Luxus Reitsport! Wie finanziert ihr das alles? Woran spart ihr?

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  • Waterloo
    • 11.06.2012
    • 916

    #61
    Wie ich den Luxus finanziere? Ich gehe arbeiten!
    Ein guter Stall für 250 €? Nahezu unmöglich bei uns. Ich zahle 390 € für die Paddockbox und dann nochmal für die Wiese und den Bringservice Extra. Das alles mal 2 (den Rentner und das Shetty nicht mitgerechnet). Unterricht und Lehrgänge auch immer mal 2, was ich aber gerne für Töchterchen bezahle.

    Bei Leder gibt es nur Qualität und ich zahle auch gerne mehr für den Sattel, bevor ich was kaufe, bevor ich nicht 100%ig zufrieden bin.

    Wo ich spare? Meine Schabracken werden so lange genutzt, bis sie kaputt oder unansehlich sind. Die Klamotten im Stall sind abgetragene Arbeits- und Freizeitklamotten. Für mich kaufe ich nur ganz selten was (habe ganz einfach keine Zeit dazu). Meine Wellensteyn Stalljacke ist mein bestes Stück seit 7 Jahren.
    Letzte Woche habe ich mir eine Schermaschine von L.dau für 179 € gekauft. Kommentar im Stall (von Teenies sponsored by Papa im übrigen): "Die taugt nix, du brauchst die von XXX." hmmm, mit seinen 16 Jahren musste ich dieses Jahr das erste Mal meinen Herrn Traki scheren. Das Ding war 1A. Das das Tierchen an einigen Stellen leicht zerupft aussieht, liegt eher nicht an der Maschine
    Letzte Woche habe ich mir aber mal kräftig in den Arsch getreten. Die Hühs bekommen alles an Physio, Massagen und und und. Ich hatte Termin beim Frauenarzt, da heftige Schmerzen in der Brust. Da sitze ich doch allen ernstes im Wartezimmer und überlege, dass die 55 € für den Brustultraschall zu teuer sind. Soviel dazu. Ich habe es mir dann doch "gegönnt".
    Ach ja und am Mittwoch kommt der Physio zu Herrn Traki, während ich mir für meinen Rücken wieder die Ibu rein pfeife....

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    • Turnierveteranen
      • 07.03.2010
      • 624

      #62
      Ich glaube mit Luxus ist nicht unbedingt das Zubehör zu bezeichnen, sondern die hohen "Anschaffungskosten" und die laufenden Fixkosten wie Unterbringung, Schmied, TA, Unterricht und Versicherungen! Das sind dann je nach Region schon mal 500 Euro + X, was vom Einkommen nicht mehr zu freien Verfügung steht! Wenn man dann Reit"sport" auch noch als diesen ausüben will, brauchts noch das entsprechende Auto + Hänger, plus Nenngelder + Spritt! Da ist es dann doch eigentlich schon fast egal, ob das Halfter jetzt 10 oder 30 Euro kostet.
      Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

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      • Milansfrauchen
        • 09.01.2014
        • 435

        #63
        390€ im Monat????
        Oh mein Gott, da bin ich ja froh, dass ich meine Pferde nicht in so einer teuren Region untergebracht habe.
        Dagegen sind unsere Preise ja unterirdisch. Bei uns bezahlt man für eine Paddockbox, mit täglichem Weidegang, super Futterqualität und nbegrifener Nutzung aller Anlagen (Halle, Dressurviereck, Springplatz und Führanlage 180 € !!! Das ist ja ein Witz gegenüber euren Preisen....hui hui hui

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        • countess
          • 20.02.2008
          • 2256

          #64
          Zitat von Milansfrauchen Beitrag anzeigen
          390€ im Monat????
          Oh mein Gott, da bin ich ja froh, dass ich meine Pferde nicht in so einer teuren Region untergebracht habe.
          Dagegen sind unsere Preise ja unterirdisch. Bei uns bezahlt man für eine Paddockbox, mit täglichem Weidegang, super Futterqualität und nbegrifener Nutzung aller Anlagen (Halle, Dressurviereck, Springplatz und Führanlage 180 € !!! Das ist ja ein Witz gegenüber euren Preisen....hui hui hui
          Wo ist das denn?

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          • Arielle
            • 23.08.2010
            • 2852

            #65
            Zitat von Milansfrauchen Beitrag anzeigen
            390€ im Monat????
            Oh mein Gott, da bin ich ja froh, dass ich meine Pferde nicht in so einer teuren Region untergebracht habe.
            Dagegen sind unsere Preise ja unterirdisch. Bei uns bezahlt man für eine Paddockbox, mit täglichem Weidegang, super Futterqualität und nbegrifener Nutzung aller Anlagen (Halle, Dressurviereck, Springplatz und Führanlage 180 € !!! Das ist ja ein Witz gegenüber euren Preisen....hui hui hui
            Wie lange wird es den Stall denn noch geben können? Oder ist der Stallbesitzer ein Sponsor aus Leidenschaft?
            http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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            • Amasia
              • 06.10.2009
              • 1582

              #66
              bei uns am ort zahlt man 330.- für eine Box, ist aber keine paddockbox sondern nur eine innenbox. Hallennutzung usw. gratis, gemistet wird auch. Für uns trotzdem unbezahlbar und ausserdem ist es für mich ein riesen Luxus bei uns, weil unsere Pferde den ganzen tag Sommer wie winter von morgens acht bis abends sieben draussen sind (winter bis es dunkel wird), da nehme ich das ackern gerne in kauf um meinen hottis diesen Luxus zu gönnen.

              Amy und Fleur kommen ab Juni in beritt und da haben wir einen super stall gefunden. Vollverpflegung kostet 300.- Beritt 300.- da wir aber zwei hottis bringen kommt sie uns entgegen und wir zahlen nun pro Pferd im Monat 500.- für vollberitt und einstellkosten und wir konnten uns sogar aussuchen wo sie stehen sollen :-)

              klar 30 min fahrt ist jetzt nicht grade kurz, aber das war uns egal. ich finde sogar 300.- als einstellgebühr günstig, da gibt es eine große halle, eine kleine und einen aussenplatz, führmaschine und täglich koppelgang.

              ich denke jeder definiert Luxus anders, für mich ist es schon Luxus wenn ich mal aufs Pferd komme,
              ich bin zwar auch leidenschaftlicher Sammler und könnte stundenlang im Reisportgeschäft sein (Hundebedarf aber genauso ;-) ) aber irgendwo hört es dann auch auf, da reicht mir eine Trense pro Pferd und bei bedarf kann ich ja den Stirnriemen auswechseln.
              Aber karosocken, das brauch ich nicht, sieht eh keiner, sind ja in den stiefeln drin und meine lederreitstiefel hab ich vor drei jahren mal erneuert, nachdem mir meine Cavallo nach 20 jahren zu eng wurden, jetzt sind es aber welche für 120.- vom loesdau, die reichen aus und passen super :-)
              Mein Pferd ist ein Freizeitpferd - das heisst es hat viel Freizeit!

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              • Waterloo
                • 11.06.2012
                • 916

                #67
                Zitat von countess Beitrag anzeigen
                Wo ist das denn?
                Das sind ganz normale Preise im Rhein Main Gebiet und wir sind bei weitem nicht die teuersten.
                Nur mal zum Vergleich. Ein Rundballen Heu liegt hier so bei 80 €, während wir im Vogelsberg 20-25 € zahlen.

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                • marquisa
                  • 08.02.2006
                  • 3410

                  #68
                  Bei einigen Dumpingpreisen frag ich mich wirklich,wie so ein Betrieb existieren will.

                  200.- Euro für Beritt pro Pferd pro Monat.

                  Wenn der Bereiter dann 10 Pferde annimmt,geht er mit 2 Mille Brutto nach Hause,wenn er keine Hilfe zur Hand hat,die noch zusätzlich bezahlt werden muss.Oder nimmt er 20 Pferde an,die dann huschhusch von irgendwelchen Stallmädchen behoppelt werden?

                  Eine Reitanlage mit Halle,gepflegten Weiden,guten Ställen,Service und Futter für 180.-?
                  Ist für mich aus betriebswirtschaftlicher Sicht doch gar nicht möglich?

                  Ich persönlich wäre da skeptisch,irgendwo muss doch dran gespart werden,die finanzieren doch nicht anderen Leuten das Hobby freiwillig?

                  Kommentar

                  • Amasia
                    • 06.10.2009
                    • 1582

                    #69
                    ich denke bei uns liegt es daran, das die bereiter mit Herzblut dabei sind, sie haben pensionspferde und reitbetrieb, wohnen ausserdem selber auf der anlage.
                    300.- sind jetzt nicht gerade wenig für einen vollberitt, ausserdem kamen sie uns ja auch nur entgegen, weil wir eben zwei Pferde bringen und ausserdem haben diese reiter einen super ruf hier in der gegend, bilden langsam und pferdegerecht aus, also ich gehen nicht davon aus, das die stallmädchen meine Pferde behobbeln, ausserdem sind auch die kinder erfolgreich im tuniersport unterwegs, also kann ich mir nicht vorstellen das sie irgendjemand auf die Pferde lassen.
                    600.- Monatlich für beritt und Verpflegung ist nicht wenig, meiner Meinung nach.....
                    Mein Pferd ist ein Freizeitpferd - das heisst es hat viel Freizeit!

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                    • Mondnacht
                      • 01.12.2009
                      • 2470

                      #70
                      Da schliesst sich der Kreis und wir kommen wieder zur Ausgangsfrage zurück: Wie finanziert ihr den Luxus...

                      Reiten auf einem eigenen Pferd ist einfach Luxus. 600 € für einen Monat Vollberitt und Vollpension klingt in Summe erstmal nach sehr viel Geld, denn es ist schließlich aus versteuertem Einkommen zu bezahlen und sollte monatlich über sein. Es kommen ja auch noch mehr Kosten dazu, das wissen wir alle.

                      Für einen Betrieb kann sich das auf Dauer nicht rechnen. Versuche mal den Stundenlohn auszurechnen, den du dem Stall bezahlst für alle Tätigkeiten, die um dein Pferd herum ausgeführt werden müssen und damit meine ich nicht nur die Stunde, die bestenfalls geritten wird, sondern tägliches Füttern, misten, auf die Koppel bringen, Gamaschen an und ab machen, putzen und und und.
                      Da würde ich nicht für aufstehen...

                      Ich zahle monatlich für Vollpension 410 € und bin definitiv an der Grenze angelangt, die ich bereit bin zu zahlen, aber ich weiß ungefähr was Stroh und Heu bei uns kosten und bin froh und dankbar, mein Pferd ordentlich versorgt zu wissen und sehe, dass die Preise nicht dazu führen, dass die Besitzer plötzlich in Saus und Braus leben.

                      Man darf nur nicht anfangen nachzudenken, was man für die Pferdekosten sonst noch machen könnte...
                      Zuletzt geändert von Mondnacht; 11.11.2014, 08:56. Grund: Immer diese Tippfehler...

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                      • leeloo
                        PREMIUM-Mitglied
                        • 20.01.2007
                        • 718

                        #71
                        Liebe Amasia, 600€ für Beritt und Verpflegung sind 20€ pro Tag. Nach Abzug Fixkosten und Steuern bleibt da nicht mal der Mindestlohn pro Stunde. Ich gehe mal von 1 Stunde aus, die sich am Tag um das Pferd gekümmert wird.

                        Wieso bezahlt eigentlich jeder seine Handwerkerstunden mit 30€ aufwärts ohne Murren und empfindet Beritt oder das bezahlte "ums-Pferd-Kümmern-lassen" als Luxus?
                        Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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                        • marquisa
                          • 08.02.2006
                          • 3410

                          #72
                          Zitat von Amasia Beitrag anzeigen
                          300.- sind jetzt nicht gerade wenig für einen vollberitt..
                          drösel mir das bitte mal auf,wie oft wird das Pferd gearbeitet?

                          Kommentar

                          • Super Pony
                            • 05.11.2011
                            • 5012

                            #73
                            Also bei den Boxenkosten kommt es ja echt auf die Region an, was halt Stroh und Heu kostet, aber Beritt, guter, versichert, angemeldet kann nur ab 550/600 aufwärts anfangen, sonst stimmt etwas nicht
                            http://www.super-pony.de

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                            • marquisa
                              • 08.02.2006
                              • 3410

                              #74
                              Ich möchte die Leute,die solche Angebote annehmen gar nicht verurteilen,schließlich haben sie dem Anbieter keine Pistole auf die Brust gesetzt.

                              Qualität kann aber nur dauerhaft bestehen,wenn diese auch bezahlt wird.
                              Das hat mit Herzblut und Anlage ist ja bezahlt (weiß mans?) überhaupt nix zu tun.
                              Irgendwovon möchte der Anbieter doch auch leben?

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                              • wilabi
                                • 21.05.2008
                                • 2338

                                #75
                                Da unser Reitverein seit 3 Jahren trotz erfolgreicher Veranstaltungen(Turniere/Reitertage) mit viel ehrenamtlichem Engagement von der Substanz lebte, wurden ganz aktuell über eine eigens gegründete Arbeitsgruppe und vorhergehender FN-Beratung eine "gerechte" und kostendeckende Gebührenordnung erarbeitet.

                                Da werden die Boxenmieten (erst mal) von 185€ auf 220€ angehoben, da die Boxenvermietung nicht einmal die direkten Kosten deckte. Dabei wurde bei der Neufestsetzung schon davon ausgegangen, dass die seit August bekannte Umsatzsteuer-Befreiung der Vereine (bzw. 7%) über ein BFH-Urteil auch auch umgesetzt wird. Wenn nicht, muss man auf 240€ gehen, um vollkostendeckend zu arbeiten. 2004 (vor der Ust-Belastung und Futterkostenexplosion) haben wir im Verein mit 165€ gut gelebt.

                                Neben den Boxenmieten war auch der Schulpferdebetrieb so defizitär, dass er auch nicht durch die Subventionierung der Beiträge schön zu rechnen war. Hier wurden die Reitstundengebühren auch um 20% erhöht (übrigens das 3. Mal in 5 Jahren). Da ist man bei 15€/std bei Erwachsenen und ca. 12€ - bei Jugendlichen (10erKarte) angekommen. 2004 konnte man bei uns eine Schulpferdestunde noch für 9€ bzw. 6 € reiten.
                                Hallenbenutzungsgebühren sind von 2004 auf 2014 von 10€mtl auf 30€mtl gestiegen.

                                Wir reden hier nicht über München, sondern über plattes Land in OWL und wir reden nicht über einen Wirtschaftsbetrieb mit Gewinnerzielungsabsicht, sondern über einen 230-Mitglieder-Verein, der einfach nur kostendeckend arbeiten will.

                                Und über eine Mitgliederstruktur, bei der sich der überwiegende Teil den Reitsport vom Munde abspart. Die Umsetzung der neuen Gebühren erfolgt zum 1.1.2015 und ich frage mich, wie viele Mitglieder noch bereit sind, andere Lebensbereiche einzuschränken, um Reiten zu können. Die Haushalte der Mitglieder werden durchgängig um einige hundert Euro zusätzlich belastet.

                                "Der Plan, das Reitsport Breitensport werden kann, ist ausgeträumt"
                                Zitat eines Pferdezuchtfunktionärs anlässlich seines Rücktritts.
                                Zuletzt geändert von wilabi; 11.11.2014, 10:12.

                                Kommentar

                                • Amasia
                                  • 06.10.2009
                                  • 1582

                                  #76
                                  Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
                                  drösel mir das bitte mal auf,wie oft wird das Pferd gearbeitet?


                                  Für mich ist es gerade nicht nachvollziehbar, das nur der Beritt gut ist, bei dem man vorneweg 1000.- im Monat zahlt. Wer garantiert mir, das das Pferd dann auch gut ausgebildet ist, nur weil es mehr gekostet hat.
                                  Ich denke sie haben ihre Gründe, warum sie so "günstig" sind. Heu und Stroh machen sie selber, die Anlage gehört ihnen. Warum sie so "günstig" sind kann ich echt nicht sagen, aber ganz ehrlich? ich hätte auch mehr bezahlt und die beiden trotzdem dort ihn gebracht, da mir die leute unheimlich sympathisch waren und wir auf einer Wellenlänge sind. Mir ist es wichtig das ich ein gut ausgebildetes Pferd habe und von diesen Bereitern hab ich jetzt nur gutes gehört und das zählt für mich.
                                  Zuletzt geändert von Amasia; 11.11.2014, 10:34.
                                  Mein Pferd ist ein Freizeitpferd - das heisst es hat viel Freizeit!

                                  Kommentar

                                  • Larissa484
                                    • 02.07.2011
                                    • 66

                                    #77
                                    Ich habe hin und her überlegt, ob ich mir nochmal dieses Jahr ein Pferd kaufe, genau aus diesen Aspekten. Geld, Zeit und vor allen Dingen Nerven bleiben bei diesem Hobby doch ganz schön auf der Strecke.
                                    Wie jemand schon schrieb, das Telefon muss immer überall funktionieren. Und man will sehr ungern einen Anruf aus dem Stall bekommen, weil der im meisten Fall nicht wirklich positiv ist und meist mit Tierarzt verbunden ist.
                                    Bei uns kosten die Ställe im Münchner Osten leider alle so ab 500€ aufwärts Grundgebühr plus Koppelgebühr usw.
                                    Wenn man weiter raus fährt sicherlich günstiger ( aber nicht viel, da Benzinkosten).
                                    Also bei mir heisst es Vollzeit arbeiten und auch die Sachen von den Vorgängern benutzen.
                                    Kaufe zwar auch gern Schabracken und Co. aber dafür gehen dann wieder welche zu e...y.
                                    Somit relativiert sich das ganze doch etwas.
                                    In dieser Gegend wird allerdings schon sehr auf Markenware geschaut und auch auf Hänger und Zugfahrzeug, hier gilt " größer..schneller....weiter..."

                                    Gilt sicher nicht für alle... aber ist aber durchaus sehr oft anzutreffen...
                                    Aber es ist interessant was es alles so gibt, weil es teilweise hier in den Ställen ist wie auf einer Neuheitenmesse

                                    Kommentar

                                    • marquisa
                                      • 08.02.2006
                                      • 3410

                                      #78
                                      Amasia,nicht falsch verstehen,ich greife dich nicht an!

                                      Ich habe einfach gefragt,wie oft das Pferd für diese 300.- regulär,in eurem Fall 200.- (mal zwei Pferde) gearbeitet wird.

                                      Wenn eure Pferde fünf mal die Woche jeweils eine Stunde mit fertigmachen,arbeiten und abpflegen (was unglaublich schnell wäre) in der Hand des Ausbilders wären,würde er oder sie schon zwei Stunden seiner/ihrer Tagesarbeitszeit für jeweils 10.- Euro Brutto investieren.

                                      Ich verstehe nicht,dass du da das Wort günstig noch in Anführungszeichen setzt?

                                      Wenn du für diesen Stundenlohn arbeiten gehen müsstest,könntest du dir wohl kaum mehrere Pferde leisten ;-)

                                      Damit habe ich im übrigen mit keinem Wort die Qualität der Ausbildung infrage gestellt!
                                      Zuletzt geändert von marquisa; 11.11.2014, 11:01.

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                                      • marquisa
                                        • 08.02.2006
                                        • 3410

                                        #79
                                        Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                                        Da unser Reitverein seit 3 Jahren trotz erfolgreicher Veranstaltungen(Turniere/Reitertage) mit viel ehrenamtlichem Engagement von der Substanz lebte, wurden ganz aktuell über eine eigens gegründete Arbeitsgruppe und vorhergehender FN-Beratung eine "gerechte" und kostendeckende Gebührenordnung erarbeitet.

                                        Da werden die Boxenmieten (erst mal) von 185€ auf 220€ angehoben, da die Boxenvermietung nicht einmal die direkten Kosten deckte. Dabei wurde bei der Neufestsetzung schon davon ausgegangen, dass die seit August bekannte Umsatzsteuer-Befreiung der Vereine (bzw. 7%) über ein BFH-Urteil auch auch umgesetzt wird. Wenn nicht, muss man auf 240€ gehen, um vollkostendeckend zu arbeiten. 2004 (vor der Ust-Belastung und Futterkostenexplosion) haben wir im Verein mit 165€ gut gelebt.

                                        Neben den Boxenmieten war auch der Schulpferdebetrieb so defizitär, dass er auch nicht durch die Subventionierung der Beiträge schön zu rechnen war. Hier wurden die Reitstundengebühren auch um 20% erhöht (übrigens das 3. Mal in 5 Jahren). Da ist man bei 15€/std bei Erwachsenen und ca. 12€ - bei Jugendlichen (10erKarte) angekommen. 2004 konnte man bei uns eine Schulpferdestunde noch für 9€ bzw. 6 € reiten.
                                        Hallenbenutzungsgebühren sind von 2004 auf 2014 von 10€mtl auf 30€mtl gestiegen.

                                        Wir reden hier nicht über München, sondern über plattes Land in OWL und wir reden nicht über einen Wirtschaftsbetrieb mit Gewinnerzielungsabsicht, sondern über einen 230-Mitglieder-Verein, der einfach nur kostendeckend arbeiten will.

                                        Und über eine Mitgliederstruktur, bei der sich der überwiegende Teil den Reitsport vom Munde abspart. Die Umsetzung der neuen Gebühren erfolgt zum 1.1.2015 und ich frage mich, wie viele Mitglieder noch bereit sind, andere Lebensbereiche einzuschränken, um Reiten zu können. Die Haushalte der Mitglieder werden durchgängig um einige hundert Euro zusätzlich belastet.

                                        "Der Plan, das Reitsport Breitensport werden kann, ist ausgeträumt"
                                        Zitat eines Pferdezuchtfunktionärs anlässlich seines Rücktritts.

                                        Hier in unserer Umgebung läuft gerade genau das gleiche ab.
                                        Vereinssterben auf breiter Linie

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                                        • Bohuslän
                                          • 26.03.2009
                                          • 2442

                                          #80
                                          Ich erlebe es leider häufig, dass die Arbeit rund ums Pferd miserabel bis gar nicht bezahlt wird. In welchem anderen Beruf wird erwartet, dass man 24 Stunden einsatzbereit ist und das bei einem Stundenlohn oft unter 10 €? Der Stallbetreiber soll zu jeder Zeit für Notfälle vor Ort sein, die Zeit überbrücken bis der TA kommt, hier ein Pülverchen, da eine Salbe verabreichen, je nach Wetterlage die Decken wechseln und so weiter und so fort. Es wird erwartet, dass das Pferd rundum gut versorgt wird. Das setzt eine gute Portion know-how voraus - nicht umsonst ist es ein Ausbildungsberuf. Wenn man aber als gelernte Fachkraft auch den Lohn einer solchen einfordert stößt man auf Unverständnis.

                                          Ich kenne einige Ställe die von ungelernten aber vermögenden Leuten auf die grüne Wiese gestellt wurden. Meist ist es auch so, dass der Stall nur kostendeckend geführt werden muss. Das Einkommen wird anderweitig verdient. Kein Wunder, dass Preise sinken, wenn die Arbeit immer mehr von Leuten ausgeführt wird, die es als ihr Hobby betrachten. Keine Ahnung wo das hinführt. Immer mehr Halbwissen bis Unwissen im Umgang mit Pferden ist heute schon ein Problem.
                                          http://www.reutenhof.de

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