sprüngen zu regulieren und wohl auch ein gutes Lehrpferd. Die Bewegungen werden im Galopp und im Schritt ebenfalls beachtlich sein, auch der Trab sollte nicht zu stark abfallen. Sie wird bei Dressurlektionen sicher keine Schwierigkeiten machen, aber das größte Hobby dürfte es nicht sein. Im Gelände wird sie sich ebenfalls wohlfühlen und dort eine Lebensversicherung sein. Ich nehme an, sie steht noch voll im Saft, und das dürfte auch noch einige Jahre anhalten. Eine sehr gute und vielseitige Kameradin, mit der man locker bedeutendere Turniererfolge im Springen haben kann, wenn man entsprechend ambitioniert ist."
Die Bilder sind vom letzten Jahr



Die Sancisco Tochter (mit 3, hat sich noch gut weiterentwickelt)
Ich überlege ich meine Stute nochmal in jetzt fortgeschrittenen Alter von 20 oder eher mit 21 noch einmal belegen lassen soll. Es ist zunächst eine Überlegung. Ich bin keine Profizüchterin oder Profireiterin, aber dennoch begeisterte Pferdesportlerin. Ich habe aus der Stute bereits ein Reitpferd von Sancisco. Aufgrund dem Wunsch "Eigenbedarf" habe ich mich gegen einen Springer entschieden.
Mit der "kleinen" Sancisco (Endmaß ca 1,69), die jetzt 4 ist, bin ich sehr zufrieden. Im Ergebnis wird sie ein Pferd für mittlere bis höhere Dressuraufgaben-, die gewünschten Verbesserungen sind eingetreten (die schwere in der Schulter und im Genick sind verbessert, Hufqualität verbessert, etwas mehr Größe und Modernität im Rahmen und Typ, verbesserte Oberlinie und Kruppe).
Nun würde ich Merlina aufgrund ihres Papiers gerne an einen Hengst anpaaren, und zwar an einen Vollblüter oder Halbblüter, der Springgene nicht kaputt macht, aber auch Bewegungen vererbt, die einem Reitpferd gerecht werden.
Ein Stutfohlen würde ich behalten, mit dem Gedanken zur Zucht für alle Sparten. Einen Hengst würde ich als künftigen Sportler verkaufen wollen, möglichst als Absetzer. Ich weiss dass das schwierig ist. Ich bin aufgrund dessen, dass ich die Züchterfamilie von der ich Merlina habe, die ganz stark an ihren Stamm glaubt, und aufgrund der jetzt eigenen Nachzucht überzeugt, dass aus der Stute im großen gute Nachzucht zu erwarten ist. Merlina war und ist zeit ihres Lebens gesund gewesen, wurde ständig von mir im Freizeitsport geritten.
Die Stute ist Mecklenburgerin (habe sie mit 3 eintragen lassen mit den einheitlichen Noten 7,0) da würde ich mich beim Verband informieren, wegen einer Einzeldeckgenehmigung, bin aber kein ausgesprochener Verbandszüchter und gehe auch zum deutschen Sportpferd oder OLD, wenn es nicht anders geht.
Wenn es um Verbesserungen im Interieur geht wünsche ich mir mehr Mut, wo die Sancisco-Stute jedoch schon deutlich mehr Nerv hat als ihre Mutter.
Die Stute ist selbst ca. 1,66 und vererbt nicht klein, obwohl Methusalem 1,62 ist, der Stamm ist ausreichend groß verankert.
Was würdet ihr mir als Hengstvorschlag raten? Wiegesagt, es ist jedoch offen, ob ich es tatsächlich insbesondere aufgrund ihres Alters umsetze.
Danke für alle Beiträge!
@Cps hat die Stute aufgrund ihres Pedigrees mal gut und passend beschrieben, ich möchte das mal hier einfügen: - Danke nochmal an dieser Stelle! -
"Die Abstammung der 3. Mutter Durantanne wird von dem alten Hannoveraner F-Blut des Fling beherrscht über seine wohl beiden einflussreichsten Söhne Feiner Kerl und Flavius. Daneben findet man auch - wie gewohnt - Detektiv und die Adeptus xx-Linie, aber die Dominanz der F-Linie ist schon markant, zumal bei späteren Anpaarungen auf sie zurückgegriffen wird, so dass sie in Merlinas Abstammung ausgesprochen fest verankert ist. Dies ist zunächst ein Garant für gutes Springen. Zwar waren die Hengstlinien vor 100 Jahren noch nicht in dem Maße in Spring- und Dressurlinien eingeteilt, wie dies heute der Fall ist, aber Tatsache ist, dass die F-Linie die älteste Linie ist, die Pferde mit dieser Spezialveranlagung hervorbrachte - und mit Ferdinand den ersten Nachkommen-Gewinnsummen-Millionär der Geschichte.
Weiterhin interessant ist in der Abstammung der Dunentanne der Vollblüter Tannenhäher xx, der ein Enkel des Aventin xx und damit Urenkel des Teddy xx ist. Aventin xx erlangte in Hannover Bedeutung über die Vollbrüder Marcio xx und Maigraf xx. Beide machten harmonische und rittige Reitpferde mit guten Bewegungen, denen es für ganz große Dressur-Erfolge aber an Härte fehlte, weswegen sie sich im Mannesstamm nicht halten konnten. Es kam hinzu, dass der Vollbluteinfluss bei ihnen schnell verwässerte. Gerade Marcio xx hinterließ aber sehr gute Töchter, die sich besser vererbten als die Söhne. Teddy xx hat über seinen Sohn Airolo xx einigen Enfluss auf die Trakehner Zucht nehmen können, nachdem er vom damaligen Hauptgestüt günstig vom Gestüt Schlenderhan angekauft werden konnte. In Schlenderhan waren Füchse nicht so gern gesehen. Auch Airolo xx war eher Dressurvererber.
Durantanne wurde zu Lapis gebracht, der mütterlicherseits den Anschluss an das hannoversche F-Blut mitbringt. Väterlicherseits geht er auf Trakehner Blut zurück. Sein Urgroßvater Edfried ist über Eiserner Fleiß ein Halbbruder von Ernest und mit ihm auch mütterlichseits eng verwandt. Ernest ist Vater von Ozean, der wiederum der Muttervater des Springpferdevererbers Grannus ist. Also auch hier wieder Springgene, gepaart mit einer harten Konstitution. Lapis mütterlicher Großvater Pyrrhus weist eine Linienzucht auf Dampfroß auf, der hochklassige Pferde für alle Sparten des Reitsports lieferte.
Für die Lapis-Tochter Ladurana wurde Kojander ausgesucht. Und dem schießt das F-Blut sowohl auf der Vater- als auch auf der Mutterseite aus allen Poren. Auch Schwabenstreich I, der ebenfalls Springpferde lieferte ist hier mehrfach vorhanden. Dieser findet sich bereits in Dunentanne.
Danach geht es weiter mit der Mutter Koreatanne und ihrer Anpaarung an Methusalem. Auch dieser führt das Fling-Blut, aber vergleichsweise wenig - es ist ja nun auch wirklich gut genug verankert. Beide Großväter sind Vollblüter. Ein viel Vollblut führender Partner für Koreatanne war sicher angezeigt. Nachdem Koreatanne ein Pedigree aufweist, das für viel Springvermögen, Leistungsbereitschaft und eine gesunde Härte (vor allem auch hinsichtlich der Beine steht), wurde jetzt dringend wieder Blut benötigt, da der Nachwuchs es ansonsten an Spritzigkeit und Modernität vermissen lässt - und eventuell auch eine allzu "lange Leitung" haben könnte. Interessant ist dabei der väterliche Großvater Modus xx, der den in der Trakehnerzucht bestens bekannten Bürgermeister xx zum Muttervater hat. Bürgermeister xx hatte sowohl für die westdeutsche Trakehnerzucht große Bedeutung (über Pasteur xx und dessen besten Sohn Mahagoni neben anderen) als auch für die ostdeutsche Zucht (über Blaubart xx und dessen bestem Sohn Grossist). Während Pasteur xx vornehmlich Veredler-Typen mit hervorragenden Bewegungen und Reiteigenschaften lieferte, fand man bei Blaubart xx auch den einen oder anderen guten Springer. Die Großmutter Domäne führt wieder F-Blut und darüber hinaus das Springblut von Dömitz I sowie dasjenige des Senator und somit Blutanschluss an Dampfroß.
Merlina ist ganz klar auf Springen gezüchtet. Dabei hat man dem altbewährten hannoveraner F-Blut immer wieder Vollblut zugeführt, um die Nachkommen nicht zu schwer und unflexibel werden zu lassen und den Rittigkeitsaspekt zu verbessern. Es wurde dabei auf korrekte Blüter geachtet, die Reitpferdebewegungen mitbrachten. Merlina ist also ein Pferd, das über größere Sprünge kommen sollte und von sehr harter Konstitution mit erstklassigen Beinen ist. Vom Temperament her dürfte sie hervorragend sein - nervenstark und doch leistungsbereit, gut zwischen den Sprüngen zu regulieren und wohl auch ein gutes Lehrpferd. Die Bewegungen werden im Galopp und im Schritt ebenfalls beachtlich sein, auch der Trab sollte nicht zu stark abfallen. Sie wird bei Dressurlektionen sicher keine Schwierigkeiten machen, aber das größte Hobby dürfte es nicht sein. Im Gelände wird sie sich ebenfalls wohlfühlen und dort eine Lebensversicherung sein. Ich nehme an, sie steht noch voll im Saft, und das dürfte auch noch einige Jahre anhalten. Eine sehr gute und vielseitige Kameradin, mit der man locker bedeutendere Turniererfolge im Springen haben kann, wenn man entsprechend ambitioniert ist."
Die Bilder sind vom letzten Jahr



Die Sancisco Tochter (mit 3, hat sich noch gut weiterentwickelt)

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