Rollkur Verbot seitens FN?

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  • horsm
    • 08.02.2005
    • 2561

    #61
    Nee,
    der Begriff wurde damals durch die Presse geprägt, als man N.U. Abreitmethoden mit Rmenbrandt diskutierte.
    Der Begriff an sich kommt wohl aus der Human-Medizin und wurde dann von findigen Reportern umgemüntzt:
    Lt. Wikipedia: "Eine Rollkur ist eine Behandlungsmethode für Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre. Der Patient nimmt nach Einnahme des flüssigen oder breiigen Arzneimittels in den nüchternen Magen nach kürzeren Zeitabständen Rücken-, Bauch- und beide Seitenlagen ein, um eine gleichmäßige Verteilung des eingenommenen Arzneimittels auf die gesamte Schleimhaut sicher zu stellen."

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    • Dressurmainz
      • 02.02.2006
      • 813

      #62
      horseman, once again, das was NU damals gemacht hat, war (unbestritten vieldiskutiert) tiefes einstellen aber MIT Rücken des Pferdes, ihr ging es nicht um die Verbesserung der Schulterfreihat durch bewusstes aus dem Takt/Gleichgewicht bringen. Eine Inverbindungstellung zu den Methoden von AVG finde ich irreführend und unzutreffend.

      Das was man der hier herrschenden Diskussion an Bildmaterial zugrunde gelegt hat, würde NU nie praktizieren und hat es auch nie.

      DM

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      • horsm
        • 08.02.2005
        • 2561

        #63
        Sorry Dressurmainz, aber das muß man wohl klarstellen:

        Der Begriff "Rollkur" im Zusammenhang mit Dressurtraining tauchte meines Wissens zum ersten mal in diesem ReiterRevue-Bericht über die Trainingsmethoden von N.U. und I.W. auf. Damals (ich glaub es war Anfang-Mitte der 90er und AVG war längst noch nicht sooo präsent) gab es auch Fotos der beiden Damen in diesem Zusammenhang in der Zeitung.
        Meines Wissens hat N.U. sogar selbst mal erwähnt, dass dieser Begriff seitens der Presse zu dieser Zeit in einem Interview mit Ihr "erfunden" wurde, als es um ihre auch damals schon umstrittene Arbeitsmethode ging.
        Auch Dr. Schulten-Baumer wurde ja seinerzeit damit konfrontiert, hat dann aber recht bald die Lust verloren es zu erklären bzw. zu rechtfertigen.
        Das AVG diese "Methode" noch ein wenig "verfeinert" hat und u.U. dabei noch mehr zur Sache geht als damals N.U. mag schon möglich sein, dafür hab ich die Abreiterei von N.U. zu wenig gesehen.

        Das sind Fakten, die die "alten" unter uns sicher auch noch bestätigen können.
        Oder net?

        Gruß
        horsmän



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        • #64
          Horsmän hat Recht. Die Rollkur lehnt sich begrifflich an die bekannte Magentherapie an. NU und IW waren Mitte der Neunziger die „big inventers“, die die RK hierzulande ins Bewusstsein der reiterlichen Öffentlichkeit hievten und wieder salonfähig machten. Dass diese Abrichtungs- und Unterwerfungsmethode viel länger existiert, sei nur am Rande erwähnt.

          Dabei zwischen guter und schlechter RK differenzieren zu wollen, halte ich intellektuell für ein sehr gewagtes Unterfangen. Die RK bei NU oder IW ist genauso sche... wie bei AvG. Ob der eine 100 % und der andere 125% Sche... macht, ist belanglos. Das ist wie mit dem schwanger oder tot sein, ein bisschen geht nicht. Daraus folgt, egal wie und mit welcher Begründung gerollt wird, es ist und bleibt sche... .

          IW machte sich anlässlich einer Jahrestagung der Fachgruppe Dressur des DRFV anheischig, erklären zu wollen, warum die RK funktioniert und für sie ein zweckmäßiges und empfehlenswertes Konzept darstellt. Nach den Pressemitteilungen war das Ganze ein ziemliches Fiasko. Die meisten Teilnehmer konnten sich IWs Ansichten nicht zu Eigen machen und kritisierten sie heftig. Seither sind die Beziehungen unterkühlt.

          Es gibt keine Begründung für die RK. Das Symposion der FEI war eine Veranstaltung geistig Armer, die lobbyistisch Interessen, denen sie sich warum auch immer verpflichtet fühlen oder denen sie verpflichtet wurden, in hinterhereilendem Kadavergehorsam abgenickt haben.

          Dabei ist die Konstruktion der Begründung bezeichnend. Es gibt keinen Beweis für die Schädlichkeit. Nett! Wenn ich ganz fest beide Augen zudrücke und das Licht ausmache, kann ich sicher nichts mehr sehr sehen. Dann kann ich guten Gewissens feststellen: Ich habe nichts gesehen. Dass ich jederzeit hätte sehen können, hätte ich Licht eingeschaltet und die Augen geöffnet, fällt unter den Tisch. Das war eine Selbstbespiegelung des Beweisverfahrens aber keine Untersuchung, die sich mit Ursache und Wirkung auseinander setzte. Insoweit sind die „Ergebnisse" nur tonnenfähig, aber keinesfalls ernst zu nehmen.

          Trotzdem halte ich ein Verbot für unsinnig. Es ist nicht zu kontrollieren und noch viel weniger zu sanktionieren. Ein Verband, der so ein Verbot initiiert, macht sich lächerlich, was ihn auf Dauer massiv gefährdet, denn diese Nichtbeachtung überträgt sich auf andere Regelungen.

          Wie schon öfter gesagt, sind wir es, die der Sache den Boden unter den Füßen wegziehen können, niemand sonst. Wenn jemand ein Verbot aussprechen kann, dann die reiterliche Öffentlichkeit als Zuschauer und als Nachfrager all derjenigen Leistungen und Produkte, die die Branche anbietet. Wer rollt, wird nicht angesehen, seine Produkte oder solche, für die er wirbt, werden nicht gekauft. Gleiches gilt für Ausbilder und Hersteller, die mit den Rollern verbandelt sind. Eigentlich müssen wir nur die so genannten Ethischen Grundsätze anwenden.

          Das würde ziemlich schnell und sicher wirken.

          BG
          GS

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          • Dressurmainz
            • 02.02.2006
            • 813

            #65
            "Trotzdem halte ich ein Verbot für unsinnig. Es ist nicht zu kontrollieren und noch viel weniger zu sanktionieren. Ein Verband, der so ein Verbot initiiert, macht sich lächerlich, was ihn auf Dauer massiv gefährdet, denn diese Nichtbeachtung überträgt sich auf andere Regelungen."
            Zitat Gusstein

            Der Verband gibt auch verbotene Gebisse und dergl. vor, das funktioniert doch auch.

            Wer kennt sich denn rechtlich gut aus? Würde denn nicht das Tierschutzgesetz Grundlage für geeignete Sanktion sein?

            Wie kann man nachweisen, dass die Methoden Tierquälerei sind?
            DM



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            • #66
              @dressurmainz

              Das ist doch das Problem. Es mangelt eben nicht an Vorschriften und Regularien, diese durchzusetzen. Aber schau dir mal ein normales Kleinknittelturnier an. Was für ein Aufwand erforderlich ist, die paar Gamaschen und Gebisse zu kontrollieren. Da ist jeder nicht internationale Veranstalter doch schon überfordert und verlangt von der LK, das Ganze einen Gang zurückzunehmen. Von den Dopingkontrollen ganz zu schweigen.

              Mal ganz praktisch: Du bist Richter, ich bin Reiter. Abreiteplatz. Du sagst, ich rolle. Ich sage, das ist falsch. Begründe das mit vielen Worten und einigen aufs erste Hören hin nicht ganz unintelligenten Scheinargumenten. Du bleibst bei deinem Verbot. Ich bei meinem Widerspruch. Du schließt mich aus. Ich widerspreche und fordere, die Schiedskommission anzurufen. Es kommt zur Sitzung. Ich habe Zeugen, du keine. Und so weiter ...
              Am Ende kommt noch Schadensersatz auf dich zu, denn durch dein Einschreiten habe ich schließlich die Prüfung und meinen Sieg verpasst.

              Wohin soll das führen? Die Reiter, besonders die, die Schlechtes im Schilde führen, kennen die LPO in und auswendig. In den für sie wichtigen Punkten regelmäßig erheblich besser, als die zuständigen Richter, alles schon erlebt.

              In der Folge kämen die meisten mit Rechtsbeistand. Der Zeitablauf bräche zusammen. Ein geregelter Wettkampfablauf wäre nicht mehr möglich.

              Eine Norm (z. B. Tierschutzgesetz) zu haben, ist eines, diese durchzusetzen etwas ganz anderes. Wir hatten in der Nähe eine Vollblutzüchterin, die ließ von ihren ca. 70 Pferden 30 echt elend verrecken. Der Kreisveterinär war nicht einmal da, der hatte fast schon Familienanschluss. Mahnungen, Auflagen, Verbote, Fristen – alles ohne Erfolg. Erst als die Pferdeöffentlichkeit massiv Druck machte, fühlte sich die Behörde bemüßigt, Nägel mit Köpfen zu machen. Die Frau wurde vorübergehend festgenommen, die Tiere beschlagnahmt und beim Tierschutz in Obhut gegeben. Diese Chose hat etwa zwei Jahre gedauert! Noch Fragen zu geeigneten Gesetzen?

              Ich bleibe dabei: Wir sind es, die dem Spuk ein Ende bereiten können. Wenn wir als Kunden es nicht mehr akzeptieren, reagieren die Anbieter ganz schnell. Dann werden sie da getroffen, wo es weh tut: am Geldsack. Ist der gefährdet, entdecken die sogar wieder die Ethik. Kannst‘e Gift draufnehmen.

              BG
              GS

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              • Dressurmainz
                • 02.02.2006
                • 813

                #67
                Beschwerde gegen Richterentscheide müssen dann eben unmöglich gemacht werden. Frei nach dem Motto: ich beurteile Sie hier nur in einer Momentaufnahme, sie sind ausgeschlossen. Dagegegn darf kein Widerspruch möglich sein. Natürlich würden dadurch die Richter mächtiger und ggf. auch wieder bestechlicher. Aber so viele Verfahren gibt es nicht wie man vielleicht denken würde. Wohl aber einen Berg schriftlicher, formal falsch verpackter Beschwerden, nach einem ganz normalen Turnierwochenende in Deutschland bei den verschiedenen LKs.

                Außerdem kann ein Richter sich auch um Zeugen bemühen. Zur Not eben auf jedem Abreiteplatz Videoüberwachung:-))

                DM

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                • horsm
                  • 08.02.2005
                  • 2561

                  #68
                  Naja, der Punkt sind aber nicht (nur) die Kunden, sondern in der Hauptsache die Richter.
                  Solange diese die Vorstellungen mit gerollkurten, nicht reel ausgebildeten Pferden hoch bewerten und man damit sogar siegen kann, wird es immer auch Kunden geben, da der "geneigte" Kunde letztlich den Erfolg erkaufen will, Skrupel hat er nicht.

                  Schaffen es die Richter, dieses Treiben durch ihre Bewertung in die Region "Ferner liefen" zu verbannen, wird es auch die Kunden nicht mehr groß interessieren.

                  Ich frag mich immer nur: Warum schaffen die Richter es nicht?

                  Gruß
                  horsmän

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                  • monti
                    • 13.10.2003
                    • 11746

                    #69
                    ....weil die Richter früher viel mehr Ansehen und Macht hatten und auch die Weltklasse-Reiter haben sich von diesen Fachleuten etwas sagen lassen.....heute sind die Richter abhängig von den Veranstaltern und Reiter-Größen und Sponsoren (Geld/Macht).....wenn ein Richter "schwierig" ist, wird er das nächste Mal nicht mehr genommen - so einfach ist das

                    ....und das fängt bereits in den unteren Kategorien an - ich hatte eine Bekannte, die Fahrrichterin war - die konnte bereits ein Lied davon singen
                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                    • Furioso-Fan
                      • 12.08.2004
                      • 10940

                      #70
                      Interessant finde ich den Vorschlag mit dem kaufboykott. Gerade IW und AvG stehen für zahlreiche Produkte, die von jungen Leuten, meist jungen Reiterinnen gekauft werden, schön modern und trendy. Ob man die zum Kaufboykott bewegen kann?
                      Ich persönlich verzichte schon seit langem auf irgendwelche Produkte, für die beide werben, aber das hat auch was damit zu tun, daß ich IW in ihrer Werbekraft bzw. aussage für so unaufrichtig halte, daß ich das schon meide, wenn ich nur ihr Konterfei sehe. Wenn andererseits Ingrid Klimke für eine Aufstieghilfe wirbt, finde ich das sympathischer und galubhafter.

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                      • horsm
                        • 08.02.2005
                        • 2561

                        #71
                        vielleicht ist Karstadt deshalb pleite



                        Kommentar

                        • Furioso-Fan
                          • 12.08.2004
                          • 10940

                          #72
                          Stimmt - Yorn...
                          Raiffeisen sollte nicht pleite gehen bitte... Aber vielleicht das genmanipulierte Futter vom Markt nehmen?

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                          • Dressurmainz
                            • 02.02.2006
                            • 813

                            #73
                            Nur so wenig Abstimmungen bei sooo vielen Besuchen???
                            Das ist ja ein Trauerspiel.
                            Wollte doch die Zahlen an die FN schicken:-))))

                            DM

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                            • Sallycat
                              • 05.05.2004
                              • 1301

                              #74
                              Zitat von [b
                              Zitat[/b] (GusStein @ Juli 17 2006,22:29)]Trotzdem halte ich ein Verbot für unsinnig. Es ist nicht zu kontrollieren und noch viel weniger zu sanktionieren. Ein Verband, der so ein Verbot initiiert, macht sich lächerlich, was ihn auf Dauer massiv gefährdet, denn diese Nichtbeachtung überträgt sich auf andere Regelungen.
                              Daher stimme ich nicht ab!
                              Schöne Grüße

                              Sallycat

                              Kommentar

                              • Dressurmainz
                                • 02.02.2006
                                • 813

                                #75
                                kannst doch sagen, dass die FN sich raushalten soll z.B. :-))

                                Kommentar


                                • #76
                                  Die Boykott-Idee ist finde ich im Grunde zu unterstützen, allerdings leiden dann möglicherweise ganz andere darunter (nämlich ein paar gefeuerte Textilverkäuferinnen oder Reitsportladen-Inhaber).
                                  Ich seh's eigentlich auch so, dass es an und für sich keines expliziten Verbotes bedarf, da bei korrekter Anwendung (und Kontrolle) der bestehenden Regularien das - sagen wir mal - Reitverfahren auf dem Turnierplatz bereits geahndet werden könnte.
                                  Obwohl ich auch der Meinung bin, dass die Spitzensportler im Hinblick auf Vorbildfunktion besonders kritisch beäugt gehören muss ich doch sagen, dass der ganze Turnierzirkus mich doch zunehmend auch deshalb ankekst, weil die Unfähigkeit in breiten Teilen schon in Führzügelklassen einsetzt. Was will ich von einem Richter erwarten, der gar nicht in der Lage ist eine unabhängige Hand zu erkennen oder der vielleicht noch nie ein wirklich gut gearbeitetes junges Pferd gesehen hat?

                                  Kommentar

                                  • monti
                                    • 13.10.2003
                                    • 11746

                                    #77
                                    ....ja man sieht heute fast kein sauber gearbeitetes junges Pferd mehr.....sollen sich die Richter halt die alten Lehrfilme ansehen.....
                                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                    • horsm
                                      • 08.02.2005
                                      • 2561

                                      #78
                                      ist es denn mit diesen Richtern überhaupt noch zu schaffen?
                                      Ich meine, wer jahrelang offensichtlich das falsche für gut befunden hat, wird doch seine Seh- und Richt-gewohnheiten nicht mir nix, dir nix ändern.

                                      Dies ist aber ein großes Problem, da man ja auch schlecht alle heutigen Richter "entlassen" könnte und eine neue Schar neu geschulter Richter aufbauen kann. Aber wo können sie überhaupt noch ihr Auge schulen, für korrektes Reiten?

                                      Es wird sich wenn überhaupt nur seeehr zäh und über Jahre ändern müssen.

                                      BTW
                                      Was sagt eigentlich die Richtervereinigung zu diesem ganzen Thema, schließlich ist sie nicht unbeteiligt an der ganzen Fehl-Entwicklung. Sieht man grundsätzliche Fehler ein? Schiebt man es nur auf einige schwarze Schafe? Wer weiß was.

                                      Gruß
                                      horsmän

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                                      • Dressurmainz
                                        • 02.02.2006
                                        • 813

                                        #79
                                        die DRV sagt dazu, daß es überall schwarze Schafe gibt. In jedem Sport und in jedem Bereich des Lebens. Neue RA werden geschult sich notfalls auch mit ihrer Meinung durchzusetzen und es ruhig einmal auf eine Auseinandersetzung mit einem älteren/erfahrenen Richter ankommen zu lassen im gem. RV. Es werden auch keine Duckmäuser mehr gesucht. Der Alltag aber zeigt, daß ältere Richter erfahrener sind, aber gleichzeitig auch fest-gefahrener in ihren Ansichten. Ganz klar sagt der DRV: ein Pferd, das während der gesamten Prüfung mit der NSt Linie HINTER der Senkrechten bleibt, darf nicht höher als 5 bewertet werden. Insoweit hat man ganz konkrete Vorstellungen.

                                        DM

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                                        • Dressurmainz
                                          • 02.02.2006
                                          • 813

                                          #80
                                          Dr. Joachim Bösche Zitat:

                                          Da ist zunächst einmal der Bekanntheitsgrad. Der „Prominentenzuschlag“ führt dazu, dass der enge Hals noch mit hohen Noten kompensiert wird, während der weniger bekannte Reiter mit einem Notenabschlag bestraft wird.



                                          Da ist ferner die Tendenz des Richters, im getrennten Richtverfahren nicht aus der Reihe seiner Kollegen zu tanzen, um eine möglichst einheitliche Notengebung zu gewährleisten. Ist ein Pferd mit engem Hals bereits hoch placiert worden und ist dies den Richtern bekannt, wird er sehr vorsichtig mit der Erteilung niedriger Noten sein. Denn wenn nur ein Richter das vielleicht zutreffende – niedrigste Ergebnis der Richtergruppe abliefert, ist er sofort der Buhmann mit der Folge, dass er vom Reiter und Trainer zerrissen wird, ja sogar auf deren Betreiben vom Veranstalter nicht mehr eingeladen wird.



                                          Der Beweis für das verständliche „Nicht-aus–der-Reihe-Tanzen-Syndrom“ lässt sich leicht führen: Auffällig ist, dass der enge Hals im gemeinsamen Richtverfahren strenger bestraft wird als im getrennten Verfahren. Siehe z.B. das Bundeschampionat der Dressurpferde. Wer sieht dort mit engem Hals präsentiert, erhält einen deutlichen Notenabschlag.



                                          Der Dressurrichter hat nun einmal ganz unstreitig eine Lenkungsfunktion: Was der Richter nicht bestraft, wird nicht geändert. Also ist es eine Sache der Richter, den engen Hals nicht länger zu akzeptieren und die Notengebung entsprechend zu gestalten.



                                          Es ist zu erinnern an den „Niemack-Erlaß“ aus dem Jahr 1953, als der reine Gang des Pferdes in eine absolute Priorität gerückt wurde – mit Erfolg. Warum nicht heute den engen Hals in die kritische Beurteilung nehmen? Es ist an der Zeit, höchste Zeit, umzudenken und nicht länger einen Weg zu beschreiben, der unzweifelhaft der Falsche ist.

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