Harngriess bei altem Wallach - kann man wirklich nichts tun?

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  • Ikarus
    • 26.02.2012
    • 16

    Harngriess bei altem Wallach - kann man wirklich nichts tun?

    Ich besitze einen 24jährigen Wallach, der an sich gesund und munter ist. Seit ca. Sommer fällt mir auf, dass er immer Urin verliert, er tröpfelt so dahin. Der Tierarzt meint, kein Grund zur Besorgnis. Vor ca. 6 Wochen aber hatte ich bemerkt, dass er während des Wälzens auch Urin verloren hat, gleichzeitig ergoß sich eine gelbliche Masse aus dem Schlauch. Ich hatte sofort an Eiter gedacht und den Tierarzt informiert.
    Es handelt sich (zum Glück) nicht um Eiter, sondern um Harngriess. Die Blase wurde rektal abgetastet, keine Steine vorhanden. Der Schlauch gründlich gewaschen. ebenfalls sauber und keine Hindernisse vorhanden.
    An Medikamenten hat er ein Antibiotikum, Blasentees, etwas für die Nierenfunktion und Hämolytan erhalten. Blutwerte sind alle im normalen Bereich, keine Entzündungen. Mineral- und Kraftfutter wurden gestrichen, es gibt nur Heu und eingeweichte Heucobs, um die Medikamente unterzujubeln. Zusätzlich bekommt er Salz, damit er mehr trinkt.
    Aber leider zeigt sich keine Besserung, er pieselt weiter. Mal mit etws ausgefahrenem Schlauch, mal einfach so aus er Tasche. Auffällig fand der Tierarzt, dass er nicht komplett ausschachtet, auch nicht unter Sedierung, aber es war kein Hindernis festzustellen.
    Wenn es nur das Pinkeln wäre, wäre es kein Problem, aber er trifft immer die Hinterbeine und mittlerweile hat er da schon krustige Stellen, obwohl er täglich gewaschen wird. Er will das auch schon gar nicht mehr dulden. Bei Gamaschen hätte ich Angst, dass die scheuern, dick einreiben mit Melkfett bringt auch nicht. Ich bin ziemlich ratlos, soll in 3 Monaten noch einmal die Blutwerte nehmen lassen, ansonsten gabs weiter keine Tipps. Hatte jemand von euch schon mal so etws im Stall?
  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    #2
    Die Frage ob ich sowas schon mal im Stall hatte muss ich klar mit "nein" beantworten.

    Trotzdem würde ich anders handeln.
    Pferde verlieren über Harn mehr als nur Salz, deswegen finde ich es mutig alle Mineralstoffe zu entziehen, auch hoffe ich das er das Salz in Form eines leicht zu erreichenden Steines bekommt und nicht als Salz im Futter. Ich würde zusätzlich zu einem weißen einen Mineralstein anbieten. Und ich würde auf jeden Fall zehn bis 14 Tage Entzündungshemmer geben. Eine lokale Entzündung läßt nicht automatisch die Entzündungszellen im Blut ansteigen erst Recht nicht wenn es sich um eine chronische Entzündung handelt. Die Beine jeden tag zu waschen macht mehr Schaden als der tröpfelnde Harn weil damit die Hautbarriere zerstört wird, maximal kaltes Wasser alle paar Tage und dann auch ehr Zinksalbe als Melkfett. Wenn das Pferd sonst brav ist würde ich versuchen Harn bzw. Grießmatsche einzuschicken um festzustellen ob wirklich Mineralien der Ursprung sind und wenn welche oder ob es ehr Entzündungsprodukte sind evtl sogar Tumorzellen.

    Viel Erfolg.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!

    Kommentar

    • max-und-moritz
      • 04.06.2006
      • 3441

      #3
      Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen

      Die Beine jeden tag zu waschen macht mehr Schaden als der tröpfelnde Harn weil damit die Hautbarriere zerstört wird
      Das war auch mein erster Gedanke, keinesfalls zu oft waschen! Wenn überhaupt nur bis die gröbsten Krusten weg sind etwa 1 x in der Woche.

      Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
      Wenn das Pferd sonst brav ist würde ich versuchen Harn bzw. Grießmatsche einzuschicken um festzustellen, ob wirklich Mineralien der Ursprung sind und wenn welche oder ob es ehr Entzündungsprodukte sind evtl sogar Tumorzellen.
      Es kann durchaus ein Tumor sein. Das hat ein jetzt 28jähriger Wallach bei mir, der hat das fast gleiche Beschwerdebild. Die Krusten bearbeiten wir seit ein paar Wochen (nach 2maligem Abwaschen mit Kernseife) mit Kokosöl, Erfolg ist sichtbar, die Krusten gehen relativ schadensfrei ab. Wichtig bei den Krusten ist, daß sie geschmeidig werden und nicht austrocknen.

      Ich frag meine Einstellern was das für ein Tumor war bzw. ist, viele Grüße, max-und-moritz
      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

      Kommentar

      • Charly
        • 25.11.2004
        • 6025

        #4
        wenn es definitv kein tumor ist, könnte man versuchen , über die gabe von tgl. 30g Vitamin C (Ascorbinsäure) das ganze in den griff zu bekommen
        das wird als kur gefüttert, nicht als dauergabe

        Kommentar

        • dissens
          • 01.11.2010
          • 4063

          #5
          Zitat von Charly Beitrag anzeigen
          wenn es definitv kein tumor ist, könnte man versuchen , über die gabe von tgl. 30g Vitamin C (Ascorbinsäure) das ganze in den griff zu bekommen
          das wird als kur gefüttert, nicht als dauergabe
          DREISSIG Gramm?
          In welchen Abständen? Etwa TÄGLICH?
          Und das verpacken Pferde im Magen-Darm-System? Würde ich definitiv nicht ohne Absprache mit dem TA machen.

          Kommentar

          • max-und-moritz
            • 04.06.2006
            • 3441

            #6
            Hallo,

            das hat mir meine Einstellerin geschrieben: Die Schlauchtasche war extrem vergrößert und ganz hart. Die TA vermuteten ein Tumorwachstum, denn es hat auch eine längere Antibiotika-Therapie nix gebracht.

            Er wurde dann intensiv homöopatisch behandelt und es hat angeschlagen. In den Folgejahren war es immer wieder mal etwas vergrößert, ging aber mit entsprechenden homöop. Mittelchen wieder zurück.

            ...jetzt wieder ich: Die aktuellen Krusten können teilweise vom Urin kommen, der Gute ist wie ich glaube ein wenig inkontinent. Allerdings vermute ich, daß ihn auch die Herbstgrasmilben geplagt haben. Und ob die Durchblutung der Beine bei so einem alten Pferd noch richtig funktioniert möchte ich bezweifeln. Ich kenn einen anderen Oldie mit 30, der hat das Krusten-Problem auch ohne Urin.

            Viele Grüße, max-und-moritz
            Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

            Kommentar

            • Charly
              • 25.11.2004
              • 6025

              #7
              dissens: JA 30g pro tag und die dosierung stammt unabhängig von 2 TÄ

              Kommentar

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