Komplizierte Geschichte...

[Ponyfan1]

Ich versuche es mal so zu schreiben das man es versteht
Eine Freundin von mir hat im Mai ein Pony gekauft (Eigetumsurkunde + Pass) bekommen
Durch Bilder im Internet von diesem Pony wurde eine Frau auf ihn aufmerksam... diese sagt nun das sie das Pony schon seit fast 2 Jahren sucht, sie hat ihn damals verkauft (Ratenzahlung) und kein Geld bekommen (vertraglich geregelt). Die Verkäuferin nenn ich mal Frau A-die damalige Käuferin Frau B, Frau B hat das Pony dann an Frau C verkauft, diese an Frau D und Frau D hat es dann meiner Freundin verkauft.
Es ist mittlerweile klar das die Eigentumsurkunde die meine Freundin hat eine Fälschung ist, und Frau A die original Urkunde besitzt.Frau B ist nicht auffindbar bzw gibt es diese Frau nicht (vermutlich falschen Namen angegeben)
Was passiert nun? Wer bleibt letztendlich auf seinem Geld sitzen (waren ja viele Beteiligte dazwischen) und muss das Pony zurück gegeben werden?
Meine Freundin weiss gerade gar nichts mehr und ist total verunsichert.

[Lule]

Deine Freundin muss sich keine Sorgen machen. Juristisch nennt man das "gutgläubigen Erwerb".Nur wenn das Pony gestohlen worden wäre, sähe die Rechtslage anders aus.
Das heißt:" sie muss das Pony nicht herausgeben, die erste Verkäuferin hat und behält den Schaden.

[Ponyfan1]

Vielen DAnk

[CheGuevara]

ja genau. Gutgläubiger Erwerb!

[Kaktus]

Es gibt keinen gutgläubigen Erweb von gestohlenen und unterschlagenen Sachen in Deutschland. Die ursprüngliche Besitzerin ist immer noch Eigentümerin.

[CheGuevara]

§ 932 BGB
(1) Durch eine nach § 929 erfolgte Veräußerung wird der Erwerber auch dann Eigentümer, wenn die Sache nicht dem Veräußerer gehört, es sei denn, dass er zu der Zeit, zu der er nach diesen Vorschriften das Eigentum erwerben würde, nicht in gutem Glauben ist

[Super Pony]

Kommt wohl drauf an wie gut die Urkunden gefälscht waren

[Lule]

Wer sagt den, das eine Unterschlagung vorlag? Nach der Schilderung ist das Pferd von der ursprünglichen Eigentümerin der unredlichen Verkäuferin übergeben worden, ich gebe meine Staatsexamina zurück, wenn hier kein gutgläubiger Erwerb vorliegt.
Und auf die Qualität der Urkunde kommt es auch nicht an.es kommt auf den Besitz des Verkäufers an.
Möchte kein Klugscheißer sein, habe das mal studiert und arbeite seit 25 Jahren in einem juristischen Beruf .

[Müller-Klein]

Hallo !

Ich würde nach der Schilderung auch von einem gutgläubigen Erwerb ausgehen, um es genau zu prüfen müsste man u.a. die Vereinbarung im Ratenzahlungsvertrag kennen. Bei einem Rassetier liegt nach der Rechtsprechung dann kein guter Glaube vor, wenn Eigentumsurkunde und Equidenpass nicht vorgelegt werden können. Die lagen vor - wenn es also nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, dass es sich um eine Fälschung handelt, dann spricht eigentlich nichts gegen den gutgläubigen Erwerb !