Stute "schaukelt" mit der Hinterhand

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  • Romanze
    • 21.01.2008
    • 109

    Stute "schaukelt" mit der Hinterhand

    Die Stute einer Einstellerin zeigt seit einigen Wochen Verhaltensauffälligkeiten und so richtig weiter kommen die Tierärzte nicht. Mal zum Hergang:

    Vor einigen Wochen kolikte die Stute scheinbar (lag in der Box immer wieder in Seitenlage, stöhnte, komplette Futterverweigerung, starke Unruhe). Auch beim Führen blieb sie immer wieder stehen und krampfte. Besonders auffällig war, dass sie sich häufig hinten sehr breitbeinig hinstellte und von einem Bein aufs andere schaukelte. Fast wie Weben, nur eben mit der Hinterhand.
    Der herbeigerufene Tierarzt machte nach der allgemeinen Untersuchung (o.B.) noch eine Rektaluntersuchung, die aber sehr schwammig ausfiel ("kann eigentlich nichts feststellen, bisschen verkrampft") und einen Hämatokrit-Test (unauffällig). Nach Spritzen und Führen war die Stute dann auch wieder normal.

    Vom Tisch ist das Thema aber deswegen nicht. Koliksympthome hat die Stute seither nicht mehr gezeigt, sie frisst normal, bewegt sich normal, ist aktiv und gut drauf. Nur dieses Schaukeln mit der Hinterhand macht sie immer noch extrem häufig, sprich mehrmals am Tag. In der Box, beim Fressen, auf der Weide, beim Putzen... eigentlich immer, sobald sie mal steht.
    Es wurden natürlich weitere Untersuchungen angestellt, ein großes Blutbild gemacht (Leberwerte leicht erhöht, wird behandelt. Ansonsten alles normal).

    Ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, das es mit der Gebärmutter zusammenhängt, da die Stute schon seit immer nicht nur extrem stark, sondern auch beinah ständig rosst. Zu jeder Jahreszeit und wirklich in super kurzen Intervallen.
    Ich habe der Besitzerin den Verdacht geschildert, aufgrund dessen hat sie nun auch eine gründliche Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter vornehmen lassen. Diagnose: etwa ein faustgroßer, festsitzender Follikel im rechten Horn, der dadurch das linke Horn stark zusammen gequetscht hat. Tierarzt meinte, daher die Schmerzen, die sie Stute durch das Schaukeln äußert, weil sie nicht weiß wohin damit (wie Regelschmerzen).
    Er hat ihr eine Hormonspritze gegeben, damit sie einmal richtig durchrosst und es dann für den Winter hoffentlich gut ist. Außerdem Schmerztropfen (eigentlich für Menschen, so was ähnliches wie Novalgin), die sie bekommen soll, wenn sie Schaukelt.

    Tja, das ist jetzt etwa 1 1/2 Wochen her. Stute rosst nicht mehr, schaukelt allerdings weiter. Sie frisst ganz normal, schaukelt dabei eben nur. Ich kann ihr doch aber nicht mehrmals täglich diese Schmerztropfen geben... und das auch noch jeden Tag!

    Wurmkuren, Impfungen, Flohsamenkuren etc. alles aktuell und regelmäßig gemacht. Zähne i.O. Beim Reiten ist die Stute normal und lauffreudig. Bis vor einigen Wochen hat sie das nicht gemacht, da war alles ok. Langeweile kann sie auch nicht haben, da sie ganztägig in der Herde auf der Weide steht und nur nachts in die Box kommt. Außerdem wird sie mehrmals wöchentlich gearbeitet.

    Hat jemand eine Idee, woher es noch kommen könnte?
    Bild: Sandro Hit
  • Cara67
    • 07.04.2008
    • 2482

    #2
    Klingt fast wie eine Ataxie - ist dahingehend mal untersucht worden? Borreliose, Herpes...

    Kommentar

    • Neuzüchter
      • 09.04.2003
      • 2159

      #3
      Sindbeim Ultraschall die gefäße mitgeschallt worden.

      Es gibt manchmal Thrombenbildungen an Den gefäßabzweigungen der Hinterbeine. Kein kompletter Verschluss aber so das die Durchblutung eingeschränkt wird. Wenn mit die Füße einschlafen laufe ich auch komisch.

      Schaukelt sie dennmehr im Stehen oder auch beim Gehen. zweiteres würde ich auch ehr als Ataxie verstehen.

      Hast du mal getestet ob sich beide Hinterbeide gleichmäßig warm anfühlen. besondere Kühle würde für eienn sogenannten reitenden Thrombus sprechen.
      bei Herpes hätte sie eigentlich mal Fieber haben müssen außerdem heilt das in dem Zeitfenster das Du beschreibst in der Regel wieder aus.

      Ist sie denn nach der Hormonbehandlung nochmal nachgeschallt worden? War der Follikel wirklich im Gebärmutterhorn also eine Zyste oder am Eierstock, dan würde die andere Seite eigentlichnicht beeinflußt.
      Selbst wenn so eine Veränderung nach Hormongaben weggeht können narben enstehen bzw. zwickende Verklebungen.

      Vielleicht sonst mal nen Chiro fragen der auch CMRT kann, d.h. über Nervenaustrittte an bestimmten Wirbeln auch Organe ansprechen.

      Auf jeden fall dran bleiben das klingt nicht gut.

      viel Erfolg
      Auch Freizeitpferde sin Profis!

      Kommentar

      • Ive
        • 01.08.2008
        • 1007

        #4
        Für mich klingt das als ob sie nicht richtig pinkeln kann.

        Kommentar

        • Romanze
          • 21.01.2008
          • 109

          #5
          Hallo zusammen,

          vielen Dank schon mal für Eure Denkanstöße. Ob die Gefäße geschallt wurden weiß ich nicht, werde ich mal nachfragen. Nach der Hormonbehandlung wurde nicht noch mal geschallt, obwohl natürlich klar ist, dass das hätte sein müssen. Da es nicht meine Stute ist habe ich auf die Behandlung und Diagnostik ja leider keinen Einfluss, ich kann es nur anraten. Die Besitzerin ist wirklich bemüht und hängt auch an der Stute, hat aber durch ein kleines Kind, nur Halbtagesstelle etc. auch nicht das Geld, um größere Untersuchungen anzustellen. Im Moment mag das gehen, da die Stute nicht leidet und es sich auch um nichts zu handeln scheint, was akut gefährlich ist. Realistisch betrachtet ist das aber schon sehr kurzsichtig, denn falls es doch noch ernst werden sollte hat man das Schlamassel...

          Pinkeln kann die Stute übrigens, sieht unauffällig aus. Sie schaukelt nur im Stand, Laufen tut sie ganz normal (auch taktmäßig und ausbalanciert). Allerdings ist ja nun auch noch mal ein Weilchen vergangen und die Stute schaukelt munter weiter...
          Bild: Sandro Hit

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