Welche Stuten braucht der Hengst ?

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  • Welche Stuten braucht der Hengst ?

    Ist das nicht grundsätzlich die falsche Vorgehensweise ?

    Man sieht einen Hengst und findet ihn toll.


    Dann sucht man an seiner Stute Merkmale, die es möglich erscheinen lassen ihn mit dem Celibrity anzupaaren - und heraus kommt - ein Normalo.

    Richtig wäre es, meiner Meinung nach, seine Stute/n genau zu kennen.
    Zu wissen, wie sich die Mutter-Linie entwickelt hat. Welche Eigenschaften die Mutter, die Großmutter und die Urgroßmutter hatte. Was immer wieder durchgeschlagen hat.
    Und dann sollte man sich auf die Suche nach einem Hengst machen, der für diese Stute die richtige Passer-Anpaarung ist.
    Und dann sollte man die Mutterlinie des Hengstes nach genau den gleichen Merkmalen durchsuchen, um böse Überraschungen zu vermeiden.

    Und nicht anders herum.
  • Bolaika2
    • 22.03.2011
    • 4398

    #2
    Wie viele Züchter kennen denn heute noch die Groß- und die Urgroßmutter ihrer Stuten bzw deren Eigenschaften?
    Es hakt doch leider schon oft daran, daß man die Schwachstellen der eigenen Stute nicht erkennt.

    Allerdings braucht man sich bei umfassender Kenntnis des eigenen Stutenstamms auch nicht vor nem Junghengst fürchten .

    Kommentar

    • Benny
      • 25.01.2011
      • 1673

      #3
      Für mich ist das genau die richtige Fragestellung.So bekommst du zwar viele Meinungen zu hören,kannst dir aber ein Bild machen,weil keiner dir das erzählt, was du evtl. hören möchtest. Wenn du von vornherein Hengste mit best. Eigenschaften suchst,weisst du nicht, ob manche (mit Hilfe) nicht ihre Hengste protegieren. Der Deckmarkt ist ja hart umkämpft.Die sicherste Möglichkeit ist immer, losfahren und sich möglichst viel Nachzucht ansehen und ein eigenes Bild machen.Und auch die Hengste selber anschauen,es ist manchmal sehr verwunderlich,wie vorteilhaft Fotos sind und wie die angegebene Grösse im Katalog von der tatsächlichen abweicht.
      Ach ja,und die Kenntnis der Vererbungsleistung meiner Stute (und deren Stammes) ist Grundvoraussetzung.Sonst ist das nicht züchten sondern vermehren.
      Zuletzt geändert von Benny; 20.03.2012, 10:28.

      Kommentar


      • #4
        Benny, den Hengst persönlich sehen ist wohl Grundvoraussetzung.
        Wer den Hengsthalten glaubt ist selber schuld.

        Als Züchter muss ich genau wissen wo ich stehe und wohin ich will.

        Wenn ich aber mal in die Runde schaue, hier und auch in meiner persönlichen Bekanntschaft bin ich entsetzt, was so zusammengezüchtet wird.
        Immer hinter dem neusten Hype her.

        Kommentar

        • Elsbeth
          • 02.04.2010
          • 2388

          #5
          Das ich den Hengst persönlich in Augenschein nehme, ist für mich auch selbstverständlich.
          Wen ich mir die Frage stelle "welche Stuten braucht der Hengst", und das tue ich sehr wohl, möchte ich die Mutterlinie dahinter beleuchten.
          Was kommt aus diesem Stamm, was hat sich da durchgesetzt und was nicht.
          Also finde ich die Frage erst einmal nicht verwerflich. Die Frage ist doch was man daraus macht.

          Kommentar

          • haras
            • 31.01.2012
            • 670

            #6
            Wird das nicht alles ein wenig überbewertet ? Kommt es nicht meist eher darauf an was man später aus dem Tier macht ?

            Kommentar

            • gina
              • 06.07.2010
              • 1946

              #7
              darum kann man das th getrost auf - welchen reiter (und noch spezieller welchen menschen braucht das pferd )
              erweitern.

              viele züchter sind sich, fürchte ich, der verantwortung nicht recht bewusst - immerhin wird ein lebewesen er - gezeugt.
              das wissen um das gesamtbild der eigenen stute sollte schonmal voraussetzung sein. alle informationen über den hengst, seine nachkommen, seinen mutterstamm ebenso- dann erst sollte eine wahl AUCH nach dem bauchgefühl erfolgen.
              manche hengste verfolgt man auch über jahre- der richtige zeitpunkt für die passende stute will geduldig abgewartet werden.
              manchmal passt erst die tochter oder enkelin zu diesem hengst- so muss man über generationen denken und nicht den schnellen erfolg suchen zu erlangen
              manche stuten sind endprodukt - macher - ebenso wie man manche hengste, die man nicht in der 2 oder weiteren generation brauchen kann.


              die häufig gelesene suche nach einem hengst - stute ist soundso gezogen-könnte besser im gallopp sein und der hals ist auch zu kurz- lässt mich schon ab und zu schmunzeln -
              aber
              auch sehr nachdenklich werden.

              die zucht eines lebewesens sollte sehr achtsam angegangen werden - wir tragen eine menge verantwortung für jedes lebewesen das entstehen darf.


              für mich war und ist zucht immer auch eine vision - die vision eines lebewesens, das aufgrund seiner gene, seines umfeldes, seiner aufzucht (seine erfahrungen) mit stabiler basis hinaus in die welt ziehen kann.wo auch immer es seinen platz finden wird.
              manche bleiben ein leben lang und andere verlassen den hof um an einem anderen ort zu leben und ggfls zu wirken.

              das muss nicht zwingend im hochleistungssport oder gehobenen sport sein - mit den richtigen menschen an der seite und einer gesunden basis sollte jedes pferd einen ihm entsprechenden platz finden können.

              nur auf eines achten wir immer im besonderen - die stute sowohl als auch der jeweilige hengst sollten einen gewissen - spririt - eine ausstrahlung haben.
              die ein teil seiner persönlichkeit darstellt und auf die ich mich als besitzer/reiter mensch einstellen muss.
              Zuletzt geändert von gina; 20.03.2012, 14:04.

              Kommentar

              • chilii
                • 08.02.2011
                • 8116

                #8
                Für uns ist es zum Beispiel eine Grundvoraussetzung eine Stute auch in der Arbeit zu beurteilen.
                Es gibt Stuten die sich prima vererben aber selbst in der Arbeit schon speziell sind und das auch weiter geben. Nur wer seine Zuchtprodukte auch selbst arbeitet kann ein 100% Bild bekommen.

                So kann man mit viel Zeit / Mühe nämlich auch Veränderungen und Verbesserungen von Müttern zu Töchtern beurteilen.

                Kommentar

                • Radina
                  • 27.10.2002
                  • 3529

                  #9
                  Aber das macht man doch immer !
                  Ich suche Hengste und schaue dann, ob sie eventuell das Verbessern, was meine Stute oder Stuten brauchen .Wenn nicht fliegen sie wieder von der Liste.
                  Mein Mann wird dadurch immer wahnsinnig,weil ich immer wieder die Hengste wechsele bis endlich besamt wird .
                  Allerdings bin ich in der luxuriösen Lage bei einer Stute fast jeden Hengst nehmen zu können.
                  Denn unsere Stute gibt meistens nur Ihren tollen Charakter,Leistungsbereitschaft,Rittigkeit,Farbe,u nd Springveranlagung mit beim Rest lässt sie die Hengste durchkommen .
                  Nachwuchspferde vom Züchter: 3JRappstute von Hochstern roh
                  4 J Stute braun 162 cm, roh Doppeltveranlagt ,Fohlen von Genesis 01722795784

                  Kommentar

                  • Furioso-Fan
                    • 12.08.2004
                    • 10945

                    #10
                    Irgendjemand hat geschrieben, woanders, wenn die Züchter ihre Pferde selber reiten würden, würden sie auch anders züchten.
                    Daran ist doch vieles.
                    Für mich ist wichtig, das ich den Hengst gerne selbst reiten möchte. Also: Natürlich habe ich in der Regel keine Möglichkeit dazu, aber ich schaue, wie er sich benimmt, welchen Reiter er toleriert mag, such vielleicht das Gespräch, vererbt er das auch noch? Und dann schaue ich nach meiner Stute, obs passt.
                    Jetzt wird sicher wieder kommen, daß das, was ich haben möchte als gehobene Freizeit-LK-5-Elli für den Profi uninteressant ist. Vielleicht.
                    Aber das schauen nach Rittigkeit und gutem Charakter ist das Erfolgsrezept des Züchters meiner guten Stute aus durchgezüchtetem Mutterstamm, wo man im Prinzip Spring- wie Dressurler anpaaren kann, und immer ein Pferd mit Top-Rittigkeit herauskommt.
                    Und da könnte ich es mir dann auch leisten, vielleicht mal einen griffigeren Hengst drauf zu nehmen, eben weil der Stamm auf Rittigkeit selektiert ist.

                    Kommentar

                    • zuckerschnute
                      PREMIUM-Mitglied
                      • 21.01.2007
                      • 3965

                      #11
                      Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                      Irgendjemand hat geschrieben, woanders, wenn die Züchter ihre Pferde selber reiten würden, würden sie auch anders züchten.
                      Daran ist doch vieles.
                      Volle Zustimmung! Aber selbst haben wollen und gut verkaufen sind wie du auch sagst leider zwei Paar Schuhe...

                      Kommentar

                      • Benny
                        • 25.01.2011
                        • 1673

                        #12
                        @Furioso-Fan
                        Das sehe ich auch so denn: auch Profis reiten lieber leichtrittige Pferde , auch wenn die mal einen mit etwas weniger Vermögen über einen höheren Parcours pilotieren können. Für den Nichtprofi ist es manchmal besser,wenn sein Pferd noch etwas Reserve in der Spungkaft hat(Die Distanz war super,aber der Sprung stand schlecht.)
                        Rittige Pferde lassen sich einfach leichter verkaufen.

                        Kommentar

                        • chilii
                          • 08.02.2011
                          • 8116

                          #13
                          und sind in der täglichen Arbeit einfach angenehmer. Meine Meinung.
                          Ich bin kein Profi und hab keine Lust mich in meiner Freizeit noch jeden Tag mit einem unrittigen Pferd zu quälen. Reiten ist mein Hobby.

                          Kommentar

                          • gina
                            • 06.07.2010
                            • 1946

                            #14
                            mich würde mal interessieren wie ihr - rittigkeit - definiert ?
                            bzw leichtrittigkeit?

                            Kommentar

                            • Jule89
                              • 26.04.2010
                              • 1217

                              #15
                              Wenn meine Hilfen vom Pferd sofort angenommen werden bzw. sofort beim Pferd ankommen. Wenn es motiviert bei der Arbeit ist, selbst "mitdenkt".

                              Habe den direkten Vergleich im Moment unter dem Sattel. 2 4-jährige. Die Stute braucht immer erstmal 20-30 Minuten, eh sie weich wird, anfängt wirklich in Biegung zu gehen, sich ans Gebiss heranzudehnen, anfängt Hilfen anzunehmen. Die denkt auch selber mit, aber manchmal zu viel, d.h. die hat ihren eigenen Kopf und wenn ihr was nicht passt, gibts revolte. Der Wallach dagegen vermittelt ein Reitgefühl wie auf 7 Wolken. Du setzt dich drauf und der ist da. Du gibst ne hilfe und er machts. Der ist auf keiner Seite schief, der geht auf beiden Händen gut, kurz gesagt, der macht einfach Spaß beim Reiten.

                              Das ist für mich rittig!

                              Kommentar

                              • Jule89
                                • 26.04.2010
                                • 1217

                                #16
                                Der Wallach kommt übrigens ganz nach seinem väterlichen Großvater Markus Deak xx. Ich glaube, bei der Anpaarung hätte man NIE mit diesem Ergebnis gerechnet. Ich kenne sowohl Mutter als auch Vater. Vater Carel Deak ist ein kleinerer, unscheinbarer Trakehner, der in Prussendorf deckte, und jetzt in die Reit- und Fahrschule gesteckt wurde. Mutter ist altes hannoversches Modell, die zwar auf ihre eigene Art und Weise genial ist, aber leider hakts da ab und zu im Oberstübchen aus. Wie gesagt, der Wallach kommt mehr nach Markus Deak xx. Damit hätten wir NIE gerechnet. Soviel zu ZuchtPLANUNG! Ein bisschen Überraschungseffekt ist halt immer dabei.

                                Zu dem viel diskutierten Thema: Welche Stuten in die Zucht?
                                Besagtes hannoversches Modell mit Meise im Kopf hat bisher nur ABSOLUT umgängliche, rittige Nachkommen gebracht. Die einzige Unart, die unser Wallach hat: Er besabbert im Moment alles in seiner Reichweite. Mich nervt das, deswegen empfinde ich das als Unart. Beim Anreiten hat der auch keinerlei Mätzchen gemacht. Der hat noch nicht mal gebuckelt, während die Stute kerzengrade auf ihren Hinterbeinchen stand!

                                Kommentar

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