Kastration - welches Alter?

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  • Tina76
    • 13.05.2002
    • 4958

    #21
    Hab mich ja am Anfang schon mal zu dem Thema geäußert....
    Meiner wurde letzten Herbst noch gelegt, also mit 3 1/2. Im Stehen, im Stall, ganz ohne Probleme und alles hat komplett 150 Euro gekostet. Es gab überhaupt keine Probleme.
    Letzte Woche wurde ein 4j. Hengst bei uns im Stall im Stehen gelegt und auch da gabs nicht das kleinste Problem. Kanns jedem nur empfehlen, sofern es im Stall möglich ist. Der Tierarzt muß letztendlich entscheiden ob mans im Stall machen kann oder nicht. Einer unserer Hengste konnte die Hoden 3 1/2 j. noch hoch ziehen, ihn mußte man in der Klinik legen lassen. Alle anderen wurden im Stall gemacht ( bislang 4 Stück ) und bei keinem gabs Probleme....
    Foto : Stutfohlen von Duke of Hearts xx aus der Rosenblüte von Rainbow x Ganymed

    http://pferdevomschwalbenrain.de.to/

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    • #22
      @Thomas: Nein einfacher ist es eigentlich bei ausgewachsenen Hengsten. Die Hoden sind dann normalerweise leichter vorzulagern. Deinen Vergleich mit dem Hund kann ich nachvollziehen. Ich sehe aber große Unterschiede zwischen den beiden Tierarten. Zunächst mal ist es ja so, dass Hunde höhersozialisierte Tiere sind als Pferde, da beißt die Maus keinen Faden ab.
      Um in der Gemeinschaft adäquat zu leben (will sagen ohne größere Auseinandersetzungen) benötigt ein Pferd nur einige wenige Verhaltensmuster. Das ist im wesentlichen das Ausweichen vor den ranghöheren Tieren und zum anderen keine übermäßige Aggression gegenüber den rangniedrigeren Tieren zu zeigen, sofern diese den Individualabstand nicht verletzen.
      Ein Hund ist mit ganz anderen Verhaltensmöglichkeiten ausgestattet. Während das Pferd über recht eindimensionale Kommunikationsmöglichkeiten (im wesentlichen Angriff und Flucht) verfügt, stehen dem Hund eine ganze Reihe von Äußerungen zur Verfügung, deren Gebrauch er erst mit zunehmendem Alter erlernen und im sozialen Zusammenleben erlernen muß. Als Rudeljäger ist er auch auf eine umfangreichere Verständigung angewiesen. Beim Pferd geht es ja in erster Linie darum, Ärger aus dem Weg zu gehen.
      Daher funktioniert auch Hunde-Dominanz anders als Pferde-Dominanz. Die Verhaltensmuster, die einen erwachsenen Hengst ausmachen, sind ja eben gerade das, was man durch die Kastration umgehen will. Im Gegensatz zum jungen Hund haben Pferde schon im Fohlen- und Jährlingsalter das nötige Rüstzeug zum reibungsarmen Miteinander mit ihresgleichen 'auf dem Kasten'. Wenn fehlende Persönlichkeitsentwicklung als Grund für späteren Kastrationszeitpunkt angeführt wird, muß man sich wohl oder übel den Vorwurft von Egoismus gefallen lassen, da erwiesen ist, dass die körperlichen Folgen der Kastration (Hormonabfall, Wundheilung, psychische Belastung) bei jungen Hengsten geringer ist. Natürlich gibt es Fälle, wo auch ältere Hengste die Kastration gut wegstecken es wäre ja auch furchtbar, wenn jeder Hengst darunter so schlimm zu knapsen hätte. Die generell kürzere Erholungsphase bei jüngeren Hengsten wird Dir, meine ich aber, jeder Tierarzt bestätigen.
      @Tina: Dass es bei der Stehendkastration natürlich nicht jedes Mal zu Komplikationen kommt, versteht sich von selbst. Das ändert aber nichts daran, dass es für Hengste über ab 3 eindeutig nicht die risikoärmste Methode ist. Und zur Wahl dieser (risikoärmsten Methode) ist der Tierarzt seinem Beruf nach verpflichtet. Wählt er nicht die nach allgemeiner Auffassung risikoärmste Methode, so muß er zumindest nachweisen können, dass dies auf ausdrücklichen Wunsch des Auftraggebers hin geschah und er ihn bezüglich der höheren Risiken aufgeklärt hat.
      Sollte also bei oder nach Stehendkastration von 3-jährigen und älteren Hengsten was schiefgehen, hat der TA ohne schriftlich dokumentierte Aufklärung vor Gericht schlechte Karten. Wenn er das inkauf nimmt, um Euch bzw. dem Stallbesitzer einen Gefallen zu tun oder etwas Geld zu sparen, muß er / sie das selbst wissen. Leider sind aber oft gerade die Besitzer, die bei der Kostenfrage den dicksten 'Igel in der Tasche' haben auch genau die, die am lautesten unter dem Stichwort 'Kunstfehler' nach Schadenersatz schreien, wenn Komplikationen eintreten.

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      • Tina76
        • 13.05.2002
        • 4958

        #23
        Liebe Kareen,
        mir sind wesentlich mehr Fälle bekannt, wo Hengste nach nem Kunstfehler in der Klinik eingegangen sind, bzw. dort nicht sauber geschafft wurde, mir ist sogar ein Fall bekannt wo die Kastration ohne Tierarzt nur von Pflegern vorgenommen wurde..... Mir persönlich ist es lieber, ich erspar dem jungen Pferd den Streß mit der Klinik und ich bin selber dabei und seh was gemacht wird.
        Es ist nicht sehr nett zu unterstellen mir gehts dabei ums Geld sparen. Mir ist das Wohl meiner Pferde am Wichtigsten und wenn es sein muß fahr ich hunderte Kilometer zu nem passenden Tierarzt.
        Das der Tierarzt gut sein muß; keine Frage. Und nicht jeder Tierarzt kastriert Hengste im Stall, was auch richtig ist, denn dazu gehört viel Erfahrung.
        Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten, ich denke es geht so oder so mal schief, egal was und wo man es machen läßt.....
        Foto : Stutfohlen von Duke of Hearts xx aus der Rosenblüte von Rainbow x Ganymed

        http://pferdevomschwalbenrain.de.to/

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        • #24
          Das ist natürlich richtig, ändert aber nichts daran, dass es gut abgesicherte Statistiken über Komplikationen beim Kastrieren gibt, und die nahelegen ausgewachsene Hengste eben nicht im Stehen zu kastrieren. Ich wollte Dir nicht unterstellen, dass es Dir ums Geld sparen geht. Es gibt aber viele Besitzer wo das so ist. Es ist ja auch nicht verwerflich, die Kosten möglichst gering halten zu wollen. Das sollte aber eben nicht auf Kosten der Sicherheit und schon gar nicht des Tieres gehen.

          Kommentar

          • monti
            • 13.10.2003
            • 11758

            #25
            Ich finde - jetzt einmal abgesehen von Kastrationsmethode und TA-Kosten, dass man sich den Hengst ansehen muss:

            Hat er 1 1/2-jährig genügend Hals und ist eher pummelig, würde ich ihn ohne Bedenken legen lassen. Wenn ich das Gefühl habe er wird mir zu groß und "gackelig" - lasse ich ihn eher später legen. Genauso ist es, wenn er schon früh hengstig wird - manche bleiben auch immer "brav" (vor allem wenn man sie nur mit Wallachen zusammen halten kann).

            Man muss eben einfach von Fall zu Fall entscheiden.
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

            Kommentar

            • Sonnenkönig

              #26
              Wir haben unsere beiden Pferde nach der Weidesaison mit 3 1/2 in der Klinik legen lassen, da einer von Ihnen sehr hengstig geworden ist. Vorher war die Kastration für uns kein Thema, da beide Hengste sehr umgänglich waren. Die OP haben beide sehr gut vertragen.

              Im Nachhinein muss ich jedoch sagen, dass ich ganz froh bin, beide Pferde gelegt zu haben, da der Umgang mit Ihnen in einem normalen Reitstall doch einfacher ist - das gilt besonders für den Weidegang. Letztes Jahr haben wir für beide Hengste (3jährig&#33 einen Weideplatz (Tag u. Nacht) gesucht (das war gar nicht so einfach) und sind über eine Anzeige an das Gestuet im Niedern (FRankfurt/Gießen) bei Frau Neff gelandet. Das war ein richtiger Glücksgriff.

              Kommentar

              • Rowi
                • 09.09.2004
                • 1286

                #27
                Hallo

                ich möchte das Thema Kastration nochmals aufgreifen .
                Mich würde interessieren, ob man einen3 jährigen Hengst zusammen mit einem Wallach u.event. noch einen älteren Hengst (dieser nur in Sichtweite mit den beiden ) zusammen auf eine Koppel stellen kann, oder ob es da Schwierigkeiten geben könnte. Möchte dazu anmerken, dass der Wallach sehr dominant gegenüber anderen Pferden ist.
                Vielleicht hat sogar jemand Erfahrugen mit so einer Konstellation ?

                Rowi
                Walt Disney I

                Kommentar

                • Rowi
                  • 09.09.2004
                  • 1286

                  #28
                  Hallo

                  ich möchte das Thema Kastration nochmals aufgreifen .
                  Mich würde interessieren, ob man einen3 jährigen Hengst zusammen mit einem Wallach u.event. noch einen älteren Hengst (dieser nur in Sichtweite mit den beiden ) zusammen auf eine Koppel stellen kann, oder ob es da Schwierigkeiten geben könnte. Möchte dazu anmerken, dass der Wallach sehr dominant gegenüber anderen Pferden ist.
                  Vielleicht hat sogar jemand Erfahrugen mit so einer Konstellation ?

                  Rowi
                  Walt Disney I

                  Kommentar

                  • Alina
                    • 19.02.2004
                    • 723

                    #29
                    Hallo!
                    Ich hätte da nochmal eine andere Frage zum Thema kastrieren:
                    Wie wirkt sich eine Kastration auf das Wachstum aus? Soweit ich informiert bin machen die dann noch nen Schuss in die Höhe, aber wiederum auch nicht alle.....
                    Hängt das eventuell auch mit dem Zeitpunkt der Kastration zusammen? Also wie alt der Hengst bei dem Eingriff ist?
                    Liebe Grüße

                    Kommentar

                    • Vasari1
                      • 26.02.2004
                      • 241

                      #30
                      Ich habe meinen damals 8 jährigen Hengst kastrieren lassen in der Klinik, und würde nachdem ich ein Pferd beim Züchter (stehend kast) das immer wieder so machen:

                      Meinem ging es nie wirklich schlecht, das ist überhaupt nicht angeschwollen, und die Versorgung in der Klinik war optimal.

                      Während der andere völlig fertig in der Ecke stand, und alles Fußballgroß angeschwollen war..


                      LG:

                      V.

                      PS: und da war ich froh den "höheren" Preis bezahlt zu haben, um das meinem Pferd zu ersparen...

                      Kommentar


                      • #31
                        also meiner ist jetzt 2 1/2 steht beim hengstaufzüchter und hat weideplätze fernab von allem was einen hengst interessieren würde er steht mit 10 anderen hengsten zusammen es ist eine optimale aufzucht
                        wollte ihn solange wie möglich hengst lassen
                        aber der keline wächst nicht der hengstaufzüchter meint ich sollte ihn legen lassen da er auch beim schmied (da werden sie zum stall geholt) sehr hengstig war auch auf der weide ist er sehr dominant also hab ich mich entschlossen ihn jetzt legen zu lassen
                        der hengstaufzüchter macht das immer mit hengstigen oder zu klein gebliebenen und hat gute erfahrungen damit gemacht da wird es im stehen gemacht dann bleiben sie 1 nacht zur beobachtung in der box und kommen dann wieder raus auf die weide in 2 jahren hab ich nur einmal mitbekommen das es bei einem angeschwollen ist bei allen anderen gab es keine probleme hoffe das es bei meinem auch so ist

                        Kommentar

                        • amimaus
                          • 03.02.2004
                          • 7020

                          #32
                          @Rowi
                          hab nen Hengst (2,5 jährig) mit nem Schetty Wallach laufen... und der Schetty sagt schon wo es lang geht...

                          Kommentar

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