Lungenfibrose bei 8jähriger Stute

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  • Nanuk2006
    • 03.11.2009
    • 149

    Lungenfibrose bei 8jähriger Stute

    Nach 3 Jahren Odyssee wegen Atemprobleme meiner Stute, habe ich nun endlich eine Diagnose, die leider gar nicht gut ist. Bei all den Endoskopien in den letzten Jahren ist immer nur rausgekommen, was meine Stute nicht hat: sie hustet sehr selten, hat keine verschleimten Bronchien , keine Anzeichen für Bakterien oder Virenbefall und auch keine klassischen allergischen Reaktionen. Aber sie atmete immer schlechter. Hatte sie nun seit Juni 24h auf der Weide mit strohfreien Unterstand, aber vor 2 Wochen konnte sie kaum noch 2 Minuten traben und atmete mit starken Geräuschen. Röntgenaufnahmen haben nun ergeben dass sie eine Lungenfibrose hat, ausgelöst durch chronisch Reizung mit allergenen in ihrer Umgebung, vermutlich hat sie eine Summer Pasture Associated Obstructive Pulmonary Disease (SPAOPD). Dabei verändert sich das Gewebe um die Lungenbläschen immer mehr Kollagen wird gebildet und das macht erschwert die Funktion der Bronchien. Behandelt werden kann das nicht, Medikamente zur Unterstützung der Schleimlösung und Bronchienerweiterung helfen nicht. In akuten Phasen kann nur unterstützend Cortison gegeben werden.
    Selbst die Spezialistin in der Klinik ist etwas ratlos, da diese eher seltene Krankheit normalerweise nur bei alten Pferden auftritt. Warte nun noch auf die Laborergebnisse der BAL, was sie in der Lunge gefunden haben. Die Tierärztin meinte, dass die Röntgenbilder eher nicht für eine Infektion mit dem Herpesvirus EHV5 spricht. Ich habe mich noch nicht getraut nach der Lebenserwartung zu fragen. Kennt sich jemand von euch mit Lungenfibrosen aus?
  • Hamburger Wappen
    • 23.02.2011
    • 515

    #2
    Wir hatten vor jahren mal so eine Stute aus mitleid übernommen ,sie war stark abgemagert da sie beim fressen kaum luft bekam.Die Tierärzte hatten das Pferd aufgegeben.
    Wir haben dann versucht den zähen schleim von den Bronchen zu bekommen in dem wir ihr 4 Wochen lang Hochdosiert ACC Brausetabletten aufgelöst in Wasser per Spritze 2 x Täglich gaben zusätzlich 2x Täglich mit Meersalzwasser inhalieren lassen, und das immer 4 Wochen anwendung und nach 4 Wochen Pause wieder 4 Wochen behandlung.. Mit erfolg aber es dauerte viele monate aber keine 100% Heilung.Diese Stute wurde später wieder leicht geritten und hat uns sogar noch 3 tolle fohlen geschenkt .
    Wenn du genug zeit hast dann versuch das doch mal,aber bedenke es werden bestimmt 2 Stunden arbeit pro tag dann sein nur für dieses Pferd.
    Wer uns besuchen möchte kann das hier tun http://reitpony.de.to

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    • Nanuk2006
      • 03.11.2009
      • 149

      #3
      Danke für deine Antwort, was mich und die Tierärzte ratlos macht ist, dass sie so gut wie nie hustet und auch keine verschleimte Lunge/Bronchien hat. Ich habe sie auch die ganze Zeit geritten und die Tierärzte waren erstaunt wie fit sie ist, obwohl sie so schwere Atemprobleme hat.
      Im Moment rät mir die Tierärztin von der Klinik einfach auszuprobieren, ob sie besser mit Boxenhaltung, wenig Auslauf aber dafür Heu zurecht kommt als mit Weidehaltung, mein Tierarzt kommentierte, dass ich es auch aushalten müsse, dass wenn die Stute das Heu nicht verträgt, sie einen neuen Schub bekommt und noch mehr Kollagen in den Lungen gebildet wird.
      Ich halte es nur schwer aus, so gar nichts tun zu können.

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      • Frufru
        • 17.01.2005
        • 4649

        #4
        wir hatten mal eine STute damit. Haben sie 7j schon mit Fibrose gekauft, wenn man da die Lunge geröngt hat, waren 2/3 der Lunge schwarz und verhärtet. Schleim hatte sie kaum drin. Wenn man sie geritten hat, hat man nach ca 30 min intensiver Arbeit einen plötzlichen Leistungsabfall gemerkt, weil nicht mehr genug Sauerstoff ins Blut kam. Da haben wir dann Rücksicht darauf genommen und entsprechend geritten, war auch kein Turnierpferd. Sie hatte das wahrscheinlich schon im Fohlenalter, durch einen Infekt, das hat zumindest die Klinik vermutet. Stute wurde 21 Jahre alt und hat nie groß Probleme mit der Atmung gehabt und wurde nicht deswegen eingeschläfert. Hat normal Heu und Futter bekommen. Nach den Fohlengeburten ist sie etwas länger liegengeblieben zum Erholen.
        Da sie ansonsten nie Probleme hatte, haben wir auch nie mehr untersuchen lassen, ob es schlechter wurde. Auf jeden Fall hat sie immer genug Luft bekommen und nie Atemungsprobleme gehabt
        Zuletzt geändert von Frufru; 10.10.2012, 19:51.
        www.sportpferdezucht-haygis.de
        Springpferdezucht

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        • Nanuk2006
          • 03.11.2009
          • 149

          #5
          Danke Frufru, das ist das erste positive, was ich in den letzten 3 Tagen gehört oder gelesen habe.

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          • Dark-Angel
            • 04.12.2008
            • 1408

            #6
            Hallo,

            tut mir sehr leid für deine Stute :-(
            Schau mal hier, vllt. hast du ja zufällig dieses Buch und kannst dort auch mal nachschlagen :-)



            Drück dir auf alle Fälle feste die Daumen für die Stute

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            • Nanuk2006
              • 03.11.2009
              • 149

              #7
              Gestern hatte ich nun die vierte Diagnose vom dritten Tierarzt. Aber hoffentlich, doch keine Lungenfibrose. Alle anderen Krankheiten ziehe ich vor. Angefangen hat es mit extremer Kurzatmigkeit, die meinen Tierarzt ratlos machte, bei der Endoskopie nach Bewegung kam eine leichte Deformierung des Kehlkopfs raus, die aber keinesfalls eine Erklärung für die Atemprobleme war. (habe ein Wochenende lang Fachbegriffe gepaukt, da ich dachte dass vereinfacht die Kommunikation auf französisch hier in Belgien). Die Klinik-Tierärztin sah auf den Röntgenbilder Lungenfibrose. (Etliche Tage Fachliteratur auf Englisch, die mich wirklich nervös machte, da Lungenfibrose entweder bei toten oder bei Sterbenden Pferden diagnostiziert wird.) Ihr Kollege aus Kanada, war aber eher skeptisch und tippte auf RAO verursacht durch die Sommerweide assozierte Lungenobstruktionen. Also wurde mein Stütchen auf einen Sandpaddock verbannt, das Heu gewässert, und allmählich hat sie nur noch eine 'normale' Bauchatmung. Nachdem die Klinik beim Labor nachgehakt hatte, gaben sie zu, dass sie beim 2. Blick auf die Daten, doch erhöhte Neutrophile gefunden hätten , also evt doch ein akuter Prozess in den Bronchien stattfinded.
              Während die Klinik das passende Steoroid bestellte, kam endlich beim 3. Versuch ein Tierarzt mit Schwerpunkt Akupunktur. Ich hoffte, er könnte sie etwas bei ihrer Allergie unterstützen. Der meinteaber, dass es eine verschleppte Herpesinfektion sei und keine orginäre Lungengeschichte sondern dass 'nur# die Zweiterkrankung. Die Stute genoss das Nadeln und beginne ich statt mit Steroiden erstmals mit homöopathische und pflanzliche Medikamenten.
              Eine Freundin meinte schon, ich könnte ja Rabatte bei der Klinik aushandeln, da der Fall ja genug Material für einen wissenschaftliche Veröffentlichung habe. Ich bin erstmal sehr erleichtert, dass ich hoffentlich doch noch mehrere Jahre ein Pferd halten kann, das Spaß am Leben hat.

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              • Dark-Angel
                • 04.12.2008
                • 1408

                #8
                Hallo Nanuk, wie geht es denn deiner Stute? Hast du jetz schon eine genaue Diagnose von jemandem erhalten?

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                • Nanuk2006
                  • 03.11.2009
                  • 149

                  #9
                  Danke für die Nachfrage. Die Akupunktur-Behandlung hat überraschend gut angeschlagen. Zunächst konnte ich deutliche Verbesserung im bis dahin stets leicht verspannten Rücken rund ums ISG bemerken, wie der Tierarzt angekündigt hatte. Er meinte bis ich Veränderungen in der Atmung beobachten könne, würde mehrere Monate dauern.
                  Die Lunge wird sich nicht regenerieren, aber die Bauchatmung ist etwas weniger geworden, die Stute kann wieder mehrere Minuten am Stück galoppieren. Im Februar möchte ich einen Kontrolltermin mit meinem regulären Tierarzt machen. Wenn es sich auf diesem Niveau einpendelt bin ich mehr als glücklich.
                  Allerdings spricht Verbesserung im Winter auch für Weideunverträglichkeit und noch kann ich mir schwer vorstellen, sie gar nicht wieder auf die Weide zu lassen. Aber ein Schritt nach dem anderen.

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                  • Osterlerche
                    • 16.09.2009
                    • 2243

                    #10
                    Verstehe ich das richtig ,Deine Stute kommt nicht auf die Weide?Wir haben mehrere solche Pferde gehabt und sie sind wieder gesund geworden.Unseren Ponyhengst aus holländischer Zucht haben wir nach einem Matyrium fast schon kurz vor dem Tod von meiner Freundin übernommen,unser TA erklärte uns für verrückt solch ein Pferd zu nehmen.Wir stellten ihn mit unseren Stuten auf eine Weide mit hohem überständigen Gras ,den ganzen Winter und die natur half sich selber,er wurde wieder ganz gesund.Im Frühjahr war unser TA sehr erstaunt über die Heilung.Natürlich war er immer nach wie vor Empfindlich mit den Bronchen ,aber er sah nie wieder einen Stall von innen und er lief mit den Jugendlichen im Sport Vielseitigkeit.
                    Der Körper hat oft trotz schlechter Diagnose die Fähigkeit der Selbstheilung nie ganz verloren ,man muß ihm nur eine Chance geben.

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                    • Nanuk2006
                      • 03.11.2009
                      • 149

                      #11
                      @Osterlerche, sie war bis zu diesem Herbst soviel wie möglich auf der Wiese. Die letzten 2 Sommer fast 18h, diesen Sommer 24/7. Davor ganzjährig 10-12h am Tag. Aber da es nun zum zweiten Mal deutliche Verschlechterungen am Ende des Sommers gab, vermuten die Tierärzte, dass sie die Weiden hier nicht gut verträgt. Trotz höherer Staubbelastung geht es ihr im Winter in der Box deutlich besser als bei 24h Weide. Aber es ist keine klassische Allergie, die Verschlechterung kommt allmählich. Also ist es nicht einfach die Ursache(n) zu finden.
                      Wenn du Tipps hast, immer gerne. Heute habe ich sie beim Schnee, zum Toben auf die Weide gelassen und sie hatte so viel Spaß am Toben.

                      Kommentar

                      • Osterlerche
                        • 16.09.2009
                        • 2243

                        #12
                        Habt Ihr einen Fluß in der Nähe des Stalles?

                        Kommentar

                        • Kaktus
                          • 10.09.2009
                          • 34

                          #13
                          warst Du in Lüttich in der Klinik?

                          Kommentar

                          • Nanuk2006
                            • 03.11.2009
                            • 149

                            #14
                            @Kaktus, ich war in der Klinik De Morette, nicht weit weg von Brüssel, super nett und hilfsbereit und kompetent.
                            @Osterlerche, nein einen Fluss gibt es weit und breit nicht.

                            Kommentar

                            • Kaktus
                              • 10.09.2009
                              • 34

                              #15
                              Ach es klang so nach Lüttich, dass sind unsere Ansprechpartner. Ich kann nur eines Beisteuern: Vielleicht ist die Maus empfindlich und hat auf der Wiese einen Infekt nach dem anderen verschleppt. Das ist gar nicht so selten und erklärt warum es ihr im Stall be3sser geht. Wir haben auch so ein Frierhippe, wenn die im Sommerdauerregen kein 200 g(!) Deckchen drauf hat, ist sie sterbenskrank.

                              Kommentar

                              • Osterlerche
                                • 16.09.2009
                                • 2243

                                #16
                                Aha.Aber Ihr habt Niederungswiesen mit Erlen und Pappelbestand?

                                Kommentar

                                • Nanuk2006
                                  • 03.11.2009
                                  • 149

                                  #17
                                  Hallo Osterlerche,
                                  magst du mir erklären, was ihr bei eurer Weidehaltung außer überständigem Gras noch gemacht habt. Meine Stute hatte Probleme auf großen, für schwere Böden eher trockene Wiesen, nun stand sie den Sommer eher auf niedrig gelegenen Wiesen, in einer tendenziell eher feuchten Gegend, allgemein gibt es auch mal kleine wasserführende Gräben, aber in der Nähe der Weide keinerlei Bäume. Und sie hat keine Allergien.
                                  Und wenn sie 'nur' dauernde Infekte haben würde, wäre ich froh. Sie ist zwar etwas empfindlich bei Regen mit viel Wind, aber überhaupt keine Frostbeule (hat im Winter die dünnste Decke von allen Pferden auf) und bei keiner der Bronchoskopien wurde ein Infekt bemerkt.

                                  Kommentar

                                  • Kaktus
                                    • 10.09.2009
                                    • 34

                                    #18
                                    Wenns verschleppt ist, zeigt sich nur noch die gereizte Lunge und mehr nicht und dann muss man nach den Ursachen forschen. Nässe hat nicht so viel mit Temperatur zu tun. Manche Pferde werden bei Regen und Wind einfach krank...

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                                    • Osterlerche
                                      • 16.09.2009
                                      • 2243

                                      #19
                                      Wir haben eigentlich im Falle unsees hengstes gar nichts gemacht,er war mit zwei Stuten auf dieser bergigen Weide auf Kalkrasenaufwuchs vom Sommer ,Kraftfutter bekamen diese Pferde nicht ,nur einen Leckstein hatten sie und ein Strohliegeplatz.
                                      Er hatte eine lange Vorgeschichte mit mehreren Lungenspülungen in diversen Kliniken und wir waren sozusagen Endstation.
                                      Ich muß dazu sagen ,daß unsere Pferde immer draußen sind und wir sie alle von frühester Jugend draußen hatten.Bei ihm kam eine kurze Eingewöhnungszeit dazu,eine ältere Stute hatten wir im Frühjahr bekommen ,sie brauchte etwas länger zum eingewöhnen.Decken gibt es nicht,dafür Kraftfutter nach Bedarf und die Pferde stellen sich sehr schnell auf diese haltung um,das Zittern entwickelt Energie.
                                      Schwere Böden haben einen hohen Anteil an Aufwuchs ,was eher für Milchkühe ,denn Pferden ist.Niedere fast moorige Wiesen haben Bodendunst und sind sehr feucht ,was manche Pferde wie wir Menschen auch nicht vertragen.
                                      Unsere Pferde sind sehr edelblütig ,aber waren nie krank ,trotz Wind ,Wetter ,Regen und Draußenseins.
                                      Zuletzt geändert von Osterlerche; 16.01.2013, 14:13.

                                      Kommentar

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