Argumente FÜR artgerechtere Haltung gesucht!

[tendera]

Hallo,

ich versuche mich mal zu kurz wie möglich zu fassen

Es geht darum, dass ich gerne den Stall wechseln würde, weil mein Pferd zur Zeit 21-23 Stunden in der Box verbringt und keine Sozialkontakte hat (nur zu den Boxennachbarn durch die Gitter, aber das erfüllt wohl kaum die sozialen Bedürfnisse).
So, soviel erstmal dazu.
Eigentlich bestünde meiner Meinung nach überhaupt kein Diskussionsbedarf, aber leider gibt es da noch ein kleines Problem und das sind meine Eltern, die das Pferd finanzieren.
Sie finden es nämlich vollkommen in Ordnung, dass die Pferde soviel Zeit in den Boxen verbringen und können meine Bedenken in keinster Weise nachvollziehen.
Es gibt bisher eigentlich nichts, was ich nicht schon versucht hätte, aber sie lassen sich von ihrer Meinung nicht abbringen und das obwohl oder vielleicht gerade weil (?) sie absolut keine Ahnung von Pferdehaltung haben.
„Wenn das denn wirklich so schlimm wäre, wie Du meinst, dann wären das ja alles Tierquäler bei uns im Stall“ , ganz nach dem Motto
-Alle handhaben das so, also wird’s schon richtig sein.

Mein Argument, dass man sich doch eher an besseren, vorbildlicheren Maßstäben orientieren sollte, fand keine Beachtung.
Ich hab ihnen zig Seiten ausgedruckt, ein Buch über artgerechte Haltung geschenkt, aber nichts, wirklich gar nichts, konnte sie dazu bringen ihre Sichtweise nochmal zu überdenken.

„ Reite doch einfach 2x am Tag, dann hat das Pferd genug Bewegung“

( …. )

Dass Pferde sich auch mal frei bewegen wollen, finden sie total überzogen. Bewegung ist Bewegung.



Wie es der Zufall denn so will, hab ich hier ganz in der Nähe einen Stall gefunden, in dem die Pferde täglich von morgens bis abends in kleinen Gruppen rauskommen, auch im Winter, es sei denn das Wetter ist extrem (!) schlecht. Es gibt eine Halle, einen Außenreitplatz, schönes Ausreitgelände und sogar Paddockboxen, alles schön und gut, der Stall ist monatlich sogar noch um die 100€ günstiger, aber das Problem sind nach wie vor meine Eltern, die sich so dagegen sträuben.

Kennt ihr vielleicht noch ein paar überzeugungskräftige Argumente?
Ich bin mit meinem Latein echt am Ende ….. eigentlich sollte es selbstverständlich sein ein Pferd so artgerecht wie möglich zu halten, aber den Zug scheinen meine Eltern irgendwie verpasst zu haben.

Liebe Grüße

[fredi]

Tja, wenn du schon alle Register gezogen hast...
Was ist, wenn du ihnen was zum Lesen gibst (von der FN oder sowas seriöses) Da gibt es ja genügend Material zu Haltung, Verbesserung von Ställen etc.

Sonst ziehen vielleicht Argumente, die sie am eigenen Geldbeutel treffen könnten. Dass eben freie, ausreichende Bewegung (und 23 h Stall sind NICHT ausreichend) zur Gesunderhaltung des Pferdes beiträgt und es ausserdem ausgeglichener - und somit für dich ungefährlicher - ist.

Blöd, wäre halt, wenn sich dein Pferd direkt nach dem Stallwechsel eine Verletzung zuzieht
Aber bleib weiter dran.. ist denn der neue Stall teurer als der Alte? Warum sind sie denn so strikt dagegen?

[Acordia]

Sonst ziehen vielleicht Argumente, die sie am eigenen Geldbeutel treffen könnten. Dass eben freie, ausreichende Bewegung (und 23 h Stall sind NICHT ausreichend) zur Gesunderhaltung des Pferdes beiträgt und es ausserdem ausgeglichener - und somit für dich ungefährlicher - ist.

Das wird wohl kaum ziehen, denn der neue Stall wäre ja um die 100 Euro billiger, schrieb sie.

Um so interessanter dass sie sich so dagegen streuben. Verstehen würd ich es nun, zumindest aus finanzieller sicht, wenn der Stall erheblich teurer wäre.
Es muss also noch etwas anderes geben, und sei es nur die Bequemlichkeit, was deine Eltern daran hindert deine Idee anzunehmen.

Vielleicht gibt es subtilere Wege um deine Eltern auf den "richtigen" Weg zu bringen. Da deine Eltern bisher nicht auf deine Bemühungen reagieren würde ich die Taktik verändern.

[Astas]

Trotzdem würde ich weiter auf dem Geldargument rumreiten. Leider zieht das bei den meisten mehr als alles andere.
1. Pferd bleibt länger gesund- mit Studien oä. belegen, das heißt es muss erst später Geld für "Ersatz" ausgegeben werden, da 1. Pferd länger "nutzbar".
2. monatliche Ersparnis Boxenpreis
3. evl. günstigere Anfahrtskosten erwähnen oder gesparte Fahrtkosten vorrechnen, falls das Pferd mal einen Tag nicht besucht wird, sondern nur allein rausgestellt wird und dann damit versorgt ist.
4. seriöse Quellen zur optimalen Haltung vorlegen. Erwähnen dass Ständerhaltung auch bis vor kurzem noch erlaubt war, obwohl gesundheitsschädigend und nicht artgerecht.
5. Vorhalten, dass die Eltern einen schließlich zum Verantwortungsgefühl gegenüber Tieren erzogen haben und man nun sich moralisch verpflichtet fühlt dies auch in die Tat umzusetzen und dem Tier eine artgerechte Haltung zu ermöglichen.

[tendera]

Tja, wenn du schon alle Register gezogen hast...
Was ist, wenn du ihnen was zum Lesen gibst (von der FN oder sowas seriöses) Da gibt es ja genügend Material zu Haltung, Verbesserung von Ställen etc.

Hab ich schon alles durch, sogar Artikel, die von Tä verfasst wurden, aber das interessiert sie nicht im Geringsten. Das einzige Argument, das sie da aufbringen ist, dass die anderen Pferde bei uns im Stall auch so gehalten werden und deren Besitzer dann ja alle Tierquäler sein müssten, wenn ich denn Recht hätte ....

Sonst ziehen vielleicht Argumente, die sie am eigenen Geldbeutel treffen könnten. Dass eben freie, ausreichende Bewegung (und 23 h Stall sind NICHT ausreichend) zur Gesunderhaltung des Pferdes beiträgt und es ausserdem ausgeglichener - und somit für dich ungefährlicher - ist.

Aber bleib weiter dran.. ist denn der neue Stall teurer als der Alte? Warum sind sie denn so strikt dagegen?

Dranbleiben werd ich auf jeden Fall, nur könnte ich genauso gut mit einer Wand sprechen, ist halt schon sehr frustrierend, zu wissen, dass das was man vorhat richtig ist, wenn einem immer das Gegenteil vor Augen gehalten wird.
Teurer ist der andere Stall nicht, er ist sogar 100€ billiger - dafür zwar nicht sooo komfortabel wie der jetzige Stall, aber das macht mir nichts aus, dafür würde es dem Pferd ja dort sehr viel besser gehen

Um so interessanter dass sie sich so dagegen streuben. Es muss also noch etwas anderes geben, und sei es nur die Bequemlichkeit, was deine Eltern daran hindert deine Idee anzunehmen.

Also ihre Einwände sind folgende:

# dadurch, dass das Pferd jeden Tag rauskäme, würde ich wahrscheinlich nicht mehr so oft reiten, wie sie es gerne hätten. Zur Zeit ist es einfach so, dass ich zum Stall fahren muss, damit das Pferd überhaupt bewegt wird, es steht also quasi ein gewisser 'Zwang' dahinter (auch wenn das jetzt womöglich ziemlich blöd klingt) und sie befürchten, dass ich, wenn dieser Zwang wegfallen würde, nicht mehr oft genug zum Stall fahren würde.
Ich kann ihren Gedankengang da zwar soweit nachvollziehen, aber ich möchte auch mal ungezwungen zum Stall fahren können und einfach Spaß beim Reiten haben und nicht immer mit dem Hintergedanken im Kopf 'Du musst reiten, sonst hat das Pferd zu wenig Bewegung. Hoffe es ist einigermaßen verständlich was ich meine .

Abgesehen davon, finden sie, dass der Anfahrtsweg (7km) viel zu weit wäre und soviel Geld für Sprit draufgehen würde. Das Argument konnte ich schon insofern widerlegen, als ich ihnen einmal ausgerechnet habe, wie hoch die monatlichen Spritkosten wären .... selbst wenn man die von den 100€, die man monatlich einsparen würde, abzöge, bliebe immer noch ein Restbetrag übrig.

Vielleicht gibt es subtilere Wege um deine Eltern auf den "richtigen" Weg zu bringen. Da deine Eltern bisher nicht auf deine Bemühungen reagieren würde ich die Taktik verändern.

Was für eine Taktik stellst Du dir da denn vor ?


Liebe Grüße und vielen Dank für eure Antworten !!

Edit

Unsere Beiträge haben sich wohl überschnitten:

1. Pferd bleibt länger gesund- mit Studien oä. belegen, das heißt es muss erst später Geld für "Ersatz" ausgegeben werden, da 1. Pferd länger "nutzbar".
2. monatliche Ersparnis Boxenpreis
3. evl. günstigere Anfahrtskosten erwähnen oder gesparte Fahrtkosten vorrechnen, falls das Pferd mal einen Tag nicht besucht wird, sondern nur allein rausgestellt wird und dann damit versorgt ist.
4. seriöse Quellen zur optimalen Haltung vorlegen. Erwähnen dass Ständerhaltung auch bis vor kurzem noch erlaubt war, obwohl gesundheitsschädigend und nicht artgerecht.
5. Vorhalten, dass die Eltern einen schließlich zum Verantwortungsgefühl gegenüber Tieren erzogen haben und man nun sich moralisch verpflichtet fühlt dies auch in die Tat umzusetzen und dem Tier eine artgerechte Haltung zu ermöglichen.

Das ist im Prinzip genau das, was ich bisher schon versucht habe - leider erfolglos.
Das Problem ist halt, dass sie wirklich 0 Ahnung von artgerechter Pferdehaltung haben, sich aber trotzdem nichts sagen lassen wollen, weil andere Leute die Pferde schließlich auch in reiner Boxenhaltung halten und es ihnen dabei nicht schlecht geht

[Acordia]

Trotzdem würde ich weiter auf dem Geldargument rumreiten. Leider zieht das bei den meisten mehr als alles andere.
1. Pferd bleibt länger gesund- mit Studien oä. belegen, das heißt es muss erst später Geld für "Ersatz" ausgegeben werden, da 1. Pferd länger "nutzbar".
2. monatliche Ersparnis Boxenpreis
3. evl. günstigere Anfahrtskosten erwähnen oder gesparte Fahrtkosten vorrechnen, falls das Pferd mal einen Tag nicht besucht wird, sondern nur allein rausgestellt wird und dann damit versorgt ist.
4. seriöse Quellen zur optimalen Haltung vorlegen. Erwähnen dass Ständerhaltung auch bis vor kurzem noch erlaubt war, obwohl gesundheitsschädigend und nicht artgerecht.
5. Vorhalten, dass die Eltern einen schließlich zum Verantwortungsgefühl gegenüber Tieren erzogen haben und man nun sich moralisch verpflichtet fühlt dies auch in die Tat umzusetzen und dem Tier eine artgerechte Haltung zu ermöglichen.

Es gibt Eltern/Menschen die sind auch bei stichhaltigen Argumenten sehr resistent.
Manchmal geht es nicht auf dem direkten Wege und man muss es subtiler angehen. Ist ja für ne gute Sache Dazu sollte man aber Stärken und Schwächen seines Gegenüber kennen und wissen wo Schwachstellen anzutreffen sind, wie man jemanden ohne dass er es direkt merkt in eine Richtung drängt. Das kann sehr schwer sein, andererseits auch ziemlich einfach. Eltern kennt man in der Regel und weiß wo welche Schwachstellen liegen. Ein Vorteil.
Aber da können wir dir auch nicht helfen, da wir deine Eltern nicht kennen.

[Acordia]

Was für eine Taktik stellst Du dir da denn vor ?

Wiegesagt, ich kenne deine Eltern nicht. Ich weiß ja nicht wie sie auf was reagieren, wo Stärken/Schwächen liegen. Es ist schwierig konkret was vorzuschlagen wenn man seinen Gegenüber nicht einschätzen kann.

Du wirst doch als Tochter wissen wie du an bestimmte Sachen rankommst, oder? Ich mein...Wir haben doch alle irgendwann gelernt wie man sich Papis Stolz zu nutzen macht

Und mißbrauche das Vertrauen deiner Eltern nicht. Sei fair, trotz aller Anstrengungen.

[tendera]

Du wirst doch als Tochter wissen wie du an bestimmte Sachen rankommst, oder?

Eigentlich schon und bisher hat's auch immer geklappt, aber was den Stallwechsel angeht funktioniert bis jetzt keine Strategie, wirklich gar keine.
Ich find's ja schon bescheuert genug, dass ich überhaupt mit ihnen darüber diskutieren muss, eigentlich sollte eine artgerechte Haltung doch selbstverständlich sein, nur das ist ihnen scheinbar entgangen

[Acordia]

Man müsste dahinterkommen was ihr Problem damit ist.

[tendera]

Hauptsächlich wohl das hier:

(....) dadurch, dass das Pferd jeden Tag rauskäme, würde ich wahrscheinlich nicht mehr so oft reiten, wie sie es gerne hätten. Zur Zeit ist es einfach so, dass ich zum Stall fahren muss, damit das Pferd überhaupt bewegt wird, es steht also quasi ein gewisser 'Zwang' dahinter (auch wenn das jetzt womöglich ziemlich blöd klingt) und sie befürchten, dass ich, wenn dieser Zwang wegfallen würde, nicht mehr oft genug zum Stall fahren würde.
Ich kann ihren Gedankengang da zwar soweit nachvollziehen, aber ich möchte auch mal ungezwungen zum Stall fahren können und einfach Spaß beim Reiten haben und nicht immer mit dem Hintergedanken im Kopf 'Du musst reiten, sonst hat das Pferd zu wenig Bewegung. Hoffe es ist einigermaßen verständlich was ich meine .

Das ist so der einzige 'Grund', den ich mir vorstellen kann, denn irgendwie läuft alles darauf hinaus.


Liebe Grüße

[max-und-moritz]

Das einzige Argument, das sie da aufbringen ist, dass die anderen Pferde bei uns im Stall auch so gehalten werden und deren Besitzer dann ja alle Tierquäler sein müssten, wenn ich denn Recht hätte .... :

...so ist es auch, Du hast Recht, und das SIND meiner Meinung nach - Deiner und noch jeder Menge anderer, bestimmt höher qualifizierter Leute ja auch - Tierquäler.

Was ich auch richtig heftig finde ist, daß Du reiten mußt, sie Dich so zu sagen dazu zwingen. Sag mal, hast Du eigentlich noch Spaß dran? - Also ich hätte da keinen mehr...!

Ist der "Jetzt-Stall" sehr prestigeträchtig, reiten da "tolle" Leute im Gegensatz zum neuen? Das könnte nämlich auch ein Grund sein.

Viele Grüße, max-und-moritz

[monti]

ich würde knallhart sein und sie erpressen:
Sag ihnen, wenn Du nicht den Stall wechseln darfst - hörst Du auf zu reiten....

[Gast]

ich würde knallhart sein und sie erpressen:
Sag ihnen, wenn Du nicht den Stall wechseln darfst - hörst Du auf zu reiten....

Da hört man ja wieder die Domina durch!

Aber zustimmen muss ich Dir dennoch.

[Furioso-Fan]

Im Prinzip hilft nur: Eltern via Schlafmittel in Hilflosigkeit versetzen, in ein 2qm Klo mit vergitterten Fenstern sperren, das Klo abstellen, die fenster zutünchen und dreimal am Tag einen Wärter mit Essen reinschicken. Handys, etc. natürlich entfernen, Kontaktaufnahme nur durch Gitter, halbe Stunde Freigang auf vergittertem Hof.
Mal sehen, was sie nach einer Woche sagen...

[stimp]

Ich weiß ja nicht was für einen Tierarzt ihr habt, aber vielleicht den mal direkt mit den Eltern reden lassen wenn er das nächste mal kommt?
Oder mal die netten Leitlinien zur Pferdehaltung ausdrucken? (das Teil hatte doch jemand hier gepostet?)

[monti]

...sag ihnen:
wenn Du dann endgültig die Lust am Reiten verloren hast, besteht die Gefahr, dass du dich verliebst (und dann präsentierst Du ihnen diejenige/denjenigen, den/die deine Eltern am meisten hassen)....

[max-und-moritz]

...das mit den Leitlinien war ich, den Link findest Du in dem Thread "23 Stunden eingesperrt". Haben ein paar Dr.s verfasst, vielleicht hilfts ja

Viel Erfolg, max-und-moritz

PS: Monti´s Tipps sind gut, wenn Du die nötige Härte hast solltest Du nach erfolglosem lesen lassen der Leitlinien drüber nachdenken!

[Ginella NB]

kann es sein, das deine eltern in dem stall, wo das pferd jetzt steht ein paar gute, allabendliche "saufkumpane" gefunden haben und sie deshalb den stall nicht wechseln möchten?

ansonst verstehe ich nicht, warum sie sich überhaupt dafür interessieren,wenn sie mit pferden ansich eh nix am hut haben.

[tendera]

...so ist es auch, Du hast Recht, und das SIND meiner Meinung nach - Deiner und noch jeder Menge anderer, bestimmt höher qualifizierter Leute ja auch - Tierquäler.

Was ich auch richtig heftig finde ist, daß Du reiten mußt, sie Dich so zu sagen dazu zwingen. Sag mal, hast Du eigentlich noch Spaß dran? - Also ich hätte da keinen mehr...!

Ist der "Jetzt-Stall" sehr prestigeträchtig, reiten da "tolle" Leute im Gegensatz zum neuen? Das könnte nämlich auch ein Grund sein.

Jap, der jetzige Stall ist eher (sehr) turniermäßig orientiert und als wir dorthin wechselten, ritt ich auch noch gerne (Turniere), nur im Laufe der Zeit hat sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung entwickelt, nun ist es nämlich so, dass es heißt " (....) entweder Du reitest Turniere, oder das Pferd wird verkauft" und dass einem so auf Dauer die Lust an Turniere vergeht, wenn immer nur rumgenörgelt wird usw. ,muss ich wohl nicht erwähnen

ich würde knallhart sein und sie erpressen:
Sag ihnen, wenn Du nicht den Stall wechseln darfst - hörst Du auf zu reiten....

Ja, das hab ich auch schon durch, aber da hieß es nur:
" Dann wird das Pferd verkauft, so einfach ist das"
Sie lassen sich auf nichts ein und kommen einem auch nicht wirklich entgegen ....

Im Prinzip hilft nur: Eltern via Schlafmittel in Hilflosigkeit versetzen, in ein 2qm Klo mit vergitterten Fenstern sperren, das Klo abstellen, die fenster zutünchen und dreimal am Tag einen Wärter mit Essen reinschicken. Handys, etc. natürlich entfernen, Kontaktaufnahme nur durch Gitter, halbe Stunde Freigang auf vergittertem Hof.
Mal sehen, was sie nach einer Woche sagen...

"Soll ich euch mal den ganzen Tag lang in der Gästetoilette einschließen?
(....) " , am Ende meinten sie, ich soll nicht rumspinnen.

Ich weiß ja nicht was für einen Tierarzt ihr habt, aber vielleicht den mal direkt mit den Eltern reden lassen wenn er das nächste mal kommt?
Oder mal die netten Leitlinien zur Pferdehaltung ausdrucken? (das Teil hatte doch jemand hier gepostet?)

Naja um ehrlich zu sein, bezweifel ich, dass unser Ta sich für so eine Haltung (wie ich sie gerne hätte) aussprechen würde. Wahrscheinlich würde er sagen, dass solange die Pferde geritten und zusätzlich bewegt (durch FM oder Wiese/Paddock [max. 2-3 Std.] werden, alles in Ordnung und soweit vertretbar ist.
Danke für den Tipp mit den Leitlinien, die sind wirklich gut !
Werd sie gleich sofort mal ausdrucken, zusammenheften und ihnen geben.
Allerdings befürchte ich, dass sie den folgenden Punkt:

Einzelhaltung in Boxen
Unerlässlich sind soziale Kontaktmöglichkeiten zu Artgenossen und eine Beschäftigung durch Beobachtung des Haltungsumfeldes. Dies ist durch entsprechende bauliche Einrichtungen
wie z. B. permanent zugängliche Kleinausläufe, Außenklappen oder zumindest hälftig zu öffnende Boxentüren zu gewährleisten. Jede Einzelhaltung muss so gestaltet sein, dass die Pferde mindestens Sicht-, Hör- und Geruchskontakt zu ihren Artgenossen haben.

so auslegen, als wäre die momentane Haltung vollkommen in Ordnung, denn immerhin wird Sicht-, Hör- und Geruchskontakt (durch die Boxengitter!) gewährleistet

...sag ihnen:
wenn Du dann endgültig die Lust am Reiten verloren hast, besteht die Gefahr, dass du dich verliebst (und dann präsentierst Du ihnen diejenige/denjenigen, den/die deine Eltern am meisten hassen)....

Werd ich mir für den Notfall aufheben - Danke

...das mit den Leitlinien war ich, den Link findest Du in dem Thread "23 Stunden eingesperrt". Haben ein paar Dr.s verfasst, vielleicht hilfts ja

Viel Erfolg, max-und-moritz

Zum Glück stand der Link gleich auf der ersten Seite war erst ein wenig geplättet bei über 290 Antworten.

kann es sein, das deine eltern in dem stall, wo das pferd jetzt steht ein paar gute, allabendliche "saufkumpane" gefunden haben und sie deshalb den stall nicht wechseln möchten?

ansonst verstehe ich nicht, warum sie sich überhaupt dafür interessieren,wenn sie mit pferden ansich eh nix am hut haben.

Besonders oft mit am Stall sind meine Eltern nicht, also das 'Argument' dürfte wegfallen.



Liebe Grüße und vielen lieben Dank nochmal für die rege Anteilnahme an der Diskussion !!

[Browny]

bei meinen eltern war es manchmal ganz hilfreich, wenn sie meine "spinnerei" sehen konnten.... und sich dann mit eigenen augen davon überzeugen konnten, dass es gar nicht so doof ist, was ich mir ausgedacht hatte....

was evt. auch helfen könnte: einen von beiden als verbündeten bekommen - je nachdem, wer leichter zu überzeugen ist also z.B. mal nur mit deiner mutter den anderen stall angucken fahren....

wenn ihnen turniererfolge so wichtig sind: gibt es im neuen stall evt. einen besonders guten trainer? oder eine freundin, die auch aufs turnier fährt? so argumente könnten doch auch helfen...