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  • Korney
    • 05.03.2009
    • 3514

    Ramzes, super Beitrag!
    Ich füttere meiner Stute seit einer Woche Hanfpresskuchen dazu.
    Nachdem jetzt hier Reiskleie so gelobt wurde, juckt es mich untern den Fingern das auch direkt zu bestellen.
    Aber: woher weiß ich dann, was den Erfolg bedingt hat?
    Ich warte erstmal ab.

    Kommentar

    • see you again
      • 15.05.2015
      • 104

      Hallo Ramzes, Du hast etwas schnell gelesen: zuvor war die Fütterung Heu-Hafer-Pellet. Dann die Umstellung. Jetzt keine Hafer-Pellet mehr, sondern eben Reiskleie, Bierhefe, Leinkuchen, Mineral. Das einzige, was fütterungstechnisch gleich geblieben ist, ist der Schuss Öl und die Heufütterung. Insgesamt stimmt Deine Anmerkung natürlich: Ja, die Fütterung ist natürlich nur ein Aspekt, wir haben ein ganzes Paket an Faktoren verändert (führt hier zu weit). Aber dass es innerhalb von 2 Wochen eine sichtbare Veränderung gibt, das fand ich schon enorm! Das bedeutet auf jeden Fall, dass die Futterumstellung nicht falsch war. Und vielleicht würde ich es auch nicht glauben, wenn ich es nicht selbst gerade sehen würde ;o)

      Kommentar

      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14682

        Zitat von see you again Beitrag anzeigen
        Hallo Ramzes, Du hast etwas schnell gelesen: zuvor war die Fütterung Heu-Hafer-Pellet. Dann die Umstellung. Jetzt keine Hafer-Pellet mehr, sondern eben Reiskleie, Bierhefe, Leinkuchen, Mineral. Das einzige, was fütterungstechnisch gleich geblieben ist, ist der Schuss Öl und die Heufütterung. Insgesamt stimmt Deine Anmerkung natürlich: Ja, die Fütterung ist natürlich nur ein Aspekt, wir haben ein ganzes Paket an Faktoren verändert (führt hier zu weit). Aber dass es innerhalb von 2 Wochen eine sichtbare Veränderung gibt, das fand ich schon enorm! Das bedeutet auf jeden Fall, dass die Futterumstellung nicht falsch war. Und vielleicht würde ich es auch nicht glauben, wenn ich es nicht selbst gerade sehen würde ;o)
        Mit entsprechendem Training und Erhöhung der Energiekomponente z.B. Hafer
        kriegt man sichtbare Ergebnisse schon nach 2 Wochen ,.
        Die Balance von angepasstem Training - Muskelarbeit und Energieinput ist der
        Hauptfaktor , klappt mit reiner Heu/Haferration plus Mineral in den meisten Fällen mit
        sichtbaren Erfolgen in Bezug auf Muskelaufbau schon nach 2-3 Wochen .
        Sehnen , Bänder , Knochen brauchen logischerweise wesentlich länger bei einem
        untrainiertem als bei einem wiedereinsteigendem Ex - Athletem .

        Ohne Training Substanz - Gewichtzunahme bei höherm Input
        gleich mehr Fetteinlagerung und Glättung der scharfen
        hageren Konturen , nicht mit echtem Muskelaufbau
        optisch verwechslln ! :-)
        Zuletzt geändert von Ramzes; 26.04.2016, 11:21.

        Kommentar

        • Brave Heart
          • 21.05.2013
          • 14

          Allerdings kann ich nicht jedes Pferd mit erhöhten Hafermengen füttern. Von unseren 10 Pferden ist einer so leichtfuttrig, dass er schon mit geringer erhöhten Hafermengen zunimmt und darum eigentlich nur Heu und als "damit auch was in den Trog kommt und die Kräuter da nicht alleine liegen", gebe ich ihm 250 g Hafer pro Mahlzeit. Mein Hengst mit Alterscushing hatte im vorletzten Winter sehr abgebaut, weil er keinen Hafer mehr bekommen darf, er aber auch solche Cushing-Pferd-Futtermittel wie die kwikbeets nicht mochte und Heu frisst er auch nur in Mengen, die nicht ausreichen, um ihn rund zu halten. Darum bekommt er auch eingeweichte Heucobs. Er wird nicht mehr gearbeitet und das Einzige, was ich wirklich verändert habe ist, dass ich ihm 1,5 kg Reiskleie täglich füttere und damit ist er zwar auch nicht rund, aber längst nicht mehr so rippig, wie er es im letzten Winter war und vor allem kann man langsam wieder so etwas wie Muskulatur im Rückenbereich erkennen.

          Mein "Problempferd" Nummer drei ist eine neunjährige Stute, Kopper und einst Magengeschwürpferd, die regelmäßig alle zwei Wochen leicht kolikte. Bis ich ihr Futter umstellte und den Hafer ganz wegließ. Seit nun fast zwei Jahren gibt es keine Koliken mehr, die Magengeschwüre sind abgeheilt und das Pferd ist endlich wieder rund und selbst das Koppen sieht man inzwischen deutlich seltener.

          Auch sie bekommt Reiskleie, weil ich ihr kein Getreide füttere.

          Ich möchte gar keine Grundsatzdiskussion zur Haferfütterung starten, denn Generationen von Pferden sind damit gut ernährt worden. Problematisch wird es nur, wenn man mehr als 1 kg Hafer pro Mahlzeit in den Trog füllen muss, um genügend Energie ins Pferd zu bekommen, denn kaum, jemand füttert viermal täglich und mit drei kg Hafer halte ich beispielsweise meine 25 Jahre alte Trakehnerstute nicht rund - darum bekommt auch sie Reiskleie dazu. Und wie ich schon schrieb: Hafer in größeren Mengen oder Getreide überhaupt ist für stoffwechselempfindliche oder leichtfuttrige Pferde oder Pferde mit Magenproblemen keine Lösung.

          Man kann nun natürlich die These verfolgen, dass ein Pferd in der Natur weder nach Algen suchen, noch Möhren aus der Erde graben würde. Das ist natürlich auch richtig, denn das natürliche Futter für ein Pferd sind Gräser, Kräuter, Blätter, Zweige und Rinden. Für die Dülmener Wildpferde wurde im Merfelder Bruch auch kein Haferfeld angepflanzt, das sie abernten dürfen.

          Insofern ist alles, was das Pferd in der Natur nicht als Futter findet, eine unnatürliche Ernährung - wenn man sich als Korinthenk***er betätigen will.

          Trotzdem haben wir Rübenschnitzel, Getreide, Silagen, Früchte und Gemüse als Futter für unsere Pferde entdeckt und die fressen es und meistens geht es ihnen damit auch gut.

          Nicht zu vergessen ist nämlich, dass wir alle in den seltensten Fällen ehemalige Wildpferde reiten, sondern domestizierte Pferde, die durch Zucht selektiert werden und in der freien Wildbahn vermutlich nicht überleben könnten. Die Aufgaben die unsere domestizierten Reitpferde erfüllen, sind auch andere, wie die eines Wildpferdes. Absetzen des Fohlens, Anreiten des Jungpferdes, Boxenhaltung, kleine Weideflächen mit proteinreichen Einheitsgräsern und wenig Kräutervielfalt und Turnierbesuche sind Faktoren, mit denen ein Wildpferd selten konfrontiert wird.

          Aber dass viele Fohlen bereits Magengeschwüre entwickeln, weil sie zu viel Kraftfutter und zu wenig Grasflächen bekommen, fast jedes Rennpferd ein Magengeschwür hat und selbst die "Freizeitpferde" nicht davor gefeit sind, weil man sie in kleinen Offenställen mit zu vielen Pferden vergesellschaftet und das Stress fördert, sind Fakten, die leider auch ein Umdenken in der Fütterung erfordern.

          Wir verlangen von unseren Pferden Leistungen, für die sie mehr Energie brauchen, als sie es im natürlichen Futter (Gras) finden. Wir importieren leichtfuttrige Pferde aus Island, die in ihrer Heimat ein minimales Futterangebot finden und stopfen sie mit Kraftfutter voll.

          Warum hat jeder dritte Kunde, der mich anruft, ein Pferd mit Gesundheitsproblemen wie EMS, ECS, Hufrehe, PSSM, Allergien, Sommerekzem oder Magengeschwüre?

          Klar kann man sagen, dass daran die Zucht und die Fütterung schuld ist. Aber es nützt nichts, nur die Schuldfrage zu klären, sondern man muss diesen gesundheitlich eingeschränkten Pferden auch helfen dürfen und in diesen Fällen hilt Hafer und Heu eben nicht mehr, die Gesundheit wieder herzustellen.

          Darum gibt es eben zum Glück Alternativen zum Hafer wie Reiskleie oder Heilkräuter, in denen Wirkstoffe stecken, die den Stoffwechsel wieder in Balance bringen, auch wenn kein Pferd nach Peru reist, um auf einen Baum zu klettern und sich da ein bisschen Katzenkralle zu pflücken ... oder vor einer Brauerei steht und um etwas Bierhefe bittet.

          Wir haben das Pferd in unsere Menschenwelt integriert. Es profitiert nicht immer davon, aber wenn es davon profitieren kann, sollte man das nicht ablehnen und darauf verweisen, dass das kein natürliches Futter ist, wie es das Wildpferd finden würde, denn wer so argumentiert, der braucht viele Hektar, um seine Pferde dort wirklich artgerecht zu halten und das Gerittenwerden gehört dann leider auch nicht zur Befriedigung des natürlichen Bewegungsbedarfs eines Pferdes.

          Lassen wir also die Kirche im Dorf und finden uns damit ab, dass unsere Pferde keine Wildpferde sind und darum nicht die gleichen Ansprüche haben. Aber dafür haben wir eben auch Möglichkeiten, Ihr Futter zu optimieren mit Dingen, die sie in ihrem natürlichen Lebensraum nicht finden würden, die ihnen aber trotzdem mehr Wohlbefinden und Gesundheit schenken können.

          Kommentar

          • Ramzes
            • 15.03.2006
            • 14682

            Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
            Mit entsprechendem Training und Erhöhung der Energiekomponente z.B. Hafer
            kriegt man sichtbare Ergebnisse schon nach 2 Wochen ,.
            Die Balance von angepasstem Training - Muskelarbeit und Energieinput ist der
            Hauptfaktor , klappt mit reiner Heu/Haferration plus Mineral in den meisten Fällen mit
            sichtbaren Erfolgen in Bezug auf Muskelaufbau schon nach 2-3 Wochen .
            Sehnen , Bänder , Knochen brauchen logischerweise wesentlich länger bei einem
            untrainiertem als bei einem wiedereinsteigendem Ex - Athletem .

            Ohne Training Substanz - Gewichtzunahme bei höherm Input
            gleich mehr Fetteinlagerung und Glättung der scharfen
            hageren Konturen , nicht mit echtem Muskelaufbau
            optisch verwechslln ! :-)
            Ich sagte ,daß es i.d.R. allein mit Hafer als Energieträger
            UND Training klappen kann mit MUSKELAUFBAU ,
            Ein Muskel OHNE Training baut sich nicht auf .
            Nicht mehrund nicht weniger wollte ich sagen ,...
            mit Stress umgehen war der Pferde Urahnen
            tagtäglich Brot : Raubtiere ,Jäger , Rangkämpfe ,
            Dürre , Hitze , Kälte , Hunger , Durst , Krankheiten ,
            Verletzungen , Parasiten , Sterben / Geburt ...

            Kommentar

            • Korney
              • 05.03.2009
              • 3514

              Brave heart, dein Argument in Bezug auf die Zucht stimmt. Aber: Gezüchtet wurde nach Exterieurmerkmalen, im besten Fall auch auf Interieurmerkmale, sonst nichts.

              Was ich sagen möchte, ist folgendes:
              Der Magen-Darm-Trakt und der Stoffwechsel unserer domestizierten Pferde funktioniert genau gleich wie der der Wildtiere.
              Zum Stichwort Stress: Ich glaube ein Leben als Turnierpferd, selbst wenn man jedes zweite Wochenende losfährt oder das Leben als Offenstallpferd in zu großer Gruppe (also unter Stress) ist trotzdem entspannter als das eines wirklichen Wildpferdes, das in einem ökologischen System inklusive Raubtiere lebt.

              Das, was unsere auch Turnierpferde leisten müssen, ist ein Witz im Vergleich zu kilometerweiter Futtersuche Tag für Tag. Nix da mit Stehtag oder einen Tag auf den Paddock. Um überleben zu können, müssen Wildpferde Arbeit verrichten - rechtzeitig fliehen und vor dem Verhungern Nahrung gefunden haben.
              Dass diese Wildpferde anders aussehen als unsere domestizierten Hochleistungssportler mit Apfelhintern und toll bemuskelter Oberlinie liegt nur daran, dass die Muskulatur zwei verschiedene Bereiche versorgen muss. Beim Wildpferd die Ausdauer und beim Turnierpferd die Tragkraft.
              Schicke einen Bodybuilder in einen Marathon und er wird kläglich scheitern. Andersherum natürlich auch, das muss man anmerken.
              Aber im Vergleich geht es unseren domestizierten Pferden meiner Meinung nach sehr gut, um nicht zu sagen zu gut. Sie werden überversorgt, aus falsch verstandener Tierliebe, Unwissen oder aus dem Grund "Das machen wir schon seit 40 Jahren so".
              Diese Überversorgung generiert Stoffwechselproblematiken am laufenden Band, so mein Eindruck.

              Kommentar

              • Korney
                • 05.03.2009
                • 3514

                "Trotzdem haben wir Rübenschnitzel, Getreide, Silagen, Früchte und Gemüse als Futter für unsere Pferde entdeckt und die fressen es und meistens geht es ihnen damit auch gut."

                Einigen wir uns auf manchmal! Wenn wir ehrlich sind, würde der Stoffwechsel eines Pferdes bei allem von dir aufgezählten dankend ablehnen, wenn er könnte.

                Kommentar

                • Brave Heart
                  • 21.05.2013
                  • 14


                  Ich widerspreche all dem nicht - ich stelle nur fest, dass auf der einen Seite der Weg zurück zum natürlichen Pferdefutter (das wäre also wirklich nur Gras, Laub, Zweige, Rinden und Kräuter) beim Leistungspferd insofern schwierig ist, als dass damit nicht genug Energie für die Form der Leistung (Tragkraft) ins Pferd kommt, sodass man Getreide füttert, aus dessen Verdauung der Pferdedarm nicht wirklich ausgerichtet ist und Öl, obwohl das Pferd keine Gallenblase hat. In Maßen (nicht Massen) kann ein Pferd solche Futtermittel trotzdem verstoffwechseln, ohne dabei einen gesundheitlichen Schaden davon zu tragen.

                  Auf der anderen Seite aber bekommen die Leute Bauchschmerzen, wenn man einem Pferd Algen füttert und schreiben, dass es kein natürliches Pferdefutter ist, weil ein Pferd sowas in der Natur nicht finden würde.

                  Hier seht Ihr mich mit einem großen Fragezeichen über meinem Kopf.

                  Ich bestreite auch nicht, dass Wildpferde auch Stress haben, aber trotzdem findet man bei ihnen (und bei Pferden, die überwiegend in kleinen Gruppen auf großen Weiden gehalten werden) kaum die Neigung zu Magengeschwüren. Hingegen belegen Studien, dass



                  • 25 - 50 % der zwei bis vier Wochen alten Fohlen
                  • 60 % der älteren Fohlen
                  • 60 % der Turnierpferde im Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitssport
                  • 60 – 80 % der Trabrennpferde
                  • 90 % der Vollblutpferde im Galopprennsport
                  • 30 % der Freizeitpferde in leichter Arbeit die ohne Prüfungsambitionen geritten werden
                  • 70 % der Freizeitpferde bei Boxenhaltung und prüfungsambitioniertem Training

                  an Magengeschwüren leiden.
                  Lediglich bei ausschließlich auf der Weide gehaltenen Pferden liegt die Inzidenzrate bei unter 10%.
                  Es ist auch richtig, dass wir nach Exterieur und Interieur züchterisch selektieren, aber wir züchten auch immer leistungsbereitere, sensiblere Pferde und setzen damit vermutlich auch die Stressresistenz herab.

                  Ich behaupte, dass so ein Hannoveraner in den 50-er Jahren (als die Pferde noch überwiegend für die Landwirtschaft und vor dem Wagen eingesetzt wurden) nicht so schreckhaft war, wie nach der gezielten Zufuhr von Edelblut, mit dem eine Leistungssteigerung mit dem Schwerpunkt Sportpferdnutzung möglich wurde.

                  Aber ich möchte auch gar nicht über den Einfluss von Stress auf den Organismus des Pferdes referieren, denn hier geht es ja um Muskelaufbau, für den natürlich auch Eiweiß eine große Rolle spielt. Aber wer mir raten würde, meinem Pferd für den Muskelaufbau Hafer zu füttern, respektive die Haferration hochzusetzen, weil man damit "natürlich" füttert und solche Sachen wie Algen kein Pferdefutter sind, den würde ich dann doch gerne auch darauf hinweisen, dass ein Pflanzenfresser pflanzliche Rohfaser trotzdem besser verstoffwechseln kann, als große Mengen an Getreidestärke, weil eine intensive Haferfütterung eben auch eine Ursache für die Bildung von Magengeschwüren sein kann, denn stärke- und zuckerreiches Futter begünstigt beispielsweise die Erhöhung des Säuregehaltes in der Magenflüssigkeit. Außerdem wird Getreide von Pferden meist schnell gefressen, wenig gekaut und vor dem Schlucken zu wenig eingespeichelt. Der Speichel, der beim Kauen produziert und mit dem Futter abgeschluckt wird, erfüllt eine aber eine wichtige Schutzfunktion: Er enthält Bikarbonat und puffert Säure ab, was bedeutet, dass er einen Teil der Säure neutralisiert, so dass der Mageninhalt weniger sauer und damit weniger aggressiv ist.

                  Dass also eine intensive Haferfütterung zum Muskelaufbau auch die Bildung von Magengeschwüren begünstigen kann, sollte vielleicht dazu führen, dass man nicht zu sorglos aus der Haferkiste in den Trog schippt.

                  Kommentar

                  • Korney
                    • 05.03.2009
                    • 3514

                    Jetzt geh ich konform - danke für die lange Ausführung!

                    Kommentar

                    • Ramzes
                      • 15.03.2006
                      • 14682

                      Ein internationales Forscherteam hat den derzeitigen Wissensstand in Sachen Magengeschwüre bei Pferden in einer umfangreichen Meta-Studie untersucht und die wichtigsten Ergebnisse analysiert und bewertet. - ProPferd ist ein unabhängiges Pferde-Porta...

                      Bitte LESEN , auch den angebenen Artikel Wildpferde
                      Zuletzt geändert von Ramzes; 26.04.2016, 19:35.

                      Kommentar

                      • Ramzes
                        • 15.03.2006
                        • 14682

                        ...so , nun noch mal einen Nachtrag zu BRAVEART #128 :
                        Ja , es ist richtig , daß Pferde keine Gallenblase als Zwischenspeicher haben .
                        Falsch ist aber , daß sie angeblich keine Fette / Öle verdauen können .
                        Bei Pferden wird das Sekret , Gallensaft , direkt aus den Leberzellen , wo
                        es generell gebildet wird , über die Gallengänge in einem kontinuierlichem
                        Fluß zum Zwölffingerrdarm ( Duodenum ) geleitet .
                        Die Gallenflüssigkeit hat die Aufgabe , die Fettverdauung einzuleiten , indem
                        sie die Fette in eine Feinverteilung (Emulsion ) bringt und so die Oberfläche
                        für die dann wirkenden Enzyme sehr stark erhöht .
                        Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse spalten dann die Fette in Glycerin und
                        Fettsäuren , die Proteine in Aminosäuren , die Stärkemoleküle in niedere Zucker .
                        Der größte Teil der Gallenflüßigkeit wird im Ileum wieder resorbiert
                        und gelangt über den
                        sog. enterohepatitischen Kreislauf zurück in die Leber , wo sie aufbereitet und erneut
                        ausgeschieden wird .
                        Jedes Samenkorn enthält auch Fett / Öl als Energiespeicher .
                        Manche Samen mehr ( Raps , Distel )oder weniger , dafür mehr Stärke .
                        Das gilt für Süßgräser als Futter genauso wie für die
                        domestizierten Kulturgräser Weizen , Hafer , etc.Mais .
                        Mit größerem Korn , mehr Speicher und anderen Eigenschaften .
                        Zu kaufen als KEIMÖLE .
                        Pferde können also sehr wohl Fette verdauen !
                        Alles in entsprechenden Maßen , ...wie fast alles im Leben :-)
                        Zuletzt geändert von Ramzes; 28.04.2016, 12:45.

                        Kommentar

                        • zentaur
                          • 03.07.2009
                          • 4475

                          Zitat von Brave Heart Beitrag anzeigen

                          ...denn hier geht es ja um Muskelaufbau, für den natürlich auch Eiweiß eine große Rolle spielt. Aber wer mir raten würde, meinem Pferd für den Muskelaufbau Hafer zu füttern, respektive die Haferration hochzusetzen, weil man damit "natürlich" füttert und solche Sachen wie Algen kein Pferdefutter sind, den würde ich dann doch gerne auch darauf hinweisen, dass ein Pflanzenfresser pflanzliche Rohfaser trotzdem besser verstoffwechseln kann, als große Mengen an Getreidestärke, weil eine intensive Haferfütterung eben auch eine Ursache für die Bildung von Magengeschwüren sein kann, denn stärke- und zuckerreiches Futter begünstigt beispielsweise die Erhöhung des Säuregehaltes in der Magenflüssigkeit. Außerdem wird Getreide von Pferden meist schnell gefressen, wenig gekaut und vor dem Schlucken zu wenig eingespeichelt. Der Speichel, der beim Kauen produziert und mit dem Futter abgeschluckt wird, erfüllt eine aber eine wichtige Schutzfunktion: Er enthält Bikarbonat und puffert Säure ab, was bedeutet, dass er einen Teil der Säure neutralisiert, so dass der Mageninhalt weniger sauer und damit weniger aggressiv ist.

                          Dass also eine intensive Haferfütterung zum Muskelaufbau auch die Bildung von Magengeschwüren begünstigen kann, sollte vielleicht dazu führen, dass man nicht zu sorglos aus der Haferkiste in den Trog schippt.
                          Wobei angemerkt sein darf, dass auch bei der Haferfütterung die Dosis das "Gift" macht und der Hafer zwecks längerem Kauens und stärkerer Einspeichelung als ganzes Korn gefüttert werden sollte.
                          Zudem ging es (mir) nicht um die Fütterung und Kritik von Algen an sich, sondern der Kritik daran, dass forciert durch die Werbung der Futtermittelindustrie der Eindruck erweckt wird, dass für jedes Problem ( oder -chen) ein Kraut bzw. Futtermittel und gar Futterzusatzmittel gewachsen sei, welches bedenkenlos und mit Erfolg angewendet werden kam, soll oder muß. Dass dem vielfach gutgläubig nachgekommen wird, zeigt Blick auf das vielfältige Arsenal, das in vielen Spinden und Futterkammern anzutreffen ist.
                          Ein Arsenal, für dessen Wirksamkeit es häufig keine seriösen Nachweise gibt und welches in vielen Fällen zudem überteuert ist.
                          LG zentaur

                          "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

                          Kommentar

                          • Brave Heart
                            • 21.05.2013
                            • 14

                            Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                            ...so , nun noch mal einen Nachtrag zu BRAVEART #128 :
                            Ja , es ist richtig , daß Pferde keine Gallenblase als Zwischenspeicher haben .
                            Falsch ist aber , daß sie angeblich keine Fette / Öle verdauen können .
                            Bei Pferden wird das Sekret , Gallensaft , direkt aus den Leberzellen , wo
                            es generell gebildet wird , über die Gallengänge in einem kontinuierlichem
                            Fluß zum Zwölffingerrdarm ( Duodenum ) geleitet .
                            Die Gallenflüssigkeit hat die Aufgabe , die Fettverdauung einzuleiten , indem
                            sie die Fette in eine Feinverteilung (Emulsion ) bringt und so die Oberfläche
                            für die dann wirkenden Enzyme sehr stark erhöht .
                            Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse spalten dann die Fette in Glycerin und
                            Fettsäuren , die Proteine in Aminosäuren , die Stärkemoleküle in niedere Zucker .
                            Der größte Teil der Gallenflüßigkeit wird im Ileum wieder resorbiert
                            und gelangt über den
                            sog. enterohepatitischen Kreislauf zurück in die Leber , wo sie aufbereitet und erneut
                            ausgeschieden wird .
                            Jedes Samenkorn enthält auch Fett / Öl als Energiespeicher .
                            Manche Samen mehr ( Raps , Distel )oder weniger , dafür mehr Stärke .
                            Das gilt für Süßgräser als Futter genauso wie für die
                            domestizierten Kulturgräser Weizen , Hafer , etc.Mais .
                            Mit größerem Korn , mehr Speicher und anderen Eigenschaften .
                            Zu kaufen als KEIMÖLE .
                            Pferde können also sehr wohl Fette verdauen !
                            Alles in entsprechenden Maßen , ...wie fast alles im Leben :-)
                            Ich habe nie behauptet, dass Pferde kein Öl verdauen können, sondern ich schrieb bereits, dass sie sowohl Öl, als auch Getreide durchaus in Maßen, aber nicht in Massen verstoffwechseln können.

                            Und ich empfehle auch Hanfsamen und weiß, dass sie ölhaltig sind. Aber wenn ich 100 g Hanfsamen ins Futter gebe, ist das trotzdem eine sehr geringe Menge Öl.

                            Es ist aber auch müßig darüber zu diskutieren, ob Hafer und Öl ein geeigneteres Futter für ein Pferd ist, als eine Kräutermischung mit Algen.

                            Kommentar

                            • marquisa
                              • 08.02.2006
                              • 3410

                              Genau so hatte ich mir den Verlauf der Diskussion vorgestellt.

                              Ich möchte kurz vermelden,dass unser Lulatsch sehr gut auf die Maiscobs reagiert,in diesem Sinne Danke an FIO!

                              Kommentar

                              • Gina90
                                • 30.03.2012
                                • 39

                                Lieber Brave Heart!
                                Du hast oben beschrieben, dass du eine Magengeschwür Stute hattest. Was fütterst du ihr jetzt? Nur Reiskleie? Hab auch so ein Problempferd beim Füttern. Trotz immer Heu in rauen Mengen (im Prinzip so viel sie fressen mag/kann, ist unser eigener Stall) - und Heu wird selbst produziert und ist von verschiedenen Wiesen - nimmt sie ganz schlecht zu. Natürlich bekommt sie Kraftfutter/Cobs/Rübenschnitzel, aber eigentlich recht wenig, weil ich festgestellt hab, dass große Portionen sehr belastend für den Magen sind und ich nicht 5x am Tag füttern kann. Bewegt wird sie ganz normal.

                                Kommentar

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