Fütterung, die gefühlt 1000ste

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  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3441

    Fütterung, die gefühlt 1000ste

    Hallo zusammen,

    ich hab grad nen Spezialfall: 2 1/2jähriger Noriker, Offenstall, Herde mit 5 anderen erwachsenen Wallachen, in der Rangordnung ist er die Nr. 3.

    Er ist ich sag mal gut beieinander

    Kurz zu meiner Grundfütterung: sie bekommen ganzjährig 2 x täglich Heu, im Sommer natürlich etwas weniger weil viel Gras (portioniert, es sind 3 sehr gute Futterverwerter dabei) vorhanden ist, im Winter zwar nicht ad lib aber wirklich ne ordentliche Menge - ich wiege das Heu zwar nicht ab, pro Pferd und Tag sind es sicher so um knapp 10 Kilo rum.

    Wer wie viel frißt weiß ich natürlich nicht, aber es sind ganz nette Berge die da liegen. Unaufgeschüttelt, damit kein Mißverständnis aufkommt

    Mineral rund ums Jahr, immer eine gut gefüllte Strohraufe, im Winter zusätzlich Karotten und Grascobs. - Die Schwerfuttrigen kriegen KF nach Bedarf, ich hab bis jetzt alle Pferde (und da sind Traber und alte WB´s mit viel Blut dabei) so sehr gut über den Winter gekriegt.

    Jetzt fragt mich die Besi, ob sie mir Kraftfutter mitbringen soll zum Zufüttern, weil ja jetzt dann der Winter kommt. Ich war ein wenig erstaunt und hab das auch sachlich so gesagt.

    Ein paar Tage später war der TA da, ich halte wie einige wissen sehr viel von ihm und befolge seine Ratschläge zu 99,9 %. Auf meine Frage, was dem Kalten zugefüttert werden sollte hat er entsetzt geantwortet "ZUfüttern wollen Sie??? ABfüttern müssen Sie den!!!"

    So, nun habe ich wieder mit der gebotenen Diplomatie mit der Besi geredet und sie gebeten, mit dem TA (sie hat ihn auch) zu sprechen wegen der Geschichte.

    Heu kriegt der genügend, er frißt wie ein Staubsauger und frißt auch dann noch, wenn die 3 Rangniedrigeren schon nichts mehr haben. Der schiebt die anderen mit seiner Körpermasse nämlich einfach weg wie ein Panzer.

    Auch die Rasse habe ich bei dem Gespräch zu bedenken gegeben, Noriker sind wie Haflinger und die meisten Kalten seit vielen Jahren sehr auf Leichtfuttrigkeit gezüchtet. Ist ja auch klar, welcher Bauer möchte schon mehr von seinem wertvollen Heu als unbedingt nötig in ein Pferd stecken!!!

    Man braucht sich nur mal in Tirol oder Südtirol anschauen wie da Heu gemacht wird, da ist es nicht unbedingt von Nachteil, wenn der Zossen mit nur 4 oder 5 Kilo am Tag über den Winter kommt!

    Natürlich schütte ich jedem Pferd so viel KF rein wie der Besi will, nicht jeder muß meine minimale KF-Fütterung gut heißen. Aber klipp und klar abgesprochen muß es sein, mit meinen Bedenken, weil den Schuh mit einer ordentlichen Rehe spätestens im kommenden Frühjahr, den ziehe ich mir nicht so ohne weiteres an. Da heißt es dann nämlich "Warum hast Du da nix gesagt, das hättest Du doch wissen oder zumindest sehen müssen, etc. pp."

    Nun ist die Besi wegen meiner Bedenken bezgl. der geplanten Mästung ziemlich verschnupft und hat mir eine Mail mit vielen Rufezeichen geschrieben. Plötzlich ist ihr das Heu auch zu wenig weil nicht al lib und sie verläßt uns Ende des Monats.

    Problem habe ich damit keins, mir ist alles lieber, als im Frühling einen Kalten mit Rehe und dem ganzen dazugehörigen Geschisse im Stall zu haben.

    Wie gehen andere SB´s mit diesen Geschichten um?

    Schmeßen die kommentar- und kritiklos alles rein was der Besi mitbringt, ob gut oder schlecht?

    Sagen die mal was, wenn ein fettes Pferd immer noch vollgestopft wird?

    Viele Grüße, bin gespannt, max-und-moritz
    Zuletzt geändert von max-und-moritz; 19.10.2014, 15:17.
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.
  • countess
    • 20.02.2008
    • 2256

    #2
    Ich finde, solange sie die anderen nicht belästigt (zb, ausserhalb der Futterzeiten füttert, sodass Unruhe im Stall entsteht) kann sie als Eigentümerin doch füttern soviel sie will, wenn sie es selbst mitbringt. Ob du als Stallbesitzer das aber unterstützen solltest, indem du es ihm auch noch reinschmeißt, steht auf einem anderen Blatt. Ich würde mich da wohl eher weigern und auf den Rat des Tierarztes berufen.

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    • samira127
      • 20.07.2005
      • 2670

      #3
      wir sind auch stallbetreiber und sagen oft was wenn die besitzer zu viel füttern. habe genau das selbe problem wie du. mit dem unterschied das die pferde bei uns heu ad lib haben. das geht bei den meisten und meine schulpferde muss ich sogar stark zufüttern damit die gut aussehen aber viele anderen sind doch etwas dicklich. meistens die wo die besitzer auch noch zufüttern, hier ein leckerchen und da ein mineralfutter etc. ich verstehe das absolut nicht weil die meisten dann auch nicht entsprechend arbeiten. aber wenn di ebesitzer selber füttern, sollen die. aber wir weisen auch drauf hin das gefahr wegen rehe etc besteht und dann müssen die besitzer selber die probleme in den griff bekommen wenne s so weit kommt. wir habene in krankenpaddok, aber das heu und alles einweichen oder abwiegen, das könnend ie besitzer dann machen.

      Kommentar

      • dissens
        • 01.11.2010
        • 4063

        #4
        Nun bin ich weder SB (zumindest haben wir keine Einsteller) noch diplomatisch, aber ich argumentiere in Bezug auf fette Pferde (oder Hunde), deren Besitzer das Maß der Dinge nicht sehen, immer etwa so:

        "Nimm einen halbvollen Futtersack - und hau den dem Tier mit voller Wucht ins Kreuz. Ist in der Wirkung dasselbe wie weiter Futter reinstopfen, nur dass der Sack dabei nicht leer wird."

        Lass sie gehen und ihr Pferd woanders zugrunderichten.

        Kommentar

        • max-und-moritz
          • 04.06.2006
          • 3441

          #5
          Zitat von samira127 Beitrag anzeigen
          wir weisen auch drauf hin das gefahr wegen rehe etc besteht und dann müssen die besitzer selber die probleme in den griff bekommen wenn es so weit kommt. wir haben ein krankenpaddok, aber das heu und alles einweichen oder abwiegen, das können die besitzer dann machen.
          Nein Samira, das geht bei mir so nicht, ich hab nen Offenstall mit Herden und kann dauerhaft kein Pferd extra stellen. Bei kürzeren Geschichten natürlich schon, da mach ich auch gerne mal was extra, aber für Rehe-, Cushing- und sonstige chronische Fütterungsspezialisten bin ich nicht eingerichtet.

          Daß die Besitzer ihr Pferd dann im Fall X selber versorgen klappt ebenso weing. Mein Klientel ist nicht täglich und schon gleich gar nicht mehrmals täglich im Stall.

          Auch nicht ganz unwichtig: wie ist es mit dem guten Ruf vom Stall? Ich kenn es nur so, daß die Buschtrommel sagt "In dem und dem Stall hat ein Pferd eine Rehe gekriegt!!!" - Und nicht, "Das Pferd von X hat eine Rehe, weil der / die gefüttert hat wie bekloppt"! Solche Sachen gehen doch letztendlich am Stallbetreiber raus???

          Zitat von dissens Beitrag anzeigen
          "Nimm einen halbvollen Futtersack - und hau den dem Tier mit voller Wucht ins Kreuz. Ist in der Wirkung dasselbe wie weiter Futter reinstopfen, nur dass der Sack dabei nicht leer wird." Lass sie gehen und ihr Pferd woanders zugrunderichten.
          Dissens: Bei der Nächsten versuch ich es so, vielleicht ist das besser als jede Diplomatie! Und ja, ich laß sie in Frieden und wie gesagt ohne Groll ziehen, man kann nicht die Welt retten.
          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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          • dissens
            • 01.11.2010
            • 4063

            #6
            Und bei dem Thema bemerke ich doch glatt wieder, dass ich bei der deutlich zu pummeligen Ziege die Diätschraube noch deutlich anziehen muss. Problem: Schnütchen nebenan ist permanent "kurz vor dem Hungertod" (IHRE Sicht, an und für sich ist sie fast genau richtig) - das verleitet dann zum Öfter- und damit Zu-viel-Füttern auch der Ziege.

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10945

              #7
              4-5 kg Heu am Tag auf zweimal verteilt in Gruppenhaltung wären mir ehlich gesagt bei einem Pferd im Wachstum und bayerischer Offenstallhaltung zu wenig. Ich denke, daß sie gut daran tut, daß Pferd in eine gleichgeartete Jungpferdeaufgruppe zu geben. Das ist völlig klar, daß der übliche Schlag Pferde, den Du einstellst (ich hab in Erinnerung, daß es fast alles Kalte und leichtfuttrige Rentner sind bei Dir) mit so einem Jungspund nicht geht.
              Heu ad lib wäre mir da auch lieber als zuviel Stroh, was so ein Staubsauger dann alternativ verwertet. Das er jetzt im Herbst vielleicht zu fett ist, wird sich im bayerischen Winter sicher reduzieren. Ist das Heu alt und überständig, kann man sicher mal über Krafu nachdenken. ich hatte jetzt so beschissenes Heu, da konnte ich täglich beim Abnehmen zusehen, da hilft dann aber auch kein ad lib, wenn nichts drinne ist außer Lignin ( und in meinem Fall Dreck und Staub).
              Mein Bauer hatte GsD ein Einsehen, dass sein so arg gepriesenes grobes Pferdeheu nicht mal für Hafis oder Kalte taugt. Jetzt kann ich die Krafu-Fütterung bei den Jungen auch wieder runterfahren.

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              • samira127
                • 20.07.2005
                • 2670

                #8
                Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                Nein Samira, das geht bei mir so nicht, ich hab nen Offenstall mit Herden und kann dauerhaft kein Pferd extra stellen. Bei kürzeren Geschichten natürlich schon, da mach ich auch gerne mal was extra, aber für Rehe-, Cushing- und sonstige chronische Fütterungsspezialisten bin ich nicht eingerichtet.

                Daß die Besitzer ihr Pferd dann im Fall X selber versorgen klappt ebenso weing. Mein Klientel ist nicht täglich und schon gleich gar nicht mehrmals täglich im Stall.

                Auch nicht ganz unwichtig: wie ist es mit dem guten Ruf vom Stall? Ich kenn es nur so, daß die Buschtrommel sagt "In dem und dem Stall hat ein Pferd eine Rehe gekriegt!!!" - Und nicht, "Das Pferd von X hat eine Rehe, weil der / die gefüttert hat wie bekloppt"! Solche Sachen gehen doch letztendlich am Stallbetreiber raus???

                ja das ist dann das problem auf das wir auch noch hinweisen. bei uns sind die leute auch oft nicht jeden tag da. aber wir rechnen denen dann einfach mal vor was das an zusätzliche zeit kostet. aber meistens sehen die leute das eh nicht ein und gehen. soll es doch deren problem sein und die rehe die kommt dann auch irgendwann, bei so einem jungen pferd vieleicht nicht gleich im nächsten jahr aber auf die dauer zu dick, da ist ems schon vorprogrammiert. und der gute ruf von deinem stall wird durch so einen quertreiber eher nicht zerstört. da wo das pferd dann hinkommt, die sehen das dann ja wie die besitzerin ist. und mal ehrlich, willst du solche beratungsresitenten leute im stall haben und sehen wie die pferde dann doch drunter leiden?

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                • Bohuslän
                  • 26.03.2009
                  • 2442

                  #9
                  M&M: Ist das der Noriker, den ich als Walze auf 4 Beinen in Erinnerung habe? Mir ist der auch deutlich zu dick!

                  M&M macht das Heu selbst. Und ich kann sagen dass die Qualität erste Sahne ist. So gut, dass ich jedes Jahr aufs Neue am grübeln und rechnen bin, ob es nicht doch möglich ist einen Lastzug davon zu holen. Aber der Transport wird viel zu teuer - leider!

                  Wer die Heuqualität berücksichtigt, dann sind 4 oder 5 kg davon weit wertvoller als 10 kg von dem Zeug, was man in einigen Ställen sieht. Es macht bei dem Dicken durchaus Sinn das Heu zu begrenzen und dafür Futterstroh (von eben solcher "Mövenpick-Qualität") vorzulegen. Ich war schon mehrmals bei M&M... ein richtig dünnes Pferd hab ich noch nie dort gesehen!

                  Mir geht es ähnlich wie M&M. Es kommt immer wieder vor, dass Einsteller den Pferden des Guten zuviel antun. Ich schreite immer dann ein, wenn es für das Pferd ungesund wird. Ich fühle mich für das Wohl der Pferde verantwortlich. Wem das nicht passt, darf gerne sein Glück woanders versuchen.
                  http://www.reutenhof.de

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                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3441

                    #10
                    Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                    4-5 kg Heu am Tag auf zweimal verteilt in Gruppenhaltung wären mir ehlich gesagt bei einem Pferd im Wachstum und bayerischer Offenstallhaltung zu wenig.


                    FF, hey, ich bins, max-und-moritz...! Das hast Du völlig falsch verstanden - Bei mir kriegen die selbstverständlich deutlich mehr an Heu als 4 bis 5 Kilo, hab ich auch so geschrieben oben, das geht eher an das doppelte hin!!!

                    Da steht (...) Noriker sind wie Haflinger und die meisten Kalten seit vielen Jahren sehr auf Leichtfuttrigkeit gezüchtet. Ist ja auch klar, welcher Bauer möchte schon mehr von seinem wertvollen Heu als unbedingt nötig in ein Pferd stecken!!!

                    Damit habe ich auf eins der Zuchtziele hingewiesen, nämlich, daß die a) leichtfuttrig sind, damit sie b) mit wenig Heu und anderem Futter über die Runden kommen müssen und c) last but not least Fleischlieferanten sind.

                    Der Bergbauer in Tirol und Südtirol, der die Pferde früher zur Arbeit und nicht zum Spaß gehalten hat, konnte denen nicht Heu ohne Ende reinschieben. Das kriegen die Rinder, die Mengen an bezahlbarem Heu wie wir hier in Bayern haben die nicht. - Wie gesagt, das mußte mal anschauen, denen ihre Heuernte, dann weiß man warum der gewöhnliche Hafi schon fett wird wenn er das Gras auch nur anschaut.


                    @ Bohuslän, ja, das ist der. Und ich glaub fast ich muß nochmal machen, Du hast es auch flasch verstanden, oder?
                    Zuletzt geändert von max-und-moritz; 19.10.2014, 15:09.
                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                    • Turnierveteranen
                      • 07.03.2010
                      • 624

                      #11
                      M§M ich kann deine Bedenken durchaus verstehen! Heu ad.li. geht wirklich nicht immer. Ich muss das gerade auch wieder durchstehen! Vor allem ist auch die Heuqualität ausschlaggebend. Bei Gruppenhaltung sollte aber auch nicht um`s Heu gestritten werden, schwieriger Fall. Ich habe ja zwei "Heuschrecken" und eine etwas mäkelige Stute. Bin gerade auch am tüffteln, wie ich das am gebacken kriege. Die beiden Heuschrecken müssen unbedingt über den Winter abspecken, die dritte wird bei weniger Heu aber schnell knochig. Ich habe bisher immer 2x ca. 15 kg (eher mehr) über Rundraufe mit Netz gefüttert. Da aber das heurige Heu bedeutend mehr Wumms hat als bisher, ist es augenscheinlich für die beiden zuviel. Ich habe zwar richtig gutes Haferstroh heuer bekommen, allerdings von der Menge nicht mit einem höheren Verbrauch kalkuliert! Ok, hilft nix, werde ich mir wohl noch eine Charge gutes Stroh organisieren müssen. Einem augenscheinlich zu rundem Noriker auch noch Kraftfutter zu geben, würde mir auch wiederstreben. Andererseits wird Sie sich doch sicherlich vorab über Deine Fütterung informiert haben? Ich habe ja seit heuer eine wirklich liebe und nette Einstellerin, die froh war ihr Pferd ebdlich gut versorgt zu wissen, allerdings ist der Schuß leider auch nach hinten losgegangen. Jetzt müssen wir halt zusammen nach einer praktikablen Lösung suchen, aber wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg! Dazu muss aber der SB wie auch der Besitzer bereit sein Kompromisse zu machen.
                      Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

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                      • max-und-moritz
                        • 04.06.2006
                        • 3441

                        #12
                        Zitat von Turnierveteranen Beitrag anzeigen
                        Andererseits wird Sie sich doch sicherlich vorab über Deine Fütterung informiert haben?
                        Klar hat sie das, und ich bin da mit meinen Antworten auch sehr sehr ehrlich.

                        Ja Turnierveteranen, die Heu-ad-Lib-Geschichte... Ich bin wie Du der Meinung, daß das ganz einfach nicht bei jedem Pferd die gute Lösung ist. Keinesfalls für die Leichtfuttrigen, die nichts tun und den speziellen Rassen, die von "daheim" eher karge Kost gewöhnt sind.
                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                        • Bohuslän
                          • 26.03.2009
                          • 2442

                          #13
                          @ M&M: Wer lesen kann ist klar im Vorteil .... ich gestehe den Text nur überflogen zu haben. Aber so wie der aussieht würde der auch mit 5 kg Heu überleben .
                          Zuletzt geändert von Bohuslän; 19.10.2014, 15:35.
                          http://www.reutenhof.de

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                          • Kassiopeia
                            • 01.09.2011
                            • 452

                            #14
                            Hmmmm, ich bin kein SB und will ganz sicher auch keiner werden. Ich bin Einsteller, Pferdebesitzer und Kunde. Und damit bestimme nun mal ich über das Futter. Und man kann sich da jetzt stundenlang drüber aufregen, aber so ist es nun mal. D.h. im Extremfall, es wird gefüttert, was der Kunde bestimmt und wenn im Frühjahr der Reheschub kommt, bekommt genau dieser Kunde von der SB die Kündigung, weil solche Sonderlocken an diesem Offenstall eben nicht gehen.

                            In MM's Fall war es ja nun aber so, dass die Besitzerin gefragt hat und mit der Antwort der SB und des Tierarztes nicht leben kann. Insofern geht sie und das ist vermutlich auch das beste.

                            Unabhängig davon bin ich ja nun bekanntermaßen ein Freund von Heu ad lib. Bei unter 10 kg hätte ich auch Bedenken. Liegt aber vermutlich auch daran, dass ich in meinem ganzen Leben immer nur schwerfuttrige Pferde hatte.

                            Aber ... an meinem letzten Stall ist ein pappfetter Freiberger eingezogen. An diesem Stall gab es auch Heu satt. Und der Bub hat tatsächlich abgenommen, weil der nicht mehr so reingeschaufelt hat wie früher. Einfach weil er gelernt hat, dass immer was da ist. So kann's halt auch mal gehen.

                            Kommentar

                            • max-und-moritz
                              • 04.06.2006
                              • 3441

                              #15
                              Zitat von Kassiopeia Beitrag anzeigen
                              Ich bin Einsteller, Pferdebesitzer und Kunde. Und damit bestimme nun mal ich über das Futter. Und man kann sich da jetzt stundenlang drüber aufregen, aber so ist es nun mal. D.h. im Extremfall, es wird gefüttert, was der Kunde bestimmt.
                              So ist es, Kassiopeia, und so halte ich das auch. Aaaaber: ich möchte das sehr wohl abgeklärt haben. Weißte, wenn der dann im Mai dasteht und keinen Schritt mehr machen kann - was glaubste, wer dann nicht mehr davon weiß und wer an der Rehe Schuld hat?

                              Kündigen kannst der Besi dann natürlich schon, aber ganz ehrlich: findet die einen Stall? Du sagst vielleicht das sei nicht mein Problem, das stimmt so aber leider nicht. Ich kann das Pferd nicht draußen anbinden oder ihn ihr vor die Haustüre stellen, da hab ich schnell sehr massiven Ärger.

                              Last but not least: es geht mir auch um das Tier, ich schau es mir halt nicht gern an wenn eins gequält wird. Und fettfüttern ist auch quälen.

                              In MM's Fall war es ja nun aber so, dass die Besitzerin gefragt hat und mit der Antwort der SB und des Tierarztes nicht leben kann. Insofern geht sie und das ist vermutlich auch das beste.
                              Da hast Du uneingeschränkt recht, sie geht, und das ist gut so. - Was mich noch ganz arg interesiert ist, was andere SB´s in solchen Fällen machen, also her damit, Du warst schon in ein paar Ställen und hast solche Geschichten doch sicher auch schon mitgekriegt?
                              Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                              Kommentar

                              • pathieV
                                • 15.09.2007
                                • 539

                                #16
                                Bei uns gibts zwar keine unter 3 jährigen. Aber, das Personal füttert genau die Mengen an KF was der Besitzer wünscht.
                                ICH denke mit bei manchen auch, Himmel, was sollen die mit 9 Maß Hafer am Tag? Aber erstens bin ich weder Personal, sondern nur Einsteller und Wunder mich manches mal.

                                Mcih stört es allerdings auch wenn sich andere Einsteller beschweren, mein Pferd würde zuviel Heu bekommen, der ist ja eh shon so fett.
                                erstens isser nicht fett, ist einfach kein warmblut und darf eben auch nie so aussehen. Und wenn man den Pelz runter nimmt, sieht man, dass er genau richtig ist.
                                Na ja. Der bekommt eben auf Grund seiner Rasse und der Arbeit angepasst KF. Jetzt wird er drei Wochen nur wenig Programm haben, da wird von 1,5 Maß am Tag ganz klar reduziert.
                                er ist eins der Pferde am Hof, was am meisten arbeitet. Aber das sieht ja keiner, dass dieses Pferd gut und gerne drei Stunden und mehr unterwegs ist am Tag, zusätzlich zur Koppel.

                                Als ich noch neu Besitzer war, wäre ich froh gewesen um einen SB, der mir Hilfestellung gibt zum Futter.
                                und würde mein Pferd so stehen wie bei dir, ich ohnehin nicht taglich da, würde ich die sinnvolle Fütterung auch überlassen. Ich seh das Tier ja eben nicht täglich dann.

                                Kommentar

                                • Kassiopeia
                                  • 01.09.2011
                                  • 452

                                  #17
                                  Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                                  Du sagst vielleicht das sei nicht mein Problem, das stimmt so aber leider nicht. Ich kann das Pferd nicht draußen anbinden oder ihn ihr vor die Haustüre stellen, da hab ich schnell sehr massiven Ärger.
                                  Sowas würde ich niemals sagen, denn das schon DEIN Problem, denn wie Du sagst, Du kannst den Gaul ja nicht einfach bei der Tante in den Garten stellen.

                                  Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                                  SWas mich noch ganz arg interesiert ist, was andere SB´s in solchen Fällen machen, also her damit, Du warst schon in ein paar Ställen und hast solche Geschichten doch sicher auch schon mitgekriegt?
                                  *grmpf* Ja, ja, stocher' nur in meiner Wunde rum. Aber ja, ich habe tatsächlich schon ein paar Kündigungen von Miteinstellern miterlebt und da waren ein paar sehr interessante Lösungen im Extremfall dabei, auf die ich nicht gekommen wäre. Ob solche Mögichkeiten bei Deiner Offenstall-Lösug umsetzen kannst, ist allerdings fraglich.

                                  Was ich schon mitbekommen habe:

                                  1. VP-Stall, Kündigung, Besi reagiert nicht. 4 Wo vor Termin nochmaliges Schreiben des Stalls als Einschreiben per Rückschein. In diesem Schreiben Ankündigung weiterer Schritte und paralleler Räumungsklage. Zum Termin wurde das Pferd, wie angekündigt, auf ein Paddock in Sichtweite zu den anderen Pferden gestellt und vom Personal nicht mehr versorgt. Es bekam lediglich eine Grundration Heu und einen Bottich Wasser. Und die Besitzerin wurde von den SB schon ziemlich gemobbt, wenn sie aufgetaucht ist.

                                  2. Auch VP-Stall, Kündigung an Besi, mit einer interessanten Standard-Klausel. Persönlich übergeben gegen Quittung. Besi musste unterschreiben, dass der SB das Pferd nach der Kündigung in die Pferdeklinik bringt und die Besi die Kosten incl. Transport trägt. Bei unser Klinik kann man auch nicht-kranke Pferde zur Betreuung abgeben. Und so hat's der SB dann auch gemacht, allerdings hat er sogar noch 2 Wo gewartet.

                                  3. Besi hat auf Kündigung nicht reagiert und sich nicht mehr blicken lassen. SB hat weiteres Vorgehen schriflich mitgeteilt. Und als die Besi 6 Wo nach der Kündigung wieder aufgetaucht ist, konnte sie ihren Klasse-M-Springkracher im benachbarten Gnadenhof als glücklichen Offenstall-Gaul abholen. In dem Fall hat's für's Pferd sogar noch was gutes gehabt.

                                  ... Dann habe ich schon noch die ein oder andere Kündigung miterlebt, aber das war jenseits von legitimen Grenzen.

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                                  • max-und-moritz
                                    • 04.06.2006
                                    • 3441

                                    #18
                                    Kassiopeia, danke für die Ausführungen, jetzt weiß ich für den Fall x auch schon Bescheid Was mir sehr gut gefällt ist Lösung 3
                                    Wobei ich da natürlich keinen von meinen Einstellern schocken kann.

                                    Du, irgendwie habe ich das Gefühl, man versteht mich nicht. Oder ich drück mich seltsam aus

                                    Mich interessiert, wie die SB´s mit - nennen wir es mal so - suboptimalen Fütterungswünschen der Besitzer umgehen. Ob die überhaupt was sagen oder kommentarlos kiloweise das Zeug in die Pferde kippen. Und was sie tun, wenn man drüber gesprochen hat und sich nicht ganz einig wird.
                                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                    • Furioso-Fan
                                      • 12.08.2004
                                      • 10945

                                      #19
                                      Ich kenn vor allem die Variante, die dann hinter dem Rücken der Einsteller das so handhaben, wie sie das für richtig befinden. Angefangen von trockenem Heu beim Allergiker über eigenhändiges Reduzieren des Futters bishin zur Komplettverweigerung des vor der Stalltür bereitgestellten, partiell selbstgezahlten (Kraft-)Futters.
                                      Wenn mans dann mitbekommen hat, selbst oder bei anderen, führte das in der Regel zum Auszug. Denn wer sich als SB nicht mal an basalste Absprachen hielt, so meine Erfahrung, dem war auch sonst nicht zu trauen. Und so jemand vertraue ich nicht mehr mein Pferd an, den Fehler habe ich mit einer insgesamt 4stelligen DM Summe bitter zahlen müssen an TA.
                                      Wobei ich ausdrücklich sage, daß bezieht sich auf mein Pferdeleben und hat mit Deinem kleinen Paradies nichts zu tun...
                                      Ich denke, der Noriker der bei Dir war, sollte sich in einer agilen Junghengst/Wallachgruppe leichter tun.

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                                      • max-und-moritz
                                        • 04.06.2006
                                        • 3441

                                        #20
                                        FF, einfach das KF nicht geben wäre für mich keine Lösung, ganz einfach, weil ich selber auch nicht besch... werden möchte. Da geb ich Dir vollkommen Recht, das ist ne Sauerei.

                                        Tja, ich sags mal so: der Noriker wird sich so ziemlich in jeder Herde leicht tun...! Der hatte bei mir keinerlei Probleme. Er ist sehr sehr selbstbewußt, weiß, was man mit ich schätze knapp 700 Kilo anstellen kann und war in der Rangordnung Nr. 3 von 6 erwachsenen Wallachen.

                                        Bloß wie es dem Rest der Herde, vor allem wenn es eine Jungpferdeherde ist geht, ist die Frage
                                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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