Dressurunterricht vs. Turnierunterricht

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  • Korney
    • 05.03.2009
    • 3514

    #21
    Ländlich A-Dressur ähnliches Bild. Man hat eigentlich ganz gute Karten, wenn man als Teilnehmer mit einem vorzeigbaren Ritt sehr spät an der Reihe ist. Dann wird man nämlich Nutznießer davon, dass der Richter sagt "Na, der muss aber vor den und die und das Paar!" und schwupps biste in der Platzierung vorne dabei. Das ist eigentlich ne sichere Nummer.
    Kommt so ein ordentlich reitendes Paar am Ende nicht rein, kann es sein, dass jmd die Prüfung gewinnt, der lieber ne E-Dressur hätte starten sollen mit dem Richtersatz: Naja, was soll man auch machen..
    Ich möchte die Richter nicht verteufeln, auf keinen Fall. Aber es kommen, grade ländlich in Basisprüfungen eben 2 Komponenten zusammen. Zum Einen schlecht gerittene Pferde und zum Zweiten Richter, die auch nur Menschen sind.
    So viel zum Thema "Woraus entstehen diese Notenunterschiede!"
    Ein wenig durchlässiges Pferd, das auf der Diagonale aber in Meilenstiefeln dahersteppt ist leider oft besser platziert als eine wunderbar harmonisch und durchlässige Runde, die aber außer "ganz nett" keine Höhen und Tiefen offenbart.
    Von daher darf man über Richter auch nicht immer schimpfen.

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    • hufschlag
      • 30.07.2012
      • 4143

      #22
      Ist mir bekannt, das man mit diesen Noten die Pferde rangiert ( hab auch viel geschrieben)
      aber was genau wollen die sehen für eine gute Note in der Durchlässigkeit?
      Also ich meine, wenn ein Reiter nachfragen würde wie würde ein Richter es erklären, Was genau er da sehen will

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      • Korney
        • 05.03.2009
        • 3514

        #23
        Das wäre wahrscheinlich auch von Richterantwort zu Richterantwort verschieden, aber ich denke wohl ähnlich.
        Sehen möchten sie eine gehorsame Runde, harmonische Einheit von Reiter und Pferd. Im besten Fall, Pferd das den Großteil der Prüfung vor den Hilfen des Reiters steht.
        Zuletzt geändert von Korney; 17.08.2017, 00:05.

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        • Lotta84
          • 17.12.2015
          • 229

          #24
          Aus meiner eigenen Erfahrung (als Reiter, wie als Schreiber) worauf Richer schauen: Linienführung, Punktgenaues Reiten und dann Übergänge, Übergänge, Übergänge. Das dazwischen bekommen viele ähnlich gut hin, aber im Übergang sieht man doch oft gravierende Unterschiede, wenn man genauer hinsieht: immer ehrlich durchs Genick? auf die Hinterhand? Willig? kaum Reitereinwirkung sichtbar und trotzdem ordentlich? Oder wird das Pferd im Übergang zu eng/zu tief/zu frei? viel Reitereinwirkung? oder gar drübergeschummelt? Gerade auch so Sachen wie Rückführung nach der Verstärkung: Über den Sitz geritten, oder war da viel Handeinwirkung dabei? Hat sich der Takt geändert? Andere Unausbalanciertheiten: wird das Pferd schief? Stellung/Bieigung geht im Übergang verloren? verlässt es die Vorgeschriebene Linie (Beim Angaloppieren, wenn es nicht am Hufschlag ist, sieht man oft (E,A, teilweise noch L-Dressur), dass das Pferd entweder nach innen oder nach außen versetzt angaloppiert.

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          • Suomi
            • 04.12.2009
            • 4285

            #25
            Zitat von Korney Beitrag anzeigen
            Ländlich A-Dressur ähnliches Bild. Man hat eigentlich ganz gute Karten, wenn man als Teilnehmer mit einem vorzeigbaren Ritt sehr spät an der Reihe ist. Dann wird man nämlich Nutznießer davon, dass der Richter sagt "Na, der muss aber vor den und die und das Paar!" und schwupps biste in der Platzierung vorne dabei. Das ist eigentlich ne sichere Nummer.

            So viel zum Thema "Woraus entstehen diese Notenunterschiede!"
            Ein wenig durchlässiges Pferd, das auf der Diagonale aber in Meilenstiefeln dahersteppt ist leider oft besser platziert als eine wunderbar harmonisch und durchlässige Runde, die aber außer "ganz nett" keine Höhen und Tiefen offenbart. Von daher darf man über Richter auch nicht immer schimpfen.
            Ich weiß nicht, ob es vll auch regionale Unterschiede gibt, daher kann ich nur für unsere Gegend sprechen und das kann ich so nicht bestätigen. - Als Beispiel: meine Freundin ist vergangenes WE mein Pferd in der L Dressur geritten. War im ersten Drittel dran, bekam eine 7.9 und hat damit auch die Prüfung gewonnen. Und zwar gewonnen durch reelle Ausbildung und korrektes Reiten, was die Richter einfach honoriert haben. Denn das Pferd bewegt sich zwar ganz ordentlich, aber ist schon allein von der Optik kein Dressurpferd (Dressur geht er quasi "nebenbei" wenn es sich ergibt). - Und nein, es war kein "Ausrutscher". Viele Dressuren sind sie dieses Jahr zwar nicht gegangen, aber die Noten bewegten sich immer in ähnlichem Bereich. Und zwar bei verschiedenen Richtern. Generell kann aber aber sagen, dass die Qualität der Starterfelder einfach abgenommen hat. s.u. vll auch weil man zu früh in der nächst höheren Klasse starten will?

            Was mich aber immer furchtbar ärgert: da kommen Leute mit einer 5 Komma irgendwas aus einer L Dressur und reiten dann fröhlich am nächsten Tag auch noch die M Dressur, die natürlich entsprechend schlecht gewertet wird. Da frag ich mich immer: haben die gar keine Selbsteinschätzung? Ist das denen nicht peinlich? Und für die Richter ist das doch wie ein Schlag ins Gesicht, völlig respektlos finde ich das. Und das ist keine einmalige Sache, die machen das regelmässig.

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            • hufschlag
              • 30.07.2012
              • 4143

              #26
              Ich finde, Die Qualität der Pferde hat zugenommen
              die Qualität der Ritte hat abgenommen
              Danke suomi, das hat mir jetzt weitergeholfen
              stimmt schon- vor 15 Jahren rief der Reitleherer:
              Von Punkt zu Punkt!!!
              heute: lass ihn abfliegen!!

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              • Roullier
                • 31.05.2009
                • 1147

                #27
                Bei uns gibt es den Profi Bonus
                Da kriegt man als Amateuer für eine ordentliche Runde die selbe Wertnote wie ein Profi mit dicken Patzern.
                Aber! Meine Freundin war mit ihrem Alten, in den GGAs begrenzten Pferd siegreich in L und M, weil Sie einfach ordentlich geritten ist. Und das ist auch heute so!

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                • Korney
                  • 05.03.2009
                  • 3514

                  #28
                  Zitat von Suomi Beitrag anzeigen



                  Was mich aber immer furchtbar ärgert: da kommen Leute mit einer 5 Komma irgendwas aus einer L Dressur und reiten dann fröhlich am nächsten Tag auch noch die M Dressur, die natürlich entsprechend schlecht gewertet wird. Da frag ich mich immer: haben die gar keine Selbsteinschätzung? Ist das denen nicht peinlich? Und für die Richter ist das doch wie ein Schlag ins Gesicht, völlig respektlos finde ich das. Und das ist keine einmalige Sache, die machen das regelmässig.

                  Herzlichen Glückwunsch!! So ne Note muss man erstmal hinreiten! Und da sind wir wieder an dem Punkt, der mir wohl untergegangen ist.
                  Entweder der Richter sieht gutes Reiten und zückt ne hohe Note oder er sieht es und traut sich nicht. Letzteres kann man bei getrenntem Richten oft beobachten, Stichwort Gruppenkonformität.

                  Zu deinem Satz: ich frag mich immer, ob diese Reiterleins keinen Funken Selbstachtung haben!?

                  Kommentar

                  • Browny
                    • 13.11.2009
                    • 2640

                    #29
                    was ich auch beobachte: die Reiter gehen auf Turnier, obwohl es zu Hause noch nicht klappt. Da frage ich mich dann eben auch: sagen die RL nichts? Wenn ich im Unterricht keine konstante Anlehnung hinbekomme und mein Pferd den Rücken zumacht - warum sollte das auf Turnier besser klappen?

                    Letztlich wäre das ja schon ein wichtiger Punkt für den Turnierunterricht: die Beurteilungskriterien transparent machen und ein ehrliches Feedback dazu geben...

                    Kommentar

                    • Korney
                      • 05.03.2009
                      • 3514

                      #30
                      Da hab ich in meiner Umgebung die besten Beispiele. GrandPrix-Reiter gibt Unterricht und nimmt 50-70Euro. Lernen tut da niemand was bei Aussagen wie "Setz dich grade hin und pack ihn an!"
                      Schon mal was Drehsitz, Schenkellage, Diagonalität der Hilfen gehört? Anscheinend nicht.

                      Kommentar

                      • Korney
                        • 05.03.2009
                        • 3514

                        #31
                        Oder lass dir von einem S-Dressur-Reiter erklären wie er genau in einer Traversale sitzen muss. Die Antwort ist meistens gähnende Leere oder und Geblubber.
                        Kein Wunder, dass er auf seine Traversalen 6er bekommt und das Tierchen sich dabei nicht biegt.

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                        • peabody
                          • 05.01.2011
                          • 1480

                          #32
                          Ich finde einfach diese Aussage "Das ist meiner Meinung nach auch ein sehr großer Unterschied: Reiten für Schleifchen oder Reiten für Langlebigkeit!" , hat nichts mit Turnierreiten zu tun.

                          Es gibt Massen von Reitern, die ihr Pferd schön im heimischen Stall kaputt schrubben. Genauso wie es Reiter gibt, die keine Turniere gehen, aber absolut gesunderhaltend reiten.

                          Und zum anderen Thema der schlechte Reiter und ihrer Platzierungen auf dem Turnier:
                          Vielleicht liegt es auch an den Reitlehrern.
                          1. Wie viele wirklich gute gibt es noch?
                          2. Welcher RL traut sich heutzutage noch ein klares Wort zu sagen?

                          Kommentar

                          • Neuzüchter
                            • 09.04.2003
                            • 2159

                            #33
                            Eigentlich ging es nicht um gutes und schlechtes Reiten und auch nicht um gutes und schlechtes Richten.

                            Mir war nicht so klar dass man fürs Turnier so anders trainiert als für die gleichen Lektionen zu Hause. Es ist doch die gleiche Anatomie, die gleiche Biomechanik und eigentlich sogar die gleiche Skala der Ausbildung. Das mit dem Spannung und Ausstrahlung puschen hätte ich ehr so als letzten Schliff angesehen zumal die meisten Pferde sich in der Turnieratmösphare auch etwas anders haben.

                            Das Reiten für Schleifen Pferde zerstört finde ich eine sehr fragwürdige Aussage. Man sollte sich zu Hause so gut vorbereiten das das Pferd den Aufgaben gewachsen ist und damit auch platziert werden kann. Das Pferde erstmal Erfahrung sammel und es Tagesformen und Geschmäcker gibt ist klar aber grundsätzliches muss zu Hause trainiert werden und an sich müsste man dann auch warten bis der Reitlehrer das "Go" gibt. Was mich irritiert - hier aber bestätigt wird - ist das Reitschüler zum Reitlehrer gehen und sagen am Tag X habe ich Prüfung Y genannt - mach das es geht.
                            Auch Freizeitpferde sin Profis!

                            Kommentar

                            • Sensation-Dream
                              • 07.12.2016
                              • 53

                              #34
                              Also ich finde auch das das Problem, die immer besseren und sensibleren Pferde sind, bei immer schlechteren Reitern, weil die meisten keine Lust haben sich mit den großen ganzen auseinander zu setzen.
                              Wie funktioniert ein Pferd sowohl physisch als auch psychisch. Das muss alles ganz schnell gehen und wehe das funktioniert nicht, dann ist der Gaul Scheiße. Wie viele suchen denn heutzutage noch wirklich die Fehler bei sich selber.
                              Ich glaube Rittigkeit wird heutzutage von den meisten auch nur auf "Wieviel kann das Pferd von meiner Unfähigkeit vertragen" definiert.

                              Auch als guter RL hast du glaube ich die Arschkarre gezogen, sofern du damit deine Brötchen verdienen willst. Die meisten wollen doch nur Honig und Maul geschmiert zu bekommen und raffen es nicht mal wenn man ihnen freundlich durch die Blume sagt, dass das ganze gerade richtig Scheiße war. Würde es man diesen Leuten direkt sagen, fühlen sich viele gleich so angegriffen , dass sie zum nächsten rennen.
                              Ich erlebe das ganz häufig bei meiner RL, die sagt auch mal hier und da " ach der Übergang war jetzt nicht ganz optimal ". Da sag ich im gleichen Atemzug "Nein, dass war nicht nur nicht optimal, sondern Scheiße geritten".... Ich hab sie mal gefragt, wie sie dass bei manchen aushält, die nicht vom Pferd zu kloppen, wenn sie selbst nach zig Ansagen immer noch das Pferd maltätieren. Ich habe einen großen Respekt vor ihr, ich hätte diese Geduld nicht....

                              Ja und diese Leute werden mit, auch wenn es nur hin und wieder ist, hohen Noten belohnt. Bekommen sie mal eine schlechte Note, weil ein Richter sich traut mal ein reel laufendes Pferd gut zu benoten, dann ist natürlich der blöde Richter oder der blöde Gaul dran Schuld.
                              Ja was willst da noch machen.....

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