Philippe Karl - Was haltet Ihr von ihm und seiner

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  • monti
    • 13.10.2003
    • 11746

    #41
    @Sahara
    .....da hilft nur beobachten....es gibt früh- und spätreife Pferde....es gibt - vor allem bei den Wallachen - welche, die 4 bis 6jährig noch einen Wachstumsschub um mehrere cm haben. Ich hatte einen Wallach aus einer Halbaraber-Mutter(1.63), der war 4jährig 1.70, 6jährig 1.76......wenn der in dieser Zeit 2 Turniersaisons voll durchgelaufen wäre.......na....ich weiß nicht......
    Ich würde bei Deinem jungen Pferd jeden Tag dranbleiben....nicht zu viel machen, jedoch immer darauf achten, dass Du die Hinterhand aufforderst....viele kurze Schrittpausen.....und bald ist der Winter rum....dann zusmmen mit einem sicheren Pferd raus ins Gelände ....langsam steigern (zuerst auch nur kleine Runde rausgehen).....Trabstrecken einbauen....fleißig und rund reiten.....den ersten Galopp leicht bergauf reiten..... wichtig ist, dass der andere Reiter auf Dich und Dein junges Pferd Rücksicht nimmt und sich dem Tempo anpaßt, das für Euch ideal ist.....und der auch rechtzeitig sagt:
    pass auf - jetzt traben wir an usw.....da Du für die Hilfengebung länger Zeit brauchst.....genauso beim Durchparieren...
    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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    • monti
      • 13.10.2003
      • 11746

      #42
      Die Praxis, den Sperr-Riemen so fest zuzuschnallen, habe ich auch nie verstanden....
      ich hatte auf Schlossäcker meine Stute mit Fohlen den "Profiläufern" abgegeben und dazugesagt:

      Die Stute ist normalerweise brav aber jung und mit dem ersten Fohlen und das ist ihre erste Fohlenschau...... ok....und gleich den Sperr-Riemen 2 Loch fester zugeknallt......Hä
      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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      • Dana
        • 03.04.2002
        • 603

        #43
        Ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich den Sperr-Riemen unnötig finde und deshalb ohne reite. Problematisch wird es ja nur, wenn das Pferd das Maul aufreißt, oder sich sonstwie gegen die Einwirkung wehrt und das Gebiß nicht annimmt. Dann sollte man mal seine Hilfengebung über den Zügel überdenken.
        Im Übrigen schlackert das Gebiß auch nicht im Maul, da meine Stute das Maul locker geschlossen hält. (Hoffe es, verständlich ausgedrückt zu haben.)

        Beste Grüße
        Dana
        Avatar: Rioja - Riccione / Mont du Cantal AA

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        • Llewella
          • 07.05.2002
          • 13529

          #44
          Ich lehne den fest "zugeknallten" Sperriemen ebenfalls ab. Meist bewirkt man damit eh nichts positives. Insofern ist auch das Schwedische Reithalfter nicht wirklich eine tolle Erfindung, weil dort mit dem Flaschenzug ein kleines bißchen enger deutlich stärker verengt, als man das eigentlich wollte.

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          • #45
            Danke an alle für die informativen Antworten, auch wenn (oder obwohl) ich diese Box missbraucht habe.

            @ex-musmic: Wie es auszusehen hat, sich anfühlt usw. weiß ich. Doch mich beschäftigt die Frage des Zeitraums. Kann man ruhig mal ein halbes Jahr fast ausschließlich vorwärts-abwärts reiten?

            @monti2: Der Kleine (1,74m) ist ziemlich spätreif. Deshalb arbeite ich auch momentan nur 1 bis höchstens 3 mal die Woche mit ihm etwa 15 min schritt am anfang, dann nochmal höchstens 20 min Traben und Galopp bzw. halbe Paraden und immer wieder Schritt-Pausen.

            Naja, bei manchen Pferden ist man sich im Ablauf sicher, bei anderen, vielleicht gerade weil sie spätentwickler sind, wird man total unsicher...

            Danke nochmals. Bin auch weiterhin immer dankbar für tipps...

            Kommentar

            • Butterfly
              • 17.07.2002
              • 85

              #46
              @ sahara: Gib ihm Zeit. Die Stute meines LAG ist fünfjährig noch 5 cm gewachsen und ist im Rücken etwas zu lang, sie wurde bis sechsjährig nur vorwärts-abwärts geritten mit viel Gelände und ab und zu ein bisserl Hüpfen. Sie hat sich durch ihre Wachstumsschübe sehr schwer getan (jeder cm bringt das Gleichgewicht völlig durcheinander) und man musste da wirklich vorsichtig sein.

              Ist wirklich irre, meiner war vierjährig schon fertig, da hatte ich all diese Probleme nicht (dafür andere).

              Gestalte das Training abwechslungsreich mit viel Gelände, Cavalettis, Gymnastiksprünge, longieren, du wirst merken, wann er bereit ist, sich zu setzen.

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              • #47
                @ Sahara

                Zunächst ist das korrekte Vorwärts-Abwärts-Reiten (VAR) ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung der Schubkraft, steht also am Beginn der Ausbildung und folgt der Gewöhnungsphase. Insoweit kann man es einer Phase vermehrt zuordnen. Tatsächlich trifft das aber nur bedingt zu, denn der wichtigere Aspekt ist die Herstellung der Losgelassenheit (L) und die steht nun mal lebenslang im Vordergrund. Das heißt, wenn Schwierigkeiten auftreten, zeigt sich das meistens in Mängeln bei der L. Manchmal deutlicher, manchmal diskreter. Der Reiter kommt dann nicht daran vorbei, zurückzugehen und die L mindestens zu überprüfen. In der Regel muss er sie wieder herstellen. Da bietet sich dann VAR an und zu Überprüfung die Übung Zügel-aus-der-Hand-kauen (was nebenbei auch den Takt und die Anlehnung einschließt). Dabei wird über die Prüfung der Dehnungsbereitschaft indirekt die L miterfasst. Für Deine Frage nach dem Zeitraum ergibt sich daraus: Du kannst und musst immer dann zum VAR (neben anderem) greifen, wenn bzw. solange Mängel bei der L bestehen. Dabei ergibt sich die Dauer des VAR im Problemfall von alleine und ansonsten aus Deinen Ausbildungs- und Trainingszielen. Die weiteren Anwendungen kann man sich leicht ableiten. VAR fördert die Dehnungsbereitschaft und die Dehnungsfähigkeit der Oberlinie sowie die Schubkraft, dient also auch der allgemeinen Kräftigung des Pferdes, gymnastiziert es von hinten nach vorne und verbessert das Gleichgewicht. Wann immer ein mit diesen Kenngrößen verbundenes Problem auftaucht, empfiehlt es sich, zum VAR zu greifen. Und sei es nur zur Prüfung. Denn wird die L bestätigt, weißt Du, dass die Ursache woanders liegen muss. Das ist aber ziemlich selten. Fazit: Neben dem Schulterherein kann das VAR als Aspirin des Reitens bezeichnet werden. Beide Übungen lösen Probleme, die andere schaffen.

                BG
                EX-MUSMIC

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                • #48
                  Wow, danke. Alles was ihr schreibt, hilft mir, meine Gedanken zu strukturieren und Sicherheit in meiner Arbeit zu bekommen.

                  Ich denke, der Kleine ist noch nicht losgelassen, sondern tendiert eher zur Zwanglosigkeit. Aus dieser Zwanglosigkeit heraus versuche ich ihn immer wieder von hinten nach vorn an das Gebiss heranzutreiben, und ihn dann dazu zu bringen, sich zu strecken, und die Oberlinie zu dehnen. Das vw/aw ist also momentan immer noch das Ziel unserer Arbeitseinheit, das wir dann aber nur immer ein paar Tritte halten können.



                  Was mich so schockte, als meine Reitlehrerin ihn ritt: Es wirkt absolut ausdruckslos und ohne charme. Und ich finde immer, richtiges vw/aw sieht doch auch ziemlich ausdrucksstark aus. Er sah eher aus wie ein Quarter in der Pleasure... Taktrein, zwanglos und cool. Und dann bin ich am Zweifeln, ob wir uns eben nur am Anfang der Ausbildung, oder aber auf dem falschen Weg befinden... Und es ist nun mal alles, wie es ist: Jeder redet von vw/aw, Ausbildungsskala, Losgelassenheit. Aber kaum einer reitet es richtig. Die Worte werden sooo missbraucht. Und ich möchte eben nicht dazu gehören. Das Ziel ist momentan, wie Exmusmic es so gut beschreibt, die Losgelassenheit, aber was ist falsch, und was ist normal am absoluten Anfang der Ausbildung? Da konntet ihr mir schon gut weiterhelfen! Danke!
                  Bin weiterhin dankbar für alles, was zu meiner Sache beiträgt.

                  Kommentar

                  • Llewella
                    • 07.05.2002
                    • 13529

                    #49
                    Wenn mein RL auf meiner Stute sitzt, denk ich während der Lösungsphase auch immer "Was finden die alle an dem Pferd?"

                    Und wenn er dann anfängt, mit ihr zu arbeiten (Stute ist M sicher), bekommt sie Ausdruck, Hinterbeinaktivität und Schulterfreiheit, daß ich nur noch frohlocken könnte...

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                    • #50
                      @ Llewella: Das gibt mir auch wieder Mut.

                      Wahrscheinlich lesen wir uns alle in einem halben Jahr wieder, wenn ich schwärme, wie toll mein Pferd geht, oder wenn ich jammer, weil ich mein Pferd wieder korrigieren muss.

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