Hufschuhe sinnvoll??

[Calvin]

Hallo an alle,

vielleicht kann mir jemand helfen in Sachen Hufschuhe. Ich kenne mich da leider gar nicht aus.
Also mein Pferd läuft seit ca. 3 Wochen barhuf weil unser Hufschmied meinte, dass ihm das besser tun würde.
Beim Ausreiten hab ich aber jetzt bemerkt, dass er nur noch auf dem Gras oder auf weichem Boden gehen möchte und gar nicht mehr auf Schotter, weil er da Schmerzen hatte.
Ist das für den Anfang normal? Wäre es vielleicht sinnvoll für ihn Hufschuhe fürs Ausreiten zu kaufen, damit er nicht jedesmal auf den Steinchen autscht?

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank schon mal

[Robin]

Ich benutze im Winter immer die Dallmer clogs oder bei größeren Pferden die Marquis Hufschuhe. Bin super zufrieden. Halten eweig, sollten aber gut angepasst werden. Ist aber nicht allzu schwer.

[häschen]

Also ich hatte auch mal Hufschuhe für meinen Wallach,weil er sich nicht beschlagen lassen wollte.
Am Anfang haben die auch sehr gut funktioniert und haben gehalten.
Irgendwann an einem leicht matschigen Herbsttag haben wir sie dann im vollen Galopp verloren.Das Pferd hinter uns war nicht begeistert.Der Hufschuh ist wohl nur so geflogen

Ich hatte dann einen ziemlichen Streit mit der Hufpflegerin.Der Hufschuh ist verlorengegangen,weil sie etwas an dem Verschluss gerissen ist und ich wollte deswg nicht den vollen Preis für einen neuen Hufschuh zahlen,da es sich um einen Materialfehler gehandelt hat.Jetzt habe ich gar keine Hufschuh mehr und mein Pferd lässt sich gott sei dank beschlagen.

Grundsätzlich sind Hufschuhe mit einem anständigen Verkäufer bestimmt nicht schlecht.Auf jeden Fall besser als Klebeeisen.Falls es Hufschuh sein solln,würde ich aber Easyboots mit zusätzl Neoprengamasche empfehlen!
Warum kann dein Pferd nicht beschlagen werden?

Lg
Häschen

[Lesley]

Das ist ganz normal, dass dein Pferd nach Abnahme des Beschlages fühlig läuft. Durch Eisen wird das Tastvermögen des Hufes stark eingeschränkt. Aber gerade das brauchen Pferde um ihren Bewegungsapparat nicht zu überlasten. Es ist ganz normal und auch sinnvoll, dass sie auf schlechten Boden langsam und vorsichtig laufen.
Die Hufe brauchen jetzt eine Weile, um sich wieder an das Barhuf-Laufen zu gewöhnen. Da können Hufschuhe helfen. Welche Art für dein Pferd richtig ist, musst du ausprobieren, weil jedes Pferd anders ist. Viele Hersteller bieten Testschuhe an. Ich selber habe Easyboots.

[Dolly]

Hallo,
wir haben gute Erfahrungen mit den Marquis-Hufschuhen gemacht.
Vorher hatten wir Swiss-Horseboots, die sind aber nicht für empfindliche Pferde, haben öfters Scheuerstellen verursacht.

LG,
Dolly

[Lesley]

Man zieht die Hufschuhe ja nur zum Reiten (im Gelände) an. Dazwischen genießt das Pferd alle Vorteile des Barhuflaufens und kann sich so dran gewöhnen. Außerdem schaltet ein Hufschuh des Tastsinn des Hufes nicht komplett aus und ist so eine gute Zwischenlösung.

[hike]

Meine STute hatte auch ganz schlechte Hornqualität und wir sind mit Hilfe von Hufschuhen langsam auf Barfuß umgestiegen. Ich hatte die Easy Boots, die sind nur am Huf befestigt und auch keine Gamaschen. Für Matschwege müssen da aber Stollen rein. Sind mir noch nicht stiften gegangen!

LG HIke

[Dolly]

wenn du von eisen - noch dazu evtl. rundumbeschlag auf barhuf umstellst dann dauert es in der tat ne zeit. bei einem pferd wie so einem, das ich aktuell reite mit ganz schlechtem hornmaterial (zu weich..) kann sich das schon länger ziehen, unser schmied meinte bis zu einem dreivierteljahr.
eine mitreiterin aus dem stall hatte die hufschuhe vom Krämer Pferdesportversandshaus und war alles andere als zufrieden, ansonsten kann ich leider nichts dazu beitragen.
extra hufschuhe müssen bei uns zum glück nicht ran, weil es auf den schotterwegen zu 90% grasstreifen ohne löcher o. andere ausweichmöglichkeiten gibt.
aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein nicht gut angepasster hufschuh unangenehmer sein kann als steinchen..

@lesley: ich verstehe deine aussage nicht ganz, dass hufschuhe ein guter übergang zum barfußlaufen sind, vielleicht weil ich erst 1x welche in der hand hatte.. mit schuhen "gewöhnt" sich der huf doch auch nicht an die härte, weil er ja wieder eine "dämmende" trittschicht dazwischen hat die die fühligkeit u.U. einschränkt ?

Hallo,
was war denn das Problem bei den "Krämer-Schuhen"?
Weißt Du noch wie sie genau heißen?

LG,
Dolly

[DieRatte]

Welche Krämer-Schuhe?
Sowohl eine Freundin von mir als auch ich reiten mit Turf Kings. Nach ca. 3000 km Laufleistung ist dann die Sohle durch, bis dahin muß man sie das eine oder andere Mal einschicken, um den Riemen hinten ersetzen zu lassen. Zunächst geht's auf jeden Fall auf Kulanz, irgendwann haben sie mal freundlich angefragt, ob es okay wäre, die Selbstkosten in Rechnung zu stellen.

Nach Versuchen mit Easyboots und Boas bin ich mit den TKs wesentlich zufriedener als mit den erstgenannten Modellen. Vom Handling her sind die Boas noch einfacher, aber die haben (bei meinem Pferd) vorne am Kronsaum gedrückt und beim Pferd meiner Freundin Schubberstellen in der Fesselbeuge verursacht.

Letztendlich braucht's manchmal mehrere Versuche, bis man den zum Pferd (Gangmechanik, Hufform) passenden Schuh gefunden hat. Und für die "normal" gerittenen Pferde finde ich es allemal besser, ihnen Schuhe anzuziehen als sie zu beschlagen. Die allermeisten bräuchten nämlich keine Eisen, so wenig, wie sie auf abriebintensivem Geläuf unterwegs sind.