Ein ganz tolles und wichtiges Thema, dem wahrscheinlich viel zu wenig Beachtung geschenkt wird.
Ich kann es auch absolut bestätigen: das Pferd ist der Spiegel seiner Bezugsperson. Und ich bin überzeugt, dass das nicht nur beim Reiten so ist, sondern im kompletten Umgang.
Ich habe mit meinem Pferd folgendes erlebt:
vorletztes Jahr (2010) im Herbst hatte ich beschlossen, meine Stute endlich decken zu lassen, was ein langersehnter Traum von mir war. Sie hat einfach einen so besonderen Charakter und ist so ein tolles Pferd, das ich einen kleinen Nachkommen von ihr wollte, da sie ja auch nicht mehr die Jüngste ist. Da sie damals schon 19 war, habe ich alles gründlich mit dem TA besprochen, sie durchchecken lassen etc. Alles in Ordnung, regelmäßiger Zyklus, Pferd top fit. Der TA, der zum ersten Mal bei uns war, weil wir gewechselt hatten, schätzte sie auf 12jährig, sowohl von innen als auch von außen (Ultraschall gyn.- Untersuchung)
Im Frühjahr wollten wir dann anfangen zu besamen. Nach dem ersten Versuch (nicht tragend) haben wir es direkt wieder aufgegeben, da sie insgesamt eher matt und erschöpft erschien. Ausserdem meinte der TA, dass die Follikelbildung etwas seltsam wäre. Mit Regumate oder wo wollten wir es dann erst gar nicht versuchen, da ich es als Zeichen sah, dass sie wohl doch nicht mehr tragend werden wollte.
Über das Jahr war sie immer mal wieder eher matt, lustlos und wirkte, als ob sie echt sehr schnell plötzlich "alt" werden würde und andererseits phasenweise wieder fit. Als sie dann im Frühling ihren Pelz nicht abwerfen wollte und wieder so matt und fast schon flegmatisch war, habe ich sie auf Cushing testen lassen. Raus kam kein eindeutiges Ergebnis, ein Wert minimal über dem Grenzwert. Wir haben dann keine Medikamente gegeben und erstmal abgewartet. In diesen "matt-Phasen" bin ich immer viel mit ihr im Feld am Halfter spazieren gegangen, oder hab sie auf der Wiese in Ruhe gelassen. Es war ein ständiges auf und ab..
Letzten Winter wurde sie dann plötzlich wieder richtig fit. Ich hab dann angefangen langsam wieder zu reiten und mit ihr schön die Dehnunghaltung erarbeitet. Sie war echt super locker beim reiten und hatte keinen Stress. Sie war wirklich wieder gut drauf, sogar Monate am Stück. Dann hab ich natürlich nochmal angefangen übers Decken nachzudenken. Den Cushingtest habe ich dann Anfang diesen Jahres wiederholen lassen: negativ. Blutproben, Kotproben, alles machen lassen. Alles ohne Befund. Im April- Mai fängt sie dann wieder an abzubauen, wird wieder ihr Fell nicht los, so dass ich dieses Jahr scheren musste. Dann ging es ihr etwas besser. Zusammen mit dem TA und meiner Reitlehrerin habe ich dann beschlossen, sie endgültig in Rente zu schicken und sie nicht mehr zu reiten. Nur noch im Feld am Halfter spazieren, putzen und kuscheln. Siet hatte so struppiges Fell, teils mit verfärbungen, immer müde Augen, war schlapp und lustlos. Die Augen musste ich jeden Tag auswischen, weil immer Zeug drin hing. Sie sah echt nicht gut aus.
So, und was ist jetzt seit 2-3 Wochen? Sie wirkt wieder deutlich fitter, aufmerksamer, das Fell glänzt sogar teilweise wieder. Sie hat ganz normales Winterfell, nicht so einen extremen Pelz, wie im letzten Jahr. Sie tobt mit den anderen über die Koppel, begrüßt mich fröhlich wenn ich komme.. Ich erkenne mein Pferd wieder...
Und soll ich euch jetzt mal sagen, was es war, was ihr so zu schaffen gemacht hat?
ich bin mir 100% sicher, dass ICH es war. Vom TA war sie ja regelmäßig untersucht, er konnte nie wirklich was feststellen. Denn im nachhinein ist es mir völlig klar.. Bei uns in der Familie hatten wir einen schlimmern Fall von Depression, mit stationärem Aufenthalt, Selbstgefährdung etc. Das volle Programm. Das war ein Mensch, der mir sehr nahe steht, dem es wirklich sehr dreckig ging. Das hat mich ganz schön mitgenommen und runtergezogen. Und zwar nicht nur ein bißchen.
Und angefangen hat das alles im Frühjahr 2011, als auch mein Pferd anfing abzubauen. Und nun, wo es mir seit einigen Wochen wieder so gut geht wie schon ewig nicht mehr..
Sorry für die lange Geschichte
Ich bin seit dieser Erkenntnis (die auch bei mir noch relativ frisch ist) einfach zwischen der Verbindung zwischen Pferd und Mensch auf einer anderen Ebene überzeugt.
Ich kann es auch absolut bestätigen: das Pferd ist der Spiegel seiner Bezugsperson. Und ich bin überzeugt, dass das nicht nur beim Reiten so ist, sondern im kompletten Umgang.
Ich habe mit meinem Pferd folgendes erlebt:
vorletztes Jahr (2010) im Herbst hatte ich beschlossen, meine Stute endlich decken zu lassen, was ein langersehnter Traum von mir war. Sie hat einfach einen so besonderen Charakter und ist so ein tolles Pferd, das ich einen kleinen Nachkommen von ihr wollte, da sie ja auch nicht mehr die Jüngste ist. Da sie damals schon 19 war, habe ich alles gründlich mit dem TA besprochen, sie durchchecken lassen etc. Alles in Ordnung, regelmäßiger Zyklus, Pferd top fit. Der TA, der zum ersten Mal bei uns war, weil wir gewechselt hatten, schätzte sie auf 12jährig, sowohl von innen als auch von außen (Ultraschall gyn.- Untersuchung)
Im Frühjahr wollten wir dann anfangen zu besamen. Nach dem ersten Versuch (nicht tragend) haben wir es direkt wieder aufgegeben, da sie insgesamt eher matt und erschöpft erschien. Ausserdem meinte der TA, dass die Follikelbildung etwas seltsam wäre. Mit Regumate oder wo wollten wir es dann erst gar nicht versuchen, da ich es als Zeichen sah, dass sie wohl doch nicht mehr tragend werden wollte.
Über das Jahr war sie immer mal wieder eher matt, lustlos und wirkte, als ob sie echt sehr schnell plötzlich "alt" werden würde und andererseits phasenweise wieder fit. Als sie dann im Frühling ihren Pelz nicht abwerfen wollte und wieder so matt und fast schon flegmatisch war, habe ich sie auf Cushing testen lassen. Raus kam kein eindeutiges Ergebnis, ein Wert minimal über dem Grenzwert. Wir haben dann keine Medikamente gegeben und erstmal abgewartet. In diesen "matt-Phasen" bin ich immer viel mit ihr im Feld am Halfter spazieren gegangen, oder hab sie auf der Wiese in Ruhe gelassen. Es war ein ständiges auf und ab..
Letzten Winter wurde sie dann plötzlich wieder richtig fit. Ich hab dann angefangen langsam wieder zu reiten und mit ihr schön die Dehnunghaltung erarbeitet. Sie war echt super locker beim reiten und hatte keinen Stress. Sie war wirklich wieder gut drauf, sogar Monate am Stück. Dann hab ich natürlich nochmal angefangen übers Decken nachzudenken. Den Cushingtest habe ich dann Anfang diesen Jahres wiederholen lassen: negativ. Blutproben, Kotproben, alles machen lassen. Alles ohne Befund. Im April- Mai fängt sie dann wieder an abzubauen, wird wieder ihr Fell nicht los, so dass ich dieses Jahr scheren musste. Dann ging es ihr etwas besser. Zusammen mit dem TA und meiner Reitlehrerin habe ich dann beschlossen, sie endgültig in Rente zu schicken und sie nicht mehr zu reiten. Nur noch im Feld am Halfter spazieren, putzen und kuscheln. Siet hatte so struppiges Fell, teils mit verfärbungen, immer müde Augen, war schlapp und lustlos. Die Augen musste ich jeden Tag auswischen, weil immer Zeug drin hing. Sie sah echt nicht gut aus.
So, und was ist jetzt seit 2-3 Wochen? Sie wirkt wieder deutlich fitter, aufmerksamer, das Fell glänzt sogar teilweise wieder. Sie hat ganz normales Winterfell, nicht so einen extremen Pelz, wie im letzten Jahr. Sie tobt mit den anderen über die Koppel, begrüßt mich fröhlich wenn ich komme.. Ich erkenne mein Pferd wieder...
Und soll ich euch jetzt mal sagen, was es war, was ihr so zu schaffen gemacht hat?
ich bin mir 100% sicher, dass ICH es war. Vom TA war sie ja regelmäßig untersucht, er konnte nie wirklich was feststellen. Denn im nachhinein ist es mir völlig klar.. Bei uns in der Familie hatten wir einen schlimmern Fall von Depression, mit stationärem Aufenthalt, Selbstgefährdung etc. Das volle Programm. Das war ein Mensch, der mir sehr nahe steht, dem es wirklich sehr dreckig ging. Das hat mich ganz schön mitgenommen und runtergezogen. Und zwar nicht nur ein bißchen.
Und angefangen hat das alles im Frühjahr 2011, als auch mein Pferd anfing abzubauen. Und nun, wo es mir seit einigen Wochen wieder so gut geht wie schon ewig nicht mehr..
Sorry für die lange Geschichte

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