Unterkieferbruch beidseitig - hat jemand Erfahrung?

[Scorpio1974]

Mir ging es da genauso wie dir. Man kann sich das in dem Stadium, wo sich deiner jetzt befindet auch nicht vorstellen. Aber irgendwann kannst du es dir wieder vorstellen, weil es deinem Pferd auch mal wieder besser gehen wird. Ich musst grinsen, als ich deinen Betrag gerade las, genauso waren auch meine Gedanken.....aber das wird! Und nach ca. drei/vier Wochen gibt sich dass auch was mit den Folgen vom Kran.

Ja, ich reite Springen. Das Pferd ist bis S* platziert, ich bin Amateur. Da wo das Überbein bleiben wird, ich denke ich kann mit englischem RH reiten, schlimmstenfalls halt ohne Sperriemen, Hannoveranisch kann ich wohl auch, mexikanisch wohl eher nicht, aber das ist eh nicht meine favourisierte Zäumung. Trotzdem sch.....und die Art und Weise wie er das so sagt, hat mich komplett geärgert. So beiläufig...

By the way seine Frau hat LK 1 und reitet Dressur, ich würde mal gerne hören, wenn ein Dressurpferd da ein Überbein hat wo das Kandaren-RH sitzt, dann kann man sich den Sport doch knicken, weil man kann ja nur so Dressur reiten.

Aber mein Plan ist, mit ihm heute zu sprechen. Ich werde ihn am WE oder sp. Montag abholen, denn ich habe 2 Wochen Urlaub und da kann ich ja notfalls mehrmals in den Stall fahren. Ich bin es leid, dem geht es gut, bis auf 80 cm Loch, ich will dass der raus kann und in die Maschine. Der muss sich bewegen, sonst explodiert der irgendwann....will mir vorher das Spülen da noch zeigen lassen und das dann selber machen, notfalls mit Hilfe.

Was ist denn mit Luzerne? Meiner bekommt Luzerne dazu, vlt ne Schippe immer zu jeder Mahlzeit? Machen Sie bei meinem so. Oder sowas wie Heucobs vlt?

Bitte berichte weiter!

[Charlie]

Du bist auch gerade die einzige, die sich 1:1 in meine Lage versetzen kann. Im Moment weicht der Optimismus dem Pessimismus. Ich will zwar positiv denken, aber wenn ich ihn dann wieder sehe, denke ich nur „Oh mein Gott“!

Bzgl. Tierarzt: Also S* ist ja schon ne Hausnummer. Da hast du ein verdammt gutes Pferd. Aber dein TA macht sich über deine sportliche Entwicklung keinen Kopf, ist ihm wahrscheinlich auch egal. Er macht seinen Job, über die weitere Nutzung denkt er scheinbar nicht nach. Das ist schon fies. Das Antrainieren ist ja auch immer so ne Sache und der erste Weidegang. Da will man das Pferd am liebsten eingipsen, dass auch ja nichts passiert. Die toben sich natürlich erst mal richtig aus. Das ist auch ne ziemlich kritische Phase. Drücke dir die Daumen. Berichte du bitte auch mal über den weiteren Verlauf.

Luzerne ist eine gute Idee. Das probiere ich aus. Danke für den Tipp! Eingeweichte Heucobs hatten wir schon, hat er dann irgendwann nicht mehr angerührt.

[Scorpio1974]

Ach ja vergessen: ich weiß ja nicht wieviel Aktionismus du so betreiben willst, in unserem Fall ist meine ganze Familie involviert. Meine Eltern unterstützen mich sehr (schon immer) bei den Pferden...also nicht dass sie reiten würden oder so. Meine Mutter hat unserem jeden Tag eine komplette Schüssel mit Saftfutter gemacht, Möhren kleingeraspelt, Äpfel und Bananen....weil der bekommt immer Möhren wenn ich komme, und meine Mutter meinte, das ist der ja gewohnt. Sah immer aus wie ein Riesen-Obstsalat...aber den hat er mit Genuss verputzt. Mittlerweile gehen ja wieder richtige Möhren, aber die schneiden wir auch noch klein.

Mein TA weiß genau was ich mache und vorhabe mit dem Pferd, genau deswegen ärgert es mich ja so...

Und nochmal: lass dich von seinem Äußeren nicht runterziehen. Meiner sah so bes..... aus, bestimmt in drei Tagen 150 kg weg...nach drei, vier Wochen...sah der nur noch was zu dünn aus im normalen Rahmen, wie in Ställen wo sie schlecht füttern. Und nun: minimaler Unterschied zum Pferd was er mal war....ehrlich das gibt sich....aber ich kenne das Gefühl. Ich hätte auch jedes Mal heulen können und dachte auch am Anfang oft, dass er das alles nie wegsteckt und schafft...

Du darfst dich auch in seiner Nähe nicht so hängen lassen, ich weiß das klingt dumm. Ich bin der Meinung, die merken wenn man sie aufgegeben hat.

[Charlie]

Ich würde ihm gern jeden Tag sein Obst/Gemüseschüsselchen geben, aber leider ist die Klinik zu weit weg und ich kann nur 2-3xWoche hin. Aber da bekommt er immer geraspeltes Obst, was er auch mit Genuss frisst. Okay, ich gebe mir demnächst Mühe, nicht im Selbstmitleid zu ertrinken Eigentlich sollte ich ja auch froh sein, dass es ihm verhältnissmäßig gut geht bei derartiger Verletzung.

[Charlie]

IMG_298379231160.jpg Das Foto habe ich heute gemacht. Man sieht seitlich den Fixateur. Die dicke vereiterte Beule unterm Kopf ist der Lymphknoten.

[Apachin]

Oh sieht echt schlimm aus. Aber lass den Kopf nicht hängen -Denk positiv.

Wir hatten letzten Sommer auch eine schlimme Verletzung bei unsere Stute- jetzt kein Kieferbruch- aber knochenabsplitterung in der Schulter- die konnte das Bein wochenlang nicht nach vorne bewegen- war auch echt schlimm - jetzt Aktuell mit unsere Tochter wieder bis M gewonnen. Hätte damals auch keiner mehr gedacht .
Der Halbbruder hatte 3 jährig auch mehrere Große Zahnop's- war dann auch mal 12 Wochen in Dülmen bei Dr. Nowak - hatte ein großes Loch im Kiefer und ein Loch unterhalb des Auges - da floss der Eiter ab.
War auch lange nicht klar- ob er ein Gebiss im Maul haben kann- ist jetzt 8 und ebenfalls erfolgreich mit unsere Tochter im M unterwegs .
also nicht aufgeben-
und wegen der Fütterung ? Was ist mit Mash?

[Charlie]

Ja, ich mach mir immer selbst Mut u denke, es brauch nur Zeit u Geduld. Er schafft das schon. Mash bekommt er auch. Er frisst auch alles, aber eben zu wenig Raufutter, sprich Heu. Ich habe jetzt Luzerne u Reiskleie bestellt. Das werden wir mal probieren.

[Calli-Jane]

Der arme Kerl.
Ich drücke ganz feste die Daumen, dass der Bruch in Windeseile verheilt und er den blöden Fixateur bald los ist.

[Charlie]

Danke Calli-Jane!

[Charlie]

Nochmal kurze Sachstandsmeldung. Nachdem ich den Futterplan geändert habe mit Luzerne, Rübenschnitzel+Kleie, frisst er sehr gut und macht einen sehr wachen, munteren Eindruck. Es regt den Appetit an und somit ist er die ganze Zeit am rumknabbern. Bin sehr zufrieden, habe auch den Eindruck, dass er schon etwas mehr auf den Rippen hat. Ansonsten werden die Fisteln täglich gespült und der Fixateur gereinigt. Anbei ein aktuelles Foto vom Zustand vor ca. 5 Tagen. Sah aber gestern schon etwas besser aus. Er ist jetzt logischerweise sehr kopfscheu und ich muss mich sehr vorsichtig nähern. In ca. 1,5 Wochen wird geröngt und danach entschieden, wie es weiter gehen soll. Ich bin guter Dinge und plane, dass ich ihn Ende Mai wieder mit nach Hause nehmen kann. IMG_5132718475321.jpg

[Apachin]

Na, das hört sich ja jetzt mal viel positiver an- ist doch toll !!!!!!
Wir Drücken Euch weiterhin fest die Daumen.

[Scorpio1974]

Hallo charlie, hallo an alle die noch mitlesen!

Hier mal mein Update, was leider nicht so positiv ist: Ich hatte ihn jetzt 2 Wochen zuhause. In der Klinik wurde er dreimal am Tag gespült und stand ansonsten ja nur blöd in der Box rum, bis auf die Tatsache, dass ich jeden Tag da war und ihn geputzt und ne dreiviertel Std geführt habe, bzw. die beiden letzten Tage am Halfter longiert habe. Da ich ja 2 Wochen Urlaub hatte bin ich Freitags vor meinem Urlaub zu meinem TA und habe ihm gesagt dass ich das jetzt zuhause mache. Bekam dann das Spülen gezeigt und habe ihn Samstags mitgenommen.

Dort habe ich ihn außer zu spülen den Tag über beschäftigt. Er war dreimal über den Tag verteilt in der Maschine, mit meinem anderen Wallach auf der Wiese, Paddock usw. Seitdem lief der Eiter besser ab. 2 mal die Woche kam noch eine TA aus der Klinik und hat ihn auch noch mal gespült. Kurz: alles schön, aber trotzdem lief immer weiter Eiter raus, irgendwann muss das doch mal gut sein, die letzte OP war am 23.1.!!!!

Dann hatten wir (also nicht nur ich) den Eindruck, dass die Schwellung viel kleiner geworden war und der Eiter war dünnflüssiger. Zu früh gefreut: am nächsten Tag war die Schwellung so dick, dass man ein Eskadron-Halfter kaum drüber bekam und mein Pferd scharrte auf dem Paddock und ich hatte den Eindruck er hätte Schmerzen. Vor Ort war sowieso eine TAin und die stellte Fieber bei ihm fest und hat ihm ein Schmerzmittel und Penicillin gespritzt, damit er über die Nacht keine Beschwerden hatte. Da hatte ich mir schon vorgenommen, am nächsten Tag mit dem Pferd woanders in eine Klinik zu fahren, die Beteuerungen meines TA habe ich zu dieser Zeit nämlich auch nicht mehr für voll genommen. Ich bin dann nach Hause und habe mich vor den Laptop gesetzt.

Ausgesucht hatte ich mir die Klinik in Butzbach, da hatte ich abends schon auf den AB gesprochen. Die Ärztin rief mich morgens um 8.00 Uhr an und empfahl mir mit diesem Problem nach Gessertshausen, Nähe Augsburg zu Dr. Timo Zwick zu fahren. Er sei der führende Mann in Sachen Zahnchirurgie Pferd in Deutschland. Habe dann kurz mit meinen Eltern gesprochen. Sind dann in den Stall, haben Lkw und Pferd fertig gemacht und dann bin ich acht Stunden zur Klinik gefahren, denn ich komme aus dem Raum Köln/Aachen. Die Klinik ist eine Viertelstunde von Augsburg weg. Bin dann abends angekommen, Pferd abgegeben, Pension für die Nacht gebucht.

Am nächsten Tag wurde ein CT vom Kopf gemacht, der Dr. hat sich ihn dann Nachmittags angeschaut. Kurz gesagt, alles für den Arsch - 3. OP vorraussichtlich Dienstag. Bei meinem Pferd haben sich sog. Knochensequester gebildet. Wenn man ihn nicht operiert, eitert das ein Leben lang bzw. noch schlimmer, man weiß ja was Eiter so anstellen kann. Der TA hat ein gutes Gefühl bei meinem Pferd sagt er. Nun, das hatte der andere auch.

Er meinte die 1. OP wäre vlt nicht so günstig gewesen. Sowas passiert wohl oft, bei einer Draht-Cerclage bei UK-Bruch. Sicherer wäre es das zu verschrauben - so macht er es immer. Hätte ich das alles vorher gewußt, aber als mein Pferd am 1.1. da so stand bin ich natürlich in die Klinik meines Vertrauens gefahren und hatte ja auch nicht viel Zeit zu überlegen. Hätte ich alles gewußt, was ich jetzt weiß....es ist einfach alles nur zum Brechen und mein Pferd tut mir unwahrscheinlich leid, war er doch vor dem Bruch ein normales topfittes Pferd....

Traurig nur, dass meinem TA dieses Gen fehlt, zu erkennen, wann die Grenzen erreicht sind. Und traurig, dass ich mich vor der 2. OP mal wieder von ihm habe bequatschen lassen. Denn das ist MEIN Fehler.

LG und Charlie: gute Besserung, ich finde bei deinem Pferd klingt das alles nach Hand und Fuß was die da tun und ich glaube dass er es schafft, auch wenn es im Moment furchtbar aussieht.

[Calli-Jane]

Ach Sch****, das tut mir echt leid für Dich und Dein Pferd, dem armen Kerlchen bleibt auch nichts erspart. Ich drücke ganz fest die Daumen dass die weite Fahrt sich gelohnt hat und mit der dritten OP jetzt endgültig alles so in Ordnung gebracht wird, dass es gut verheilt und bald Geschichte ist.
Nach dieser OP wird er nicht wieder einen Fixateur tragen müssen, oder? Dann wird er hoffentlich ja schon bald wieder raus dürfen.
Ist wahrscheinlich auch zusätzlich noch schwer für Dich, dass er jetzt so weit weg steht, oder? Man ist ja immer hin und her gerissen, ob man nicht doch eine näher gelegene Klinik wählen soll, um das Pferd selbst mitbetreuen zu können. Aber in diesem Fall, wo schon so viel katastrophal gelaufen ist, finde ich es die einzig richtige Entscheidung das Pferd zum Spezialisten zu geben. Was bleibt Dir auch anderes übrig...
Fühl Dich gedrückt, das wird wieder!!

[Scorpio1974]

@calli-jane: meiner hatte ja nie einen Fixateur, war ein gaaaaanz unkomplizierter Bruch, man hat das ganz chillig in 20 Minuten verdrahtet und am 1.1. und am 10.1. durfte ich ihn ja schon mitnehmen.

Ich sag mal so: in der Klinik wo ich zuerst war, stand ich anscheinend ja im Selbstversorger-Trakt. Jeden Tag habe ich mir einen Ballen Späne extra einfach weggenommen, weil mein Pferd so spärlich eingestreut war, dass er vorne an den Gelenken schon Liegestellen hatte. Freundlicherweise haben sie da Salbe draufgemacht. Ein Ballen mehr, und man hätte sich die Salbe sparen können, ich habe da auch rumgemeckert usw. - aber nichts änderte sich, somit habe ich jeden Tag die Box gemacht, das Heuneutz voll gemacht (war immer leer) und geputzt und geführt. Das Personal da wechselt ständig und ist m. E. unmotiviert (kam bei Gesprächen heraus, die man bei ner Zigarette mal geführt hat) und läuft m. E. schon in die falsche Richtung. Außerdem keinerlei Möglichkeit, ein Pferd halbwegs vernünftig zu bewegen und ich möchte auch nicht dass so ein Trinchen, was eh schon keinen Bock hat, mit meinem Pferd da durch die Gegend läuft. Der war nämlich teilweise schon echt heftig drauf.

In Bayern putzen die jedes Pferd und waschen die auch, das ist dort selbstverständlich, die Box war dort hoch eingestreut und so ein Heugitter war da, das war bis zum Anschlag voll. Außerdem haben die mich gefragt, ob mein Pferd auf ein Paddock soll, bzw. sie führen den auch und die Möglichkeit ein Laufband zu nutzen, besteht auch. Allerdings kennt meiner das nicht, deswegen verzichte ich vorerst drauf. Der Arzt hat mir auch versichert, dass sie auf sowas großen Wert drauf legen. Hatte das nämlich angesprochen, weil ich kann ja nicht mal eben acht Std hin und zurück fahren. Genau jetzt ist ja auch mein Urlaub zu Ende (ganz toll) und ich habe ja noch 2 weitere Pferd zuhaus. Eines wird zwar von einer RB vollumfänglich betreut, aber die ist seit Samstag auch 2 Wochen in Urlaub.

Mein Leben läuft toll seit 2014 angefangen hat.

Jetzt wird der voraus. Di operiert (ob und genauen Termin bekomme ich hoff bald mitgeteilt), und ich kann nicht da sein, der denkt wahrscheinlich ich hätte ihn ins Heim gegeben.

Das schlimmste ist, dass ich mich selbst ohrfeigen könnte. Als ich den nach der 1. OP am 16.1. wieder da lassen musste, weil alles vereitert und sich die Fistelkanäle gebildet hatten, hatte ich ja schon eine Riesendiskussion mit meinem TA, weil ich den da wegholen wollte und ihn in eine m. E. qualifiziertere Klinik bringen wollte. Da habe ich den Fehler begangen und mich wieder mal von ihm bequatschen lassen anstatt auf mein Gefühl zu hören. Und leider zieht sich das durch mein Leben wie ein roter Faden, dass immer wenn ich nicht auf mein Gefühl höre, alles den Bach runter geht. Ich traue mir dann selber nicht, und lasse mich bequatschen bzw. überzeugen.

Und wenn ich Pech habe, verliere ich dadurch mal wieder ein Pferd. Und so wie das seit Jahresanfang aussieht, ist nicht damit zu rechnen, dass ich in absehbarer Zeit mal Glück habe.

[Charlie]

Scorpio, lass dich unbekannterweise mal drücken. Kopf hoch, dass wird wieder. Du hast mir mal geschrieben, mich nicht so hängen zu lassen, weil die Pferde das merken, wenn es einem selbst nicht gut geht. Ich habe mir das angenommen und bin mit Zuversicht und Hoffnung auf mein lädiertes Pferd zu. Ich ermahne dich mal mit deinen Worten "lass dich nicht hängen"! Du tust jetzt genau das richtige für dein Pferd und ich bin mir sicher, dass alles gut wird.

Absolutes Unverständnis habe ich natürlich für deinen TA und die Klinik. Das ist fast schon fahrlässig, wie dein Pferd untergestellt und behandelt wurde. Wenn ich das mit meiner Klinik vergleiche, liegen Welten dazwischen. Mein Pferd ist in der Tat gut dort aufgehoben, wird gehegt und gepflegt. Auch die Kommunikation stimmt total. Ich werde über alles eingehend informiert. Ich hoffe, du kannst deinem TA mal die Meinung geigen und ggf. auch auf Schadensersatz hinweisen, in dem Fall, dass dein Pferd Einschränkungen für die weitere Nutzung als Sportpferd zurückbehält.

[Scorpio1974]

@charlie: ich darf mich ja jetzt hängen lassen, er sieht mich ja nicht.....heul

Ich lasse mich auch nicht wirklich hängen. Ich mache meine Dinge wie immer, reite meine 2 zuhause, denn das lenkt gut ab. Ich kann die Zeit ja leider nicht zurückdrehen.

Ja mit der ersten Klinik ist der Hammer. Du kannst davon ausgehen, dass ich dem die Meinung nicht geigen werde, ich werde meine Meinung mit der E-Gitarre vortragen. Ich will aber erst mal abwarten, was mit der OP ist.

Mein Plan ist vlt danach mal einen Anwalt aufzusuchen, wenn der akt. Dr. mir vlt sowas wie ein GA erstellen kann. Mein TA hatte mir ja schon eine Rechnung ausgestellt für den kompl. Januar, incl. der 2 OPs - die waren da schon drin. Die habe ich bereits bezahlt. Er hat aber bei einem Gespräch in der Klinik danach gesagt, dass ich für die Folgezeit nur die reinen Unterstellkosten pro Tag für mein Pferd bezahlen muss. Komisch was?

Mein Plan ist überhaupt gar nichts mehr an ihn zu bezahlen. Ich muss noch prüfen, wie ich das durchführen werde. Und das mit den Unterstellkosten wenn man da noch meine Eigenleistung abzieht....abmisten, einstreuen, Heu auffüllen, tränken (als das Tier noch angebunden war).....vlt bekomme ich am Ende noch Geld raus....

Scherz beiseite: Vorrangig geht es mir erstmal um die Wiederherstellung und um die kommende OP. Wenn er die schon mal überleben würde ohne dass der Kiefer erneut bricht, wäre das schon mal ein großer Schritt. Denn er meinte im schlimmsten Fall könne das passsieren...naja

Und zum Thema Meinung geigen: als mein Pferd Fieber hatte, habe ich auch die Nr meines bisherigen TA gewählt, sowie seine private....(Zitat: wenn ich deine Nr auf dem Display habe, rufe ich ja immer sofort zurück) - bis heute kein Rückruf. Der Anruf war am 22.4. um ca. 18.30 Uhr. Das dazu.

[Charlie]

Sauerei, der weiß, dass er Mist gebaut hat und will erstmal abwarten, wie du dich verhältst. Dem würde ich auch keinen Cent mehr geben. Ich bin mir sicher, der würde das nicht mal nachfordern.

Dein Pferd schafft das schon. Die TÄ müssen ja auf alle Eventualitäten hinweisen und was im schlimmsten Fall passieren könnte, natürlich auch aus Haftungsgründen. Ich drücke die Daumen, dass er die OP gut übersteht. Melde dich doch bitte, sofern du Info dazu hast.

Unser Röntgentermin rückt auch immer näher. In der nächsten Woche bekomme ich dann auch endlich mal eine Prognose wo die Reise hingeht.

[Scorpio1974]

Ich hoffe es.

Aber bei dir denke ich auch, dass das gut geht. Habe auf der HP meiner aktuellen Klinik Berichte gelesen über externe Fixateure, da musste ich an euch denken. Du bist ja auch nicht in meiner ersten Klinik, sondern gut aufgehoben.

lach..

[Charlie]

Ja, das glaube ich. Gott sei Dank kommt es nicht so häufig vor, dass ein Pferd so einen Fixateur benötigt. Aber ich bin natürlich froh, dass es solche Methoden gibt. In einer anderen Klinik hätten sie bestimmt nicht operiert, sondern ihn gleich schlafen gelegt. Ich bin heilfroh, trotz der Umstände, dass er eine Chance bekommt. Auf der HP der Klinik in Gessertshausen war ich auch schon und habe mich belesen.

Unsere Beiden schaffen das! Gibts auch ein Foto von deinem Pferd? Würde ihn gern mal sehen.

[Calli-Jane]

Ach stimmt ja, der von Charlie war das mit dem blöden Fixateur, hab ich durcheinandergebracht, ups.

Das ist wirklich übel gelaufen und dass Du Dich im Nachhinein ärgerst, nicht direkt auf Dein Bauchgefühl gehört zu haben ist klar. Aber eigentlich hat man doch genau dafür den Tierarzt, damit man sich auf SEINE professionelle Beurteilung der Situation verlassen kann.

Ich geh mal davon aus, dass der TA schon nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hat und wirklich der Meinung war, die Situation im Griff zu haben - traurig nur dass er nicht bemerkt hat ab wann er an einen echten Spezialisten hätte abgeben müssen (bzw. oft genug reicht es ja, wenn der eigene TA Kontakt zu nem Spezialisten aufnimmt und sich abstimmt und mit diesem berät... so ist es bei meinem jedenfalls üblich). Die "Klinik" scheint ja wohl echt nicht auf längerfristige Patienten eingestellt zu sein, so wie Du die Zustände da schilderst.

Du tust wirklich alles was möglich ist um Deinem Pferd zu helfen; lass den Kopf nicht hängen, jetzt ist er hoffentlich in den richtigen Händen und alles geht gut aus. Wenn der aktuelle TA zuversichtlich ist, finde ich das ein gutes Zeichen, denn der hätte ja offen sagen können, wenn die Aussichten schlecht wären, er hat's ja bis hierher nicht verbockt.
Alles Gute für den Kämpfer!