DDR Pferd

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  • Belle
    • 06.12.2001
    • 719

    #21
    Zitat von [b
    Zitat[/b] (angel36 @ Jan. 04 2005,08:56)]es gibt schon einiges.
    und was macht man damit?

    das ist ja das traurige. es gab ja gute linien, die sich bei uns etablieren konnten und die gute pferde hervorbrachten. und das bei allen widrigkeiten. keine lobby, kein geld, staatliche widerstände und ausverkauf. es ist ja gerade anerkennenswert, dass trotzdem einige gute pferde und hengste gezogen wurden. aber damit wurde fast nichts gemacht! statt dessen hat man diese linien aussterben lassen und importiert aus dem westen zum größten teil hengste, die dort keiner mehr haben will und die selten zu den vorhandenen stuten und linien passen. das kann doch nur rückschritt geben.

    beispiele:
    - adept hast du genannt. wie viele andere wurde er aus hannover importiert. doch der konnte eine florierende linie gründen. wo sind seine söhne in den ostdeutschen landgestüten? man kann doch von nahezu allen seinen söhnen behaupten positiven einfluss gehabt zu haben. (adamit, adular, arzano, adriano, abendwind). zurzeit stehen gerade mal ein enkel in redefin, sportlich sehr erfolgreich und züchterisch ein großes fragezeichen. sein sohn akzento war einer der wenigen ddr-hengste, die auch dressurmäßig interessant waren. edle, leichtfüßige füchse mit prima bewegungsablauf, aber leider nicht immer ganz einfach.

    - die julier-linie: aus hannover importiert, jedoch schon seit den 60er jahren bei uns gepflegt. die beiden juons waren seinerzeit legenden in der ostdeutschen pferdezucht. und sie waren zwar in den hinteren generationen hannoversch, haben aber eigenständigkeit entwickelt, verdienen also tatsächlich die bezeichnung "ostdeutsch". juventus erlangte noch nach der wende bedeutung. er hat positive zuchtwerte, ist eben nicht der modernste und seine nachkommen können sich hinsichtlich rittigkeit und gga nicht mit den wdr's messen. warum versucht man nicht durch gezielte anpaarung dieses wertvolle blut zu sichern. ausser juventus deckt in unseren landgestüten kein einziger vertreter dieser linie mehr.

    - leuchtfeuer teilt das selbe schicksal wie adeptus. von seinem sohn leuchtfeuer ist auch nichts mehr übrig geblieben. sein noch in radegast stationierter sohn leumund hat bisher nichts bewirken können. anscheinend wird der kaum benutzt und wenn man doch einmal sieht, so sind das typlose schlichte braune mit wenig gang und nicht sehr einladend.

    - kolibri ist die einer der wenigen hengste, die auch im westen beachtung finden. sie gelten als gute springpferde, denen blut und rittigkeit oft abgeht. das sind nun genau die eigenschaften, auf die söhne wie korsar, kornfink oder kolibris as bei den stuten in s-a selten treffen.

    - duros von duralin ist einer der wenigen vertreter, einer alten dressurlinie aus der ddr. da muss man sich fragen, warum solch ein hengst, der in meckelnburg eher auf stuten mit blutanteil trifft als andernorts, sich trotzdem nicht durchsetzt.

    man kann doch bilanzieren, dass es trotz aller widrigen umstände, in der ddr gute pferde und hengste gezüchtet wurde. wenn ich dann auf die ausgangsfrage zurückkomme "was macht man damit?"- so muss ich nach 15 jahren wende sagen, man hat sich gedankenlos aus dem westen hengste geholt mit holsteinischer oder hannoveranischer abstammung, die noch blutleerer waren, als die eigenen ddr-hengste. es wurde gesagt, dass unsere stuten gar nicht so schwer und trakehnergeprägt gewesen wären. dann sollte man sich mal die bekannteren, geläufigeren trakehner ansehen: vers, sonnenstrahl, ralf. ihren nachkommen bei den warmblütern sah man den trak schick eben nicht an und vererbt haben sie ihn offensichtlich auch nicht. sonst würde unsere heutige stutengrundlage im vgl zu den hochzuchten im westen edel und fein aussehen. davon ist sie meilenweit entfernt, wenn man sich die bundes- und zentral stutenschauen anschaut. dort sollte man schon selektierte qualität erwarten dürfen. im gegenteil die stuten mit ddr-linien sind altmodische modelle, lichtjahre vom stutenstandard im westen entfernt. wenn ich von einer ostdeutschen zu einer westdeutschen auktion fahre sind das meilenweite unterschiede. das kann man praktisch nicht mehr vergleichen.

    man hat nahezu auf allen feldern alles falsch gemacht, was falsch gemacht werden kann: unter anderen eben keine erhaltung der alten linien, unstrukturierter import und keinerlei bemühungen die stutengrundlage zu verbessern.

    leumund und kolibris as sind die einzigen hengste in radegast, die aus ddr-linien entstammen. die übrigen lg halten sich sehr vornehm zurück bei der aufstellung von einheimischen hengsten- positive ausnahme: redefin.
    Au revoir!

    Kommentar

    • angel36
      • 18.07.2002
      • 2781

      #22
      Belle: zu einem gut Teil BRAVO!!!

      Wollen wir aber mal diskussionsmäßig trennen:
      1) DDR-Pferde i.S. von vor der Wende/in der Wendezeit geborenen Pferden, deren Eltenr in der DDR gezogen wurden.

      2) Nachwendepferde, die im Osten gezogen wurden.

      zu 1):
      Du hast sehr generell die Qualität solcher Pferde abgestritten gehabt, war aber offenbar, wie man aus Deinem Beitrag sieht, ein Mißverständnis- Du nennst ja gute Linien, die aber später erloschen sind.

      2)
      Es ist korrekt, es gibt kaum noch Hengste aus DDR-Linien. Die ersten (wenigen) Jahre nach der Wende wurden auch noch DDR-Hengste genutzt, das letzte Mal bei uns im Stall 1994.

      Seitdem ist ASCHE. Ich gebe Dir völlig recht, daß hier teilweise Hengste importiert wurden, die im Westen keiner mehr haben wollte. Aber es gibt auch Geschichten, daß das so gewollt war. Eine fällt mir sofort ein, leider nur Hörensagen.

      Thüringer Körung, ein Hengst rein DDR gezogen (etwa 2000?). Enkel von der Boxennachbarin meiner Stute (geb. 1975, SWB x xx, auch die Oma von Blondys Stute). Vater weiß ich nicht mehr. Soll ein tolles Pferd gewesen sein, mit Schub, klasse GGA, sehr gutem Springen (aus berufenem Mund&#33- nicht gekört, Begründung: sowas wollen wir hier nicht mehr.

      Man wollte eben auch die qualitätsvollen DDR-Hengste nicht mehr nutzen (vom Verband aus! Thüringen). Und so sind die Linien ausgestorben. Was haben wir heute noch im Stall?
      Adamo II x Adular
      Adio x Dozent
      Justizrat x Ralf
      Iwanowitsch xx x Greino (v. Greif Trak)
      Adlerruf x Ambro xx
      Diamir x Falke
      Troublemaker xx x Janussek

      und mit Wessivätern:

      Rosentänzer x Direcus: edel nervig guter Springer, gute GGA
      Scampalo x Lwow: Feuerstuhl, Freizeitpferd
      Sandros x Ferro: M-Springen, gute GGA
      Silentio x Condor M x Ferro: nett, könnte feiner sein, grad angeritten daher nicht weiter zu beurteilen
      Grannini x ?: der springt ALLES!

      Insgesamt scheint es mir nicht so daneben gegangen zu sein mit den Wessihengsten.

      Gebe Dir aber voll recht: auch erhaltenswertes ist untergegangen! Ich kenne drei Adepte, sind alles Pferde für jedermann und qualitativ nicht schlecht. Sowas muß man nicht aussterben lassen!

      Kommentar

      • Claudia96
        • 28.12.2004
        • 1560

        #23
        Da mein Pferd Hälfte DDR Blut führt und die andere Seite von Ulysses/Francisco I abstammt kann ich nur vom meinem Sachsen Pferd sagen das er ein Kämpfer ist und auf den Turnieren immer für dich arbeitet. Außerdem ist er robust (war bis auf einmal nie krank), sehr rittig aber das ist der Nachteil da auch Trakehner Blut dabei ist manchmal richtig stur und dann kannst ihn wirklich in die Box zurückstellen da er dann überhaupt nicht mitarbeitet.

        Mein Pferd hat Talent für Dressur und Springen bis M. Geht erfolgreich mit mir nach 1 1/2 wo ich ihn habe erfolgreich L Dressur und Springen sein zweites A Zeit mit einem Abwurf beendet.

        Nach Aussage des Züchters hat er ein schweres Warmblut (Mutter) mit diesem Ulysses gedeckt und es sind nur gute Fohlen aus mehreren Müttern rausgekommen, die entweder Dressur oder Springen gehen und immer einen einwandfreien Charakter sowie gute Rittigkeit haben.

        Kommentar

        • Oppenheim
          • 27.01.2003
          • 3234

          #24
          Zitat von [b
          Zitat[/b] ]statt dessen hat man diese linien aussterben lassen und importiert aus dem westen zum größten teil hengste, die dort keiner mehr haben will und die selten zu den vorhandenen stuten und linien passen. das kann doch nur rückschritt geben.
          Daß wir mal einer Meinung sind  

          Bei uns in Sachsen wurden zu Ostzeiten zum größten Teil die Schweren Warmblutstuten mit den Trakkis gezüchtet, deshalb kamen da auch nicht so die Typen raus.
          Und außerdem - ob West- oder Osttrakehner hat ja wohl da gar nix zu sagen, im Osten wie im Westen gibts nach wie vor Trakehner, die eben nicht so den Typ vererben. Bestreiten kann ich nicht, daß Nerv jetzt nicht super typvolle Pferde gemacht hat. Er war selbst nicht der schönste und das gab er allen seinen Kindern einfach meistens mit. Obwohl wir eine Nerv x Caprimond im Stall haben, die einfach traumhaft aussieht.
          Daß Sonnenstrahl keine Typen gemacht hat, das bestreite ich ganz klar, weil das einfach Unsinn ist. Sonnenstrahl hatte sehr viel Arabereinfluß und hatte dementsprechend Typ. Den hat er auch ausnahmslos an seine Nachkommen weitergegeben.

          Zitat von [b
          Zitat[/b] ]Thüringer Körung, ein Hengst rein DDR gezogen (etwa 2000?). Enkel von der Boxennachbarin meiner Stute (geb. 1975, SWB x xx, auch die Oma von Blondys Stute). Vater weiß ich nicht mehr. Soll ein tolles Pferd gewesen sein, mit Schub, klasse GGA, sehr gutem Springen (aus berufenem Mund&#33- nicht gekört, Begründung: sowas wollen wir hier nicht mehr.
          Das ist ja eben genau das, warum die DDR-Zucht ausstirbt. Der Thüringer Verband ist ja schon am Boden, mußte dem Sachsenverband angegliedert werden. Aber meiner Ansicht nach, sind die Sachsen nicht viel besser. Deshalb hab ich mich echt über den Lichtblick bei der letzjährigen Körung in Gera gefreut. Sie haben sich des fast ausgestorbenen Nerv-Blutes besinnt.

          Zitat von [b
          Zitat[/b] ]ihren nachkommen bei den warmblütern sah man den trak schick eben nicht an und vererbt haben sie ihn offensichtlich auch nicht. sonst würde unsere heutige stutengrundlage im vgl zu den hochzuchten im westen edel und fein aussehen.
          Wie auch, wenn man fast ausschließlich Schwere Warmblüter einsetzt.

          Zitat von [b
          Zitat[/b] ]leumund und kolibris as sind die einzigen hengste in radegast, die aus ddr-linien entstammen. die übrigen lg halten sich sehr vornehm zurück bei der aufstellung von einheimischen hengsten- positive ausnahme: redefin.
          Ganschow - Lamarc v. Altan II x Monsun x x Tower
                          Monjul v. Modus xx x Jupiter I x Almanach
                          Mondenglanz v. Modus xx x Adrett x Ibar xx
                          Sonnenball v. Sonnenstrahl x Albatsohn x Goldfalk
          Wo bitte hat der keinen Typ? Und der ist Mecklenburger!



          In Moritzburg hab ich gleich zwei gefunden, die noch alte DDR-Linien vertreten:

          Dornado v. Donator x Don Carlos x Mahagoni xx

          Donator ist v. Diabas I/Direx aus einer Sekundant Mutter und Don Carlos ist v. Duktus.

          Dornado hatte Springerfolge bis zu Klasse S unter Hardy Heckel und ist über den Sport gekört worden.



          Sonnenstrahl v. Trafaret x Sturmwind x Altgesell



          Und die führen wenigstens zu 1/2 DDR-Blut, immerhin:

          Moritzburg - Carus (Canaletto x Direx x Vers I)
                          Planitz (Pius x Disponent x Modus xx)
                          Lichtblick (Nerv x Sixtus)
                         
          Ach ich könnte hier noch etliche aufzählen, aber dazu bin ich wohl jetzt zu faul. Gegen Moritzburg ist Ganschow echt lobenswert!
          Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

          Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

          Kommentar

          • LevistoZ
            • 17.02.2008
            • 278

            #25
            Hallo

            Find das Thema gerade so interessant. Was ist eigentlich aus den Hengsten Jerome I & II geworden. Genauso interessiert es mich was aus Justizrat wurde.
            Wenn jemand was dazu weiß würde ich mich sehr freuen.

            Kommentar

            • Greta
              • 30.06.2009
              • 3879

              #26
              Mich würde der Hengst Agadir XX interessieren. Mein erstes Turnierpferd (ich hab damals mein silbernes Abzeichen mit Ihm gemacht) stammte von ihm ab. Er war ein bildschöner Schwarzbrauner und ist 30 Jahre alt geworden
              Allegra von Flake aus der Amica

              Kommentar

              • Riesoll
                • 01.06.2008
                • 2247

                #27
                Damals in den 70igern, 80igern da war ich auch aktiv in einem Pferdesportverein der auch Zuchtstall war, oder besser umgedreht. Da wurden jedes Jahr ca. 15 Fohlen geboren. Diese wurden alle von einem Hengst, der sich vor Ort auf der Deckstelle befand, gedeckt. Das hatte aus meiner heutigen Sicht wirklich was von "Vermehrung" und hatte mit Zucht nichts zu tun. Sicher hier und da kam auch mal was brauchbares heraus, das ging dann, wie schon vorher angesprochen, in den Export. Und private Züchter gab es nicht viel.
                Einen recht grossen Hengstbestand hatte schon damals wie ich mich erinnere das LG Neustadt/Dosse. Die Hengste wurden dann in der Saison auf die Stationen verteilt und es wurde alles eingedeckt was in der Nähe stand. Ein Transport von Stuten zum möglicherweise passenden Hengst war auch mit grossem Aufwand verbunden und fand darum kaum statt.
                Also ich bin froh, dass die Zucht hier im Osten durch die Wende eine Veränderung hatte. Wenn ich heute manchmal auf Fohlenschauen noch so alte "DDR-Grachteln" sehe, naja da muß der Hengst schon viel mitbringen um dass da ein gescheites Fohlen fällt.
                Aber kann ja jeder selbst entscheiden.
                Sicher war nicht alles schlecht - nur von den zig Stuten, die in der Zuchtstätte in den 20 Jahren geboren wurden, waren einzig zwei sowas wie Elitestuten geworden. Ich erinnere mich auch an mehrere Halbblüter, die Stuten brachten dann schon edlere Fohlen waren aber auch beim Reiten sehr hitzig und schwer zu bedienen. Einer ging Springen bis S.
                Wer da allerdings der Vater war, das weiß ich nicht mehr.
                Irgendwas mit "A" muß es gewesen sein. Vielleicht weiß jemand da was?
                Ist es evtl. dieser Agadir xx - wo hat der gedeckt?
                Zuletzt geändert von Riesoll; 20.11.2009, 09:29.

                Kommentar

                • LevistoZ
                  • 17.02.2008
                  • 278

                  #28
                  Ja Riesoll da hast du recht. Frage mich trotzdem immer wieder mal was aus den Hengsten wurde.
                  Mich interessieren zb. folgende Hengste Diamir I & II , Jerome I & II , Justizrat,
                  und Sekurit

                  Bei uns im Reitstall steht noch eine alte Stute von Kontakt.

                  GLG

                  Kommentar

                  • Ariadne
                    • 18.10.2008
                    • 923

                    #29
                    Hallo,

                    bei uns gabs in den Neunzigern einige erfolgreiche DDR- Pferde in M- und S- Dressur und Springen.
                    Leopard von Lwow, Ginster von Gutachter, Mylady von Montano, Jerome von Jerome II und natürlich Minos von Mistral II mit dem Michi Jung erste Dressurerfolge hatte.

                    Im Springen fallen mir Kessy von Kolibri, Arthus von Adishan und Grukane von Grund ein.

                    Bei uns in der Nähe gab es einen Händler der mit DDRlern handelte, auch schon vor der Wende.
                    Viele waren "Durchschnittspferde" aber sehr anständig, gesund und robust waren sie alle.

                    Liebe Grüße

                    Kommentar

                    • banana
                      • 07.11.2006
                      • 3311

                      #30
                      Interessantes Thema. ich züchte zwar nicht selber, bin aber doch sehr daran interessiert ... bei uns im Reitstall steht noch ne Directeur Stute und auch eine Tochter bzw. dann enkel von ihr.

                      Kennt wer denn Uhland bzw. kann mir was über den sagen?

                      Kommentar

                      • LevistoZ
                        • 17.02.2008
                        • 278

                        #31
                        Eine Lwow hatte ich früher mal. Life von Lwow. Die Stute hatt zwei sehr gute Nachkommen gebracht. Beide bis S Springen erfolgreich.

                        Uhland sagt mir auch noch was. Kannte davon mal eine Stute :-)

                        Kommentar

                        • Cora
                          • 18.04.2005
                          • 113

                          #32
                          Ich habe eine Stute aus den neuen Bundesländern (Typ schweres WB), die damals nach der Wende in den Westen kam. Sie hat kein Brandzeichen, keine Papiere. Sie ist ca. von 1986 und auch ziemlich verbaut. Leider sehe ich überhaupt keine Möglichkeit etwas über ihre Abstammung herauszufinden.
                          Aber ist es nicht unüblich, dass sie keinen Brand hat?!

                          Kommentar

                          • LevistoZ
                            • 17.02.2008
                            • 278

                            #33
                            Normal haben eigentlich alle einen Brand gehabt.

                            Kommentar

                            • Riesoll
                              • 01.06.2008
                              • 2247

                              #34
                              Zitat von Cora Beitrag anzeigen
                              Ich habe eine Stute aus den neuen Bundesländern (Typ schweres WB), die damals nach der Wende in den Westen kam. Sie hat kein Brandzeichen, keine Papiere. Sie ist ca. von 1986 und auch ziemlich verbaut. Leider sehe ich überhaupt keine Möglichkeit etwas über ihre Abstammung herauszufinden.
                              Aber ist es nicht unüblich, dass sie keinen Brand hat?!
                              Wenn kein Brand und keine Papiere da sind, woher ist denn die Herkunft bekannt? Die kann ja von "sonstwo" gekommen sein.
                              In der DDR gabs genau wie jetzt ein Zuchtbuch und die Pferde waren alle gebrannt. Die Hauptstutbuchstuten hatten ein "H" in einem Kreis auf der linken Halsseite, Pfeil und Schlange auf dem linken Schenkel und ein "E" darunter (bis 1990).
                              Allerdings gab es auch bestimmt Pferde ohne Papier, von privaten Pferdehaltern (gab es zwar nur wenige) oder auch die LPGen (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften), die es in fast jedem Dorf gab, die hatten manchmal auch Pferde und wenn Lotte in die Jahre kam wurde sie mal gedeckt, da war der Hengst dann auch egal und ein Papier wurde auch nicht gebraucht, war ja für den "Eigenbedarf", zum Futterwagen o.ä. ziehen.
                              Aber wie gesagt, Reit/Turnier- und Zuchtpferde hatten auch Papiere.

                              Kommentar

                              • Cora
                                • 18.04.2005
                                • 113

                                #35
                                Zitat von Riesoll Beitrag anzeigen
                                Wenn kein Brand und keine Papiere da sind, woher ist denn die Herkunft bekannt? Die kann ja von "sonstwo" gekommen sein.
                                Das stimmt. Mittlerweile kommen auch so leichte Zweifel bei mir auf, ob das alles stimmt, was der Vor-Vorbesitzer so erzählt hat...

                                Kommentar

                                • Ariadne
                                  • 18.10.2008
                                  • 923

                                  #36
                                  Hallo,

                                  ich kannte mal einen Wallach, der hieß Thuswin und war angeblich ein Holsteiner von Thuswin xx (hat sich die Besitzerin erzählen lassen) aber ohne Papiere, mit Brand.

                                  Als das Winterfell rausging stellte sich ein Pfeil- und Schlange- Brand heraus... Die Besitzerin war total enttäuscht als ich ihr erklärte, daß ihr Pferd zwar Thuswin heißt aber nicht von Thuswin xx abstammen kann.

                                  War aber trotzdem ein ganz braver und wurde 25 Jahre alt - für ihre Zwecke genau das richtige Pferd.


                                  Liebe Grüße

                                  Kommentar

                                  • Osterlerche
                                    • 16.09.2009
                                    • 2203

                                    #37
                                    DDR Pferde!

                                    Hier schnell mal ein Bild vom Justizrat,alles andere Morgen.
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                                    • LevistoZ
                                      • 17.02.2008
                                      • 278

                                      #38
                                      Osterlerche danke. :-) Der sieht fast genauso aus wie meine Stute die ich hatte.

                                      Kommentar

                                      • Osterlerche
                                        • 16.09.2009
                                        • 2203

                                        #39
                                        DDR Pferde!

                                        So als erstes zu Directeur,der hat eine hochkarätige Abstammung aus der Serenade( Senatus- Duell II) vom Hengst Diamant einem Hengst mit altem trakehner Blut (Diadoch-Minnesänger),also nicht so unedel gezogen,vieleicht find ich noch ein Bild.
                                        Dann zu Agadir xx einem 1960 geb. Angebersohn aus der Adio von Orator aus der Addis Abeba einer Abendfriedentochter (alter deutscher Vollblutadel).,er stand bis 1973 in der Zucht um Moritzburg und bedeckte schwere Warmblutstuten im Umzüchtungsprozess.Anbei ein Bild vom Wallach Amigo (aus der SW Stute Serenade).Anderes Bild Altan Trakehner Hengst.
                                        So schlecht konnten die DDR Pferde nicht sein,denn sie wurden als Exportpferde gezüchtet,die gut und leicht zu handeln waren.Das man auf den einzelnen Deckstationen nur einen Hengst stehen hatte ist nur bedingt war,denn man konnte auch andere Hengste nutzen.Es galt das Rotationsprinzip,das heißt,die eingesetzten Hengste passten oft zu den Töchtern der vorherig dort statoinierten Hengste,wenn nicht wurde ausgetauscht und wenn ein Hengst nicht gut vererbte wurde er sehr schnell abgekört,das dann aber Hengste ,die schon kastriert waren doch noch tolle Nachkommen aus ihrem Zuchteinsatz hatten (Diamir),war dann Pech,aber bei der hohen Anzahl neuer Hengste,die in die Zucht kamen eben.
                                        einkalkuliert.Dem Züchter wurden die gezogenen Produkte zu einem anständigen preis aufgekauft und in zentralen Aufzuchtsstatioenen aufgezogen und für den Export (wenn die Qualität stimmte)ausgebildet.Alles was nicht so gut war ging in den Schlachtexport oder ins Serumwerk.In einer Pferdebörse ist das zu lesen.
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                                        • Riesoll
                                          • 01.06.2008
                                          • 2247

                                          #40
                                          Ja das ist richtig, man konnte auch andere Hengste nutzen, aber dann mußte die Stute zum Hengst transportiert werden. Das nahmen viele nicht auf sich oder hatten gar keine Möglichkeit.
                                          Und es stand auch ein Hengst nicht sein Leben lang auf einer Station, spätestens wenn er seine eigenen Töchter hätte decken müssen, kam ein anderer dort hin. So kenne ich die Hengste
                                          Dubel
                                          Duden
                                          Guido
                                          Leopard
                                          noch von der Deckstation.
                                          Aber wie gesagt, die 3 Jahre, wo der jeweilige Hengst dort stand wurden ihm alle Stuten aus diesem Zuchtbetrieb, wie gesagt, so ca. 15, zugeführt, ob das passte oder nicht. Und aus dem näheren Umkreis kamen auch noch Stuten dazu.
                                          Besamungen gabs ja noch nicht. War das im Wessiland auch so? Ab wann wurde denn eigentlich besamt?

                                          Abendfrieden ? War das ein Vollblüter? Dann könnte das der Hengst sein, von dem ich Nachkommen kenne.

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