Unterkiefer Fissur

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  • >Danni<
    • 22.11.2007
    • 628

    Unterkiefer Fissur

    Hallo zusammen,

    vielleicht hat ja jemand Erfahrung...

    Samstag Abend habe ich meine Stute in der Halle laufen lassen mit einem anderen Pferd. War auch alles gut, nur einmal giftete sie ihn von hinten ziemlich an. Hat aber nur gedroht und ist auf ihn zugesprungen. Keiner der Pferde hat getreten oder gezwickt, der Wallach ist einfach stehen geblieben. Da hat es recht laut geknallt und wir dachten sie sei ihm in die Hacken gesprungen, da hinterher auch ne kleine Strähne von seinem Schweif über den Boden schliff.
    Beide trabten aber völlig normal. Im Trab nimmt meine häufig den Kopf extrem runter. Da kam dann ein kleiner Sabberfaden.
    Der war für die restlichen 10 Minuten vom Laufenlassen aber Weg und Stuti war auch wie immer.

    Nach dem Laufenlassen sabberte Stuti plötzlich zähflüssig aus dem Maul, ein paar Blasen dabei, sah aus wie Rotz. Sowas hatte ich noch nie erlebt.

    Naja, sonst wirkte sie fit, ich stellte sie in die Box. Am nächsten Tag war gar nichts zu sehen, ich habe sie nicht bewegt ist ja ganztags auf der Weide und kommt nur nachts rein.
    Montag sabberte sie dann nur ganz minimal´, also kaum erkennbar. Ich weiß gar nicht mehr was Montag war ehrlich gesagt. Achso doch. Sie wirkte müde, noch ruhiger als sonst. Fieber gemessen. Temperatur 37,9, also alles in Ordnung.
    Dienstag sabberte sie dann auf der Stallgasse extrem, teilweise Heu (das schon braun war und wie Pferdeäpfel aussah) kam mit raus, beim Möhren essen tat sie sich schwer. Hatte aber Appetit, sonst war sie eher ruhig.
    Ich rief abends noch meinen Tierarzt an, der wollte dann Mittwoch morgen kommen. Er meinte vielleicht was an den Zähnen (im Juli war erst die Dentistin da)...

    Gestern kam er also, hat als erstes das Maulgatter reingemacht um reinzuschauen. Auffällig fand ich, dass er das Maul total schwer aufbekam, er empfand das aber wohl als recht normal und ich habe da keine Erfahrung..
    Naja die Zähne seien top, ich soll das noch ein paar Tage beobachte, sonst würde er gerne mal eine Bronchioskopie machen.
    Denn im Sommer wenn sie kurzes Gras frass an der Hand hatte sie das auch schonmal, dass sie halb verdaute runde Bröckchen wieder ausspuckter oder einmal würgte sie sogar richtig , da dachte ich schon sie hätte Schlundverstopfung.

    Sie bekam dann eine Infusion wegen einer anderen Sache (schlechte Leberwerte) und während ich den Kopf hochhielt fiel mir dann auf, dass hinter dem Kinn beginnend zwischen den Unterkieferästen die Region von ca.10-12 cm warm und dick und hart war (man kann da ja normalerweise zwischen fühlen).
    Ich bat meinen TA gleich nochmal zu fühlen (er war mit der Infusion beschäftigt) und er sagte er das könne vom Zahnwechsel kommen.

    Nach der Infusion fühlte er aber und bekam große Augen und sagte "Ne, das ist definitv keinZahnwechsel". Für einen Bluterguss wohl zu hart, er fühlte und drückte und so weiter und meinte dass das mit ziemlicher Sicherheit eine Fissur ist.
    Er sagte wir können gerne die Tage noch ein Röntgenbild machen, aber das würde nichts bringen, man kann an der Stelle sowieso nichts machen.

    Ich dachte er gibt ihr Schmerzstiller aber er sagte "Das kann so heilen". Bisher hielt ich ihn eher für jemanden der mal gerne was verkauft um Geld zu machen...
    Ich fragte nach Reiten er sagte Ja, aber mit hannoveranischem oder ohne Reithalfter.

    Ich habe aber nicht geritten. Meine Stute darf keine Möhren oder Sonstiges fressen wo sie mit den Schneidezähnen abbeißen muss (weil das Druck auf die Unterkieferäste gibt). Sie kann das Heu fast nicht aus Netzen zupfen/fressen, deswegen gibt es das jetzt lose.

    So, ich habe sie gestern nicht bewegt. Sie ist sonst sehr aufgeweckt und neugierig, schaut jeden an der vorbeigeht um vielleicht doch n Leckerlie abzustauben. Jetzt nicht. Sie spitzt zwar die Ohren sobald man sie anspricht, aber sonst steht sie dösend in der Box, ich meine gesehen zu haben, dass sie die Nasenlöcher teilweise hochzieht und ist eben komplett ruhig. Sie schmust stundenlang. Ich glaube sie hat Schmerzen. Ehrlich gesagt möchte ich sie so nicht reiten!
    Longieren geht nicht, weil ich nicht weiß wie ich das anstellen soll. Nur an der Trense kommt für mich nicht in Frage, Kappzaum/Halfter geht ja nicht...
    Und selbst hannoveranisches Reithalfter oder nur Gebiss beim Reiten gibt doch Druck auf die Zunge und damit auch auf die Unterkieferäste?
    Leider ist bei uns seit 1 Woche die Weidesaison vorüber. Meine Stute kommt auf eine Weide wo fast nichts drauf ist, auch derzeit nur noch 6 Stunden täglich.
    Ich lasse sie spät abends in die Halle, aber sie ist 4, irgendwie muss ich sie doch bewegen?

    Hatte jemand sowas schonmal? Wie lange dauert das?

    Ich gebe derzeit erstmal Traumeel damit die Entzündung rauskommt.
    Sonst irgendwelche Tricks? Noch ne zweite Meinung einholen?

    Ich werde ihr auch einen Wassereimer reinhängen, kann mir vorstellen, dass Trinken auch schmerzhaft ist...


    P.S.: Der Lymphknoten zwischen den Unterkieferästen ist meiner Meinung auch etwas größer und härter geworden...

  • #2
    Danni, auch wenn Du in noch mehr Threads danach fragst, wird wohl die Antwort immer die gleiche bleiben: Röntgen, am besten direkt in der Klinik! Mit so massiven Problemen im Kieferbereich ist nicht zu spaßen. Es bleiben schnell irreparable Schäden.
    Du hast ein Problem, dass Du das Pferd jetzt nicht reiten/bewegen kannst? WENN eine Fraktur vorliegt und nicht passend behandelt wird kannst Du das Pferd als Reitpferd u. U. für immer vergessen.

    Wenn es eine Fraktur mit Absplitterung und Entzündung ist muss operiert werden, andernfalls kann die Entzündung den Knochen angreifen und dann ist Ende, endgültig.

    Und wenn es kein Bruch ist bzw. ein glatter Bruch, dann weisst Du auch Bescheid und kannst passend behandeln. Einen TA, der in dieser Situation zum Reiten rät, würde ich vom Hof jagen.

    [Stute bei uns am Stall mit Kieferfraktur: 6 Wochen strikte Boxenruhe. Kein Halfter draufmachen. Möglichst jede Möglichkeit sich zu stoßen ausschließen, Futternapf wurde z. B. abgebaut und aus einer Schüssel vom Boden gefüttert etc. pp. Zwischenzeitlich noch mit Ergänzung über Magensonde - Öl und Traubenzucker - gearbeitet.]
    Zuletzt geändert von Gast; 05.12.2014, 11:09.

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    • #3
      Solang sie fressen kann besteht kein Grund zur Panik.Unter Umständen ist eine Sono aufschlussreicher als Roentgen. Auf jeden Fall ist es eine gute Idee, die Temperatur laufend im Auge zu behalten und die Stute gut zu beobachten. Was heisst schlechte Leberwerte? Schlechte Leberwerte kann alles mögliche sein von Fehlergebnis (zu alte Blutproben oder Haemolyse) bis hin zu ernsthaften Problem.

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