Ich mußte eine Hüftfraktur leider auch bei einem unserer Aufzuchtfohlen miterleben, dass noch dazu meiner Freundin gehörte. Er hat als Jährling aus lauter Übermut (normalerweise eine Schlafmütze), als er merkte, dass es auf die Koppel geht, einen blöden Bocksprung gemacht und es hat ihn voll hingehauen. Rückblickend tut mir das aus voller Seele weh, dass wir ihn nicht sofort weggetan haben. Aber meine Freundin wollte auch alles versuchen... So hat der Kleine drei Wochen vor sich hingelitten, vor allem, da ein TA auch Hoffnung machte und ein Tiertelepath meinte, der Kleine hätte ihm mitgeteilt, dass er nur Angst vor uns Menschen hätte und einen Schock wegen dem Hinfallen hätte
. Wir hatten ihn alleine in einer Box stehen, wo er dann vor lauter Frust angefangen hat, die Boxenwände aufzufressen. Das Schmerzmittel griff dann doch den Magen an, die Box musste für das viele Liegen gut eingestreut sein (trotzem offene Liegestellen!!!), was aber für das Aufstehen alles andere als hilfreich war. Das Pferd nahm trotz aller Bemühungen und Extraportionen mit bestem Futter immer mehr ab, was uns als Muskelabbau wegen dem vielen Schonen erklärt wurde. Nach drei Wochen hatte der liebe Gott ein Einsehen: Der Kleine rutschte nochmals weg und da war dann die Fraktur komplett - er kam nicht mehr hoch. Der Tiertelepath hat meiner Freundin gesagt, er hätte erneut einen Schock und er hätte keine Schmerzen - Schmerzmittel sind nicht notwendig. Zwei Tage später fing er an dehydrieren, wollte auch den Apfeltee, den ihm meine Freundin kochte, um ihm das Trinken schmackhafter zu machen, nicht mehr trinken. Von dem Zeitpunkt an hat er auch in seinen Augen keinen Lebenswillen mehr. Ich habe dann unsere Stalltierärztin gerufen, wir haben ihn an den Tropf gehängt und Aufbaumittel gespritzt. Endlich hat meine Freundin auf mich gehört, wir haben ein Geschirr besorgt, um ihm am Abend auf die Beine zu stellen. Er wollte nicht mehr, konnte auch mit Geschirr die Hinterbeine nicht mehr belasten. Das war der Punkt, wo meine Freundin trotz aller Hoffnung, die ihr der eine Tierarzt und der Telepath gemacht hatten, einsehen musste, dass es nun "gut ist". Da durfte er endlich einschlafen. Ich habe noch nie ein Pferd begleiten müssen, dass beim Einschläfern so angespannt war, weil er inzwischen von der vielen Quälerei so Angst vor dem Menschen hatte. Trotz Sedierung war er noch schrecklich angespannt - erst in der Vollnarkose konnte er endlich friedlich einschlafen.
Ich hänge sehr an meinen Pferden, treffe meine Entscheidungen IMMER pro Pferd und nie nach dem wirtschaftlichen Aspekt (was meinem Geldbeutel sicher besser tun würde). Ich würde KEINEM meiner Jungpferde ein monatelanges Siechtum in einer Box zumuten, vor allem, da der Ausgang mehr als fraglich ist. Belastungsrehe und Magenprobleme sind durchaus ein Thema, die in dieser Zeit auftreten können. Fohlen bzw. Jungpferde gehören in eine gleichaltrige Gruppe und nicht in Einzelhaft (HERDENTIER - und für die Sozialentwicklung deines Jungtieres ein MUSS!!!) und zudem sind Pferde Lauftiere. Und glaub mir - es wird DICH über die Wochen auffressen, wenn Du das Leiden anschauen musst - und das schlechte Gewissen, das Du auch nach dem Einschläfern haben wirst, wird Dich belasten. Meiner Freundin tut das alles im Nachhinein so leid - aber sie hat auch nach jedem vermeintlichen Strohhalm gegriffen.
Ich würde eher den Tierärzten der Tierklinik glauben - die haben mit "Spezialfällen" mehr Erfahrung als dein Haustierarzt. Und für sie ist so eine lange Krankengeschichte lukrativ genug - schon aus dem wirtschaftlichen Aspekt heraus würde es für die Klinik Sinn machen, Dir zu einer Behandlung zu raten. Das haben sie nicht gemacht. Um aber sicherzugehen würde ich die Klinik bitten, Dir einen Bericht zusammenzustellen, den Du an eine zweite Klinik weiterreichst... Dann hast Du nochmals eine unabhängige Meinung, die Dir vielleicht bei Deiner Entscheidung helfen kann. Aber BITTE nicht aus lauter Verzweiflung nur auf deinen Tierarzt hören und das Leiden unnötig verlängern, das voraussichtlich wenig Hoffnung auf ein pferdegerechtes Leben haben wird.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage/Wochen und vor allem für eine Entscheidung, die PRO Fohlchen ist!

Ich hänge sehr an meinen Pferden, treffe meine Entscheidungen IMMER pro Pferd und nie nach dem wirtschaftlichen Aspekt (was meinem Geldbeutel sicher besser tun würde). Ich würde KEINEM meiner Jungpferde ein monatelanges Siechtum in einer Box zumuten, vor allem, da der Ausgang mehr als fraglich ist. Belastungsrehe und Magenprobleme sind durchaus ein Thema, die in dieser Zeit auftreten können. Fohlen bzw. Jungpferde gehören in eine gleichaltrige Gruppe und nicht in Einzelhaft (HERDENTIER - und für die Sozialentwicklung deines Jungtieres ein MUSS!!!) und zudem sind Pferde Lauftiere. Und glaub mir - es wird DICH über die Wochen auffressen, wenn Du das Leiden anschauen musst - und das schlechte Gewissen, das Du auch nach dem Einschläfern haben wirst, wird Dich belasten. Meiner Freundin tut das alles im Nachhinein so leid - aber sie hat auch nach jedem vermeintlichen Strohhalm gegriffen.
Ich würde eher den Tierärzten der Tierklinik glauben - die haben mit "Spezialfällen" mehr Erfahrung als dein Haustierarzt. Und für sie ist so eine lange Krankengeschichte lukrativ genug - schon aus dem wirtschaftlichen Aspekt heraus würde es für die Klinik Sinn machen, Dir zu einer Behandlung zu raten. Das haben sie nicht gemacht. Um aber sicherzugehen würde ich die Klinik bitten, Dir einen Bericht zusammenzustellen, den Du an eine zweite Klinik weiterreichst... Dann hast Du nochmals eine unabhängige Meinung, die Dir vielleicht bei Deiner Entscheidung helfen kann. Aber BITTE nicht aus lauter Verzweiflung nur auf deinen Tierarzt hören und das Leiden unnötig verlängern, das voraussichtlich wenig Hoffnung auf ein pferdegerechtes Leben haben wird.
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage/Wochen und vor allem für eine Entscheidung, die PRO Fohlchen ist!
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