Super Zuchtstute mit Hufrolle - Meinungen

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  • choohi
    • 09.04.2015
    • 12

    Super Zuchtstute mit Hufrolle - Meinungen

    Ich habe eine 10-jährige Zuchstute übernommen, sie hatte 5 sehr gute Fohlen bisher.

    Die Lahmheit ist im Frühling aufgetreten nach ca 1 Monat wiederaufbau, hauptsächlich mit Longieren. Röntgenbilder haben dann Aufschluss gegeben: Hufrolle. Mit Spezialbeschlag und spezielles Zusatzfutter (A-horse) sieht es jetzt wieder gut aus. Sie wird ca 2x Woche im Wald geritten, progressiv immer etwas länger und schneller.

    Es ist eine Bomben-Stute, sehr chic, stolz und hübsch, Nachzucht ist bisher recht erfolgreich (2 Auktionsfohlen, Prämienstute 3-j, Siege im Dressursport) ... ich werde versuchen, zu Röntgenbilder der Nachzucht zu kommen, um zu wissen ob sie gesund sind, und ob sie es vererbt. Eine Tochter von Ihr wurde letztes Jahr 4-j an den Hannoveraner Auktion verkauft, und wurde da ja geröngt. Wisst Ihr, was da genau kontrolliert wird? Kann man die Röntgenbilder nachfragen?

    Mein Traum war, ein Fohlen von Ihr zu ziehen, mein künftiges Reitpferd. 100% Garantie auf ein gesundes Pferd hat man ja nie, aber ist ja klar, ich wünsche mir ein gesundes Pferd, für Freizeit und auch ein bisschen Springen.

    Anbei die Röntgenbilder der Stute. Sehr gerne hätte ich eure Meinungen dazu?
    Soll ich oder soll ich nicht?
    Angehängte Dateien
  • van.web
    • 04.12.2013
    • 661

    #2
    Was ich mir überlegen würde:

    Was/wieviel hat die Stute in ihrem bisherigen Leben gearbeitet?

    Sprich: Hat sie Hufrolle einfach gesagt vom "rumstehen als Zuchtstute" oder hat sie 5 Jahre lang voll gepowert auf hohem Niveau? Sprich ist die Hufrolle auch (niemals "nur", man geht von einer genetischen Anfälligkeit ja mittlerweile doch aus) verschleissbedingt?

    Hat die Stute Hufrolle vom rumstehen gehört sie stante pede aus der Zucht in meinen Augen.... Klingt hart aber was hat man davon, Pferde zu züchten die eine genetische Disposition auf eine der bekanntesten Sportpferde-Krankheiten haben..... Wo landen solche Pferde über kurz oder lang, wenn sie ihren Dienst getan haben und "kaputt" sind?? Kann sich ja jeder ausmalen...

    Edit: Die Röntgenbilder sind in der Auflösung keine grosse Hilfe. So weit man das sehen kann vor allem auf den tangentialen Aufnahmen sieht das schon nicht sooo toll aus..... Rechts wohl schlimmer als links?
    Zuletzt geändert von van.web; 03.08.2015, 13:09.

    Kommentar

    • choohi
      • 09.04.2015
      • 12

      #3
      Hallo Web
      Sie ist nie im Sport gelaufen, hat nur SLP gemacht. Wurde ziemlich sicher nur in Boxe gehalten mit etwas Weidegang. Sie hatte aber schlechte Hufe als ich sie übernahme, sehr flach und lange Zehe. Vorbesitzer soll bekanntlich beim Hufschmied gesparrt haben.
      Mit Hufeisen ist der Huf sehr schnell wieder gut, sie wurde auch hochgestellt. Stoplert jetzt etwas häufiger.
      Für ein Teil kann es gemäss TA schon von der Haltung (zu wenig Bewegung) und der vernachlässitgen Hufen kommen.

      Hätte ich die Stute nicht wieder angeritten, wäre es vielleicht gar nie erkannt worden. Die Frage ist, wieviel kann auf die Haltung zurückgewiesen werden, und wieviel ist genetisch bedingt? Wäre sie unter anderen Umständen gar nicht krank geworden? Bei der Diagnose war meine erste Reaktion wie ein Todesurteil fürs Pferd. Sie ist aber so ein tolles Pferd geworden, und die Nachzucht (geboren 2009-2014) ist bezaubernd. Die Kosten fürs Röntgen der Nachzucht würde noch so gerne bezahlen, wenn es mir wertvolle Infos geben würde!

      Kommentar

      • van.web
        • 04.12.2013
        • 661

        #4
        ICH würde nicht mit ihr züchten.

        Denn auch Röntgenbilder der Nachzucht sind NOCH nicht aussagekräftig, die Nachzucht ist ja noch zu jung. Wäre die Nachzucht im volljährigen Alter (also ab 8jährig aufwärts) und auch schon Sport gegangen könnte man vielleicht sagen: Haben alle keine Hufrolle trotz Sport über mehrere Jahre hinweg.
        Aber so...

        Mir wäre es zu heiss. Denn NUR Haltung/Hufpflege alleine verursacht keine Hufrolle, wenn nicht die genetische Veranlagung dazu bereits vorliegt. Und diese kann ja logischerweise auch vererbt werden.

        Weiterer Minus-Punkt: Deine Stute ist ja nun noch nicht "alt". Wäre sie 20 mit tausenden S-Sprüngen auf dem Buckel könnte man auch noch andere Denkansätze durchspielen, aber die ist noch jung und trotzdem deutlich befundet....
        Zuletzt geändert von van.web; 03.08.2015, 13:49.

        Kommentar

        • Charly
          • 25.11.2004
          • 6007

          #5
          ich finde für eine 10 jährige die aufnahmen schon recht schlecht. hinzu kommt, dass weiter oben meiner meinung nach auch schon leichte veränderungen zu sehen sind. dies spricht in meinen augen schon für eine recht große baustelle.
          ob dies genetisch oder haltungsmäßig bedingt ist, wird dir hier keiner sagen können.
          ICH würde mit dieser stute definitiv NICHT züchten.

          Kommentar

          • pathieV
            • 15.09.2007
            • 539

            #6
            Mein Pferd hat von 3 bis 8 jährig fast täglich kutsche auf Asphalt gezogen, mehr als nur ne Stunde.
            die Haltung war ab 8 jährig teilweise echt beschissen, der Beschlag ab 3 jährig nicht das was man gerne sieht.
            heute ist er 12, seit ich ihn mit knapp 10 gekauft habe ist alles optimiert.

            Aber, der hat NIX! War nicht einen Tag lahm, krank, nix.

            Es gibt soviele kranke pferde, da muss man nicht noch mehr züchten.
            Und wenn ein Pferd nur rumstehen nicht hält, was dann?

            Kommentar

            • *Hedi*
              • 17.05.2013
              • 261

              #7
              Mal eine andere doofe Frage; was sagt denn dein Tierarzt?!
              Hat er dazu eine Meinung???

              Kommentar

              • hike
                • 03.12.2002
                • 6639

                #8
                In Westfalen gab es eine ganze Zeit ein hufrollenproblem. Durch konsequente Selektion "fast ausgemerzt"!
                Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                Kommentar

                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10940

                  #9
                  Wenn die Bilder der Nachzucht unauffällig sind - würde da auch fragen, wie die Hufstellung der Nachzucht aussieht - würde ich das Pferd in Offenstallhaltung mit ebenen Böden geben. Korrekturbeschlag, vorzugsweise Alu oder vielleicht Duplos (Schmied fragen!) oder Barhuf laufen lassen mit guter Hufbearbeitung, und nach einem Jahr Haltungsänderung/Hufbearbeitung das Röntgenbild nochmal ansehen (wenn sie lahmfrei läuft). Falls weder das eine noch das andere, würde ich es nicht riskieren wollen.

                  Kommentar

                  • choohi
                    • 09.04.2015
                    • 12

                    #10
                    Zitat von *Hedi* Beitrag anzeigen
                    Mal eine andere doofe Frage; was sagt denn dein Tierarzt?!
                    Hat er dazu eine Meinung???

                    Er meinte eben, dass bei gesunden Nachkommen (und Veränderungen sieht man schon recht jung) ist es durchaus möglich, ein gesundes Fohlen zu haben. Bei der Hengstauswahl würde ich auch einen wählen mit geringem Risiko.
                    Bezüglich Alter der Nachkommen: TA meinte eben, dass wenn es jung und eher unverbraucht schon Anzeichen gibt = genetisch.

                    Kommentar

                    • Tante
                      • 31.07.2010
                      • 1117

                      #11
                      auch wenn die Zusammenfassung 4 Jahre alt ist, vielleicht interessant für das Weitersuchen im Wissenschaftlichen Bereich:

                      http://literatur.ti.bund.de/digbib_extern/dn049419.pdf ab Dokument Seite 44 / PDF Seite 48

                      Kommentar

                      • hike
                        • 03.12.2002
                        • 6639

                        #12
                        By the way: wie sieht so etwas rechtlich aus? Muss der Verkäufer offen legen? Haftung?
                        Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                        Kommentar

                        • Ulrike
                          • 08.04.2003
                          • 1575

                          #13
                          Wenn ich ein neues Auto kaufe und nur mit Vollgas über die Autobahn und im Gelände presche, immer im roten Drehzahlbereich,- ich sags euch ich fahre den Motor vor 10ooo km zu Schrott. Deshalb wäre ich nach der Vorgeschichte des durchaus vergnügt und würde es nehmen.

                          Kommentar

                          • SimSchoen
                            • 23.12.2008
                            • 164

                            #14
                            Ich stolpere nun seit Tagen über die Überschrift....

                            M.E. schließen sich das eine und das andere aus. Eine Stute, die NICHTS geleistet hat, außer mal bei einer SLP im Kreis zu gehen und ein paar Fohlen zu haben, darf nicht auf der Rolle erkrankt sein, so denn sie noch das Prädikat „Super“ tragen will. Es gibt viele Sportpferde, die ebenfalls keine so guten Bilder haben, aber trotzdem laufen. Das tut Deine aber nun mal nicht…..

                            Ich glaube, dass sie ein wirklich tolles Pferd ist und sie viele für Dich positive und vermehrenswerte Eigenschaften hat. Aber das Risiko der Vererbung ist zu hoch. Eine solche Stute gehört NICHT vermehrt. Im Sinne der Nachkommen – vor allem auch aus Tierschutzgesichtspunkten! – darf hier nicht gelten: Im Zweifel für den "Angeklagten" und vielleicht kommt das ja alles nur von schlechter Haltung.... Und wenn nicht?


                            Ich zitiere hier mal aus einer Dissertation von Christoph Mählmann, die Du im Gesamten hier: http://www.tierschutz.vetsuisse.unib...hlmann_ger.pdf findest

                            Bezüglich der Vererbung spricht HERZOG (2001) von einer polygen bedingten familiären Disposition und gibt eine Heritabilität von 0,25 an.

                            Und später

                            Die vermutete polygen bedingte familiäre Disposition für diese Erkrankung (HERZOG 2001) und die in der Literatur angegebenen Werte bezüglich Prävalenz und Heritabilität lassen die Durchführung zuchthygienischer Maßnahmen unumgänglich erscheinen. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang die Berücksichtigung des klinischen Bildes dieser Erkrankung. So ist
                            das Auftreten einer klinischen Symptomatik erst in einem Lebensalter möglich, in dem Zuchttiere bereits Nachkommen gezeugt und somit die genetische Veranlagung an folgende
                            Generationen weitergereicht haben können. Ein reiner Zuchtausschluss erkrankter Individuen, wie von HERZOG (2001) gefordert, reicht also nicht aus, um die Ausbreitung dieser
                            Erkrankung einzudämmen. Es müssen darüber hinaus Maßnahmen ergriffen werden, die die Kontrolle der Folgegenerationen beinhalten und gegebenenfalls zuchthygienische Sanktionen
                            zur Folge haben.

                            Kommentar

                            • Fio
                              • 11.03.2013
                              • 1215

                              #15
                              Zitat von SimSchoen Beitrag anzeigen
                              Ich stolpere nun seit Tagen über die Überschrift....

                              M.E. schließen sich das eine und das andere aus. Eine Stute, die NICHTS geleistet hat, außer mal bei einer SLP im Kreis zu gehen und ein paar Fohlen zu haben, darf nicht auf der Rolle erkrankt sein, so denn sie noch das Prädikat „Super“ tragen will. Es gibt viele Sportpferde, die ebenfalls keine so guten Bilder haben, aber trotzdem laufen. Das tut Deine aber nun mal nicht…..
                              *unterschreib*

                              Die Stute war in ihrem Leben noch nicht wirklich unter Last und geht trotzdem auf die Hufrolle lahm.

                              Finger weg vom damit züchten.

                              Kommentar

                              • choohi
                                • 09.04.2015
                                • 12

                                #16
                                Zitat von hike Beitrag anzeigen
                                By the way: wie sieht so etwas rechtlich aus? Muss der Verkäufer offen legen? Haftung?
                                Der Vorbesitzer sagt natürlich, er hätte es nicht gewusst . Hat mir beim Kauf aber gesagt, ich soll sie dann so schnell wie möglich decken, und eher davon abgeraten, sie wieder zu anreiten. Im Nachhinein ist es für mich klar, dass er es wusste oder zumindest ahnte.
                                Anderseits hat er die zwei jüngsten Fohlen noch in der Aufzucht. Verdacht auf Vererbbarkeit hätte ihn doch eher dazu gebracht, sie jung zu verkaufen.

                                Kommentar

                                • van.web
                                  • 04.12.2013
                                  • 661

                                  #17
                                  Zitat von choohi Beitrag anzeigen
                                  Anderseits hat er die zwei jüngsten Fohlen noch in der Aufzucht. Verdacht auf Vererbbarkeit hätte ihn doch eher dazu gebracht, sie jung zu verkaufen.
                                  Gerade bei den Züchtern "vom alten Schlag" mag es nicht so richtig in die Köpfe, dass so etwas durchaus auch ein ganzes Stück mit Vererbung zu tun hat.

                                  Und vielleicht will er auch die Nachzucht dann 3jährig sofort verkaufen? Dann laufen die ja noch und man kriegt wohl auch ganz vernünftig Geld dafür....

                                  Kommentar

                                  • choohi
                                    • 09.04.2015
                                    • 12

                                    #18
                                    Ich finde das eben schon beängstigend, was man alles hört und sieht bei den Züchtern. Als potentieller Fohlenkäufer ist es eine kalte Dusche. Auch bei der Hengstauswahlt weiss man einfach nie, was man wirklich hat, weil ja niemand die ganze Wahrheit sagt. Wie kann man dann ein Fohlen kaufen, ohne dass es eine reine Loterie ist?
                                    Ich hätte von meiner Stute sofort ein Fohlen gekauft, und wäre gar nicht auf die Idee gekommen, die Mutter zu röntgen.
                                    Daher mein (vielleicht zu naiver) Gedanke: 100% Garantie gibt es nie. Mein "Wunsch-Hengst" hat SICHER kein Strahlbein in der Verwandtschaft, und im hohen Alter trotz höchsten Springsport kerngesunde Beine, ist aber kein Warmblut, wird also eine Kreuzung. Ich will auch der ganze Werdegang vom Fohlen kennen, es soll zB nur im Offenstall gelebt haben. Meine Alternative wäre, eine Zuchtstute zu mieten für eine Saison. (auch da mit risiken...)

                                    Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass mit den guten Tieren gezüchtet werden soll, damit die nächste Generation besser ist als die heutige.

                                    Kommentar

                                    • hike
                                      • 03.12.2002
                                      • 6639

                                      #19
                                      Es gibt die geröntgten Zuchtstuten. Und was heißt Grundsätzlich?
                                      Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                                      Kommentar

                                      • Fio
                                        • 11.03.2013
                                        • 1215

                                        #20
                                        Zitat von choohi Beitrag anzeigen
                                        Wie kann man dann ein Fohlen kaufen, ohne dass es eine reine Loterie ist?
                                        Kann man eigentlich nicht wirklich.... ist es immer...

                                        Sich auskennen hilft viel. Mutterstamm kennen, Züchter kennen, Fohlen aus älteren Stuten kaufen, deren ersten Nachkommen schon Jahre lang im Sport sind.

                                        Hinfahren, tolles Fohlen sehen und sonst nix wissen, ist immer Lotterie. Grade bei jungen Müttern.
                                        Mit kranken Stuten züchten, ist allerdings keine Lotterie, das ist russisch Roulette.

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Lahaina, 01.06.2020, 20:39
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