"Rüsselschiefstand"

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  • Finy
    • 14.02.2006
    • 1975

    "Rüsselschiefstand"

    neues Pferd...neue Sorgen

    Mein 3jähriger hält seit 3 Tagen seine Oberlippe stur nach links . Wobei schwer zu beurteilen ist ob nun die rechte Seite hängt, oder ob sich die linke Seite zusammenzieht Ich vermute mal dass es irgendwas mit dem Nerv zu tun hat. Die kleineren Schrammen vom Boxennachbarn, die er am Kopf hat, sind schon ein paar Tage älter. Äußerlich und innerlich sind keine Verletzungen erkennbar, der Kiefer steht sauber aufeinander. Es scheint ihn auch nicht sonderlich zu stören, er macht jedenfalls nicht dran rum, frisst normal (mal abgesehen davon dass er das Futter aus der rechten Trogecke schlecht rausbekommt, weil der Rüssel ja nicht nach rechts geht) und macht auch sonst einen munteren fidelen Eindruck. Beim Reiten war auch alles normal. Beim Impftermin letzte Woche hat der TA schon eine lose Backenzahnkappe entfernt... vorgestern flog beim Haferkauen dann ein weitere Stück Backenzahn in den Trog...allerdings nur ein Bruchstück. Kann es sein, dass die nachschiebenden Backenzähne den Nerv beeinträchtigen??? Den ohnehin schon ausgemachten Termin für die Zähne hat mein TA nun auf morgen vorgezogen, nicht dass wir was verschleppen... er meint allerdings, dass ein Schlag auf den Nerv wohl wahrscheinlicher wäre... hattet ihr sowas schonmal? Gibt sich das wieder? Wenn ja... wie lange hat es bei euch gedauert???
  • Peanut
    • 06.08.2007
    • 2896

    #2
    Ich kenne mich nur in der Humanmedizin aus und da würde die von dir beschriebene Symptomatik auf eine Störung des N. facialis (7. Hirnnerv) hinweisen. Im Zusammenhang mit der Zahngeschichte hätte ich zuerst auf den N. trigeminus bzw. ein Hauptast (evtl. N. maxillaris) getippt, aber der führt (zumindest beim Menschen) nicht zu der von dir beschriebenen Symptomatik (Kauen/Essen funktioniert ja problemlos..?). So erinnert mich das eher an eine periphere Fazialisparese. Wie sieht es denn mit der Nüster auf der betroffenen Seite aus? Bewegt sie sich normal beim Atmen? Wie sieht der Lidschluss des Auges aus?

    Jetzt würde ich dein Pferd gerne mal fragen, ob es mit der Stirn runzeln kann...aber das wird vermutlich schwierig werden - wie gesagt, ich bin kein Tierarzt, aber wäre es ein Mensch, wäre mein Tipp, dass da was mit dem Facialis nicht stimmt. Die Ursachen können vielfältig sein...beim Pferd würde ich auf ein Trauma tippen (Schlag auf der Weide abbekommen...)...oder dem Pferd wurde irgendwie die Gegend um den Unterkieferast abgequetscht (vllt. habt ihr beim Zähnerichten mit dem Halfter zu viel Druck ausgeübt o.Ä.).

    Je nachdem, wo der Facialis geschädigt wurde (also quasi weiter "oben"/zentral oder eher in der Peripherie) muss darauf geachtet werden, ob die Tränenproduktion (Inermediusanteil des N. facialis!) gestört ist. Das ist insofern wichtig, dass sich ein Tier/Pferd nicht äußern kann, wenn es "ein trockenes Auge hat"...es besteht also u.U. die Gefahr der Hornhautschädigung (das sollte vermieden werden!).
    Zuletzt geändert von Peanut; 03.07.2012, 16:48.

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    • Finy
      • 14.02.2006
      • 1975

      #3
      ja fressen tut er ganz normal. Die Augen "klimpern" auch beide wie gewohnt. Wenn man ihn auf der "schlaffen" Seite zwickt zieht er auch weg...scheint also nicht taub zu sein. Beim Zähnemachen kann eigentlich nix passiert sein, mein TA nur einen kurzen Kontrollblick reingeworfen ob überhaupt was gemacht werden muss und hat dabei durch Zufall gleich die lose Kappe in den Fingern gehabt. Dabe hat er auch nur einen Maulkeil verwendet und kein Sperrgatter. Der Kleine hat dabei auch sehr löblich stillgehalten, es war also auch kein großartiger Druck auf dem Halfter. Auf die Nüsternbewegung werd ich heute abend explizit nochmal achten, aber ich meine beim Atmen bewegen sie sich beide. Ich vermute er hat beim Kabbeln mit dem Nachbarn eine abgekriegt, oder sich selbst an der Metallstange vom Paddock gestoßen. Mit seinem Koppelkumpel versteht er sich blendend, der schlägt auch nicht und wenn doch müßte man es sehen...der ist beschlagen.

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      • Browny
        • 13.11.2009
        • 2640

        #4
        öhm... auf welcher seite war der keil denn?? inzwischen ist man ja von den keilen abgekommen und rät zu gattern - siehe auch hier unter 3. : http://www.hufschmied-hufbeschlag.de...rankheiten.htm

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        • Finy
          • 14.02.2006
          • 1975

          #5
          vielen Dank für den Interessanten Artikel...genauso wie auf dem Bild bei Punkt 4 b ganz zum Schluss sieht es bei meinem auch aus... also wohl wirklich der Nerv . Dann gibts morgen Vitamin B und Entzündungshemmer vom Doc

          der Keil war auf beiden Seiten drin...nur lose drangehalten und auch nur kurz zum einmal fühlen ob es scharfe kanten gibt. Kann mir nicht vorstellen das dabei was passiert sein kann. Wie gesagt...beim reiten merkt man ihm gar nix an

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          • Finy
            • 14.02.2006
            • 1975

            #6
            Gibt es hier jemand dessen Pferd so eine Facialis-Lähmung (bzw. genauer Buccalis Dorsalis, teil des Gesichtsnervs) schon hatte? Wie lange dauerte die Genesung? Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es bei meinem wieder wird...scheint ja nicht ganz so dramatisch zu sein. Immerhin ist "nur" die Oberlippe" betroffen und nicht auch Auge und Ohr und Gefühl ist ja auch noch da. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt
            Zuletzt geändert von Finy; 04.07.2012, 11:55.

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            • Finy
              • 14.02.2006
              • 1975

              #7
              ich wollte mal berichten wie das ganze ausgegangen ist...

              der kleine hat wie oben bereits erwähnt vom TA gleich eine Dosis Vitamin B per Spritze verabreicht bekommen und ich habe dann vom Masterhorse Vit-B Komplex die angegebene Tagesdosis gefüttert bis die 1,5 kg Dose aufgebraucht war. Zusätzlich habe ich noch Globuli "Causticum Hannemanni" gegeben...die helfen praktischer Weise auch gegen Warzen, so konnten wir seine Fohlenwarzen (an der Schulter!!!! ) auch gleich mitbehandeln.

              Die Lähmung verschwand ganz ganz langsam. Heute , nach fast 4 Monaten ist nichts mehr davon zu sehen und die Warzen waren auch innerhalb von 6 Wochen wieder weg

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