Unerwünschte Arzneimmittelwirkung - hier Wurmkur

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  • Kareen
    PREMIUM-Mitglied
    • 06.01.2001
    • 7463

    #41
    Wo kein Kläger da kein Richter. Legal ist es aber wirklich nirgends in D, sie in nicht flüssigkeitsdichten Behältern zu transportieren, egal wohin. Und als selbstständige TÄ sieht es nicht gut aus, wenn man sich darüber hinwegsetzt. Du kannst hier auch nicht einfach ein Tier in irgendeine andere als die zuständige TKB bringen lassen, da gibt es Verträge die einzuhalten sind. In einem anderen Fall vor ein paar Jahren in dem ich auch gern eine Sektion gehabt hätte (der 'Sektionsnotstand' ist nicht neu hier im Kreis) hatte sich unser örtliches Vetamt sogar noch unterstützend eingeschaltet und trotzdem wurde die Untersuchung bei der TKB verweigert (obwohl sie telefonisch zuvor sogar zugesagt worden war...). Davon abgesehen ist eine Untersuchung in der TKB vom Umfang und diagnostischen Wert her natürlich nicht mit einer Sektio in der Patho zu vergleichen. Trotzdem ist eine 'kleine' Untersuchung immer noch besser als gar keine und mit dem Kenntnisstand von heute wäre ich auch anders vorgegangen. Allerdings hatte ich wie gesagt bis zu diesem Jahr noch nie ein ähnlich gelagertes Problem. Dass die richtig krank werden wenn sie vorher stark verwurmt waren sieht man durchaus schon mal weswegen man bei unklarer 'Entwurmungslage' ja gern mit einer schrittweisen Entwurmung vorgeht um das Phänomen von massenhaftem die-off mit den damit verbundenen Entzündungen zu umgehen. Das kann man hier aber aufgrund des Vorberichts und auch des Verlaufs mit Sicherheit ausschließen, die Symptome deuteten auf ZNS-Übertritt und Hirnödem hin und die drastische. Wenn ich Zoetis wäre hätte ich ja wenigstens jemanden losgeschickt, der Organproben entnimmt um der Sache auf den Grund zu gehen. Oder der mal zeitnah die anderen betroffenen Tiere untersucht und beprobt damit man der Sache nachgehen kann.
    Den Rest der Charge werde ich jedenfalls zurückschicken. Falls Euch künftig einmal etwas ähnliches passiert wisst Ihr auf jeden Fall dass Ihr nicht allein seid und seid sensibilisiert. Falls so etws bei uns noch einmal vorkommt werde ich auf jeden Fall deutlich vorsichtiger sein, mit Überweisungsklinik nur schriftlich kommunizieren und alles gegenzeichnen lassen, mehr Proben entnehmen und sicherheitshalber auch selbst verwahren bzw. im Labor einlagern lassen.
    Es gab im Internet irgendwo ein Video von einem Jährling der nach Moxi eingegangen ist und bei dem auch Depression und Ataxie die dominierenden Symptome gewesen sind. Vielleicht finde ich das noch wieder, ist schon einige Zeit her, bestimmt 5 Jahre. Die Resistenzbildung ist davon ja unabhängig und verdient meine ich nicht weniger große Aufmerksamkeit.

    Kommentar

    • Ramzes
      • 15.03.2006
      • 14682

      #42
      Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
      Wo kein Kläger da kein Richter. Legal ist es aber wirklich nirgends in D, sie in nicht flüssigkeitsdichten Behältern zu transportieren, egal wohin. Und als selbstständige TÄ sieht es nicht gut aus, wenn man sich darüber hinwegsetzt. Du kannst hier auch nicht einfach ein Tier in irgendeine andere als die zuständige TKB bringen lassen, da gibt es Verträge die einzuhalten sind. In einem anderen Fall vor ein paar Jahren in dem ich auch gern eine Sektion gehabt hätte (der 'Sektionsnotstand' ist nicht neu hier im Kreis) hatte sich unser örtliches Vetamt sogar noch unterstützend eingeschaltet und trotzdem wurde die Untersuchung bei der TKB verweigert (obwohl sie telefonisch zuvor sogar zugesagt worden war...). Davon abgesehen ist eine Untersuchung in der TKB vom Umfang und diagnostischen Wert her natürlich nicht mit einer Sektio in der Patho zu vergleichen. Trotzdem ist eine 'kleine' Untersuchung immer noch besser als gar keine und mit dem Kenntnisstand von heute wäre ich auch anders vorgegangen. Allerdings hatte ich wie gesagt bis zu diesem Jahr noch nie ein ähnlich gelagertes Problem. Dass die richtig krank werden wenn sie vorher stark verwurmt waren sieht man durchaus schon mal weswegen man bei unklarer 'Entwurmungslage' ja gern mit einer schrittweisen Entwurmung vorgeht um das Phänomen von massenhaftem die-off mit den damit verbundenen Entzündungen zu umgehen. Das kann man hier aber aufgrund des Vorberichts und auch des Verlaufs mit Sicherheit ausschließen, die Symptome deuteten auf ZNS-Übertritt und Hirnödem hin und die drastische. Wenn ich Zoetis wäre hätte ich ja wenigstens jemanden losgeschickt, der Organproben entnimmt um der Sache auf den Grund zu gehen. Oder der mal zeitnah die anderen betroffenen Tiere untersucht und beprobt damit man der Sache nachgehen kann.
      Den Rest der Charge werde ich jedenfalls zurückschicken. Falls Euch künftig einmal etwas ähnliches passiert wisst Ihr auf jeden Fall dass Ihr nicht allein seid und seid sensibilisiert. Falls so etws bei uns noch einmal vorkommt werde ich auf jeden Fall deutlich vorsichtiger sein, mit Überweisungsklinik nur schriftlich kommunizieren und alles gegenzeichnen lassen, mehr Proben entnehmen und sicherheitshalber auch selbst verwahren bzw. im Labor einlagern lassen.
      Es gab im Internet irgendwo ein Video von einem Jährling der nach Moxi eingegangen ist und bei dem auch Depression und Ataxie die dominierenden Symptome gewesen sind. Vielleicht finde ich das noch wieder, ist schon einige Zeit her, bestimmt 5 Jahre. Die Resistenzbildung ist davon ja unabhängig und verdient meine ich nicht weniger große Aufmerksamkeit.
      Dienstleistungen am Institut für Tierpathologie am Fachbereich Veterinärmedizin an der Freien Universität Berlin


      Hier noch mal zum " Inhalieren "

      Wir haben frisch verstorben in Silofolie , alte Lkw Plane Transport selbst nach Absprache , ANTRAG übernommen .
      Totgeburt in grosser Wanne .

      Du wolltest nicht und so sollte es nicht sein .



      NACH der Obduktion ist selbstverständlich die Tierkörperbeseitigung zuständig .
      Ausser jemand stellt Sondergenehmigung beim Amtstierarzt wegen Kremierung , da obliegt es dem Tierbestatter selbst oder Beauftragung .

      Kommentar

      • Kareen
        PREMIUM-Mitglied
        • 06.01.2001
        • 7463

        #43
        Bitte?

        Kommentar

        • darya
          • 20.02.2005
          • 3261

          #44
          Mein Tierarzt wusste über die Nebenwirkungen Bescheid und verabreicht Fohlen, Jährlingen und tragenden Stuten aus diesem Grund kein Moxidectin.
          Wenn ich mich nicht irre, ist das Präparat laut Beipackzettel für diese Zielgruppe auch nicht zugelassen.

          Gesendet von meinem SNE-LX1 mit Tapatalk

          Kommentar

          • Drenchia
            • 21.12.2012
            • 3678

            #45
            Zitat von darya Beitrag anzeigen
            Mein Tierarzt wusste über die Nebenwirkungen Bescheid und verabreicht Fohlen, Jährlingen und tragenden Stuten aus diesem Grund kein Moxidectin.
            Wenn ich mich nicht irre, ist das Präparat laut Beipackzettel für diese Zielgruppe auch nicht zugelassen.

            Gesendet von meinem SNE-LX1 mit Tapatalk
            heute steht auf dem beipackzettel nur noch, "nicht an Fohlen unter 4 Monaten". Aber die Nebenwirkungen sind schon lange bekannt "In sehr seltenen Fällen kann es bei jungen Tieren zu Ataxie, Abgeschlagenheit, abdominalen Schmerzen, Krämpfen, Schlaffheit der Unterlippe und Schwellung des Maules kommen. Diese unerwünschten Wirkungen sind normalerweise vorübergehend und verschwinden in den meisten Fällen von selbst." " Normalerweise und meist", naja besser man hält Abstand.

            Kommentar

            • Kareen
              PREMIUM-Mitglied
              • 06.01.2001
              • 7463

              #46
              Das bei uns aufgetretenen Symptome gingen über die bekannten und gelisteten UAW ja leider hinaus. Und Equest ist für Pferde ab 4 Monaten einschl. tragender Stuten zugelassen. Die Zulassung für jüngere Fohlen wurde seinerzeit zurückgenommen weil es mit den ersten Dosierern häufig zu akzidentellen Überdosierungen gekommen ist weil sich der Stellring leicht löste. Die heutigen Dosierer funktionieren nahezu narrensicher, wenn man damit noch eine versehentliche Überdosierung produzieren will muss man schon sehr viel falsch machen. Dennoch wurde an der Zulassung für Fohlen ab 4 Monaten festgehalten, das lässt möglicherweise den Rückschluss zu, dass es dem Hersteller doch zu heikel war und man dem Produkt auch bei richtiger Dosierung erhebliches UAW-Potential bei jüngeren Fohlen zugeschrieben hat. Kann sich jeder seinen Teil zu denken. Mir kommt das Zeug jedenfalls nicht mehr ins Haus. Es ging ja vor 1997 auch jahrzehntelang gut ohne Moxidectin. Hygiene und Management werden ohnehin in den kommenden Jahren der ausschlaggebende Faktor wenn man die aktuellen Resistenzlagen so betrachtet.

              Kommentar

              • Ramzes
                • 15.03.2006
                • 14682

                #47

                Schweiz 6,5 Monate

                Das es bei jungen Pferden Nebenwirkungen haben kann,... muß man doch wissen als Tierarzt**
                , ist ja nicht erst seit vorgestern im Handel .

                ??????Wieviele lesen eigentlich grundsätzlich den Beipackzettel ?

                Ich hefte ihn mit dem Datum der Verabreichung und Pferdenamen ab.

                Mit effektiven Mikroorganismen aber soll die Weidehygiene klappen ?

                Kommentar

                • Carina73
                  • 28.02.2021
                  • 2

                  #48
                  abe meinem 14 Monate alten letzten Sonntag die Wurmkur Equest pramox verabreichen sollen und zwar in doppelter Dosis und habe das Gefühl das er seit dem ( 7 Tage her ) mehr schläft , müder wirkt , wenn er geht dann torkelt und trottelt er langsam vor sich hin . Irgendwie find ich ihn sehr erschöpft . Danke für eine Antwort . Lg Carin

                  Kommentar

                  • Drenchia
                    • 21.12.2012
                    • 3678

                    #49

                    @Carina73 in doppelter Dosis? und dann auch noch bei einem jungen Pferd? Da kannste schön zufrieden sein, dass er nicht ataktisch daher kommt. In der Regel vergehen die Beschwerden innerhalb von 14 Tagen. Sieh einfach mal in den Beipackzettel und du wirst das Zeug künftig meiden.


                    Kommentar

                    • zuckerschnute
                      PREMIUM-Mitglied
                      • 21.01.2007
                      • 3965

                      #50
                      Ich würde auch nie eine Pramox in doppelter Dosis geben. Mutig.

                      Kommentar

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